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Knoten und Knötchen an der Milchleiste

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    Knoten und Knötchen an der Milchleiste

    Hallo liebe Hundefreunde,

    wer kennt sich mit einer Behandlung bezüglich Knötchen an der Milchleiste aus?

    Meine liebe "Maus" leidet darunter. Ehrlich gesagt halte ich sehr wenig von einer kompletten Milchdrüsenentfernung und bei einzelner Knotenentnahme sollen die Kötchen angeblich meist wieder nachwachsen.

    In meinem homöopathischen Buch steht keine ausführliche Behandlung, aber womöglich ist jemanden von Euch eine alternive Heilungsmethode bekannt.

    Ich brauche dringend einen Rat.

    Lieben Gruß

    Yvonn

    #2
    Hallo Yvonne!
    Ich hatte vor meinem Rüden eine Hündin, die auch dazu geneigt hat. Sie hat allerdings nicht darunter gelitten (wenigstens zu anfang nicht). Da die Dinger wachsen, mussten wir sie entfernen lassen; die Gebärmutter und die Eierstöcke leider gleich mit, weil auch da alles voll war. Danach hatten wir lange Zeit Ruhe.
    Vorletzten Frühling mussten wir sie nochmal operieren lassen, weil sie drei neue Tumore hatte, einer kurz vor dem Platzen (weil der blöde TA meinte, sie wäre zu alt zum operieren -12Jahre-). Danach ging es ihr wieder blendend.
    Liebe Grüße, Steffi und Fuchur

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      #3
      Liebe Steffi, lieber Fuchur,

      danke für Deinen (Eueren) Beitrag.
      Das sind allerdings schreckliche Aussichten. Wie geht es Deiner Hündin jetzt?

      Lieben Gruß
      Yvonn

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        #4
        Hallo Yvonne!
        Leider ist es oft oder meist so, dass das streut. Jedenfalls habe ich diese Erfahrungen gemacht. Vielleicht kann das hier aber auch jemand widerlegen.
        Außerdem ging es ihr nach den Op`s super. Die erste hatte sie, als sie sechs Jahre war, die zweite erst mit zwölf Jahren. Du siehst also, dass es wirklich geholfen hat.
        Jinny mussten wir leider im vorletzten Sommer (also der Sommer nach der OP) einschläfern lassen. Sie war mit meiner Mum bei einer Kundin (also fremde Umgebung) und ist da, es war ziemlich dunkel und die Augen waren nicht mehr die besten, eine Platzspartreppe runter gefallen. Danach war sie komplett gelähmt, wir haben nach drei Tagen die Hoffnung aufgegeben, weil wir es auch nicht fair ihr gegenüber fanden. :sad2: Wenn ich daran denke, habe ich immer noch Tränen in den Augen....
        Viel Glück für dich und deine Fellmaus; wie gesagt, so eine OP war für meine damals zwar schwer zu verkraften, aber danach ging es ihr blendend!!!
        Liebe Grüße, Steffi und Fuchur

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          #5
          Hallo miteiinander,

          ich möchte mal über meine Erfahrungen mit Mandy berichten:

          im Februar 05 im Alter von 9 Jahren übernommen, sie hatte vier Knoten in den hinteren Milchdrüsen. Mai 05 Entfernung der drei hinteren Drüsenkomplexe (nicht die gesamte Milchleiste). Es wurden tatsächlich vier Knoten gefunden und untersucht, alle gutartig, vor dem Fädenziehen bereits den nächsten Knoten auf der anderen Seite gefunden.

          Da die anderen gutartig waren und der Knoten, der drinn war, recht klein, gut abgegrenzt und kaum wachsend, habe ich ihn erst März 2006 entfernen lassen, als Mandy aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden musste. Diagnose: eine sehr bösartige Krebsform. In den folgenden Wochen bekam sie drei neue Knoten, Mai 2006 auf der Seite wieder die hinteren drei Milchdrüsen entfert. Diagnose: alle Knoten gutartig.

          Heute geht es ihr gut, es gibt keine neuen Knoten und keine Hinweise, dass der Krebs gestreut hat. Die letzte Blutuntersuchung brachte so gute Werte wie noch nie. Ich würde immer wieder so vorgehen. Falls nur die hinteren oder die vorderen Drüsen betroffen sind, reicht die Entfernung der halben Gesäugeleiste. Statistisch gibt es keinen Unterschied bei der Überlebensrate. Ich würde außerdem die Eiertstöcke und Gebährmutter im Ultraschall untersuchen lassen, da viele gutartige Knoten auf Hormonstörungen zurückzuführen sind. Bei den bösartigen ist das noch nicht nachgewiesen worden. Bei Mandy saßen übrigens die Eierstöcke voller Tumoren. Dass sie gutartig waren konnte erst die Pathologie zeigen. Seit der Kastration ist sie aber fit und munter. Ich denke sie hat sehr unter hormonellen Störungen gelitten.

