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Futterallergie oder einfach nur kratzen?

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    Futterallergie oder einfach nur kratzen?

    Unsere kleine Lea kratzt sich sehr häufig am Tag, oft lässt sie sich durch ansprechen ablenken. Abends auf dem Sofa leckt sie lange und ausgiebig ihre Pfoten.
    Wenn ich vorsichtig meine Hand zwischen Schnute und Pfoten schiebe, leckt sie ausgiebig eine zeitlang meine Hand. Erst nach 1 - 2 Minuten hört sie entweder auf oder verändert die Stellung, um wieder an den Pfoten zu lecken.
    Es ist nirgends etwas an der Haut zu entdecken - keine roten Stellen, keine Herbstgrasmilben. Es ist bereits vom TA abgeklärt.

    Jetzt muss ich evtl. das Thema Allergie angehen und wollte als erstes ihr Trockenfutter einfrieren.
    Da stellt sich die erste Frage: wie lange muss es eingefroren sein und wie taue ich es richtig auf, damit es die richtige Temperatur hat und nicht gleich wieder Hausstaubmilben drauf gehen?
    Gruß von Vera

    #2
    hi vera,

    dir geht es also um milben.
    bei hausstaub-und futtermilben reagiert ein allergiker nicht auf die milben an sich sondern auf deren kot.
    somit ist einfrieren zwar ein gerne empfohlene massnahme, aber eine, die nur dann wirkt, wenn ein trofu tasächlich unbelastet ist mit milben, weil keine milben dazukommen. sind aber bereits milben und deren kot enthalten, ist die massnahme nicht sinnig, denn das einfrieren beseitigt den kot ja nicht.


    ZITAT:
    Die Allergie gegen Hausstaubmilben ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen die winzigen, eiweißhaltigen Kotballen der Milben. Gelangen diese Kothäufchen in die Atemwege, können sie bei bestimmten Menschen eine Allergie verursachen. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht sind also nicht die Milben selbst in den Matratzen die Allergieauslöser. Auch Hausstaub ist keine allergieauslösende Substanz (Allergen), wie dies vielfach angenommen wird.
    quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/...taubmilben.htm


    bei der vermutung auf futtermittelallergien würde ich immer raten, die ernährung per ausschlussdiät umzustellen. also weg vom fertigfutter mit seiner unübersichtlichen zusammensetzung und hin zu frischfutter, dessen zusammensetzung ich dann kenne und die ich vor allem steuern kann.

    bei der vermutung auf milbenallergien muss man auch darauf achten, dass alle trockenen nahrungsbestandteile problematisch sein können, also auch brot, nudeln, reis, getr.kräuter, getr. kauartikel etc.pp.


    du bist aber sicher, dass das kratzen/lecken über das normale mass hinausgehen?
    ich frage deshalb, weil meine hunde sich auch schonmal ausgiebig putzen. manchmal frag ich mich, ob die eigentlich katzen werden wollten...
    ein kleiner terrier kann sich auch ewig mit hingabe seine pfötchen putzen.
    wenn ein hudn sich vermehrt kratzt, kann das auch verschiedene ursachen haben. fellpflege im haarwechsel könnte nicht ausreichend sein. heizungsluft könnte die haut trocken machen. es könnten fette/öle ind er nahrung fehlen. parasitenschutz/spot ons können juckreiz auslösen.

    und hier noch ein link zu dem thema haut und fell:
    http://www.tiergesundheit.net/noxen/...t_und_fell.htm
    grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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      #3
      Hi Claudia,
      danke für Deine ausführliche Antwort - leider ist das Thema sehr komplex. Lea bekommt seit 5 Monaten Trockenfutter wegen ihrer Struvitkristalle, die wir einfach nicht in den Griff kriegen.

      Als erstes bekam sie Waseba Feuchtfutter, dann haben wir fast 1 Jahr nach einem speziellen Plan für sie gekocht - ohne Erfolg, sie hatte dadurch sogar enorme Magen- und Darmgeräusche. Abgenommen hat sie bereits zu Beginn mit Waseba.
      Zum Schluß hat sie die DOPPELTE Menge des eigentlich benötigten Futters bekommen - und trotzdem kein Gramm zugenommen.

