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Shunt beim Berner Sennenhund

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    Shunt beim Berner Sennenhund

    Hallo,

    der Berner meiner Kusine ist jetzt knapp drei Jahre alt. Schon lange macht er Probleme mit seinem Futter, TroFu rührt er kaum an. Ich habe ihr schon zum Barfen geraten oder zumindest zur halbrohen Fütterung mit Marengo. Bis jetzt noch erfolglos.

    Seit einiger Zeit hat er kahle und juckende Stellen im Fell, außerdem sehr schuppige Haut. Ich hatte es erst auf Mangelerscheinungen zurückgeführt wegen des schlechten Fressens (er frisst fast ausschließlich diese "DogWurst").
    Er wurde geschoren, die kahlen Stellen behandelt, und ich glaube auf Allergien getestet. Erst wurde es besser, zumindest schienen die Symptome abzuklingen. Aber er wurde dann immer dünner und das Fell ganz stumpf.

    Jetzt hat die TÄin ein großes Blutbild gemacht und Eiweißmangel festgestellt. Die Bauchspreicheldrüse ist wohl auch nicht okay.
    Außerdem diagnostizierte sie einen "portosystematischen Shunt" (ich hoffe, dass ich es so richtig verstanden und geschrieben habe). Dabei handelt es sich wohl um eine Krankheit der Leber bzw. der Gefäße, die von der Leber wegführen. Eiweiße werden nicht in den Körper weitergeleitet.

    Sie soll zunächst auf sehr eiweißreiche Kost umstellen. Gibt es da irgendwo vielleicht eine Art "Diätplan", wie gefüttert werden sollte?

    Kennt jemand von Euch diese Krankheit und weiß wie sie behandelt werden soll?
    Louis soll auch in nächster Zeit in der Klinik vorgestellt werden.

    Wäre schön, wenn jemand helfen könnte.

    Liebe Grüße,

    Melanie

    http:/www.dogge-fiona.de
    melanie@dogge-fiona.de

    #2
    Hallo Melanie,

    der portosystemische Shunt ist eine sehr schwerwiegende, angeborene Mißbildung der Leber mit Funktionsausfällen, die sich in Apathie, Erbrechen und Krampfanfällen und Wesensveränderungen des Hundes zeigen können.

    Eine Unterstützung durch Diät ist möglich, aber hier kann man nicht DEN Diätplan für DAS Krankheitsbild zugrunde legen, sondern muß sehr differenziert die jeweils akuten Werte des Hundes zugrunde legen, dabei ein besonderes Augenmerk auf die Gallensäurekonzentration legen.
    Eine sehr eiweißreiche Fütterung ist gerade nicht angeraten. Protein muß reduziert werden, das zugeführte muß hochverdaulich sein (Milchprodukte, wenig, wenn, dann helles Fleisch), auf eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Aminosäuren ist aber zu achten.
    Solch eine Diät zusammenzustellen, erfordert Fachwissen über diese Lebererkrankung.
    Es gibt operative Maßnahmen, über deren Prognose ich aber nichts weiß.

    Wo lebt Deine Cousine? Mein TA ist Spezialist auf diesem Gebiet, und, da ich eine Hündin mit leicht erhöhtem Leberwert habe, habe ich seine Veröffentlichungen zum portosystemischen Shunt sehr interessiert verfolgt, ohne eigene Erfahrungen zu haben.

    Kommentar


      #3
      Shunt beim Berner Sennenhund

      Liebe Melanie
      zuerst möchte ich das, was Christa Dir schreibt, nur unterstützen!
      Ein Lebersshunt ist eine schwerwiegende, angeborene Krankheit, die eine besondere tierärztliche Versorgung und auch Diät verlangt.
      Ich halte diese Erkrankung beim BSH (auch bei andern Rassen) für erblich, da sie aber sehr, sehr selten ist, ist es schwierig, züchterisch dagegen anzugehen (wie bei seltenen Erbkrankheiten des Menschen auch!)
      Trotzdem würde mich die Abstammung des betroffenen Tieres interessieren, da ich noch einige andere kenne.
      Nun aber zur Hauptsache: ich weiss, dass es an der Universität Zürich (Tierspital) einen Professor gibt, der dafür Spezialist ist. Ich habe nur leider den Namen vergessen, kann ihn aber herausfinden.
      Wenn es Dir etwas bringt, werde ich das gerne tun. Dann lass es mich bitte wissen. Eiweissreduzierte Diät ist sehr wichtig!

      Margret

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