Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Kastration Hündin

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Kastration Hündin

    Hallo,

    gleich nochmal ein Thread von mir. Eigentlich wollten wir Luna ja nicht kastrieren lassen, sondern aufpassen, das nichts passiert. Nachwuchs ist ausgeschlossen, sie ist ein Mischling.

    Aber: ich hab jetzt mehrere Studien gelesen, nach denen das Krebsrisiko rapide steigt bei jeder Läufigkeit. Und auch Gebärmutterentzündungen scheinen wohl häufger aufzutreten, wenn man die Hündin nie decken lässt.

    Jetzt sind wir doch ziemlich unsicher. Unsere Tierärztin hat uns zur OP geraten, obwohl sie bei Rüden gegen eine Kastration ist, wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen. Eben auch wegen dem Krebsrisiko.

    Denn wenn dann erstmal was ist, egal ob Tumore, Gebärmutterentzündung oder Scheinträchtigkeit sollte ja eh kastriert werden, und dann ist der Körper aber geschwächt. Jetzt ist Luna gesund, 10 Monate alt und war vor 2,5 Monaten das erste mal Läufig.

    Wie seht ihr das? Wir tendieren im Moment eher wieder zur Kastration.
    Viele Grüße, Astrid mit Mattis

    #2
    Dass Gebärmutterentzündungen häufiger auftreten, wenn die Hündin nie gedeckt würde, halte ich für ein Ammenmärchen.

    Irgendwie scheint Dein TA das Narkose- und Operationsrisiko "vergessen" zu haben.

    Es gibt kann auch gesundheitliche Folgen der Kastration geben, z.B. Inkontinenz.

    So wie ich das Tierschutzgesetz auslege, darf kein Hund "einfach so" kastiert werden.

    Gab es denn bei Luna´s Läufigkeit irgendwelche Auffälligkeiten?
    War sie scheinschwanger? Ist das Gesäuge angeschwollen?
    Gabs irgendwelche Probleme, die nicht normal sind?

    Liebe Grüße
    Jutta
    Liebe Grüße
    Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

    Kommentar


      #3
      Hallo,

      also laut Statistik sieht es mit dem Effekt auf Mammatumore (Gesäugetumore) wie folgt aus:

      Bei Kastration

      vor der 1. Läufigkeit liegt die Wahrscheinlichkeit, an einem Mammatumor zu erkranken, bei ca. 0,5%

      zwischen 1. und 2 Läufigkeit bei ca. 15%

      nach der 2. Läufigkeite bei ca. 33%.

      Bei unkastrierten Hündinnen liegt die Wahrscheinlichkeit ebenfalls bei etwa 33%.

      Von dieser Seite aus gesehen macht also eine Kastration nach der 2. Läufigkeit keinen Sinn mehr.

      Bei kastrierten Hündinnen ist natürlich auch keine Pyometra (Eitrige Gebärmutterentzündung) mehr möglich, wenn die Gebärmutter entfernt wurde.

      Nicht vergessen solltest du bei deinen Überlegungen, dass die Möglichkeit besteht, dass die Hündin nach der Kastration inkontinent wird (bei Hunden mit mehr als 20 kg Körpergewicht bei etwa 20% der Fall; schulmedizinisch zwar zu 98% therapierbar, aber nur mit Dauermedikamentation!). Außerdem kann es zur Ausbildung eines Welpenfells kommen. Auch steigt die Futterverwertbarkeit.

      Du solltest dir, bevor du dich dafür oder dagegen entscheidest, also ausreichend Gedanken über das Für und Wider machen.

      Grüßle,
      Antje

      P.S. Wie heißt du eigentlich?
      Viele Grüße,
      Antje mit George und Jaques auf dem Sofa und Rocky im Herzen

      Kommentar


        #4
        Hallo und danke schonmal!

        Das OP-Risiko ist bekannt, ja. Allerdings ist das ja höher, wenn der Körper eh schon geschwächt ist.

        Probleme gabs bei der ersten Läufigkeit soweit ich weiß keine, Allerdings haben wir Luna erst seit zwei Wochen. Wobei ich in sehr gutem Kontakt zur Pflegestelle habe und ihr vertraue.

        Ich bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite bin ich gegen unnötige Operationen, auf der anderen Seite macht mir das erhöhte Krebsrisiko doch Angst. Inkontinenz, ja, davon hab ich gehört, allerdings noch nie einen Fall erlebt. Scheinschwangerschaften, Gebärmutterentzündungen und Tumoren dagegen schon. Von daher machen mir diese Dinge einfach mehr "Angst".