      Unser neuer TA hat eine Darmsanierung gemacht und Vetmed Concept empfohlen. Nun hat sie mit dem TroFu endlich 1 kg zugenommen (ist aber immer noch schlank) und die Magen- und Darmgeräusche sind weg.
      Es ist zum Heulen, was für das eine gut und hilfreich, ist für das andere schlecht....


      Leider kommt barfen für uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, ausserdem ist unser jetziger TA der Meinung, dass sie zu den Hunden gehört, die Feuchtfutter nicht richtig verwerten können.

      Letztendlich bin ich auch nicht sicher, ob ich mir über ihr Pfotenlecken zu viele Gedanken mache - aber unser Rüde (ebenfalls Cockerspaniel) leckt seine Pfoten nur, wenn sie von draussen nass sind.
      Aber das sind unsere ersten Hunde, mir fehlt in etlichen Bereichen einfach die Erfahrung.....
      Gruß von Vera

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        #4
        Hallo Namensvetterin,
        da Du Dich hier in einem Forum befindest, in dem die Mitglieder ihre Hunde (und auch Katzen) artgerecht ernähren, stellt sich mir natürlich sofort die Frage, wenn ich Deine Aussagen
        Jetzt muss ich evtl. das Thema Allergie angehen und wollte als erstes ihr Trockenfutter einfrieren.
        Da stellt sich die erste Frage: wie lange muss es eingefroren sein und wie taue ich es richtig auf, damit es die richtige Temperatur hat und nicht gleich wieder Hausstaubmilben drauf gehen?
        bzw.
        ist unser jetziger TA der Meinung, dass sie zu den Hunden gehört, die Feuchtfutter nicht richtig verwerten können.
        lese:
        aus welchen Gründen kommt artgerechte Ernährung für Dich immer noch nicht in Frage?
        Vera
        Wenn ich Hundefutter verkaufen will, muss ich erst einmal die Rolle des Hundes übernehmen; denn nur der Hund allein weiß ganz genau, was Hunde wollen. Ernest Dichter (1907 - 1991)

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          #5
          trofu, dofu, selber kochen und roh füttern sind ganz verschiedene paar schuhe.
          wenn ein hund mit dose oder gekochtem nicht zurecht kommt, lässt das keine rückschlüsse auf die verträglichkeit von rohfutter zu.
          was genau war das problem beim kochen bzw. wie genau sah der diätplan aus?
          grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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            #6
            Original geschrieben von Terryble
            Hallo Namensvetterin,
            da Du Dich hier in einem Forum befindest, in dem die Mitglieder ihre Hunde (und auch Katzen) artgerecht ernähren....
            Ich hoffe doch sehr, dass ich hier trotzdem Antworten bekomme....

            Es kommt deshalb nicht in Frage, weil
            a. ich meine Hunde an manchen Tagen mit im Büro habe oder sie zu Kunden mitnehme
            b. ich persönlich mich vor rohem Fleisch mehr als ekle
            c. ich ein beruflich sehr eingespannter Mensch bin und sich bei dieser Ernährung bei mir zwangsläufig Fehler einschleichen würden
            d. weil ich von meinem Hundesitter nicht erwarten kann, dass er das barfen übernimmt. Der Sitter ist für uns wichtig, falls ich die Fiffis mal nicht mitnehmen kann.

            Ich habe eine sehr positive Einstellung zum barfen, beglückwünsche jeden Hund, der so ernährt wird - aber es gibt Millionen anderer Hunde, die ohne barf gesund sind.
            Ich sehe mich nicht in der Lage, es umzusetzen und ich will es auch nicht, ich komme gegen meinen Ekel nicht an.

