Liebe Hundefreunde,
beim googeln bin ich bei diesem Forum gelandet. Ich fand es gut und will deshalb mal meine Geschichte schreiben. Vielleicht hat schon jemand etwas ähnliches durch, oder kann einen Rat geben. Ansonsten ist es auf alle Fälle für die interessant, die mal etwas ähnliches betreffen sollte.
Die Vorgeschichte: Wir haben einen Zwergspitz (Boy), der ist inzwischen 9 Jahre alt (diese Rasse wird etwa 15 – 16 Jahre). Mit einem Jahr bekam er plötzlich einen Erstickungsanfall. Die nächste Zeit wiederholten sich diese Anfälle. In der Uniklinik wurde festgestellt, dass er eine Schwäche der Luftröhren-muskulatur, also Asthma hat. Seit dieser Zeit bekommt er regelmäßig Aminophyllin und kommt damit gut zurecht. Meistens früh bekam er noch mal einen Anfall, aber nicht mehr so schlimm. Vor etwa 3 Jahren fiel ihm das Fell aus und er bekam schwarze Haut. Diagnose: Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebenniere) seitdem bekommt er noch Lysodren. Ein Jahr später war dann die Schilddrüse angegriffen (was mir als übliche Begleiterscheinung bestätigt wurde). Also bekommt er noch L-Thyroxin. Trotz der vielen Medikamente ist er ein fideler Hund. Ich kann stundenlang mit ihm laufen, und wenn er sich freut, springt er wie ein Gummiball.
Letztes Jahr im Herbst nahmen dann seine Asthmaanfälle zu. 5 bis 10 Stück am Tag. Immer so 10 –20 sek. Dann war wieder alles gut. Bei der Untersuchung durch den TA wurde ein leichter Herzklappenfehler festgestellt, der aber nicht der Auslöser der Anfälle ist, sonder eine weitere Schwächung der Luftröhre. Zur Stärkung des Herzens bekommt er nun noch Enalatab. Der TA riet mir, einen Stent in die Luftröhre einsetzen zu lassen. Das wäre ein Routineeingriff und würde etwa 1000 € kosten. Aber danach wäre er wieder vollauf. Ich rief später noch im Radio die Tierarztsprechstunde an. Dieser TA riet mir ebenfalls dazu, und empfahl noch meinen TA. Nach langer Überlegung entschlossen wir uns es machen zu lassen. Also brachte ich ihn am 12.01. früh in die Klinik. Nachmittags sollte ich anrufen.
Und damit fing der Ärger an: als ich 17 Uhr anrief, erfuhr ich, dass es Notfälle gegeben hat, und mein Hund erst als nächster operiert wird. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass er alles gut überstanden hat und ich Ihn am Montag abholen kann. Als ich ihn holte, bezahlte ich 1000€ und Boy war wie immer. Er sprang vor Freude an mir hoch, bis er einen Hustenanfall bekam. Das sollte aber normal sein, da er sich erst an der Fremdkörper gewöhnen muß. Als Medikamente brauchte er jetzt kein Aminophyllin mehr nehmen, dafür Baytril, Synulox und Codeintropfen. Zu hause lief er schlecht, lag nur und hatte immer wieder seine Hustenanfälle. Wir schonten ihn und gingen nur kurze Strecken. Am Donnerstag legte er sich unterwegs hin und lief nicht weiter. Wir mussten ihn nach hause tragen. Bei seinem nächsten Husten kamen Blutspritzer. Wir sind sofort wieder zum TA. Laut Röntgenaufnahme könnte der Stent zu dicht an den Bronchien sein, und wahrscheinlich hätte sich etwas entzündet. Er musste dort bleiben und es sollte eine Endoskopie gemacht werden. Als ich ihn holte, wurde mir gesagt, daß der Stent richtig sitzt, je nachdem, ob er ein- oder ausatmet, sieht es anders aus, und mir wurde bestätigt, dass es sich entzündet hat und die Medikamentierung wurde geändert. Statt Synulox bekam er jetzt Prednisolon und Cimetidin. Und wir sollten ihm Beclometason-Spray