          Liebe Grüße

          Antje

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            #6
            Hallo Antje,

            vielen, vielen Dank für Deinen Beitrag.

            Heute habe ich erst den TA angerufen, da wir letzten Donnerstag Blut abnahmen. Ich fragte ihn, ob es möglich sei durch das Blut Werte (erhöhte Tumormarker, weiß nicht, ob das das selbe ist) festzustellen, ob die Knoten bösartig seien. Er antwortete, das ginge nur beim Menschen.

            Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das nicht korrekt. Es ist wirklich zum Verzweifeln und ich habe nur noch wenig Vertrauen zu TA's (habe nämlich während des letzten Jahres einiges mitgemacht, ganz zu schweigen von meiner lieben Maicka)

            Lieben Gruß
            Yvonne

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              #7
              Hallo Yvonne,

              das mit dem Blut war nicht als Tumormarker gemeint, sondern man kann im Blut eventuell Hinweise auf Lebermetastasen oder Störungen im Blutbild finden. Die Blutuntersuchung kann aber keine sichere Aussage bieten, ob ein bösartiger Prozeß vorliegt und ob es schon gestreut hat. Es ist einfach so, dass sich Mandys Allgemeinbefinden deutlich gebessert hat. Zum Zeitpunkt der Kastration und Entnahme des bösartigen Knotens hatte sie schlechte Leberwerte, erhöhte Monozyten (ein Hinweis auf tumoröses Geschehenen), leichte Anämie und eine Verzögerung der Blutgerinnung. Ich habe mich damals erst nach einem gründlichen Ultraschall und Röntgen für die OP entschieden. Ich hatte damals furchtbare Angst, dass es zu spät ist und ich meinen Hund unnötig quäle. Damals standen aber die Tumore an den Eierstöcken im Vordergrund, bei dem Gesäugeknoten bin ich davon ausgegangen, dass er gutartig ist, es kam aber andersherum.
              Ob die verbesserung ihres Allgemeinbefindens an der Kastration oder an der Gesäuge-OP liegt, weiß ich nicht. Ob ein eventuell bösartiger Knoten gestreut hat hängt u.a. von der Größe und von der Krebsart ab. Es gibt im Gesäuge Krebsarten, die extrem schnell streuen und welche, die eher später streuen, dass sieht man von außen aber nicht. Es ist in der Literatur zu finden, dass unter 1 cm die Wahrscheinlichkeit gering ist, über 1 cm solltem man auf jeden Fall die Lunge röngen lassen, bevor man sich für einen Eingriff entscheidet.
              Die Tierklinik Hofheim hat auf der homepage unter Downloads ihre Kriterien für das Vorgehen bei Gesäugekrebs veröffentlicht (www.tierklinik-hofheim.de). Diese Klinik ist auf Onkologie spezialisiert und hat in diesem Beireich einen sehr guten Ruf. Wie groß sind die Knoten denn, wie viele sind es und welche Milchdrüse ist betroffen (nur hinten oder nur vorne oder beides, eine Seite oder beide Seiten).

              Das mit dem Misstrauen gegenüber den Tierärzten kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Bei Bonnie ist auch schonmal super viel schiefgelaufen. Damals hat Hofheim das ausgebügelt, was andere versaut haben.

              Liebe Grüße

              Antje

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                #8
                Liebe Antje,

                ich freue mich sehr über Deine Bemühungen.
                Die Homepage der Klinik Hofheim habe ich mir angeschaut und würde ab liebsten sofort, natürlich auch aufgrund Deiner Empfehlung, einen Termin machen.

                Gestern als ich mit dem Tierarzt sprach, sagte er, dass die Leberwerte extrem hoch sind und fragte mich, was ich wohl füttere (Maicka bekommt ausschließlich Fisch oder Huhn mit viel Gemüse ..., was ich immer selbst zubereite). Dann meinte er, wir sollen doch in sechs Wochen nochmals Blut abnehmen und die Leberwerte kontrollieren!.

                Ich bin nun schon ziemlich geschockt, dass er mir nicht mitteilte, dass dies ein Hinweis auf tumores Geschehen sein könnte.