        Das Tierschutzgesetz wage ich jetzt mal zu vernachlässigen, da es uns ja um die medizinischen Probleme geht, und nicht darum, es uns einfacher zu machen. Wobei Welpen bei uns wirklich eine Katastrophe wären meiner Meinung nach.

        LG, Astrid
        (Öhm, ja, vorstellen könnte ich mich wirklich mal, hab ich total verplant durch Lunas Einug)
        Viele Grüße, Astrid mit Mattis

        Kommentar


          #5
          Original geschrieben von antje_rocky

          Du solltest dir, bevor du dich dafür oder dagegen entscheidest, also ausreichend Gedanken über das Für und Wider machen.
          Und wenn du dir schon Gedanken machst...warum ist eure TÄ dafür eine Hündin zu kastrieren, aber nicht einen Rüden?
          ...hält sie selbst einen unkastrierten Rüden und braucht das als "Entschuldigung"?
          ...oder weil man bei Rüdenkastrationen nicht so viel verdient?

          Ansonsten wurde es ja schon geschrieben, dass die TÄ nicht einfach so kastrieren dürfen, weil es gegen das Tierschutzgesetz verstößt und es gibt noch mehr Nebenwirkungen, die man wahrscheinlich aber nicht der Kastration zu schiebt (Frage mal Frauen, die eine Total-OP hatten)

          Auch können noch andere Körperteile/ Organe von Krebs befallen werden. Sollte man die nicht auch vorsichtshalber entfernen? (Achtung Ironie)
          Freundliche Grüße Kerstin
          Ich komme aus Ironien, das liegt an der sarkastischen Grenze. Wenn ihr mich sucht, ich steh im Lexikon unter: Provokant, biestig und ironisch.

          Kommentar


            #6
            Original geschrieben von Chaot
            Und wenn du dir schon Gedanken machst...warum ist eure TÄ dafür eine Hündin zu kastrieren, aber nicht einen Rüden?
            ...hält sie selbst einen unkastrierten Rüden und braucht das als "Entschuldigung"?
            ...oder weil man bei Rüdenkastrationen nicht so viel verdient?
            jetzt mal bitte ganz ruhig bleiben, auf eine "diskussion" in diesem ton hab ich echt keine lust.

            sie bezog sich damit auf die medizinischen gründe. wie oben schon erwähnt, tumor, entzündung und scheinträchtigkeit. für einen rüden gibt es, bis auf die hypersexualität, keine medizinischen gründe, ihn kastrieren zu lassen. kein unterschiedliches tumorrisko zum beispiel.

            und das krebsrisiko besteht immer, ja. ist aber bei allen anderen krebsarten bei weitem nicht so hoch wie bei unkastrierten hündinnen! das ist der unterschied.
            Viele Grüße, Astrid mit Mattis

            Kommentar


              #7
              Das ist immer schwierig zu beantworten.

              Meine Hündin ist mit 10 Monaten (vor der 1. Läufigkeit) kastriert worden. Heute ist sie 5. Sie hat Welpenfell bekommen (gehe aber nicht auf Ausstellungen - deshalb finde ich das nicht so schlimm). Ich habe auch lange überlegt und habe in meinen Augen das Beste für meinen Hund getan. Gerade in den Tagen vor der Kastration kamen einige alte Hündinnen mit Gebärmutterentzündungen und halbtot zum TA. Für mich noch eine Bestärkung, dies machen zu lassen.

              Leider muss ich aber auch sagen, dass sie seitdem sehr ängstlich gegenüber Artgenossen geworden ist. Das war sie vorher überhaupt nicht und schränkt den Alltag etwas ein, weil ich immer überlegen muss - wenn ich sie mal mitnehmen möchte/muss - ob da auch nicht sol viele Hunde rumlaufen etc.. Das stresst sie sehr und fühlt sich sehr unwohl. Und das möchte ich vermeiden.

              Trotzdem würde ich es bei den nächsten Hündin immer wieder so tun.
              In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.

              Kommentar


                #8
                Danke für die ehrliche Antwort! Wie häufig treten denn Wesensänderungen auf? Hat das was damit zu tun, ob die Hündin schon mal läufig war? Das hab ich mal gerüchteweise gehört, wurde aber von niemandem bestätigt.
                Viele Grüße, Astrid mit Mattis

                Kommentar


                  #9
                  Re: Kastration Hündin

                  Original geschrieben von Cushie


                  Aber: ich hab jetzt mehrere Studien gelesen, nach denen das Krebsrisiko rapide steigt bei jeder Läufigkeit. Und auch Gebärmutterentzündungen scheinen wohl häufger aufzutreten, wenn man die Hündin nie decken lässt.
                  Nicht das Krebsrisiko, sondern nur das Risiko für Mammatumore. Das mit Gebärmutterentzündung
                  halte ich auch für ein Gerücht.


