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Hilfe! Diagnose Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

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    Hilfe! Diagnose Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

    Hallo,

    ich bin ganz neu hier, weil ich dringend mehr Informationen brauche um meinen schwer kranken Hund vielleicht doch noch retten zu können.

    Es steht im Moment sehr schlecht um ihn, er hat mehrere vergrößerte Lymphknoten, einer davon sitzt direkt zwischen Wirbelsäule und Herz (absolut inoperabel) und drückt ihm langsam aber sicher die Luftröhre zu. Er atmet nur noch sehr sehr mühsam und wir müssen jederzeit fürcchten, dass er die Nacht nicht übersteht.

    Nun haben wir seit gestern die definitive Diagnose, es handelt sich um CLL, chronische lymphatische Leukämie.

    Der Tierarzt (Spezialist, Internist in Amsterdam) sagt diese Form sei relativ gut behandelbar durch Prednison (Cortison) und wenn das nicht anschlägt, müssen wir zu Cytostatika (Chemotherapie) greifen.
    Da ich über dieses Urteil so erleichtert war, bin ich seinem Rat sofort gefolgt und habe ihm gestern abend 2x20mg Prednoral gegeben (holländischer Name für Prednisontabletten).

    Jetzt höre ich von meiner Tierheilpraktikerin, dass das Cortison und die Chemo sein Immunsystem zerstören und die Heilung verhindern, nur kurzzeitig für Erleichterung sorgen können. Ihrem Anraten zufolge würde sie ausschließlich Homöopathie (Phosphorus LM6) anwenden und auf Cortison etc komplett verzichten. Das Phosphorus habe ich bereits bestellt und es ist vielleicht erst in einigen Tagen da.

    Ich habe furchtbare Angst etwas falsch zu machen, sein Leben hängt im Moment am buchstäblich seidenen Faden. Wenn wir nicht schnellestens das Richtige tun, wird die Geschwulst ihm die Luft abschnüren, intubieren ist in seinem Fall nicht möglich.

    Bitte um jegliche Form von Rat, Kontakt zu Spezialisten, Webseiten, Abhandlungen - egal was.

    Ich danke euch.


    Liebe Grüße von Stephanie
    und Collie Cooper

    #2
    Hallo Stephanie,
    da hast Du echt einen schweren Fall und ich denke, Dir zu etwas zu raten, ist in dieser Situation sehr schwierig, weil man sich im Falle eines falschen Ratschlags nicht "schuldig" fühlen will.
    Ich wundere mich, dass sich noch keiner gemeldet hat, der bei seinem Hund die gleiche Diagnose hatte. Ist diese Krankheit so selten ?
    Ob Du die Anweisung Deines Tierarztes oder die der Heilpraktikerin befolgst, mußt Du leider selbst entscheiden, wem Du halt mehr vertraust und zutraust. Ich persönlich muß gestehen, daß ich in diesem akuten Fall mehr zu einem wirklich guten Schulmediziner tendieren würde. Ist aber halt nur meine persönliche Meinung.
    Ich hoffe,es melden sich noch ein paar Fories, die mehr zu Deinem Problem beisteuern können.
    Auf jeden Fall wünsche ich Dir und Deinem Schnuffel alles erdenklich Gute und wünsche Euch, daß Ihr den Weg der Genesung gemeinsam findet !!!!
    Viele Grüße
    Anabell mit Lullu und Carolina,
    meine 2 Herzen auf 8 Pfoten

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      #3
      Hallo Stephanie!

      Habe deinen Hilferuf im krebsforum schon gelesen. Ich kann dir leider nicht weiterhelfen, habe aber bei den Homöopathen mal nachgefragt. Habe also ein kleines bißchen Geduld, es wird sich sicher jemand melden.

      LG Gabi und Meeko

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        #4
        Hallo Stephanie,

        ich kann dir nur sagen was ich machen würde wenn es mein Hund wäre, entscheiden musst du das selbst.

        Wenn mein Hund nur noch mühsam Luft bekommen würde und die Homöopathin hätte kein Mittel parat, das zumindest hier auf die Schnelle Besserung bringt würde ich keine Sekunde zögern, den Hund mit Cortison behandeln zu lassen wenn ihm das hilft.
        Eine homöopathische Behandlung würde ich parallel beginnen.

        LG
        Antje

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          #5
          Hallo,

          Ich denke auch, daß in eine´m solchen Akut-Fall lieber
          erst mal die Gefahr gebannt werden sollte durch z.B. Cortison etc.
          Eine hom. Behandlung kann auch begleitend durchgeführt werden.
          Hier wird dann z.B. das Cortison langsam ausgeschlichen.
          Aber vielleicht melden sich unsere Homis noch.

