sehr hohe Leberwerte

[Sethos]

Guten Abend...

Wollte mich nicht in den anderen Leberthread mit reindrängeln.

Vor 2 Wochen hatten wir ein Agilityturnier, 3 Tage später wollte der Hund nicht mehr spazierengehen und wirkte irgendwie schlapp.
2 weitere Tage drauf gingen wir zum TA der meinte es könnte wohl Muskelkater sein und gab Rimadyl 20mg mit.
Als dieses keinerlei Wirkung zeigte gingen wir wieder hin. Ich hatte die Vermutung, dass es Borreliose sein könnte (Hund frisst kaum, liegt nur rum, will nicht spazierengehen) er machte also einen Bluttest und herauskam, dass die Borreliose ausgeschlossen wurde aber die Leberwerte erschreckend hoch waren.

ALT (GPT) Normal 5-125 Wert 776
Alk. Phos. Normal <81 Wert 132
GLDH Normal < 9 Wert 79,3

Nun müssen wir den Hund zum Essen überreden, d.h. zum Beispiel durch abgekochtes Putenfleisch oder ähnliches da er sein Dosenfutter nicht mehr anrührt.

Als Behandlung bekommt er "Coenzyme comp", "Ulbichinom comp" und "Hepar compositum" alles von der Firma Heel.

Ich würd mich nun über jeglicher Art von Tipps, Tricks und Hilfen von euch freuen.

Dankeschööööööön

[flying-cora]

halli hallo!

wie alt ist dein hundi denn?

die werte sind schon ganz schön mies, da würde ich zügig reagieren und ein ultraschall oder ein röntgenbild anfertigen lassen um schlimmers der leber ausschließen zu lassen.

wenn er von allein nix mehr frisst lieg das an den hohen leberwerten, das gibt sich meist wieder sobald die werte etwas runter gehn. auf jede fall sollte er viel trinken.

hast du schon an eine leberdiät (futte) gedacht?

lega phyton ist in sachen leber auch ein sehr schönes mittel, jedoch sollte eben vorher (ultraschall/röntgenbild) weitere ursachen ausgeschlossen werden.

drücke dir und deinem hundi auf jeden fall die daumen !!!

lg
pat

[Sethos]

Mein Hund ist knapp 13 Jahre.
Leberdiät haben wir noch keine gemacht, da er momentan sowieso kaum futtert und wir ihn sozusagen ein bisl verwöhnen müssen, damit er nicht zu sehr abnimmt.

Röntgenbilder wurden schon von der WS und der Hüfte gemacht, waren aber ohne Befund.

Ultraschall wurde noch keins angefertigt.

Danke für deinen Beitrag

[flying-cora]

huhu!

meine ein röntgenbild des abdomen (bauchraum) um die leber selbst zu begutachten und eben ein ultraschall des bauchraums.

war der gamma-gt wert auch erhöt? <-- dieser kann für ein rechtsherzproblem sprechen.
den manche leberwerte sind auch auf ein herzproblem zum schließen.

lass ihn am besten einfach gründlich durch checken. brustkorb+bauchraum röntgenbild, ultraschall vom bauchraum. wenn mit dem herz etwas nicht stimmt, ekg und doppleruntersuchung.

klar, wird das etwas stressig (für dich und deinen hund natürlich auch), aber bestimmt wird man danch etwas mehr klarheit von dem ganzen problem haben.

hoffe deinem hundi gehts bald wieder besser ! *daumendrückz*

achte darauf das er genug trinkt, ansonsten wäre auch mal an infusionen zu denken.

lg
pat

[Sethos]

Ja...das Gamma GT ist auch erhöht hätte unter 6 sein sollen und liegt bei 45.

Ich werd mal meinen TA drauf ansprechen was man noch weiter machen kann... momentan ist er aber nur für die Spritzentherapie und für Blutbildkontrolle.

[Gast]

Hallo,
bei uns stand an erster Stelle immer die Infusion, Ringer Lactat 2 x täglich je 1 Liter. Ich weiß nicht, ob das von der Größe des Hundes abhängt, meiner hat 60 kg, aber das dauert dann so gut 2 Stunden pro Sitzung. Zusätzlich noch einige Medikamente, aber ich weiß nicht, ob man die hier nennen darf.
Von der Leberdiät war er nie begeistert und als er dann am 8. Tag immer noch nichts gefressen hat, habe ich nach Absprache mit der Klinik etwas Katzenfutter (wirklich nur 1 oder 2 Löffel) drüber getan, dann hat's geschmeckt.
LG Dagmar

[Huehnerhund]

Hallo Sethos!

Ist auf Diabetes untersucht worden?

Wie sieht das Krankheitsbild bei Hund und Katze aus?