                  Jetzt sind wir doch ziemlich unsicher. Unsere Tierärztin hat uns zur OP geraten, obwohl sie bei Rüden gegen eine Kastration ist, wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen. Eben auch wegen dem Krebsrisiko.
                  Was für ein Unsinn! Bei kastrierten Rüden wirst Du z.B. kaum Hodentumore finden, aus dem selben Grund, warum kastrierte Hündinnen meistens keine Gebärmutterentzündung kriegen: die enstsprechenden Organe sind nämlich weg.
                  Prostataprobleme sollen bei kastrierten Rüden auch seltener sein.
                  Ich kann wirklich nicht verstehen, wie eure TÄ auf diese Idee kommt.

                  Ich kann auch die Panikmache um die Mammatumore nicht verstehen; man kann sie bei regelmäßigem Abtasten sehr früh diagnostizieren und behandeln. Wirklich agressive Formen kommen nicht so oft vor.

                  Die Entscheidung für oder gegen Kastration ist oft emotional belegt. Ich würde sie nicht auf Statistiken stützen, sondern individuell entscheiden.
                  Gibt es _wirkliche_ medizinische Indikation, würde ich mich dafür entscheiden. Anhand irgendwelcher Statistiken würde ich meinem Hund nie gesunde Organe entnehmen lassen.

                  Viel Grüße
                  Milena

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Astrid,

                    ich würde nie mehr einene Hund ohne dringende medizinische Notwendigkeit verstümmeln lassen.

                    Ja, Verstümmeln, nichts anderes ist es in meinen Augen.

                    Das Narkose- und Operationsrisiko ist relativ hoch. Neben der Inkotinez, welche sich eine Zeit lang twar behandeln lässt, aber irgendwann schlagen die Hormone, welche dies unterdrücken (sie verursachen übrigens auch Krebs), nicht mehr gut an, müssen höher dosiert werden, besteht dann noch die Sache mit der ggf. auftretenden Wesensänderung, weil die Hormone nun mal drastisch reduziert sind.

                    Scheidenentzündungen können auch bei kastrierten Hündinnen auftreten.

                    Gebärmutterentzündungen sind gut zu behandeln. Meine derzeitige Hündin hatte dies während einer Schwangerschaft und wir haben es behandeln lassen (nicht operiert).

                    Scheinträchtigkeit ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Prozess beim Hund, der im Rudel sicherstellen soll, dass bei Verlust der Alphahündin deren Welpen versorgt werden.

                    Meine damalige Hündin ließen wir aus Unwissenheit kastrieren. Sie wurde furchtbar im Wesen. Das hat mich ca. 2 Jahre gebraucht um die ganzen Problemchen wieder in den Griff zu bekommen. Sie hat damals direkt nach der Kastration alles angegriffen, was ihr begegnet ist (außer uns). Vorher war sie normal, ist an allem normal vorbeigegangen, sogar noch einen Tag vor der Kastration. Als sie nach der Kastration wieder spazieren durfte, hatten wir einen völlig anderen Hund. Welpenfell konnte sie keines bekommen, da die Kurzhaar war. Sie neigte nach der Kastration zu sehr starker Fettleibigkeit, wir haben es trotz Diät nie in den Griff bekommen, gerade als dann noch das Alter dazukam, war sie stark übergewichtig bei einer handvoll Futter am Tag und ohne Leckerchen. Inkontinent war sie auch. Erst ging es mit den Tabletten gut, dann mussten wir immer weiter erhöhen, bis sie gar nicht mehr wirkten.

                    Ein Krebsrisiko bestht auch bei diesen Hündinnen dennoch. Wenn der Krebs dann auch nicht mehr an der Gebärmutter sein sollte...dann ist er halt woanders.

                    Würdest Du Dich operieren lassen, um Krebs zu verhindern? Warum gestehen wir das nicht auch unseren Hunden zu?

                    Ich lebe mit einem komplett intakten gemischten Rudel zusammen. Meine Hündin ist gerade läufig, jetzt zum vierten Mal. Mein Rüde hat sie noch nie gedeckt, man muss nur aufpassen .