          Ich rate dir dich hier anzumelden, und im Homi-Forum nochals mehr und genauer zu schreiben.

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            #6
            Hallo Stephanie!

            Hier ist eine homöopathische Krebsbehandlung natürlich angeraten. Wenn Cortison eine sofortige Erleichterung der Atmung bringt und das Phosphorus nicht, dann würde auch ich das Cortison geben und parallel homöopathisch behandeln. Bei sehr gutem Erfolg könnte das Cortison wieder ausgeschlichen werden.

            Eine Chemo schadet dem Immunsystem ganz massiv und ist auch für das Tier nur schwer auszuhalten. Das würde ich nicht zulassen. Es hat eine zu schlechte Prognose für das, was sie Mensch und Tier kostet. Das ist nicht nur meine persönliche Meinung.

            Eine homöopathische Behandlung bei sehr fortgeschrittenen Erkrankungen ist immer ein Drahtseilakt zwischen Heilung und Schonung des Patienten. Oberste Priorität sollte es sein, dem Tier die Lebenszeit zu erleichtern und zu verschönern, wenn die Heilbarkeit zweifelhaft ist. Dazu dürfen selbstverständlich auch wohlüberlegte schulmedizinische Hilfen in Anspruch genommen werden.

            Alles Gute wünscht
            Claudia
            Wenn du lernen willst, im Hier und Jetzt zu leben: Schaff dir einen Welpen an!

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              #7
              Hallo Stephanie,

              vor einiger Zeit hatte ich einen Hund mit dieser Erkrankung in homöopathischer Behandlung. Der Hund wurde parallel von einer Tierärztin mit Cortison behandelt. Nach drei Monaten ging es dem Hund so gut, dass er kein Cortison mehr bekommen musste. Die Erkrankung hatte sich vollständig zurückgebildet. Der Hund ist dann noch weitere 5 Monate ausschließlich homöopathisch behandelt worden und in dieser Zeit ging es ihm gut und er hatte keinen Rückfall. Danach hat sich die Besitzerin nicht mehr gemeldet, so dass ich über den heutigen Zustand des Hundes nichts sagen kann.

              Ich wünsche Euch alles Gute!

              Viele Grüße von Sabine
              "Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unersetzlich"
              Johannes Rau über seinen Hund Scooter

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                #8
                Oh *freu* hier hat sich ja doch noch was getan!

                So. Wir haben nochmal ganz intensiv mit beiden Seiten gesprochen und es scheint so zu sein, dass genau diese spezielle Form von Leukämie besonders gut zu behandeln ist, obwohl wir natürlich schon einen recht fortgeschrittenen Fall hier haben.

                Die Internisten in Amsterdam sind überzeugt davon, dass eine Totalheilung möglich und sogar wahrscheinlich ist.

                Deshalb haben wir uns im Moment für folgendes Vorgehen entschieden:
                Er bekommt das Cortison in Form von 40mg Prednison täglich und erhält unterstützend die Kur mit Phosphorus LM6 (beginnend heute, war ein bisschen schwierig zu bekommen in Holland).
                Zudem ernähren wir ihn supergesund ab sofort, Hühnerfleisch, Joghurt, Ei, Distelöl, Fischöl (Kapseln), Blutaufbauvitamine mit Eisen und totaler Verzicht auf Kohlenhdrate.

                Um eine durch das leukämische Blutbild verdeckte Infektion zu behandeln, hat er heute eine Antibiotika-Injektion bekommen.
                Der Internist erwartet eine schrittweise langsame Besserung übers Wochenende, auf jeden Fall aber eine Stabilisierung. Im Moment ist er stabil und atmet nachts schlecht, ist tagsüber aber erstaunlich fit und lebensfroh.

                Sollte die Verbesserung nicht eintreten, bekommt er unterstützend ein Cytostatikum, das ganz speziell an seine Diagnose (CLL) angepasst ist und keine Chemo darstellt. War ein Verständnisfehler meinerseits.

                Der Arzt hat mir heute außerdem nochmal ganz deutlich gesagt, dass diese Form von Leukämie ganz anders verläuft und ganz anders zu therapieren ist als alle anderen Formen von Leukämie.
                Deshalb sollte jeder, der Hilfe für die Behandlung einer Leukämie bei seinem Hund immer ganz genau schreiben welche Form vorliegt.