                Maicka hat circa 5 kleine Knötchen (erbsengroß) an beiden hinteren Zitzen. An der linken Seite hat sie außerdem einen recht großen Knoten, ca. 1,5 - 2 cm Durchmesser, in der Nähe der rechten Zitze von hinten gezählt.

                Es wäre also am besten, einen Ultraschall machen zu lassen, nehme ich an? Wieso muss man die Lunge röntgen?

                Liebe Grüße

                Yvonne

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                  #9
                  Hallo Yvonne,

                  die Lunge sollte man röntgen, da Gesäugekrebs bevorzugt Metastasen in der Lunge bildet. Es können aber auch Metastasen in der Leber und in der Milz gebildet werden. Mache Dich jetzt um Himmels Willen nicht verrückt. Mandy hatte auch keine Lebermetastasen. Es kann immer Gründe für erhöhte Leberwerte geben. Sind sie stark erhöht oder nur etwas? Wie alt ist Deine Maus? Bekommt sie Medikamente? Habt Ihr eine gute Tierklinik in der Nähe? Würde ich dort einen Ultraschall vom Bauchraum machen lassen. Falls danach eine OP für Dich in Frage kommt, dann würde ich eine Lungenaufnahme in zwei Ebenen machen lassen, eine von der Seite und eine von oben, weil das Herz Metastasen verdecken kann. Hey, 50 % der Gesäugetumore sind gutartig, auch die gutartigen können riesig werden. Falls Du Dich gegen eine OP entscheidest, so können Dir hier sicherlich auch noch einige Tips zu homöopathiischen Behandlung geben.

                  Liebe Grüße

                  Antje

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                    #10
                    Hallo Antje,

                    danke für die Info, ich verstehe das nun mit der Lunge.
                    Die Leberwerte sind hoch bzw. sehr hoch sagte der TA. Maicka bekommt keine Medikamente, daher kann es also nicht kommen.
                    Allerdings habe ich letztes Jahr bis Mitte August eine viereinhalb monatige homöopathische Kur gemacht und erst kürzlich eine h. 31-Tages Kur beendet. Dabei nahm ich Tropfen und habe nun irgendwo gelesen, dass Hunde Tropfen nicht besonders gut wegen des Alkohols vertragen.

                    Es gibt auch eine Tierklinik in Bayreuth. Leider bin ich von denen auch nicht mehr überzeugt.

                    Angefangen hat alles mit einem eitrigen Nasenausfluß. Die erste Tierärztin meinte, es komme von einer eitrigen Zahnwurzel. Es wurden zwei Zähne gezogen. Der Ausfluß ging weiter. Dann ging ich zum Homöopathen (4 1/2 Monats Kur). Wieder nichts geholfen.

                    Danach kam die Klinik. Ich wollte eine Rhinoskopie machen lassen. Es wurden erst Röntgenbilder gemacht und die Ärztin meinte, es käme wiederum von eitrigen Zahnwurzeln (der nächste Tierarzt konnte aber im Nachhinein auf den Röntgenbildern nichts feststellen) In der Klinik hat sie dann weitere vier oder fünf Zähne gerissen, die bis auf einen von außen kerngesund aussahen - sie knöpfte mir 420 Euro ab.

                    Dort allerdings hat sie ein Knötchen festgestellt und riet mir natürlich sofort zu einer Operation.
                    In letzter Zeit hatte Maicka wieder extreme Probleme mit der Nase, deshalb ging ich u.a. zum Arzt und ich machte ihn auch auf die Knötchen aufmerksam, die sich inzwischen vermehrten. Maicka hatte eine Art Schwächeanfall von Mittwoch auf Donnerstag. Sie legte sich um 15 Uhr hin, aß noch das Abendessen um 17 Uhr und danach rührte sie sich kaum mehr, kein Gassi gehen nichts - deshalb eilte ich zu dem TA in der Nähe.

                    Du kannst Dir vorstellen, dass ich mit den Nerven schon ein bißchen am Ende bin.

                    Ich habe ein homöopathisches Buch, in dem natürlich von einer voreiligen OP abgeraten wird. Die Kur für Knoten bzw. Knötchen an der Milchleiste ist allerdings nicht besonders gut beschrieben.

                    Gerne hätte ich von Dir Tipps für eine homöopathische Behandllung, wenn Du eine wirksame Kur hast - ich bitte darum! :-) ! Im Buch steht, dass man nach ein paar Wochen sehen kann, ob die Knötchen zurückgehen - die Zeit wäre es sicherlich Wert noch zu investieren bzw. abzuwarten.

