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Nebenniereninsuffizienz?

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    Nebenniereninsuffizienz?

    Hallo,

    habe in der Sorge um meinen fast elfjährigen Eurasierrüden dieses Forum entdeckt.
    Obwohl hier das Thema Morbus Addison/Nebenniereninsuffizienz schon häufiger angefragt und beantwortet wurde,bitte ich trotzdem um Nachsicht, wenn ich den individuellen Krankheitsverlauf meines Rüden schildere:
    Seit seinem 7.Lebensjahr habe ich jährlich einen geriatrischen Check mit entsprechendem Blutbild machen lassen.
    Im neunten Lebensjahr war dann erstmals ein Wert nicht mehr o.k. und zwar der Schilddrüsenwert.
    Er bekam dann 200mg Thyroxin täglich.
    18 Monate später wurde das Fell schlechter, er bekam eine struppige Halskrause und Haarbruch. Erneute Blutuntersuchung mit dem Ergebnis:
    Die Thyroxin-Dosierung muß erhöht werden und zwar auf 300mg.
    Das Fell wurde besser, der Hund entwickelte jedoch fast zeitgleich ein unrundes Bewegungsschema, er lief "im hinteren Bereich wie blockiert" und zitterte bei seinen Markierungsversuchen an den Hinterläufen.
    Im Dezember 2005 war das erneut veranlaßte große Blutbild o.k., im Februar 2006 bekam er abends plötzlich ein anfallsartiges Erbrechen mit Schaumspuckerei,Krämpfen und völliger Unruhe, mindestens 20 mal erbrach er sich.
    Die Tierärztin verordnete telefonisch Buscopangaben, als das nichts nützte, überwies sie ihn in eine Tierklinik. Der Verdacht einer Magendrehung wurde ausgeräumt, der Hund lag am Tropf und am nächsten Tag schien alles nur nach einem Magen-Darm-Infekt auszusehen.
    Zeitgleich entwickelte er einen sehr starken Juckreiz, das Fell wurde wieder brüchig und eine erneute Untersuchung der Schilddrüsenwerte brachte ein Ergebnis von 0,3.
    Thyroxin also wieder erhöht, mittlerweile sind wir bei 500mg angelangt.
    Dem Hund geht es sichtlich schlechter, er nimmt zwei Kilo ab, säuft und uriniert viel. Die Leberwerte sind leicht erhöht.
    Ein Ultraschall der Blase,der Milz und der Leber ist o.B.

    Tierarztwechsel: Der Verdacht eines morbus cushing wurde geäußert, Flint wurde Blut abgenommen, danach bekam er ein "Stimulanzmittel (?)" gespritzt und eine Stunde später wurde erneut Blut abgenommen.
    Das Ergebnis war,dass er auch unter der Stimulanz kaum blutbildmäßig reagierte, das Labor bestätigte nach Rücksprache der Tierärztin ein morbus addison und empfahl dringend, die Thyroxindosierung komplett auszuschleichen, mein Hund bräuchte diese Schilddrüsenmittel nicht, da sie ihn noch mehr "pushen" würden. Zeitgleich wurde eine Astonin-Dosierung von insgesamt 4 Tabletten täglich empfohlen. Seit 4 Tagen bekommt mein Rüde diese nun, bei ausschleichender Thyroxingabe.
    Ich bemerke noch keine Veränderung seines Zustandes, er ist immer noch unruhig,hechelt viel und bekommt einen
    "intensiven,starren Blick" den ich als Unwohlsein (?)interpretiere.
    Er frißt gut, beschäftigt sich auch mit seiner 10 Monate alten Tochter, läuft gerne (aber immer noch in seinem Lendenbereich wie blockiert) aber legt sich schnell bzw. gar nicht hin (sondern bleibt stehen).Ich habe große Sorge.

    Was soll ich machen?

    Herzlichen Dank schon einmal an alle, die sich wegen der Gesundheit meines Rüden Gedanken machen!Bitte teilt mir diese mit.

    Viele Grüße Birgit

    #2
    Hallo,

    ich bin es noch mal:

    Mein Rüde hat seit gestern abendhäufig Durchfall....besteht die Möglichkeit einer Astonin-Nebenwirkungsreaktion? Er nimmt diese tabletten seit 5 Tagen.
    Habe diese ohne Hinweis auf Eventualitäten abgezählt in einem Tütchen mitbekommen,a ber auch selber nichtnachgefragt.
    Was kann ich wohl alternativ geben...oder gibt sich das mit den (evtl.)Nebenwirkungen?

    Macht es in Euren Augen Sinn, auch gleichzeitig das Thyroxin auszuschleichen (siehe obiger Beitrag von mir).
    Bin völlig verunsichert mit den wohl diffusen Erscheinungen von morbus addison.