Beim Hund sind 80 bis 90 % der Diabetiker weibliche Tiere, während bei der Katze das Verhältnis etwa der natürlichen Geschlechterverteilung entspricht. Die Tiere zeigen erhöhten Durst und damit viel Flüssigkeitsaufnahme, sie haben einen erhöhten Urindrang, müssen also vermehrt "Gassi gehen" oder urinieren sogar in die Wohnung. Sie fressen alles und magern dabei oft ab. Bisweilen sind die Tiere bei Krankheitsbeginn sehr übergewichtig, werden aber bei Nichtbehandlung mager bis dürr. Das Leistungsvermögen sinkt, der Atem kann fruchtig riechen. Bei Fortschreiten der Krankheit kann es zu Erbrechen, Abmagerung, Apathie und zur Schweratmigkeit kommen.

Quelle

[Sethos]

Ne...also erhöhten Durst hat er nicht...eher du wenig

Er hat keinerlei Anzeichen für Diabetes. Hunger hat er leider auch zu wenig... und nicht zuviel...

[Huehnerhund]

Die ersten Anzeichen für Diabetes sind sehr unterschiedlich. Du hast ja geschrieben, daß er schlapp wirkt.

Es gibt beim diabetischen Hund ein sogenanntes Streßblutbild . Erhöhte Leber- und Nierenwerte treten häufig auf. Der GLDH-Wert ist sehr oft erhöht, da es bei Diabetikern zu einer Stauungsleber kommt.

Die o.g. Seite ist leider nicht sehr ausführlich zu dem Krankheitsbild. Die TÄ haben leider auch sehr wenig Ahnung davon.

[Gast]

Hallo Sethos!
Ich würde dir auf jeden Fall auch zu einem Ultraschall oder zumindest Röntgen raten. (kann es sein, dass dein TA kein Ultraschall machen kann??)
Als ich bei meiner Shari völlig überraschend die schlechten Leberwerte bekam, sagte die TÄ "entweder akute Infektion oder Tumor".
Da die TÄ Zeit hatte -ich ja sowieso- haben wir gleich das Ultraschall gemacht und sehen können, dass das Lebergewebe völlig in Ordnung ist. Das war mir schonmal eine sehr große Beruhigung.
Bei einer vorigen Hündin haben wir beim Röntgen gesehen, dass die Leber-Ränder total wulstig waren, also tumorös. Da kann man dann leider nicht mehr viel machen....

In dem anderen thread habe ich gelesen, dass dein Hund hinten richtig steifbeinig geht. Das erinnerte mich an einen Fall, den ich letztens im Fernsehen gesehen hatte. (VOX -Menschen, Tiere und Doktoren) Es ging um einen JR-Terrier, der auch nur diese Bewegungsstörung zeigte, ähnlich wie Bandscheibenvorfall. Das Blutbild zeigte dann schlechte Nierenwerte. Bei ihm war es letztendlich Leptospirose...

Deshalb die Frage, hast du nur die Leberwerte machen lassen oder auch Nieren, großes Blutbild incl. Differential-Blutbild?
Kein Hinweis auf akuten Infekt???

Zur Diät:
GsD hat meine Shari es schon immer geliebt, wenn ich für die Hunde gekocht habe. Sie frißt auch jetzt alles, was ich ihr gebe.
Sie hat allerdings auch vor der Diagnose gut gefressen, war nicht abgeschlagen und zeigte auch sonst keine Krankheitszeichen, außer eben 1 Tag etwas Erbrechen und leichten Durchfall.
Beim googlen hab ich leider keine KONKRETEN Angaben zu einer Leber-Diät beim Hund gefunden.
Ich gebe mal weißes Fleisch oder Fisch, mal Hüttenkäse. Wenn ich Fleisch oder Fisch gebe, mach ich gleich "Eintopf" entweder mit Hirse oder Reis, auch etwas Kartoffel, und grünes Gemüse, sprich Brokkoli, ab und zu auch Rote Beete. Beim Eiweiß achte ich drauf, dass es nicht mehr als 2 g/KG Körpergewicht sind. Wieviel Fett sie nun durch Fleisch oder Fisch bekommt, ist schwer einzuschätzen, beim Hüttenkäse steht es ja drauf...
Ersatzweise nehme ich auch von HIPP die Gläschen mit Hühnerfleisch (die sind allerdings schon eine Mischung aus Fleisch und Reis!), weil ich grad Anfang der Woche ungern frisches Geflügel kaufe.
Bei der Behandlung haben wir mit Antibiotikum angefangen, plus Legaphyton und B-Vitamine. Inzwischen gebe ich noch Flor de Piedra zu, das AB durften wir seit der vorigen Blutkontrolle absetzen.
Spritzen hat sie nur beim ersten TA-Besuch bekommen, würde ich auch nicht fortlaufend mitmachen wollen, weil es immer mit großem Stress verbunden ist, den man bei massiver Leberstörung auch meiden sollte.

