Krank durch Barf???

[Gast]

Hallo,

ich wende mich heute mal an euch, weil ich nicht so recht weiter weiß.

Ich habe einen 4jährige Rüden, der seit Dezember gebarft wird. Ich war immer 1000% von dieser Fütterungsart überzeugt, und habe sie auch überall nach allen Kräften verteidigt. ;-) Meine Freundin war immer dagegen, ist überzeugte von Fertigfutter.

Jetzt ist bei meinem Hund eine Gastritis festgestellt worden, und meine Freundin fühlt sich natürlich bestätigt - und auch ich fange ehrlich gesagt an, ein wenig zu zweifeln! Ich füttere jetzt eine Diät mit gekochtem Hühnchenfleisch. War die Rohernährung des letzten halben Jahres vielleicht doch nichts für ihn??? Er hat schon immer mit zuviel MAgensäure zu kämpfen gehabt, was sich in morgendlichem Nüchternbrechen bemerkbar machte. Kann es sein, das die MAgensäure durch das Rohe noch vermehrt produziert wurde bzw. agressiver geworden ist? Ich habe auch regelmäßig Knochen gefüttert, die ich jetzt natürlich weg lasse.

Ich denke noch immer, dass Barf die natürlichste Art der Fütterung ist, aber vielleicht ist es doch nicht für jeden Hund geeignet??!! Ich muß gestehen, dass mir die Argumente Pro-Barf langsam ausgehen, nach meiner negativen Erfahrung. Mit Fertigfutter war mein Hund immer gesund!

Was meint ihr, muß ich mir Vorwürfe machen, oder wäre die Gastritis auch mit Fertigfutter ausgebrochen? Ich würde einerseits liebend gerne weiter barfen, habe aber Angst, dass ich damit meinem Hund doch nicht so viel Gutes tue, wie ich bisher immer gedacht habe. Wie soll ich künftig weiter füttern? Ist hier vielleicht noch jemand, dessen Hund eine Gastritis hinter sich hat und jetzt weiter erfolgreich gebarft wird?

Danke schonmal für eure Meinungen,
Thomas

[Gast]

Hallo Thomas,

so schlimm ist es bei meinem Hund Gott sei Dank nicht, aber Lexi hat auch zu viel Magensäure.

Als sie noch FeFu bekam hatten wir keine Probleme, weil ihr Napf immer gefüllt war und sie über den Tag verteilt ihre Tagesmenge zu sich nahm.

Bei Frischfutter (wobei ich das Fleisch koche, aber Zusammensetzung wie bei Barf) frisst sie ihren Napf innerhalb weniger Minuten leer und somit muss ich öfter füttern.

Ich füttere jetzt 3-4 Mal täglich kleine Portionen, am WE sogar noch häufiger...

Meist braucht Lexi auch nachts ein bisschen was zu essen - aber sie weckt uns dann und ich stelle abends schon alles bereit, damit ich nachts nur noch den Napf hinstellen muss.

Ich habe aber im Mitgliedbereich noch einen ganz guten Tipp bekommen.
Wenn der Hund "übersäuert" hat er auch Probleme mit "zuviel Magensäure".
Seit ich Lexi wieder mehr Gemüse und weniger Fleisch fütter, hält sie wieder längere Zeit ohne Futter aus.

Früher habe ich 50% Fleisch + 50% Gemüse/Obst gefüttert und Lexi hielt zumindest 8 Stunden ohne Futter aus.
Zwischendurch habe ich den Fleischanteil erhöht und Lexi musste alle 5-6 Stunden fressen...

Seit ich wieder auf 50% Fleisch umgestiegen bin, geht es Lexi wieder besser.

Wieviel Fleisch fütterst Du denn?


Liebe Grüße
Sandy

[Gast]

Hallo Sandy,

Danke für den Tip, ich habe bisher immer 70% Fleisch und 30% Gemüse gefüttert. Kein Getreide (habe mal Hirseflocken versucht, aber die rührt er nicht an).

