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Angst vor Magendrehung.
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Im Februar 2003 haben wir einen erst 8-jährigen Schäferhundrüden durch eine Magendrehung verloren. Dieses war seit 1990 das vierte Mal, dass wir das bei einem unserer Hunde erleben mussten. Nur einer der Hunde konnte durch sofortige Operation gerettet werden, eine Hündin starb unmittelbar nach der Operation, bei den beiden anderen Hunden war es für eine Operation schon zu spät.
Meine Suche nach der Ursache und damit künftiger Verhinderung von Magendrehung, die immer tödlich verläuft, wenn nicht binnen kurzer Zeit operiert wird, brachte keine zufriedenstellende Antwort.
Warum ist es bei unseren Hunden zum wiederholten Male passiert, während Andere, die seit 20 Jahren Hunde halten, noch nie damit zu tun hatten ?
Ich hatte daher zusammen mit dem Tierarzt, Dr. med.vet. Laszlo Hornyak, eine Fragebogenaktion zur Erforschung der Ursache ins Leben gerufen. Im Internet stand eon Jahr lang ein Formular in deutsch und englisch bereit, und wir baten alle Hundebesitzer, die jemals, auch vor längerer Zeit, eine Magendrehung bei einem ihrer Hunde erleben mussten, die Fragen zu Haltung, Fütterung, Typ Hund etc. direkt dort zu beantworten.
Ihre Antworten wurden in eine Datei übernommen und wir hofften, bei möglichst großer Beteiligung, Gemeinsamkeiten herauszufinden, aus denen auf die Ursache geschlossen werden kann. Die Aktion ist ein Jahr lang gelaufen und die über 900 Antworten wurden von Prof. Jürgen Zentek ausgewertet.
Ein deutlicher roter Faden ist aus den mit Hilfe des Fragebogens gewonnenen Daten leider nicht zu erkennen. Was mir jedoch schon auffiel, nachdem erst ein Teil der Fragebogen eingegangen war, und was auch jetzt nach der Auszählung deutlich ist, ist die Tatsache, dass die meisten Hunde sich im Ruhezustand befanden, als der Magen sich drehte. Weiter finde ich den großen Anteil an kommerziell erhältlichem Trockenfutter an der Fütterung beachtenswert. Also, wenn der Hund ruht, während sich in seinem Magen etwas abspielt, das den Magen zum Drehen bringt, lässt mich das daraus schließen, dass das Futter etwas damit zu tun haben muss.
Was es jedoch sein könnte, lässt sich aus den vorliegenden Daten leider nicht ablesen. Hier würde ich mir wünschen, dass zum Beispiel in einer Forschungsaktion die Mageninhalte aller an Magendrehung operierten Hunde gesammelt und untersucht würden. Vielleicht ließe sich anhand der chemischen Zusammensetzung hier etwas ablesen.
Bis dahin bleibt es uns allen überlassen, auf unsere Hunde gut aufzupassen und sie so zu ernähren, wie es uns am gesündesten erscheint.
Die Auswertung: www.zetcom.de/Auswertung/Magendrehung.pdf
Viele Grüße
Falkenschrei
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Hallo
Wir haben gerade gestern unsere 11jährige Schäferdame durch eine MG verloren und ich möchte auch etwas zu den Risiken anmerken.
Ihre erste MG hatte sie vor etwa 1,5 Jahren, damals ca. 2 Stunden nach der Fütterung und mit Trofu.
Die jetzige MG war fast 12 Stunden nach der letzten Fütterung (abends um 21:00 Uhr, morgens um 8:30 schon leicht aufgegast vorgefunden) und mit gekochtem Futter.
Auf dem Rücken gelegen hat sie nie und herumgetobt nach dem Füttern auch nicht, war halt schon eine ältere Dame...
Wie man sieht, können die äußeren Umstände, die zu einer MG führen, nicht nur generell, sondern auch bei ein und demselben Hund sehr unterschiedlich sein... und so Pauschalaussagen wie "kurz nach dem Füttern" u.ä. unter Umständen verheerende Folgen haben:
Die junge (und vielleicht unerfahrene?) TÄ, die Samstag den Notdienst hatte, sah zwar daß die Hündin inzwischen enorm aufgegast war, wollte aber nicht an eine Magendrehung glauben weil die letzte Fütterung ja schon so lange zurück lag... Der hinzugerufene Chefarzt erkannte dann mit einem Blick die Situation und leitete sofort die notwendige OP ein.