                    In diesem Forum habe ich eine andere Kur bei einem Gast entdeckt. Leider sind da nur die Mittel angegeben und nicht die genaue chronologische Dosierung. Ich versuchte, Kontakt aufzunehmen, aber der Beitrag ist von 2003 und der "Gast" schaut wahrscheinlich gar nicht mehr in das Forum. Der Titel des Beitrags: "Gesäugetumor bei 8jähriger Hündin". Wenn Du das so in den Google gibst, kommst Du über einen Link dirkekt auf die Seite, falls es Dich interessiert.

                    Ach ja, Maicka ist fast 11 Jahre alt. In meinen Augen ist das allerdings kein Alter. Vor ein paar Jahren sah ich eine Doku am Fernsehen über einen ziemlich großen Hund, der noch total fit war und zur Zeit der Dreharbeiten stolze 23 Jahre alt war. Seine Besitzerin war/ist eine Dame, die um die 60 ausschaute. Leider weiß ich nicht mehr, wo in Deutschland sie lebt oder auf welchem Sender ich es sah (ARD, ZDF oder BR).

                    Liebe Grüße

                    Yvonne

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                      #11
                      Hallo Yvonne,

                      Eure Geschichte ist ja wirklich furchtbar. Ich verstehe jetzt, dass Duvor einer OP zögerst. Wie hoch sind die Leberwerte denn? (immer mit Angabe Normwert). Wenn die Leberwerte sehr hoch sind, dann würde ich unbedingt ein Ultraschall vom Bauchraum machen lassen. Es kann so viele Gründe dafür geben, die nichts mit Krebs zu tun haben.

                      Ich weiss leider nur, dass Bayreuth ganz wit im Süden ist. Wie weit ist den München, mit der Uniklinik weg? Die haben auch eine regelmäßige Telefonsprechstunde für Tierbesitzer mit krebskranken Hunden.

                      Es gibt sehr viele verschiedene Ansätze, die von den Tierärzten gerne als homöopathischer Ansatz bezeichnet werden, aber mit klassischer Homöopathie nichts zu tun haben. Ich werde im Mitgliederbereich mal im Unterforum Homöopathie auf Deinen Beitrag aufmerksam machen. Unter www.krebs-beim-hund.de gibt es auch ein entsprechendes Forum. Dort gibt es auch eine Liste guter klassisch arbeitender Homöopathen.

                      Ihr zwei habt schon so viel durchgestanden, das werdet Ihr auch noch schaffen. Mandy wird am 06.03. 11 Jahre alt und dieses Alter ist für mich auch kein Ausschlusskriterium für eine notwendige medizinische Behandlung, die Erfolgsaussichten hat.


                      Liebe Grüße

                      Antje

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                        #12
                        Hallo Antje,

                        für die genauen Leberwerte muss ich erst den Arzt nochmals anrufen, wofür ich erst noch "Fassung" sammeln muss.
                        München ist fast 300 km entfernt. Sobald ich die Leberwerte habe, gebe ich sie Dir durch. Heute wird vielleicht nichts mehr daraus. Ich muss nun noch etwas arbeiten.
                        Wenn Dir eine homöopathische Behandlung bekannt ist, lass sie mich bitte wissen.

                        Danke nochmals für Deine Bemühungen.

                        Lieben Gruß

                        Yvonne

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                          #13
                          Hi Yvonne,

                          ich klinke mich hier mal in Eure Diskussion.

                          Da Du der Homöopathie gegenüber anscheinend sehr aufgeschlossen bist , würde ich Dir gern ans Herz legen, Dir eine/n gute/n klassisch arbeitende/n Behandler/in zu suchen. Er oder Sie wird das genau passende Mittel für Deinen Hund finden. Eine "homöopathische 4-Wochenkur" hört sich nicht wirklich homöopathisch an. Es gibt leider keine Patentrezepte nach dem Prinzip: bei Krankheit x gebe man Mittel y. Es gibt im Mitgliederbereich einen tollen Text, der die Wirkungsweise Homöopathie erläutert. Ich schau mal, ob ich den kopiert kriege...
                          Liebe Grüße

                          Claudia

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                            #14
                            nochmal ich...

                            Ich finde es schon wichtig zu wissen, weshalb man sich für eine Behandlungsart entscheidet, deshalb hier der link (ich hoffe, es hat geklappt):

                            Alles Homöopathie oder was?

