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Angst zur Neurose geworden?

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    Angst zur Neurose geworden?

    Hallo alle zusammen,
    vielleicht hatte jemand von Euch Erfahrung mit psychisch-problematischen Hunden...? Ich und mein lieber Hund - wir brauchen eure Hilfe!
    Mein Hund - Pudelmischling, ca. 6 Jahre alt, gefunden vor 4 Jahren auf der Strasse - leidet seit paar Wochen abends unter komischen Psychoanfällen. Eigentlich war er schon immer nicht gerade der ruhigste Hund, gehorsam ist er auch nicht, hat schon immer sehr nervös auf alle Geräusche reagiert - gezittert mit dem ganzen Körper, hysterisch nach einem Versteck gesucht, in dem Moment auch agressiv geworden, dann aber langsam (aber gaaaanz langsam) sich beruhigt. Seit Wochen ist es ganz schlimm geworden. Jeden Abend, auch wenn es kein Gewitter gibt, dreht er durch. Zittert, atmet ganz schnell, sabbert, sucht seit einer Woche kein Versteck mehr, sondern springt auf die Couch und "gräbt" im verrücktem Tempo, zerreisst dabei die Couch. Er ist höchstens nervös, lässt sich nicht beruhigen, kann auch in dem Moment beissen. Und so dauert es bis in die Nacht hinein. Unter dem Tage ist er relativ ruhig, aber nicht mehr entspannt, will nicht spielen. Reagiert extrem auf alle Geräusche von der lebhaften Strasse, beim Regen geht nicht gern raus (kann donnern), gut, das hatte er schon immer und abends gehts los. Was kann das sein und welche Therapie kann uns helfen?

    #2
    Das schwierigste ist wohl, dass du deinen Vierbeiner gefunden hast. So weißt du nichts über seine Vorgeschichte.
    Ich würde euch empfehlen dringen zum TA zu gehen. Ansonsten: Hast du schonmal was von Bachblütentherapie gehört?
    Wir haben eine tolle TÄtin für unsere Pferde. Wir hatten auch so eine Psycho-Stute, die kam gar nicht mehr zur Ruhe. Für sie hat sie dann eine bestimmte Blütenkombination gemischt und seit dem kann man wieder ganz normal mit ihr umgehen. Es scheint auch ihr selbst besser zu gehen. Sie schabt nicht mehr, springt nicht mehr gegen die Türen etc.
    Diese Bachblüten gibt es ja auch für Menschen. Man kann es auch selbst mal ausprobieren, wenn man es für Schmu hält. Es wirkt tatsächlich!

    LG Sabine und Chi-Hündin Caya

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      #3
      Oh weh, das hört sich echt schlimm an, Lena!

      Ich hab auch so einen kleinen Hysteriker (mit schlimmer Vorgeschichte, die nach und nach ans Licht kommt) aufgenommen, der sich gern in seine Panik reinsteigert, aber so schlimm wie bei deinem Hund ist es zum Glück bei Aaron nicht. Wir machen inzwischen sehr intensiv Clickertraining, es gibt Fortschritte, aber es geht halt sehr langsam. Ich werde demnächst ein Tellington-Touch-Seminar machen. Mal schauen, mal schauen, ob das zusätzlich etwas bringt...

      Was machst du denn jeweils, wenn dein Hund anfängt, Panik zu schieben? Wie ist dann deine Reaktion?
      Hast du schon mal so eine Art Tagebuch gemacht, in dem du jedes Mal notierst, wann er sich wie aufregt, was der Auslöser war, wie du reagiert hast, wie lange es gedauert hat, bis er sich beruhigt hat?
      Das kann manchmal ganz hilfreich sein, um Zusammenhänge zu erkennen und Strategien zu entwickeln, dem Hund zu helfen.

      Ich wünsche dir gute Nerven, um deinem Hund helfen zu können!

      Liebe Grüße
      Silvia
      LG Silvia

      Meine vierbeinigen Weggefährten:
      Fellini (Dackel-Cocker-Mix, 3 Jahre), Rasmus (Siam-Mix-Kater, 13 Jahre), Lotta (Schildpattkatze, 13 Jahre) und Aaron (Cocker, 10 Jahre).
      Unvergessen: Ronja und Leonie

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        #4
        Hallo!
        Hast du evtl. das Fenster offen und draußen fahren Autos? oder die Fenster knallen etc?

        Solch ein Verhalten zeigte Nikita in unserer Alten Wohnung zuletzt immer wenn ich die Fenster öffnete (es fing an als sie ca. 1,5 Jahre alt war - davor hatte sie damit keine Probleme).

        Sie verkroch sich dann unter dem Schreibtisch und wollte da auch nicht vorkommen.