            Ich hoffe mit eurer Unterstützung trotzdem herauszufinden, ob unsere Lea eine Allergie hat oder ob ich sie einfach zu viel beobachte und mir zuviele Gedanken mache.....
            Gruß von Vera

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              #7
              Original geschrieben von claudia61
              trofu, dofu, selber kochen und roh füttern sind ganz verschiedene paar schuhe.
              wenn ein hund mit dose oder gekochtem nicht zurecht kommt, lässt das keine rückschlüsse auf die verträglichkeit von rohfutter zu.
              was genau war das problem beim kochen bzw. wie genau sah der diätplan aus?
              sie bekam Fischfilet und Geflügelfilet, um den ph-Wert im Urin im optimalen Bereich zu halten, dazu jeweils 3 Sorten Gemüse und etliche Zusatzstoffe. Es wurden immer wieder einzelne Dinge weggelassen, andere hinzugefügt - sie nahm einfach nicht zu, obwohl ich sie fast gemästet habe. Es wurden sämtliche Untersuchungen gemacht, die eine andere Ursache hätten haben können: Würmer, Kotausnutzung, Schilddrüse usw. Alles in Ordnung.

              Ok, die letzte Urinuntersuchung ist etwas besser gewesen, ihre Scheide ist auch überhaupt nicht mehr geschwollen. Sie bekommt jetzt noch kleine Mengen Vitamin C über das TroFu, um die ph-Wert noch mehr in den sauren Bereich zu bringen. Die nächste Urinuntersuchung steht an, dann weiß ich mehr.
              Die Kotausnutzung scheint gut zu sein, da sie nur sehr kleine Mengen Output produziert.
              Insofern bin ich zufrieden - nur das lecken macht mich unsicher.
              Gruß von Vera

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                #8
                wie sollte der hund denn auch von fisch-und geflügelfilet und gemüse zunehmen? in welchem verhältnis war denn fisch/fleisch : gemüse?
                was gabs denn an fetten? oder ölen?
                der hund nimmt seine energie aus fetten.....und wenn er davon nicht genug bekommt, nimmt ers aus dem fleisch..... und dann bleibt nix mehr zum ansetzen.....
                grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                  #9
                  Original geschrieben von Vera + Fiffis
                  Ich hoffe doch sehr, dass ich hier trotzdem Antworten bekomme....


                  Ich hoffe mit eurer Unterstützung trotzdem herauszufinden, ob unsere Lea eine Allergie hat oder ob ich sie einfach zu viel beobachte und mir zuviele Gedanken mache.....
                  natürlich kriegst Du hier Antworten! Sooo schlimm sind wir nicht...

                  Und Gedanken macht man sich nie zuviel. Ich find es gut, daß Du fragst, mich würde das übermäßige Lecken auch zum Nachdenken anregen, ob das so in Ordnung ist.
                  Wie riecht die Hündin denn? Nach Hund? Oder säuerlich? Oder "stinkt" sie undefinierbar?
                  Vera
                  Wenn ich Hundefutter verkaufen will, muss ich erst einmal die Rolle des Hundes übernehmen; denn nur der Hund allein weiß ganz genau, was Hunde wollen. Ernest Dichter (1907 - 1991)

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                    #10
                    Original geschrieben von Terryble
                    Wie riecht die Hündin denn? Nach Hund? Oder säuerlich? Oder "stinkt" sie undefinierbar?
                    Bis vor ca. 6 Wochen hat sie für andere Menschennasen nicht sehr angenehm gerochen, mir hat das überhaupt nix ausgemacht - es war halt "ihr Geruch". Aber man hätte es auch stinken nennen können....

                    Seit einiger Zeit riecht sie fast nicht mehr, ich kann meine Nase tiiiieef in ihr Fell graben - da ist nichts unangenehmes zu erschnuppern!
                    Gruß von Vera

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                      #11
                      Original geschrieben von claudia61

                      was gabs denn an fetten? oder ölen?
                      der hund nimmt seine energie aus fetten.....und wenn er davon nicht genug bekommt, nimmt ers aus dem fleisch...
                      sie bekam Fell-4-Komplex von Anibio (oder so ähnlich), eine zeitlang bekam sie auch frisches Rinderfett ganz ganz klein gehackt. Bei der Kotuntersuchung stellte sich dann heraus, dass sie zu viel Fett bekam....
                      Wir haben ja nicht nach Gutdünken gekocht, sondern uns von einer "Fachfrau" beraten lassen, aber das Thema ist für uns wirklich durch....