    Viele Grüße

    Birgit

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      #3
      Hallo Birgit,

      leider kenne ich mich mit Schilddrüsenerkrankungen nicht aus, und weiß nicht, ob man das Thyroxin so einfach ausschleichen kann/sollte. Bekommt Dein Hund jetzt nur Astonin wg. des Addison oder auch Prednisolon? Da sich der Zustand Deines Hundes bisher so gar nicht gebessert hat bzw. sogar noch verschlimmerte (Durchfall) würde ich Dir raten morgen nochmal Deinen TA oder (vielleicht besser) eine Tierklinik aufzusuchen. Addison-Hunde benötigen oft Astonin und Prednisolon, frag bitte unbedingt Deinen TA danach. Durchfall als Nebenwirkung des Astonin ist mir nicht bekannt. Es kann aber sein, daß er unterdosiert ist, als Faustformel sollten 0,02 mg/kg Körpergewicht als Substituionsdosis gegeben werden.

      Was ich nicht ganz verstanden habe: er frißt gut und hat trotzdem abgenommen? Oder hat er vor der Astonin-Gabe abgenommen und frißt jetzt gut? Das wäre auf jeden Fall ein gutes Zeichen, wobei dieser rel. schlechte Allgemeinzustand in meinen Augen dafür spricht, daß er nicht richtig eingestellt ist. Ein Addison-Hund, der die richtige Menge an Cortison (Astonin und Prednisolon) bekommt, zeigt meistens sehr schnell (ein bis zwei Tage) eine deutliche Verbesserung.

      Ich drücke die Daumen, daß Deinem Hund bald geholfen werden kann.

      Viele Grüße
      Ulla

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        #4
        NNR/ Morbus addison?

        Hallo, Ulla,

        herzlichen Dank für Deine Ratschläge!

        Zu Deinen Fragen:

        Flint hatte trotz großem Appetit abgenommen, was die TÄ veranlaßte, den Schilddrüsenwert erneut zu überprüfen (Februar 2006). Während dieser Zeit hatte er auch seinen "Quasi-Zusammenbruch" mit excessivem Erbrechen und länger anhaltendem großem Durst.
        Der Schilddrüsenwert war mit 0,3 völlig im Keller und die Dosierung wurde danach von 300mg auf 500mg Thyroxin erhöht.
        Danach ging es ihm etwas besser.Sein Fell baute sich wieder etwas auf und der große Durst verschwand,auch wurde der Juckreiz besser.
        Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war: Der Hund benahm sich nervös,hechelte viel, lief mit gesenkter Rute umher und wirkte um Jahre gealtert.
        Trotz Zufütterung nahm er die vorher abgenommenen zwei Kilo nicht zu.
        Dann folgte der TA-Wechsel.
        Blutabnahme mit Stimulanz sollten uns weiterbringen.
        Zuerst wurde nämlich auf ein cushing getippt, dann kam laut Laboklin ein addison heraus, bei leicht erhöhten Leberwerten.
        Flint bekommt nur astonin, 2x2 täglich, bei 24 Kg-Körpergewicht.Trotz Durchfall nach 5tägiger Astoningabe heute nacht hat er aber1 Kilo zugenommen.
        Die Thyroxin schleiche ich aus, werde aber morgen in der TA- Praxis noch mal vorstellig,um deutlich nach predsolon zu fragen.

        Evtl. werde ich danach noch in Recklinghausen in der TK vorbeifahren, und mir dort eine Rat geben lassen.

        Flint war Zeit seines Lebens ein agiler,gesunder Hund (6 Eurasier-Würfe) und jetzt so schnell eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes...ich habe mich damit noch nicht abgefunden und bin in Sorge.
        Kann ich wohl noch etwas für ihn tun?

        Viele Grüße

        Birgit

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          #5
          NNR?

          Hallo,

          ich bin es noch mal.

          Bin genau so unsicher wie vorher:
          War gestern bei einem anderen TA, nach Durchsicht der Blutbilder und des ACHT-Testes empfahl er, das Thyroxin KEINESFALLS auszuschleichen, er wird am Dienstag einen neuen ACHT-test machen, um das erste Ergebnis gegenzuchecken.

          Da mein Rüde,seit er Astonin nimmt, mit Durchfällen reagiert, wird- je nach Ausfallen des kommenden Testes- das predisolon eingesetzt, welches wohl besser verträglich sei (?).

          Auch meint der Ta,dass die Werte im mormalen Blutbild :
          Kalium 6.3 / Ref. 3.5-5.1) und
          Phosphat 1.7 / Ref. 0,7 - 1.6)
          nur bedingt, weil grenzwertig, Aussagen auf einen Morbus addison zulassen.

          Wer kann mir mehr dazu sagen?