        Ich würde dir erstmal zu einem GUTEN Trainer raten, der auch auf jeden Fall Erfahrungen mit Ängstlichen Hunden haben sollte!
        Von meiner eigenen Hündin weiß ich wie leicht ich mal eins von ihren Signalen übersehe und dann in eine Situation hineinschlittere wo sie in Panik ausbricht.

        In erster Linie musst vermutlich DU lernen dem Hund Sicherheit zu geben, wie das geschehen kann ist aus der Ferne nicht zu sagen - da es ganz individuell von euch beiden abhängt.
        Dann solltet ihr versuchen ihm zu zeigen wie er Beängstigende Situationen meistern kann ohne gleich auszuflippen.
        Wichtig ist auch ihn ganz behutsam für solchen Situationen zu desensibilisieren - da kann aber viel schiefgehen wenn man es falsch angeht - daher sollte dir da möglichst jemand zur Seite stehen der wirklich Kompetenz auf dem Gebiet hat.

        Eine Bachblütentherapie kann man unterstützend dazunehmen - allerdings wird sie in einem so schweren Fall (den ich aus deinem Posting einfach mal herauslese) als alleinige Therapie nicht ausreichen.
        LG

        Jessica mit Nikita und Mela

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          #5
          Hallo Lena,
          hast Du den Hund untersuchen lassen? Leider habe ich schon oft gehört, wenn sich das Wesen so stark und vor allem plötzlich noch ändert, sogar mit beissen, das da ein Tumor hinter stecken kann.
          Also ich persönlich würde erstmal den Kopf röntgen lassen eh ich mit irgendwelchen Therapien anfangen würde.
          Grüße
          Margit
          Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht . von Heinz Rühmann

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            #6
            Und

            die Schilddruese untersuchen lassen, unbedingt immer bei Wesensveraenderungen! Ansonsten wie schon empfohlen Tagebuch schreiben und so versuchen den Ausloeser zu finden. Ueberlege mal, was ist im Sommer bei Dir anders als im Winter? tatsaechlich sehrwahrscheinlich die Fenster und damit verbunden der Laermpegel.

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              #7
              Hallo,

              ich würde auch erst einmal einen TA-Check machen lassen. Lass dabei bitte auch das Herz (Ultraschall, abhören reicht nicht) und die Schilddrüse kontrollieren.

              VG

              Anette
              Zito Jan.98 - 4.März 2014...gemeinsame Erlebnisse wird es nicht mehr geben, aber die Erinnerungen bleiben -zitoswelt- ...und Senta ist einfach nur wundervoll -senniluk.blogspot-

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                #8
                eine gründliche medizinische Untesuchung sollte schon erst mal sein - übrigens wird das auch bei Menschen gemacht- oder sollte gemacht werden- bevor eine psychotherapeutische Behandlung beginnt.
                Tagebuch auch über Futter wäre gut.
                Von einer Neurose kann man hier im übrigen nicht sprechen.
                Ich würde ein Problem von außen - wurde schon angesprochen- nicht ausschließen, tippe aber eher auf was Medizinisches.
                Wenn du die Mögichkeit ast, den Hund bei einem Anfall zu filmen, kann das dem TA bei der Diagnose helfen.
                Bekommt der Hund regelmäßig Mdikamente? Die können derartiges Verhalten auch auslösen.
                Ilona

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                  #9
                  Danke Euch allen für eure Hilfe!!!

                  zu Sabine und Chi-Hündin Caya: habe mich über Bachblütentherapie informiert, scheint sehr interessant zu sein.
                  zu SilJa: (c) "Was machst du denn jeweils, wenn dein Hund anfängt, Panik zu schieben?" Leider im nachhinein habe ich registriert, dass mein Benehmen total falsch ist. Ich versuche immer ihn zu beruhigen, was ihm das Gefühl gibt, er mache alles richtig.
                  zu Kurai: (c) "In erster Linie musst vermutlich DU lernen dem Hund Sicherheit zu geben" - ??????????????????? wüßte nicht, wie soll das funktionieren. Habe keinen vernünftigen Trainer an meiner Seite. Das wäre aber bestimmt der richtigste Weg in meiner Situation.
                  zu margit: (c) " Leider habe ich schon oft gehört, wenn sich das Wesen so stark und vor allem plötzlich noch ändert, sogar mit beissen, das da ein Tumor hinter stecken kann" Es ist richtig so. Aber diese Änderungen waren bei meinem Hund nicht plötzlich. Der hat immer schon so extrem reagiert. Nur in der letzten Zeit kommt er nicht mehr aus diesem Zustand raus.
                  zu SandraR: es gibt leider in der letzten Zeit keinen Auslöser mehr, es geht einfach abends los, egal ob es laut ist, ob es regnet oder heiss ist.
                  to Anette: werde ihn unbedingt untersuchen lassen.
                  zu Jago11: (c)"Von einer Neurose kann man hier im übrigen nicht sprechen." -Das verstehe ich nicht. Um was handelt es sich dann ?