                    LG

                    Bianca

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Astrid,
                      ich kann ja Deine Ängste verstehen. Schließlich will man ja seinen Hund so lange wie möglich behalten. Eine Garantie kann Dir niemand geben.
                      Auch ich würde ein Tier nicht mehr "auf Verdacht" kastrieren lassen. Auch bei uns kam es zu Wesensänderungen (2 Hündinnen und 1 Rüde - und eine Katze). Ich sag mir halt immer, dass die Natur das Tier nicht ohne Grund mit diesen Organen ausgestattet hat und in einem Wolfsrudel wird normalerweise auch nur die Alphahünding trächtig. Was passiert dann mit den anderen?
                      Scheinträchtigkeit ist normal - Die Gefahr von Gebärmutterentzündung und Mammatumoren besteht. Aber auch eindeutig die Gefahr von Erkrankungen aufgrund eines Hormonungleichgewichts, z.B. Inkontinenz, Wesensänderung. Es ist ein massiver Eingriff in ein gut funktionierendes System und Du nimmst - ganzheitlich betrachtet - Deiner Hündin die Möglichkeit der Entgiftung, Ausscheidung.
                      Überlege es Dir, triff Deine Entscheidung und mache Deine Erfahrung. Du weißt ja, hinterher ist man immer schlauer
                      Waltraud
                      Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Astrid!

                        Ich habe meine jetzt 1jährige Hündin auch vor der 1. Läufigkeit kastrieren lassen. Nur aus dem Krebsrisikogrund. War am Anfang hin und her gerissen, ob ich ihrer Psyche und ihrem Wesen damit erheblichen Schaden anrichten könnte. Manche behaupten, eine Hündin würde dann immer Kind bleiben. Ich weiß es nicht. Echt nicht. Ich kann nur definitiv sagen, dass sie sich absolut nicht verändert hat. Sie ist nicht ruhiger geworden und sie ist nicht dicker oder gefräßiger geworden, ganz zu schweigen von ängstlich oder agressiv.
                        Das einzige was mich sehr stört, ist die Tatsache, dass sie sich nicht wehrt, wenn Rüden sie besteigen. Ich habe keine Ahnung, ob das mit der Kastration zu tun hat oder mit ihrem Wesen, oder ob das noch kommt, wenn sie älter wird.

                        Habe auf meinen Bauch gehört....Und es geht ihr gut. Sie ist eine glückliche, verspielte Hündin. Und ihr Frauchen ist ebenfalls entspannter.

                        Lg
                        Nina + Zuri

                        Kommentar


                          #13
                          Original geschrieben von molosser
                          Hallo Astrid,



                          Ja, Verstümmeln, nichts anderes ist es in meinen Augen.

                          Gebärmutterentzündungen sind gut zu behandeln. Meine derzeitige Hündin hatte dies während einer Schwangerschaft und wir haben es behandeln lassen (nicht operiert).

                          Scheinträchtigkeit ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Prozess beim Hund, der im Rudel sicherstellen soll, dass bei Verlust der Alphahündin deren Welpen versorgt werden.


                          LG

                          Bianca
                          Also, Verstümmeln ist meiner Meinung nach ein bißl hart formuliert!

                          Wie ich oben schon mal erwähnte, habe ich meine Hündin mit bestem Wissen und Gewissen kastrieren lassen. Verstümmeln ist für mich das nun wirklich unnötige Kupieren von Ohren und Schwanz bei manchen Hunderasse, dass im übrigen immer noch gemacht wird

                          Gebärmutterentzündungen darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Meine Eltern haben ihre Hündin mit 11 Jahren daran verloren - es war sehr qualvoll für den Hund.

                          Und auch unter der Scheinträchtigkeit leiden viele Hunde. Die unkastrierte Hündin meiner Schwester z.B. ist immer sehr stark scheinschwanger; sie frisst dann nichts, ist apathisch und die geschwollenen Zitzen müssen immer mit essigsaurer Tonerde tagelang gekühlt werden. Noch dazu hat der Hund Schmerzen.
                          Auch sie lässt ihre kommende Hündin auf jeden Fall kastrieren.

                          Aber das ist wie immer im Leben - jeder hat seine eigene Meinung und das ist auch gut so.
                          In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.

                          Kommentar


                            #14
                            Original geschrieben von Agilityfan
                            Also, Verstümmeln ist meiner Meinung nach ein bißl hart formuliert!