Woher bei uns dieses plötzliche Entgleisen der Leber kam, wissen wir leider auch nicht. Vermutung ist eben frischer Infekt bei "alter Leber", die das nicht mehr verarbeiten kann.

Silvia W.

[margit]

Guten Morgen,
sollte man bei so einem plötzlichen Entgleisen nicht auch an Vergiftungen denken ?
Grüße
Margit

[Sethos]

Oha...danke für die lieben Antworten.

Wir haben ein großes Blutbild machen lassen und das einzige was wirklich aus dem Rahmen schlug waren die Leberwerte.
Über die Monozyten, die 1 höher liegen wie Soll, mach ich mir momentan keine Gedanken Cholesterien waren auch gaaanz leicht erhöht.

Ultraschall hat er in seiner Praxis stehen, warum er es noch nicht gemacht hat, kann ich nicht sagen, vielleicht weil mein Hundi n bisl zickig ist...alles was ans hinliegen oder auf dem Rückenliegen beim TA geht, ist bei ihm ohne Sedierung nicht möglich.

Leptospirose? Kann das ein geimpfter Hund bekommen??

Antibiotikum bekommt er gar nicht, da dies ja auch wieder auf die Leber schlägt (laut TA)

Zu guter letzt... an eine Vergiftung haben wir auch gedacht, allerdings wäre mir nicht bekannt, dass er irgendwas gefressen hätte (was ja auch nicht viel heißen mag) allerdings wohnen wir nah an Feldern, wo natürlich ab und an auch kräftig gespritzt wird... nur das natürlich auch nicht erst seit 2 Wochen

[Huehnerhund]

Original geschrieben von Sethos

Leptospirose? Kann das ein geimpfter Hund bekommen??

Ja


Wenn Du Leberdiät machen möchtest, dann findest Du hier einen Vorschlag dafür.

[Sethos]

Ok...danke für den Link *knuddel*

Ich bin seit heute immerhin schon sehr zuversichtlich, da er gekochtes Fleisch und einige Nudeln gegessen hat... hat mich doch beruhigt...

Den Diätplan werd ich mir mal noch gründlich durchlesen und schauen, wie ich es umsetzen werde

[Gast]

Shari hasst es auch, auf dem Rücken zu liegen. Und für Ultraschall muß der Hund eben auch ganz ruhig liegen, damit die Bilder deutlich sind.
Wir haben uns für eine ganz leichte Sedierung entschieden.
Es ist eben immer ein Abwägen, ob man ohne Diagnostik weiterkommt.
Beim AB hatte ich solche Bedenken, dass ich einen Tag später noch in die Notfall-Tierklinik gefahren bin, um eine 2. Meinung einzuholen. Aber die hätten die Medikation genauso gemacht.
Shari hat Synulox bekommen, was ihre Leber offensichtlich gut verkraftet hat.

Bei der Leptospirose ist es so, dass da der Impfstoff am kürzesten von allen hält, nämlich nur 8 oder 9 Monate. Das weiß wohl kaum jemand.....
Leider gibt es ihn auch nicht einzeln sondern nur in der Kombi mit den anderen Impfstoffen, die -mindestens- ein Jahr halten. Also wiegt man sich völlig falsch in Sicherheit....
Meine TÄ meinte, um sich zu infizieren, würde aber nicht der Kontakt (z.B. durch Schnuppern) reichen sondern der Hund müßte die Maus schon fressen oder anknabbern.
Ist dein Hund vielleicht Mäusejäger???
Aber wenn du schreibst, dass alle anderen Werte i.O. waren, kann es die Leptospirose eigentlich auch nicht sein.
Über die 1 % zuviel an Monozyten würde ich mich auch nicht aufregen. Zählt zwar zu den Entzündungs-Parametern, ist aber auch immer nur ein "Augenblicks-Wert".

Die Sache mit den Feldern - das ist immer gefährlich. Es wird ja auch nicht sauber nur bis an die Ränder gespritzt. Selbst wenn man auf das Feld selbst garnicht geht, kann der Hund was an den Pfoten haben.
Wie schnell sich so etwas im Organismus zeigen würde, weiß ich nicht.
Hast du denn Vergleichswerte aus der letzten Zeit, dass du sagen kannst, bei deinem Hund sind die Werte plötzlich entgleist?
Bei uns ist die letzte Kontrolle fast 3 Jahre her. Ich weiß also nicht, ob die Leber erst 1 Monat oder schon 1 Jahr schlecht arbeitet....anzumerken war Shari ja absolut nichts.
Zur Diät werde ich diese Woche meine TÄ mal genauer fragen.
Ich weiß zwar WAS ich füttern soll, aber nicht genau, WIEVIEL von allem sie braucht.
Shari haart im Moment extrem, kann aber auch durch die Umstellung auf Winterfell kommen.
Normalerweise würde ich ihr jetzt wieder Nachtkerzenöl geben, aber geht ja nicht....

Gute Besserung weiterhin
Silvia W.