                            Auch wenn Du gerade in einer schlimmen Phase steckst, würde ich mir die Zeit nehmen, mich zu informieren. Alle Gute für Euch!!
                            Liebe Grüße

                            Claudia

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                              #15
                              da das mit dem link...

                              ... nicht funzt, hier der Text von S. Loechle (ich hoffe, das verstößt nicht gegen die Regeln):

                              "Alles Homöopathie oder was?
                              Homöopathie als Heilmethode wird immer populärer. Das ist einerseits eine sehr positive und wünschnswerte Entwicklung, weil sich immer mehr Tierhalter kritischer mit der Behandlung ihrer Tiere beschäftigen und nach Alternativen zu den üblichen schulmedizinischen Möglichkeiten suchen. Andererseits lässt sich leider auch immer wieder feststellen, dass nicht überall wo Homöopathie „drauf steht“, sich auch Homöopathie darin verbirgt. Der Gedanke „es ist ja homöopathisch und kann schon nicht schaden“ ist leider weit verbreitet und fatal. Da alles, was Wirkungen hat, auch unerwünschte „Neben“wirkungen haben kann, ist es wichtig, zu wissen und zu beachten, dass auch homöopathische Mittel Schaden anrichten können, wenn sie nicht nach den Regeln der Kunst verwendet werden. Schließlich handelt es sich auch hier um Arzneien! Dieser Beitrag soll die Hintergründe und Unterschiede bei Anwendungen homöopathischer Mittel deutlich machen, damit auch die Risiken bestimmter – immer gut gemeinter! -Empfehlungen oder Verordnungen klar werden. Um dies auch verständlich und nachvollziehbar zu machen, muss ein wenig ausgeholt werden.

                              Es gibt zwei Hauptrichtungen bei der Verschreibung homöopathischer Mittel: die eigentliche Homöopathie oder auch klassische Homöopathie und die sogenannte klinische Homöopathie.

                              Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann entwickelt. Er lebte von 1755 bis 1843 und war Arzt und Apotheker. Mit den damaligen Behandlungsmethoden war er jedoch höchst unzufrieden und war enttäuscht von ihrem „barbarischen“ Charakter, vor allem aber davon, dass sie letztendlich keine Heilung brachten, sondern teilweise noch eher den Tod. 1790 übersetzte er eine Arzneimittellehre aus dem Englischen und konnte die darin enthaltenen Erklärungen zur Wirkung der Chinarinde bei Wechselfieber nicht nachvollziehen. Hahnemann kam dabei auf die Idee, die Wirkung einzelner Arzneimittel mit den Symptomen der Krankheiten, zu deren Heilung sie angewendet wurden, zu vergleichen und in Zusammenhang zu bringen. Er entschloss sich, selbst Chinarinde einzunehmen und entwickelte nach kurzer Zeit selbst die Symptome eines Malariafiebers – eines Fiebers, das durch Chinarinde geheilt wird. Sobald er die Einnahme absetzte, verschwanden die Symptome und traten wieder auf, wenn er die Einnahme fortsetzte. Er prüfte noch weitere zahlreiche Substanzen an sich und seiner Familie sowie Freunden. Diese Arzneiprüfungen brachten ihn immer mehr zu der These, dass ein Mittel, das bei gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, genau die gleichen Symptome beim Kranken heilt. Somit legte er den Grundstein für das wichtigste homöopathische Prinzip „Similia similibus currentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Es dauerte noch einige Jahre bis er die Theorie der Homöopathie aus diesen Experimenten formulierte. Sein Hauptwerk, das Organon der Heilkunst, in dem er Theorie und Praxis der Homöopathie zusammenfasste, wurde 1810 veröffentlicht.

                              Klassische Homöopathie, wie sie von Samuel Hahnemann entwickelt wurde, basiert auf folgenden Prinzipien:

                              · dem Ähnlichkeitsgesetz
                              · der Arzneimittelprüfung
                              · der Individualisation
                              · der Lebenskraft
                              · der Potenzierung
                              · der Anwendung von Einzelmitteln in kleinstmöglicher Dosis


                              Das Ähnlichkeitsprinzip bedeutet, dass das geeignete Arzneimittel jenes ist, das bei Verabreichung an gesunde Personen dieselben Symptome hervorbringt, die es am Kranken heilen soll. Um diese Symptome herauszufinden, wurden und werden so genannte Arzneimittelprüfungen durchgeführt, in denen geringe Dosen eines Stoffes in immer derselben Potenz (s.u.) wiederholt verabreicht werden. Seit Hahnemann hat es zahlreiche Arzneimittelprüfungen gegeben, deren Erkenntnisse in der Materia Medica zusammengefasst werden. Hier finden sich die Arzneimittelbilder, d.h. sämtliche Symptome eines Arzneimittels, die in Prüfungen oder bei Vergiftungen mit der Ausgangssubstanz hervorgerufen wurden.