geben. Boy lernte sehr schnell, wie man die Luft anhält, wenn wir mit dem Spray kamen. Aber wir haben es trotzdem geschafft. Allerdings wurde der Husten nicht besser. Dazu fing er an, beim Atmen zu röcheln. Bei der nächsten Untersuchung war der TA erschrocken über den Zustand und wollte eine neue Endoskopie machen. Es hatten sich in der Luftröhre Granolome gebildet. Er zeigte mir Aufnahmen, wo man sah, dass ca. ¾ der Luftröhre zugewachsen waren. Dieses wilde Fleisch müsste mit einer Operation entfernt werden. Also brachte ich Boy wieder in die Klinik zu OP. Als ich ihn eine Woche später wieder holte, bezahlte ich 1200€ und Boy war sehr schlapp. Das mochte wohl an der OP liegen, aber er hustete immer noch. Die Medikamenten-Dosis wurde erhöht. Ein paar Tage später fing er wieder an zu röcheln. Auch der TA war nicht zufrieden. Boy sollte wieder dort bleiben. Die Rechnungen waren inzwischen auf über 2800€ angestiegen. Der TA versprach mir, die nächste Untersuchung kostenfrei zu machen. Als ich Boy holen wollte, sagte mir der TA, dass sich jetzt Fibriden gebildet hatten. Am Sonntag hatte Boy wieder einen Erstickungsanfall. Er zeigte mir ein etwa würfelzuckergroßes Gebilde, was er aus der Luftröhre entfern hatte. (Ein Riesenteil für einen 4-Kilo-Hund.) Boy musste noch dort bleiben. Zu hause wäre er sicher erstickt. Wie hätte ich so etwas aus der Luftröhre holen sollen? Der gesamte Klinikaufenthalt sollte für mich kostenlos sein, nur die Medikamente sollte ich bezahlen. Nach 3 Wochen durfte ich ihn holen. In der Klinik wurde er „erfolgreich“ inhaliert. Der TA lieh mir sein Inhalationsgerät und ich zahlte über 200€ für die Medikation. Jetzt hatte ich also die 3000€-Grenze überschritten. Seitdem bekommt er weiterhin seine Medikamente und wir inhalieren Boy 3 mal täglich 20 min mit Acutol-Lösung. Das ist jedes Mal eine Qual für uns und den Hund. Aber wir geben nicht auf. Wenn Boy einen guten Tag hat, können wir etwa 1 km mit ihm laufen. Meist sind es aber nur 100 – 200 m. An einem schlechten Tag röchelt und pfeift er bei der kleinsten Bewegung. Dann strengt ihn schon das Kopf heben an. Als ich gestern abend nach hause kam, kam er nicht, mich zu begrüßen. Als ich ihn rief, kam er langsam, wedelte etwas mit dem Schwanz, legte sich hin, röchelte und sah mich nur traurig an. Natürlich ging die Gassirunde nur bis zum nächsten Baum und zurück. Heute früh ging es ihm wieder etwas besser. Er lief gut 300 m. Heute Nachmittag waren es wieder nur 100.
Seit 3 Monaten „verfüttern“ wir jede Woche mehr als 15€ an Medikamenten und pumpen ihn mit Anabiotika, Beta-Blockern und anderer Chemie voll; quälen ihn mit dem Inhalationsgerät und er hat 6 Narkosen/Eingriffe hinter sich. Aber es tritt keine Besserung ein. Langsam wissen wir uns keinen Rat mehr. Der TA scheint auch ratlos zu sein. Ein Wechsel zu einem anderen ist auch zwecklos. Rückgängig ist sowieso nichts zu machen. Und immer wieder die Selbstvorwürfe, was wäre gewesen, wenn wir nichts hätten machen lassen? Mit seinen Anfällen hätte er sicher noch viele Jahre leben können. Und er wäre sonst fidel. Aber wir wollten, daß es ihm besser geht. Jetzt ist erst mal unser aller Leben gestört: der Hund quält sich und wir können auch nirgends hin, da wir Boy nirgends mehr mit hinnehmen können. Aber noch geben wir die Hoffnung nicht auf, wenn wir sehen, wie tapfer unser kleine Hund kämpft. Er hat noch immer einen guten Appetit, trinkt allerdings sehr viel.