                  Und nochmal vielen Dank euch, ich mache mir sehr viele Sorgen !

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                    #10
                    Hallo!
                    evtl. postest du wo du wohnst, dann kann man dir evtl. einen Trainer empfehlen.

                    Oft sehen Außenstehende Dinge die einem selbst gar nicht (mehr) auffallen.
                    Ohne einen Auslöser zu kennen würde es wohl sehr schwer bis unmöglich an dem Problem zu arbeiten

                    Zum "Sicherheit vermitteln" kann ich dir auch leider keine Pauschalen Tipps geben. Ich habe von meiner Hündin gelernt, und musste da feststellen dass die Tipps die für solche Hunde gegeben werden bei ihr total falsch sind - seitdem bin ich da vorsichtig geworden.
                    Wir haben jetzt ca. 1,5 Jahre hinter uns in denen wir an ihren Ängsten arbeiten und erst in den letzten 3 Monaten ist es so dass ich sage ich sehe nun langsam KLARE Ergebnisse.

                    Wenn du ihn betüddelt hast sobald er Angst zeigte ist es relativ normal dass sich die dan verstärkte denke ich - immerhin hast du ihm damit gezeigt dass er ja Recht hat.
                    LG

                    Jessica mit Nikita und Mela

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                      #11
                      Hallo!
                      Neben den Tips die du schon bekommen hast, wollte ich dir noch den Rat geben, es evtl. mal mit Pheromonen zu versuchen. Die können unterstützend wirken, damit du mit deinem Hund in solchen Angstsituationen überhaupt was üben und für das du ihn dann belohnen kannst.

                      Ich habe letzens die DVD "Von der Hand in die Welt" angesehen, wo die TÄ Frau Schroll davon erzählt hat.

                      Guck mal hier: http://www.3sat.de/3sat.php?http://w...721/index.html

                      Und hier gibt es so was für die Steckdose. Als Halsband soll es das wohl auch irgendwann geben. http://www.tiershop.de/wbc.php?sid=1...d=1079&rid=491
                      Viele Grüße
                      Michaela

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                        #12
                        DAPs, das sind die Pheromone für Hunde, dämpfen etwas die Erregungsspitzen und entspannen gewissermaßen das Klima, aber hier würde ich klar den TA als erstes fragen.
                        DAPs helfen hier höchstens ein wenig - meiner Meinung nach- wenn sie schon frühzeitig, bevor der Aktionssturm einsetzt- angewendet werden können.
                        Ich hab auch DAP genutzt, als unser Welpi mit seinem gebrochenen Beinchen
                        lange Zeiten im Kennel sein mußte, es war eine zusätzliche gute Hilfe für ihn.
                        Ilona

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                          #13
                          [QUOTE]Original geschrieben von LenaF
                          [B]Danke Euch allen für eure Hilfe!!!


                          zu Kurai: (c) "In erster Linie musst vermutlich DU lernen dem Hund Sicherheit zu geben" - ??????????????????? wüßte nicht, wie soll das funktionieren. Habe keinen vernünftigen Trainer an meiner Seite.

                          Ich denke Kurai hat es so gemeint: Du musst in dieser Situation so cool und normal bleiben wie möglich, der Hund spürt in dieser Situation jede Pore von Dir. Ich selber habe eine Angsthündin gehabt, leider von Geburt an. Auch ich habe sie in jeder Situation gestreichelt und in ihrer Angst bestärkt. Wenn wir durch den Wald gingen, war mein Körper schon auf Alarm. Das hat der Hund gespürt. Ich war der Auslöser und habe ihre Ängste verstärkt. Wir haben uns einen Tiertrainer genommen, und haben es mit viel Konsequenz, Geduld und Liebe geschafft, dass dieser Hund heute unbefangen mit Artgenossen spielt, ein Gewitter ignoriert und die Spaziergänge mit uns geniesst. Mein Hund wollte nicht mit uns durch den Wald, nicht auf das Feld, im Dunkeln ging sie nur sehr ungerne, wenn überhaupt raus. Jeder Mensch, jeder Hund, jedes Gewitter einfach alles bereitete ihr Angst ein. Ich könnte dir jetzt 100 Tipps und Ratschläge geben, aber ob die auch auf dein Tier und auf dich zutreffen, lässt sich schwer sagen. Wenn du die med. Seite abgescheckt hast, nehme dir einen guten und erfahren Trainer oder Psychologen.

                          Gruß Birgit

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