                              Homöopathie ist eine Heilmethode, die den Patienten in seiner Ganzheit aus Körper, Geist und Seele erfasst. Daher sind auch Symptome auf all diesen Ebenen von Bedeutung. Primär wird der Patient behandelt, nicht seine Krankheit. Die Krankheitsdiagnose ist nicht so maßgeblich, sondern die Art und Weise, wie der Patient seine Krankheit ausdrückt und durch welche er sich auch von anderen Patienten mit derselben Krankheit unterscheidet. Jeder Patient wird als ein Individuum betrachtet. Diese ist Individualisation massgebend für die Wahl des Arzneimittels.

                              Im Organon schreibt Hahnemann: „Der materielle Organismus, ohne Lebenskraft gedacht, ist keiner Empfindung, keiner Tätigkeit, keiner Selbsterhaltung fähig; nur das immaterielle, den materiellen Organismus im gesunden und im kranken Zustand belebende Wesen (die Lebenskraft) verleiht ihm alle Empfindung und bewirkt seine Lebensverrichtungen.“ Dies beschreibt die Fähigkeit des Organismus, sich durch Mobilisierung der ihm innewohnenden Lebensenergie gesund zu erhalten. Diese dynamische Kraft reguliert die Körperfunktionen und übernimmt eine Art „Gegensteuerung“ bei Einflüssen von außen. Bei einer Erkrankung findet die erste Störung auf der Ebene der Lebenskraft statt. Die Krankheitssymptome sind Zeichen dieser - wie Hahnemann sagte – „verstimmten“ Lebenskraft. Wenn sie nicht mehr in der Lage ist, dem Druck von außen etwas entgegen zu halten, dann sendet sie Signale. Diese Warnzeichen sind die Symptome, die wir dann wahrnehmen. Ein Symptom ist gewissermaßen ein Hilferuf. Da die erste Störung ein Ungleichgewicht auf der Ebene der Lebenskraft ist, kann wirkliche Heilung nur dann erfolgen, wenn das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Auf dieser Ebene wirken die homöopathischen Arzneien, die also die Lebenskraft unterstützen.

                              Hier unterscheidet sich die Homöopathie auch ganz wesentlich vom schulmedizinischen Vorgehen, wo es vor allem darum geht, Symptome zum Verschwinden zu bringen. Hierfür werden dann häufig Medikamente eingesetzt, deren Wirkung den Symptomen entgegenwirken sollen: Antihistaminika, Antibiotika, Antidepressiva, Antitussiva usw. Mit diesen Arzneien werden die Symptome letztlich unterdrückt und die Störung der Lebenskraft wird sich einen anderen Weg suchen, um sich auszudrücken. In der Regel verlagern sich die Symptome dann auf tiefere und somit ernsthaftere Schichten. Dies lässt sich bei der Aufzeichnung von Krankheitsverläufen immer wieder feststellen. Ein Hautausschlag wird beispielsweise mit Cortison unterdrückt und in der Folgezeit entwickelt der Patient Asthma. Nebenwirkungen schulmedizinischer Medikamente, die auftauchen und in den Beipackzetteln beschrieben werden, sind Zeichen, mit denen die Lebenskraft auf den Einfluß der Medikamente reagiert.

                              Homöopathische Mittel werden potenziert. Das bedeutet, sie werden verdünnt und verschüttelt oder verrieben und dadurch werden ihre Heilkräfte gewissermaßen freigesetzt. Es gibt verschiedene Potenzierungsarten , die durch folgende Bezeichnungen unterschieden werden:
                              · D-Potenzen sind pro Potenzierungsschritt 10 x verdünnt (1 Teil Urtinktur wird mit 9 Teilen Alkohol verdünnt). Der erste Schritt nennt sich D1, dann D2 und so weiter.
                              · C-Potenzen werden pro Potenzierungsschritt 100 x verdünnt
                              · LM- oder Q-Potenzen werden 1:50 000 verdünnt

                              Ab der D 24 und der C 12 Potenz kann keine Ausgangssubstanz mehr festgestellt werden, es wirkt nur noch die reine Information/Energie. Viele Substanzen, die ursprünglich giftig sind, können auf diese Weise als Heilmittel genutzt werden. Mittel, die unterhalb dieser Potenzen liegen, werden als Niedrig- oder Tiefpotenzen bezeichnet. Mittel, die darüber liegen, als Hochpotenzen.