Hat jemand schon etwas ähnliches durch? Ich wäre für jeden Rat dankbar.
beim googeln bin ich bei diesem Forum gelandet. Ich fand es gut und will deshalb mal meine Geschichte schreiben. Vielleicht hat schon jemand etwas ähnliches durch, oder kann einen Rat geben. Ansonsten ist es auf alle Fälle für die interessant, die mal etwas ähnliches betreffen sollte.
Die Vorgeschichte: Wir haben einen Zwergspitz (Boy), der ist inzwischen 9 Jahre alt (diese Rasse wird etwa 15 – 16 Jahre). Mit einem Jahr bekam er plötzlich einen Erstickungsanfall. Die nächste Zeit wiederholten sich diese Anfälle. In der Uniklinik wurde festgestellt, dass er eine Schwäche der Luftröhren-muskulatur, also Asthma hat. Seit dieser Zeit bekommt er regelmäßig Aminophyllin und kommt damit gut zurecht. Meistens früh bekam er noch mal einen Anfall, aber nicht mehr so schlimm. Vor etwa 3 Jahren fiel ihm das Fell aus und er bekam schwarze Haut. Diagnose: Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebenniere) seitdem bekommt er noch Lysodren. Ein Jahr später war dann die Schilddrüse angegriffen (was mir als übliche Begleiterscheinung bestätigt wurde). Also bekommt er noch L-Thyroxin. Trotz der vielen Medikamente ist er ein fideler Hund. Ich kann stundenlang mit ihm laufen, und wenn er sich freut, springt er wie ein Gummiball.
Letztes Jahr im Herbst nahmen dann seine Asthmaanfälle zu. 5 bis 10 Stück am Tag. Immer so 10 –20 sek. Dann war wieder alles gut. Bei der Untersuchung durch den TA wurde ein leichter Herzklappenfehler festgestellt, der aber nicht der Auslöser der Anfälle ist, sonder eine weitere Schwächung der Luftröhre. Zur Stärkung des Herzens bekommt er nun noch Enalatab. Der TA riet mir, einen Stent in die Luftröhre einsetzen zu lassen. Das wäre ein Routineeingriff und würde etwa 1000 € kosten. Aber danach wäre er wieder vollauf. Ich rief später noch im Radio die Tierarztsprechstunde an. Dieser TA riet mir ebenfalls dazu, und empfahl noch meinen TA. Nach langer Überlegung entschlossen wir uns es machen zu lassen. Also brachte ich ihn am 12.01. früh in die Klinik. Nachmittags sollte ich anrufen.
Und damit fing der Ärger an: als ich 17 Uhr anrief, erfuhr ich, dass es Notfälle gegeben hat, und mein Hund erst als nächster operiert wird. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass er alles gut überstanden hat und ich Ihn am Montag abholen kann. Als ich ihn holte, bezahlte ich 1000€ und Boy war wie immer. Er sprang vor Freude an mir hoch, bis er einen Hustenanfall bekam. Das sollte aber normal sein, da er sich erst an der Fremdkörper gewöhnen muß. Als Medikamente brauchte er jetzt kein Aminophyllin mehr nehmen, dafür Baytril, Synulox und Codeintropfen. Zu hause lief er schlecht, lag nur und hatte immer wieder seine Hustenanfälle. Wir schonten ihn und gingen nur kurze Strecken. Am Donnerstag legte er sich unterwegs hin und lief nicht weiter. Wir mussten ihn nach hause tragen. Bei seinem nächsten Husten kamen Blutspritzer. Wir sind sofort wieder zum TA. Laut Röntgenaufnahme könnte der Stent zu dicht an den Bronchien sein, und wahrscheinlich hätte sich etwas entzündet. Er musste dort bleiben und es sollte eine Endoskopie gemacht werden. Als ich ihn holte, wurde mir gesagt, daß der Stent richtig sitzt, je nachdem, ob er ein- oder ausatmet, sieht es anders aus, und mir wurde bestätigt, dass es sich entzündet hat und die Medikamentierung wurde geändert. Statt Synulox bekam er jetzt Prednisolon und Cimetidin. Und wir sollten ihm Beclometason-Spray geben. Boy lernte sehr schnell, wie man