                      Der Geruch des Hundes, die Gewichtszunahme, die Verbesserung der Struvitprobleme, das Verschwinden der sehr lauten Magen- und Darmgeräusche nach jedem Fressen sprechen dafür, dass wir jetzt das "bessere" Futter haben.
                      Gruß von Vera

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                        #12
                        frag mal deinen tierarzt, ob es evtl. malassezien sein können.

                        das ist eine hefepilzart, die sich vorwiegend gerne an feuchten, warmen stelle ansiedelt, also an den pfoten, den innenseiten der hinterschenkel und unter den vorderbeinen, auch gesichtsfalten und lefzenwinkel sind beliebt.

                        meine französische bulldogge ist auch futtermittelallergiker und wenn die haut durch das kratzen sowieso schon angegriffen ist, legen sich malassezien gerne dadrauf.

                        jack rutscht mit dem kopf über den boden, wegen der gesichtsfalten, und leckt stundenlang seine pfoten.

                        dagegen kann man mit *malaseb* baden, anfangs täglich, später reichen dann ein bis zweimal pro woche aus.

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                          #13
                          davon habe ich noch nie was gehört, ich hab es gleich auf meinen Zettel für den nächsten Doc-Besuch geschrieben, danke für den Tip!
                          Gruß von Vera

                          Kommentar


                            #14
                            So, am Freitag waren wir beim Doc:
                            es wurde ein Haugeschabsel ganz hinten unterm Bauch gemacht.
                            Dort ist ihre Haut tatsächlich immer feucht und auch leicht klebrig.
                            Der TA sagt, jeder Hund kann Malassezien haben, ohne dass die etwas anrichten, erst wenn es zu viele werden, wird es auffällig?!
                            Die Untersuchung war auf jeden Fall negativ.

                            Da sich unsere Hündin aber auch extrem im Halsbereich kratzt (ohne dass da etwas besonderes zu sehen ist) haben wir jetzt erst mal ein Shampoo bekommen - Baden ist jetzt jeden 2. Tag angesagt.....

                            Shampoo Myko
                            ... zur therapiebegleitenden Pflege von bakteriellen und mykotischen Hauterkrankungen. Antiphlogistisch bei Hautentzündungen.

                            Hat jemand von Euch damit Erfahrungen?
                            Gruß von Vera

                            Kommentar


                              #15
                              ja, das stimmt, das ist mit malassezien wie mit demodex milben, sie richten erst schaden, wenn sie in zu hoher menge auftreten.

                              malassezien sind auch immer sekundärinfektionen, niemals primärinfektionen.

                              was ist denn noch getestet worden, ich meine, wurde ein allergietest gemacht, wurden demodex milben getestet, oder diverse andere hautkrankheiten?

                              futtermittelunverträglichkeit kann man leider nicht testen, das musst du per ausschlussdiät über ca. 10 wochen rausfinden. da wird dem hund all das gegeben, was normalerweise nicht im normalen futter zu finden ist, also hirschfleisch, pferdefleisch, ente, lachs, kartoffeln und so was, am besten halt irgendetwas, was der hund vorher noch nicht gefressen hat.

                              wenn der juckreiz dann besser wird, ist es auf eine futtermittelunverträglichkeit zurückzuführen, dafür gibts dann spezielles diätfutter mit o.g. bestandteilen oder aber man kocht selbst.

                              jack bekommt hypoallergenic (auf der basis von tapiocamehl und hühnerleber) von royal canine und eine geringe menge cortison für den anfang. wir hoffen, das irgendwann ganz weglassen zu können, und nur mit dem diätfutter hinzukommen.

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