          Viele Grüße

          Birgit

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            #6
            Bei einem Addison sind die Ergebnisse des ACTH-Tests leider auch nur bedingt aussagekräftig. Die Bestimmung der Serum-Elektrolyte (Natrium, Kalium bzw. deren Quotient), ggf. Aldosteron, ggf. endogenes ACTH und der Cortisol-Kreatinin-Quotient aus dem Harn bringen in der Kombination eine wesentlich genauere Aussagekraft.

            Hier mal einige gute Links zum Thema (falls nicht schon bekannt):
            VetMedLabor: http://www.vetmedlabor.de/cgi-bin/ve...datensatz_id=5
            Diavet Labor, Schweiz: http://www.diavet.ch/d/publikationen....php?NewsId=80
            Labor Laupeneck, Schweiz: http://www.laupeneck.ch/d/infobl/pdf...ortizismus.pdf

            Ich persönlich würde zu einem anerkannten Fach-TA für Endokrinologie gehen, von denen wir einige in D haben. Dort würde ich mich mit meinem Tier am Besten aufgehoben fühlen (ich hatte selbst einen Cushinghund und war in exzellenter, kompetenter Behandlung).

            Gruss
            Tina mit Cora & Engel Candy at the rainbow bridge (10/92 - 06/04, PDH-Cushing + Diabetes mellitus http://www.cushinghunde.de )

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              #7
              Hallo Birgit,

              die Frage, ob Prednisolon gegeben werden muß, hat nichts mit der Verträglichkeit zu tun. Zum besseren Verständnis:

              In den Nebennieren werden verschiedene Hormone produziert, lebensnotwendig sind davon das Cortisol und das Aldosteron. Je nachdem wie stark die Funktion der Nebennieren eingeschränkt ist werden noch einige Hormone produziert und es muß evtl. nur das Cortisol (=Prednisolon) ersetzt werden. Oft ist es aber nötig auch das Aldosteron zu substituieren, da aber Aldosteron nur sehr schlecht vom Körper aufgenommen wird gibt man das sehr ähnliche Fludrocortison (=Astonin).

              Zu den Blutwerten kann ich nichts sagen, verstehe auch nicht was der Phosphatwert für eine Rolle spielt. Wichtig sind beim Addison der Kalium- und Natriumwert und der Kaliumwert ist bei Deinem Hund schon deutlich erhöht (Natrium ist bei Addison unter Referenzwert).

              Eine Bekannte von mir hat eine Hündin mit Schilddrüsenunterfunktion und Addison, wenn Du magst, dann schick mir doch eine Mail an bootsmann1905 ät web.de und ich gebe Dir ihre Mail-Adresse, vielleicht kann sie Dir etwas mehr Auskunft geben.

              Viele Grüße
              Ulla

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                #8
                Hallo Birgit

                Habe Deinen Bericht nur "überflogen" und blicke vor lauter Fachbegriffen nicht mehr ganz durch. Also, mein Zorro hatte auch eine Nebenniereninsuffizienz und bekam das Medikament "Florinef". Das ist eigentlich ein Medi für Menschen. Er hatte keinerlei Probleme, ausser dass er ein bisschen zugenommen hat. Frag Deinen TA doch mal. Zorro bekam Florinef 5 Jahre lang und ist dann aber an Leukämie gestorben.

                Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute!

                Liebe Grüsse
                Yvonne

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                  #9
                  Hallo,

                  wieder ich.


                  Habe gerade die Werte der gegengecheckten ACTH-Untersuchung bekommen:

                  Auch unter der Stimulanz wiederholt keine nennenswerte Erhöhung des Cortisolgehaltes im Blut.

                  Weil nun mein Rüde unter Astonin keine Nacht mehr mit seinem Stuhlgang zurecht kam, empfahl der "neue" TA nun "lieber" Prednisilon zu geben. Auf meine Frage nach den unterschiedlichen Hormon-Zielgruppen (Astonin und Prednisilon) meinte er, es wären beides Kortisone und letzteres eben besser für meinen Hund geeignet (?).

                  Auffällig war bei dem zeitgleich angefertigten normalen Blutbild zusätzlich und erstmalig der Kreatininwert ( erhöhter Wert)...diesen weiß der TA aber noch nicht einzuordnen.

                  Gibt es Zusammenhänge mit dem festgestellten morbus addison-Syndrom und: steht der Kreatininwert zwangsläufig mit einer schlechten Nierenausscheidung in Verbindung oder gibt es auch wohl andere Gründe dafür?

                  Bin vor der zweiten (=stimulierten) Blutabnahme mit dem Hund ca. 40 min. langsam gelaufen, bei der ersten allerdings gar nicht.

                  Muß ich mir noch zusätzlich Sorgen machen wegen der Nieren?
                  Ich fühle mich augenblicklich so traurig....

                  Liebe Grüße

                  Birgit

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