die Luft anhält, wenn wir mit dem Spray kamen. Aber wir haben es trotzdem geschafft. Allerdings wurde der Husten nicht besser. Dazu fing er an, beim Atmen zu röcheln. Bei der nächsten Untersuchung war der TA erschrocken über den Zustand und wollte eine neue Endoskopie machen. Es hatten sich in der Luftröhre Granolome gebildet. Er zeigte mir Aufnahmen, wo man sah, dass ca. ¾ der Luftröhre zugewachsen waren. Dieses wilde Fleisch müsste mit einer Operation entfernt werden. Also brachte ich Boy wieder in die Klinik zu OP. Als ich ihn eine Woche später wieder holte, bezahlte ich 1200€ und Boy war sehr schlapp. Das mochte wohl an der OP liegen, aber er hustete immer noch. Die Medikamenten-Dosis wurde erhöht. Ein paar Tage später fing er wieder an zu röcheln. Auch der TA war nicht zufrieden. Boy sollte wieder dort bleiben. Die Rechnungen waren inzwischen auf über 2800€ angestiegen. Der TA versprach mir, die nächste Untersuchung kostenfrei zu machen. Als ich Boy holen wollte, sagte mir der TA, dass sich jetzt Fibriden gebildet hatten. Am Sonntag hatte Boy wieder einen Erstickungsanfall. Er zeigte mir ein etwa würfelzuckergroßes Gebilde, was er aus der Luftröhre entfern hatte. (Ein Riesenteil für einen 4-Kilo-Hund.) Boy musste noch dort bleiben. Zu hause wäre er sicher erstickt. Wie hätte ich so etwas aus der Luftröhre holen sollen? Der gesamte Klinikaufenthalt sollte für mich kostenlos sein, nur die Medikamente sollte ich bezahlen. Nach 3 Wochen durfte ich ihn holen. In der Klinik wurde er „erfolgreich“ inhaliert. Der TA lieh mir sein Inhalationsgerät und ich zahlte über 200€ für die Medikation. Jetzt hatte ich also die 3000€-Grenze überschritten. Seitdem bekommt er weiterhin seine Medikamente und wir inhalieren Boy 3 mal täglich 20 min mit Acutol-Lösung. Das ist jedes Mal eine Qual für uns und den Hund. Aber wir geben nicht auf. Wenn Boy einen guten Tag hat, können wir etwa 1 km mit ihm laufen. Meist sind es aber nur 100 – 200 m. An einem schlechten Tag röchelt und pfeift er bei der kleinsten Bewegung. Dann strengt ihn schon das Kopf heben an. Als ich gestern abend nach hause kam, kam er nicht, mich zu begrüßen. Als ich ihn rief, kam er langsam, wedelte etwas mit dem Schwanz, legte sich hin, röchelte und sah mich nur traurig an. Natürlich ging die Gassirunde nur bis zum nächsten Baum und zurück. Heute früh ging es ihm wieder etwas besser. Er lief gut 300 m. Heute Nachmittag waren es wieder nur 100.
Seit 3 Monaten „verfüttern“ wir jede Woche mehr als 15€ an Medikamenten und pumpen ihn mit Anabiotika, Beta-Blockern und anderer Chemie voll; quälen ihn mit dem Inhalationsgerät und er hat 6 Narkosen/Eingriffe hinter sich. Aber es tritt keine Besserung ein. Langsam wissen wir uns keinen Rat mehr. Der TA scheint auch ratlos zu sein. Ein Wechsel zu einem anderen ist auch zwecklos. Rückgängig ist sowieso nichts zu machen. Und immer wieder die Selbstvorwürfe, was wäre gewesen, wenn wir nichts hätten machen lassen? Mit seinen Anfällen hätte er sicher noch viele Jahre leben können. Und er wäre sonst fidel. Aber wir wollten, daß es ihm besser geht. Jetzt ist erst mal unser aller Leben gestört: der Hund quält sich und wir können auch nirgends hin, da wir Boy nirgends mehr mit hinnehmen können. Aber noch geben wir die Hoffnung nicht auf, wenn wir sehen, wie tapfer unser kleine Hund kämpft. Er hat noch immer einen guten Appetit, trinkt allerdings sehr viel.
Hat jemand schon etwas ähnliches durch? Ich wäre für jeden Rat dankbar.
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