                Ich werde euch hier auf dem laufenden halten, wie er sich entwickelt, damit vielleicht einmal ein Hund von dieser Beschreibung profitieren kann.

                Danke für eure Tipps!


                Liebe Grüße von Stephanie und Cooper

                Kommentar


                  #9
                  Hi Stephanie!
                  Sollte die Verbesserung nicht eintreten, bekommt er unterstützend ein Cytostatikum, das ganz speziell an seine Diagnose (CLL) angepasst ist und keine Chemo darstellt.
                  ??? Zytostatika, die keine Chemo sind? Das hätte ich ja gern mal genauer erklärt. Schau mal hier:
                  Definition Chemotherapie Wollte er Dich vielleicht nur beruhigen?

                  Viele Grüße
                  Claudia
                  Wenn du lernen willst, im Hier und Jetzt zu leben: Schaff dir einen Welpen an!

                  Kommentar


                    #10
                    Hi,

                    ich gehe davon aus, dass bei der Behandlungsform dein Hund MDR 1 +/+ getestet ist ,eine Krebsbehandlung vorallem mit Cortison und Zytostatikan in Kombination mit AB wäre bei jedem anderen Testergebnis sehr heikel. Zytostatika gehören zu den MDR1 Wirkstoffen die auch bei +/- zu toxischen Reaktionen führen können.

                    LG
                    Gabi
                    Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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                      #11
                      Therapie

                      Hallo,
                      bei meinem Hund habe ich CLL als Zufallsbefund letztes Jahr festgestellt. Ich habe eine befreundete TÄ der Onkologie der TiHo Hannover kontaktiert, die ein Behandlungsschema für ihn erstellt hat. Er bekam sowohl Vincristin iv, Chlorambucil und Prednisolon po. Innerhalb einer Woche ging es ihm wieder gut und nach 2-3 Wochen war wieder der alte( Leukos runter, Thrombozyten rauf). Seine Leukozytenzahl war mit 152000 sehr hoch, deshalb hat er zusätzlich noch Infusionen bekommen.
                      Mein Rat an dich: CLL ist die günstigste Form der Leukämie beim Hund. Fang besser mit dieser Kombi an, statt nur Pred zu geben! Und obwohl ich Homöopathie positiv gegenüberstehe, würde ich dies zur akuten Behebung des Problems nicht allein verwenden.
                      LG Nina

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                        #12
                        Original geschrieben von Claudia Grothus
                        Hi Stephanie!
                        ??? Zytostatika, die keine Chemo sind? Das hätte ich ja gern mal genauer erklärt. Schau mal hier:
                        Definition Chemotherapie Wollte er Dich vielleicht nur beruhigen?

                        Viele Grüße
                        Claudia
                        Hallo Claudia,

                        ich denke mal, er meint eine Behandlung mit Hydroxyurea. HU ist sehr gut verträglich (bei Menschen) und damit kann eine CLL tatsächlich über viele Jahre gut eingegrenzt werden.
                        Die Nebenwirkungen sind relativ mild.
                        *wildspekulier*

                        Liebe Grüße,

                        Annette
                        Sie sind nicht Geschwister,
                        sie sind nicht Untergebene;
                        sie sind fremde Völker
                        mit uns im Netz
                        von Leben und Zeit verstrickt.
                        Gefangene wie wir
                        in der Pracht
                        und Mühe dieser Welt.

                        Henry Beston

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                          #13
                          Hallo nochmal,

                          nun gibt es noch mehr Verwirrung und noch mehr Angst.

                          Das Cytostatikum das er hätte bekommen sollen ist Chlorambucil (Leukeran). Nun sagte mir aber der Tierarzt, davon könne meine kleine Tochter (1,5J.) Krebs bekommen, weil Cooper das Zeug ausscheidet und sie jahrelang in engem Kontakt mit dem Gift wäre. Er will das nicht auf sein Gewissen laden.

                          Eine befreundete Medizinerin sagt mir nun, das sei völliger Quatsch! Was soll ich denn nun glauben, wenn sich selbst die Mediziner uneinig sind?

                          Ich klammere mich nun an die Hoffnung dass uns doch das Cortison und die Homöopathie helfen, so paradox sich das anhören mag. Es geht ihm schon deutlich besser, nur weiß ich weder ob das Cortison die Besserung bewirkt oder die Homöopathie noch weiß ich wie lange es anhalten wird.

                          Diese ständige Verunsicherung macht mich noch wahnsinnig.


                          Liebe Grüße von Stephanie

                          Kommentar


                            #14

                            Zuletzt geändert von marisa; 20.04.2020, 23:26.

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