                              In der klassischen Homöopathie nach Hahnemann werden immer nur Einzelmittel in der kleinstmöglichen Dosis verordnet. Vor dem Hintergrund des Ähnlichkeitsgesetzes und der Wirkung auf der dynamischen Ebene ist dies auch logisch. Es geht ja darum, das Arzneimittel zu finden, das dem Zustand des Patienten am nächsten kommt. Viele Arzneimittel decken zum Beispiel das Symptom „Husten“ ab. Sie unterscheiden sich jedoch darin, wie der Husten sich konkret im Einzelfall äußert, z.B. ob er trocken ist oder bellend oder keuchend oder rasselnd oder… Ob er nach Anstrengung oder in Ruhe auftritt, morgens oder abends und so weiter. All diese so genannten Modalitäten müssen bei der Wahl des Mittels berücksichtigt werden. Und vor allem auch der psychische Zustand, da es immer auch um die Individualisation und die Ganzheitlichkeit geht. Homöopathische Arzneien wirken auf die Lebenskraft, daher sollten sie ihr auch in der Qualität ihrer Stärke gleichen. Nicht die Ähnlichkeit in der Menge (der Quantität) ist das Ziel bei der Dosierung, sondern die Ähnlichkeit in der Beschaffenheit (der Qualität) der Energie. Daher ist die Dosis nicht abhängig von Körpergewicht, Größe oder ähnlichem, sondern von der Stärke der Lebenskraft des Patienten, seiner Konstitution.

                              Um nun das passende Arzneimittel zu finden, das dem Zustand des Patienten auf allen Ebenen entspricht, bedarf es einer gründlichen Anamnese (Erhebung der kompletten Krankengeschichte). Wenn möglich, werden hierzu auch die Krankheitsverläufe der Eltern, Großeltern etc. aufgenommen. Die individuelle Betrachtung eines Patienten beinhaltet auch, ihn in seiner gesamten Persönlichkeit zu verstehen. Das bedeutet, all seine charakteristischen Eigenheiten, wie z.B. Vorlieben/Abneigungen, gehören mit dazu. Diese umfassende Fallaufnahme braucht dann auch entsprechend viel Zeit, in der Regel 1-2 Stunden bei chronischen Krankheiten.

                              Neben dieser komplexen Vorgehensweise hat sich bereits zu Hahnemanns Zeiten ein anderes, eher am üblichen Handeln und Denken orientiertes Verfahren zur Verschreibung homöopathischer Arzneien entwickelt. Unter den Leuten, die sich mit Hahnemanns Theorie und seinen Behandlungserfolgen beschäftigten, befanden sich auch damals natürlich Ärzte und Naturwissenschaftler. Einige von ihnen wandelten seine Methode ab und verwarfen viele seiner Prinzipien. Sie lehnten die Verwendung von Hochpotenzen ab und begannen, verschiedene Mittel zu Komplexmitteln zu vermischen, verabreichten mehrere Potenzen auf einmal, wiederholten eine Dosis oft tage- oder wochenlang, ohne sie zu verändern, verschrieben ein Mittel isoliert für ein erkranktes Organ oder aufgrund einer klinischen Diagnose, gaben sogenannte Drainagemittel etc. Letztendlich handelten sie nicht im Sinne der Homöopathie nach dem Ähnlichkeitsprinzip, sondern verordneten lediglich homöopathische, d.h. potenzierte Arzneien. Auch heute noch ist dieses Vorgehen weit verbreitet. Es spart viel Zeit, da nach sogenannten bewährten Indikationen verordnet wird. Somit ist also keine stundenlange Anamnese nötig, sondern wird nach dem Motto „bei Krankheit xy gibt man Mittel z“ vorgegangen, allenfalls noch nach oberflächlichen Eigenheiten differenziert, z.B. ob es der Patient lieber kalt oder warm mag. Und man kann es leicht selbst anwenden, spart also auch noch Geld...

                              Was ist nun daran so verkehrt?