                            Wie ich oben schon mal erwähnte, habe ich meine Hündin mit bestem Wissen und Gewissen kastrieren lassen. Verstümmeln ist für mich das nun wirklich unnötige Kupieren von Ohren und Schwanz bei manchen Hunderasse, dass im übrigen immer noch gemacht wird

                            Gebärmutterentzündungen darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Meine Eltern haben ihre Hündin mit 11 Jahren daran verloren - es war sehr qualvoll für den Hund.

                            Und auch unter der Scheinträchtigkeit leiden viele Hunde. Die unkastrierte Hündin meiner Schwester z.B. ist immer sehr stark scheinschwanger; sie frisst dann nichts, ist apathisch und die geschwollenen Zitzen müssen immer mit essigsaurer Tonerde tagelang gekühlt werden. Noch dazu hat der Hund Schmerzen.
                            Auch sie lässt ihre kommende Hündin auf jeden Fall kastrieren.

                            Aber das ist wie immer im Leben - jeder hat seine eigene Meinung und das ist auch gut so.
                            Besteht ein Unterschied ob ich die Ohren/Rute abschneide oder ein Organ abschneide? Sind Organe minderwertig weil man sie nicht sehen kann?

                            Ich denke nicht, dass das Wort Verstümmeln hier falsch gewählt ist, denn nichts anderes ist es! Auch das Tierschutzgesetz sieht das so und ein TA macht sich eigentlich strafbar, wenn er ohne medizinische Indikation ein Organ amputiert. Medizinische Indikation liegt nicht vor, nur weil etwas sein könnte evtl..

                            Sicher sollte man nicht mit einer Gebärmutterentzüngung spaßen, mir war damals auch mulmig, dennoch haben wir die Entzündung gut behandeln können. Diese Behandlung wählen TÄ übrigens immer bei Zuchttieren, normale Hunde scheinen da eher minderwertig . Wobei wir die Gebärmutterentzündung nicht schulmedizinisch behandelt haben.

                            Eine entartete Scheinträchtigkeit gehöhrt für mich behandelt und nicht weggeschnitten. Es gibt auch in der Hinsicht Mittel und Wege...Wer weiß schon, wo sonst als nächstes eine Krankheit auftritt...


                            Aber Ihr habt Recht.
                            Ich werde morgen einen Termin bei meinem Gyn. machen. Dort werde ich mich ins KH überweisen lassen, damit man meine Gebärmutter entfernt. Am besten bestehe ich auch gleich darauf, dass die Brüste abgenommen werden. Viel zu gefährlich...diese Krebsgefahr.

                            Wie fühlt ihr Euch bei diesem Gedanken? Meint ihr nicht, dass Frauen, die eine Totaloperation hatten diese einfach so wegstecken, als sei nichts gewesen? Hat der Mensch das Recht einfach so an Tieren rumzuschneiden, nur weil sie minderwertig sind?

                            Manchmal habe ich diesen Eindruck. Bei Tieren ist ja alles viel weniger schlimm und wichtig.

                            Nein, auch bei Tieren ist es genauso schlimm. Auch Tiere werden ihrer Hormone beraubt und das, obwohl wir noch viel zu wenig über den ganzen Zusammenhang des körperlichen Gefüges wissen. Sicher, wenn eine OP notwenig ist, keine Frage, aber nur aus Angst...das ist für mich kein Grund!

                            Wenn ich bedenke, was ich damals meiner Hündin angetan habe Gesünder war sie deshalb übrigens nicht. Das ganze hat sich nur einen anderen Weg gesucht...Sie wurde 6 Jahre mit Ach und Krach.

                            Gebärmutterentzündung etc. ist in meinen Augen Panikmache, genauso wie bei den Impfungen. Mit Panik verdient man Geld.

                            LG

                            Bianca

                            Kommentar


                              #15
                              Original geschrieben von Agilityfan
                              Leider muss ich aber auch sagen, dass sie seitdem sehr ängstlich gegenüber Artgenossen geworden ist. Das war sie vorher überhaupt nicht und schränkt den Alltag etwas ein, weil ich immer überlegen muss - wenn ich sie mal mitnehmen möchte/muss - ob da auch nicht sol viele Hunde rumlaufen etc.. Das stresst sie sehr und fühlt sich sehr unwohl. Und das möchte ich vermeiden.

                              Trotzdem würde ich es bei den nächsten Hündin immer wieder so tun.
                              Ja, klar...und dieser Stress belastet die Gesundheit auch üüüüberhaupt nicht.

                              Wenn die Kastration Deiner Hündin soooo gut bekommen ist, dann lässt Du lieber auch gleich den nächsten Hund in Gedanken schon mal Kastrieren?

                              Das verstehe ich nicht

                              LG

                              Bianca

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X