Momentan gebe ich auch 4 Portionen täglich, hoffe aber, dass ich das nicht auf Dauer tun muß.

Gruß Thomas

[Gast]

Sandy, du sagst du kochst das Fleisch. Heißt das, das dein Hund rohes nicht verträgt? Kochst du auch das Gemüse?

Thomas

[Carmen]

Hallo Thomas,
als "Argument" könnte man auch anführen, daß Gastritis auch oft bei Hunden diagnostiziert wird, die Fertigfutter bekommen - also Frischfleisch da als die Ursache aufzuführen..ich weiß nicht..

Sicher gibt es Hunde, die empfindlicher sind, aber ich würde es jetzt nicht als Fütterungsfehler Deinerseits einschätzen.

Bekommt er denn was gegen die Gastritis?

LG

[Gast]

Original geschrieben von Unregistered
Sandy, du sagst du kochst das Fleisch. Heißt das, das dein Hund rohes nicht verträgt? Kochst du auch das Gemüse?

Thomas

Ja, Lexi verträgt rohes Fleisch nicht soo gut...

Gemüse koche nicht, außer Karotten und Kartoffeln.
Ansonsten bekommt Lexi viel Gemüse.

Vielleicht kannst Du ja mal bei google nach "basischen" oder "neutralen" Lebensmitteln suchen.

[Gast]

Mir fällt noch was ein:
Hast Du schon Heilerde probiert?

Liebe Grüße
Sandy

[Gast]

@ Carmen
Er bekommt jetzt Säureblocker und Ulcogant als Schutz für die Magenschleimhaut.
Ist halt komisch, dass er jetzt krank wird, wo ich auf Barf umgestellt habe. Man denkt ja dann schon nach, ob man was falsch gemacht hat. Und da Gastritis ja auch auf die Magensäure zurückzuführen ist, und Rohfleisch und Knochen dieselbe in hohem Maße benötigt, befürchte ich einen Zusammenhang.

@ Sandy
Heilerde habe ich vor seiner Erkrankung 2x pro Woche gefüttert. Seit er die o.g. Blocker bekommt habe ich sie weggelassen.
Wo du gerade "basisch" schreibst. Ich selbst nehme Mineralien als Nahrungsergänzung, da steht auch was von Säure-Basen-Haushalt drauf. Kann ich sowas auch zufüttern?

Ich fände es sehr schade, wenn ich wieder auf Fertigfutter umsteigen müßte, aber zum täglichen Kochen würde mir als Berufstätiger einfach die Zeit fehlen.

Gruß Thomas

[Gast]

Hi Thomas,

klingt jetzt vielleicht komisch für dich. Aber auch Hunde sind fühlende empfindsame Wesen, bei denen sich bestimmte Gemütszustände körperlich manifestieren können. Und auch einem Hund können bestimmte Dinge auf den Magen schlagen.....
Das ist jetzt nur so als Anregung gedacht, auch mal in andere Richtungen zu denken.

Viele Grüße

Tania

[Gast]

Hallo Tania

ich weiß, bei Menschen sagt man ja auch "das ist mir auf den Magen geschlagen". Ich habe auch schon darüber nachgedacht, weil mein Tierarzt gleich fragte, ob mein Hund Stress hat. Mir fällt da aber nichts ein, er hat eigentlich ein glückliches Leben bei mir, hat viel Auslauf und muß auch nicht viel alleine bleiben.


Hab gerade nach basischen und sauren Lebensmittels gegoogelt.
Manches widerspricht sich schon: z. B. steht auf einer Seite, das Fisch, Geflügel und Honig basisch sind, auf einer anderen werden diese Lebensmittel unter säurebildend aufgeführt!?

Weiter wurde von Basischen Mineralien geschrieben, die es im Reformhaus gibt. Vielleicht sollte ich ihm sowas holen!?