LG
Annette
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@falkenschrei,
selbstverständlich habe ich damals auch mitgemacht. ich fand diese umfrage sehr gut, schade, dass leider nicht wirklich was "erkennbares" dabei rausgekommen ist....
meiner (!) meinung nach, müssen diese hunde einfach aus der zucht, das schwache bindegewebe dürfte wohl der grund sein .... das dann noch im zusammenhang mit trofu...
wie soll das weiter gehen? es werden wohl nicht weniger, die eine md bekommen, oder?
ich habe schon immer alle vorsichtsmassnahmen beachtet und trotzdem hatte meine dd 2 md's.
gruss bettyliebe grüsse
betty & kimy
q (20.3.02 bis 22.11.08)
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Gast
Ich auch immer vor einer MD gewarnt und ich habe versucht, alle Vorsichtsmaßnahmen (nach dem Essen ruhen, 2x am Tag Fütterung, mittlerweile BARF, usw.) beachtet.
Bisher habe ich zum Glück noch keine direkten Erfarhungen damit gemacht.
Wie steht ihr eigentlich zu der Fütterung nach Mogens Eliasen im Zusammehang mit MD,
der ja "sagt" man solle dem Hund nach schrittweiser, langsamer Gewöhnung einen oder mehrere "All you can eat"-Tag wie in der freinen Wildbahn gewären.
Das widerspricht sich doch:
Einerseits MD-Risiko reduzieren durch viele kleine Portionen (2x am Tag) und
andererseits Fütterung nach Mogens (AYCE-Tag).
Oder widerspricht sich das nur bei Trofu-Fütterung und nicht bei Roh-Fütterung
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Hallo zusammen,
ich habe mir diesen Thread jetzt komplett durchgelesen......ein Gedanke ist mir da jetzt in den Kopf gekommen .....
Beim Clickertraining, Fun Sport usw, wird den Hunden doch die Rolle beigebracht...grade bei Golden Retrivern seh ich das sehr oft.
Jetzt frag ich mich wie das denn nun zusammenpasst, denn die Gefahr einer Magendrehung müsste doch dann sehr groß sein.
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Original geschrieben von Ela-Jackie
Hallo zusammen,
ich habe mir diesen Thread jetzt komplett durchgelesen......ein Gedanke ist mir da jetzt in den Kopf gekommen .....
Beim Clickertraining, Fun Sport usw, wird den Hunden doch die Rolle beigebracht...grade bei Golden Retrivern seh ich das sehr oft.
Jetzt frag ich mich wie das denn nun zusammenpasst, denn die Gefahr einer Magendrehung müsste doch dann sehr groß sein.Sybille mit Morris und Fani Flausch im Herzen
und in lieber Erinnerung an Paulchen, Olli & Iska
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Gast
Hi,
ich clickere meinen IW nicht. Aber er kann sich drehen und wälzen wie er möchte.
Meine Meinung: Man greift viel zu viel in den natürlichen Ablauf ein. Je weniger desto mehr.
Ich füttere alle meine Hunde (von 6 bis 60 kg) nach AYCE. Es trainiert den Magen und die Bänder. Was trainiert ist kann nicht leiern. Ich habe auch bei allen Hunde keine Angst vor einer MD. Aber das ist nur meine p.M.
Und ich gehe lieber nach meiner persönlichen Erfahrung und Beobachtung als danach was in Büchern steht. Das ist mir zu allgemein. Es wird nicht nach Rasse, Fütterung, Alter, Bewegung und Umstände differenziert.
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Hallo zusammen,
das wollte ich auch gerade fragen:
Was ist AYCE Fütterung???
LG,Susanne und Baxter ( 14 Wochen alt )
http://img409.imageshack.us/img409/3...cp1222bgh8.jpg
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Hi Susanne!
Ne was ist euer Baxter niiiiedlich! Sag mal hab in der aktuellen Zeitschrift Hunde...? gelesen, dass manche Züchter für Schokolabis mehr Geld nehmen. Stimmt das bzw. war das bei euch auch so?
AYCE ist die Abkürzung für All You Can Eat. Such mal nach Fütterung nach Mogens...
hab dir schon was rausgesucht: http://www.gesundehunde.com/forum/sh...ghlight=MogensViele Grüße
Michaela
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Hallo Michaela,
schön von Dir zu hören!
Ja, unser kleiner Frechdachs entwickelt sich prima und ist ein ganz Süßer!
Gelesen hab ich das auch schon, dass teilweise für Schokolabbis mehr Geld genommen wird, halte ich aber nicht für seriös.
Bei uns war das nicht so, aber es war auch der ganze Wurf braun!
Danke für Deinen link, werde mal lesen, owohl ich nicht glaube, dass dies für meinen Hund in Frage kommt, ich glaube, der wäre bald eine "Wurst" auf 4 Beinen!!
LG, Susanne
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