                              Zunächst einmal fällt auf, dass es nicht um den Patienten als Ganzes geht. Die ganzheitliche, individuelle Betrachtung, wie sie von Hahnemann als wesentliche Voraussetzung zur Wahl des richtigen Arzneimittels genannt wurde, findet hier nicht statt. Es wird nur ein Teil betrachtet und dementsprechend wird auch das gewählte Arzneimittel nur einen Teil des Patienten abdecken. Erinnern wir uns: die Lebenskraft steuert den Organismus und verleiht ihm alle Empfindungen. Bei einer Erkrankung ist sie im Ungleichgewicht. Um wirkliche Heilung zu erlangen, muss die Lebenskraft gestärkt werden. Wird nun also nur ein Teil davon vom Mittel erreicht, dann bleibt es letztlich bei einer verstimmten Lebenskraft. Die eigentliche Störung wird nicht behoben, nur (vorübergehend) unterdrückt. Das ist vom Prinzip genauso, als wenn andere, schulmedizinische Medikamente gegeben würden. Letztendlich wird ein Symptom zum Verschwinden gebracht, die eigentliche Ursache dahinter wird jedoch nicht behandelt. Daher können auch homöopathische Mittel unterdrücken und die Krankheit auf tiefere, lebenswichtigere Ebenen verschieben.

                              Bei der Verordnung von Komplexmitteln kommt „erschwerend“ hinzu, dass gewissermassen nach dem Schrotschussprinzip vorgegangen wird. In diesen Mischungen sind dann unterschiedliche Mittel enthalten, die nach einem bestimmten Symptom, z.B. Husten, ausgewählt wurden. Unabhängig davon, welche Art von Husten die einzelnen Mittel im Arzneimittelbild zeigen. Betrachtet man die Zusammensetzung dann näher, werden die Auswahlkriterien noch undurchsichtiger, da sich die einzelnen Mittel zum Teil sogar noch in ihrer Wirkung aufheben. Letztlich scheint die Überlegung dahinter zu stehen „eins davon wird schon helfen“. Komplexmittel können durchaus wirken. Allerdings gilt hier ebenso, dass es sich meist nur um eine Unterdrückung von Symptomen handelt und nicht um Heilung, da nicht nach dem Ähnlichkeitsprinzip vorgegangen wird.

                              Werden nun homöopathische Mittel in immer derselben unveränderten Potenz über Tage/Wochen oder gar Monate genommen, dann entspricht dies im Grunde dem Vorgehen einer Arzneimittelprüfung. Das bedeutet, im Laufe der Zeit (je nach Empfindsamkeit früher oder später) können Symptome auftauchen, die nichts mehr mit der eigentlichen Erkrankung zu tun haben, sondern Symptome der Arznei sind. Dem Patienten geht es nicht besser, sondern schlechter, er entwickelt zusätzlich zu den eigenen Beschwerden noch die einer Arzneikrankheit.

                              Tiefpotenzen wirken, da sie noch die Moleküle der Ausgangssubstanz beinhalten, auf der stofflichen Ebene. Da die Lebenskraft eine dynamische/energetische Kraft ist, wird sie auch am besten durch dynamische/energetische Arzneimittel erreicht. Mit der Verordnung von Tiefpotenzen wird ebenfalls nur eine Ebene des Patienten abgedeckt.

                              Diese Ausführungen machen hoffentlich deutlich, dass es im Endeffekt nur eine Art von Homöopathie gibt. Alles andere ist nichts weiter als die Verwendung von potenzierten Mitteln. Die Ratgeber zur schnellen und einfachen Selbstbehandlung werden immer zahlreicher und natürlich handeln alle, die sie zu Rate ziehen, in der Absicht, ihrem Tier helfen zu wollen. Kaum jemand ahnt, dass diese Hilfe auch nach hinten losgehen kann. Es ist auch nicht damit getan, das Mittel zu verabreichen, entscheidend und weitaus schwieriger ist die Beurteilung der Wirkung und des Verlaufs.

                              Hierzu noch ein Zitat aus einem dieser Ratgeber („Unsere Katze – gesund durch Homöopathie“ von Hans Günter Wolf), das stutzig macht: “Der Arzt – ob für den Menschen oder das Tier – muss sich lange und gründlich mit allen Mitteln vertraut machen, um dadurch letzten Endes rasch herauszufinden, was im jeweiligen Fall passend und hilfreich ist. Sie als Katzenfreund und medizinischer Laie brauchen sich nicht so viel Mühe zu machen.“ Je weniger ich weiss, umso leichter kann ich es mir also machen in der Behandlung meines Tieres? Eine recht fragwürdige Logik. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass es um die Heilung von kranken Tieren geht."
                              Liebe Grüße

                              Claudia

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