Gruß Thomas

[Carmen]

Original geschrieben von Unregistered
Und da Gastritis ja auch auf die Magensäure zurückzuführen ist, und Rohfleisch und Knochen dieselbe in hohem Maße benötigt, befürchte ich einen Zusammenhang.

Ich kann Deine Verunsicherung schon verstehen. Aber mal ehrlich, hätte der Hund jetzt eine Gastritis mit Fertigfutter bekommen, hätte doch niemand an Futter als Auslöser gedacht oder?
Ich wünsche Deinem Hund ne schnelle Besserung.
Ich würde ihm jetzt wohl auch erstmal Schonkost füttern und mich danach wieder langsam ans Rohfutter rantasten.

LG

[Dinosaurier]

Ich kann nur gegenteiliges berichten, mein Hund hat seit Barf keine Magenprobs mehr

[Gast]

Dinosaurier, was waren das denn für Magenprobleme? Auch säurebedingt?
Gruß Thomas

[Gast]

Hi thomas,

"ich weiß, bei Menschen sagt man ja auch "das ist mir auf den Magen geschlagen". Ich habe auch schon darüber nachgedacht, weil mein Tierarzt gleich fragte, ob mein Hund Stress hat. Mir fällt da aber nichts ein, er hat eigentlich ein glückliches Leben bei mir, hat viel Auslauf und muß auch nicht viel alleine bleiben."

Falls Du weiter auch auf der Ebene schauen möchtest, folgender kleiner Tip (müssen wir dann aber nicht mehr weiter besprechen). Ein Hund ist vergleichbar eng mit seinen Bezugspersonen verbunden wie Kinder mit ihren Eltern. Ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht, dass man bei den Bezugspersonen/Eltern fündig werden kann, wenn man bei dem Tier/Kind kein Thema, dass sich in der Erkrankung zeigt, findet. Frag`mich nicht nach den genauen Mechanismen, aber wir sind untereinander auf unsichtbaren Kanälen verbunden. Und so wie Kinder und Eltern, Ehegatten etc. sich gegenseitig spiegeln, so spiegeln wir uns auch in unseren Haustieren und umgekehrt. Lange Rede, kurzer Sinn: Du kannst das Thema Deines Hundes bei Dir, bzw. seinen sonstigen Bezugspersonen finden, wenn Du genau hinschaust.
So, das reicht nun aber. Schließlich ging es Dir ums Barfen.

Ich wünsche Deinem Hund baldige Genesung.
Viele Grüße

Tania

[Gast]

Original geschrieben von Unregistered
[B@ Sandy
Heilerde habe ich vor seiner Erkrankung 2x pro Woche gefüttert. Seit er die o.g. Blocker bekommt habe ich sie weggelassen.
Wo du gerade "basisch" schreibst. Ich selbst nehme Mineralien als Nahrungsergänzung, da steht auch was von Säure-Basen-Haushalt drauf. Kann ich sowas auch zufüttern?

Ich fände es sehr schade, wenn ich wieder auf Fertigfutter umsteigen müßte, aber zum täglichen Kochen würde mir als Berufstätiger einfach die Zeit fehlen.

Gruß Thomas [/B]

Hallo Thomas,

ich kenne mich mit Nahrungsergänzungsmittel nicht so aus...
Was ist denn darin enthalten?

Was das Kochen betrifft:
Ich habe z.B. gestern nachmittag Fleisch gekocht, verpackt und eingefroren.
Das Fleisch reicht dann meist 3 Wochen.

Du kannst aber auch einen "Fleisch-koch-Tag" einlegen und für mehrere Wochen im Voraus kochen.

Natürlich wäre es am gesündesten, wenn man jeden Tag frisch kocht, aber dazu habe ich leider auch keine Zeit, bzw. unternehme dann lieber mehr mit Lexi.

Aber wenn der Hund roh verträgt, würde ich bei roh bleiben - ist sicher gesünder als gekocht.

Liebe Grüße
Sandy