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Augen-OP: Zunähen oder Prothese?

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    Augen-OP: Zunähen oder Prothese?

    Liebe Foris,
    bin schon seit längerem sehr interessierter Mitleser, daher stelle ich heute eine dringliche Frage einer Freundin hier ein:
    der Hund ist 10 Jahre alt und hat PRA, eine erbliche Augenkrankheit, die im Laufe der Zeit zur Erblindung führt. Mittlerweile ist der Kerl stockblind, kommt aber umständehalber gut damit zurecht. Jetzt trat die Komplikation ein, daß der Augendruck nicht mehr in den Griff zu bekommen ist und er dadurch Schmerzen hat. Die wirklich in dieser Sache kompetenten TA's raten jetzt dringend, die Augen zu entfernen. Jetzt stellt sich aber die Frage: Zunähen oder Prothese. Der TA riet zu Letzterem mit der Begründung, hätte er schon einige Male mit Erfolg gemacht und man hätte weniger Stress mit der Umwelt. Meine Freundin hat aber jetzt doch Bedenken, ob das wirklich für den Wauz besser ist als einfach zunähen und Ruhe ist. Die Prothesen könnten doch auch Schwierigkeiten machen, oder? Hat jemand irgendwelche Erfahrungen damit??? Sie will die beste Entscheidung für den Wauz treffen, die Reaktionen der Umwelt sind Nebensache!
    Danke schon mal vorab!
    Claudia und zum Glück gesunde Wauzen... (da lernt man das echt zu schätzen, wenn man sowas hört...)
    Red Sloughis forever !

    #2
    Hi!
    Also ein Rüde in meiner Nachbarschaft hatte nur ein Auge. Bei dem fehlenden Auge wurde die Höhle zugenäht. Ich denke das ist sicher auch eine Kostenfrage, aber was mir dabei noch einfällt ist die Hygiene.

    Meiner Freundin wurde kurz vor Weihnachten ein Auge entfernt, weil sie dort im Auge einen Tumor hatte. Ihre Augenhöhle ist noch nicht ganz verheilt, aber wenn es soweit ist, dann steht noch die Frage im Raum, ob sie ein Kunststoffauge oder eine Epithese bekommt. Falls es ein künstl. Auge wird, dann muss das regelmäßig rausgenommen und die Augenhöhle muss gereinigt werden. Das wird dann beim Hund ja auch so sein oder?
    Viele Grüße
    Michaela

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      #3
      Hallo,

      ich habe einen einäugigen Kater mit zugenähter Augenhöhle. Letztendlich sieht er aus als würde er das Auge zukneifen. Die Hygiene würde ich auch als Problem sehen bei Prothesen.
      Herzliche Grüße von Karin und der Chaostruppe!

      Die wichtigsten Wege müssen wir alleine gehen - Betty 16.12.2011; Hermann 17.08.2012

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        #4
        Verständnisfrage: was ist eine Epithese??? Unter einem Kunststoffauge kann ich mir noch was vorstellen, aber das sagt mir nix...??? Auch könnte ich mir vorstellen, daß sich die Augenhöhle irgendwann verändert und dann das Kunststoffauge nicht mehr paßt. Also ich persönlich würde es ja auch einfach zunähen lassen und fertig. Aber es schadet ja nix, mal alle Aspekte/Erfahrungen etc. zu beleuchten, denn so easy ist so eine Entscheidung nicht.
        Nächtliche Grüße,
        Claudia
        Red Sloughis forever !

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          #5
          aus dem bauch raus würde ich wohl bei meinem hund sagen zunähen. ganz pragmatisch halt. den hund interessierts sicher nicht,w eil für ihn beide lösungen bedeuten, dass er nur noch ein sehendes auge hat. und mich interessiert so überhaupt nicht, ob andere das schön oder nicht schön finden oder wie auch immer.
          ich würde mich halt fragen, ob es da das risiko von hygieneproblemen gibt oder von verlust oder ob es auch verletzungen beim toben/spielen/rennen geben könnte.....
          grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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            #6
            Hallo Claudia,

            eine Epithese ist grob gesagt eine Prothese ohne Funktion. Ein Hand- oder Fußersatz hat eine Funktion, der Augenersatz eben nicht, sondern stellt in den meisten Fällen nur eine kosmetische Verbesserung dar.

            Korrigiert mich wenn ich Müll schreibe.
            Herzliche Grüße von Karin und der Chaostruppe!

            Die wichtigsten Wege müssen wir alleine gehen - Betty 16.12.2011; Hermann 17.08.2012

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              #7
              Original geschrieben von mallow
              sondern stellt in den meisten Fällen nur eine kosmetische Verbesserung dar.
              Ja genau. Eine Epithese wird beim Menschen gemacht, wenn ihm zB kein Kunstauge eingesetzt werden kann. Sie wird sozusagen aufs Gesicht aufgeklebt. Hier kann man sich mal so ein Beispiel ansehen: http://www.roschmann-epithetik.de/in...en/Page386.htm

              Und bei meiner Freundin ist das mit dem künstl. Auge noch fraglich, weil die Augenhöhle zuerst mit Fettgewebe (aus dem Bauch entnommen) gefüllt wird, sich dort dann sozusagen erst eine Oberhaut bilden muss auf der dann das künstl. Auge aufliegt. Und diese Haut bildet sich bisher bei ihr nicht.

              Früher hab ich ja auch gedacht, dass so ein künstl. Auge eher kugelförmig ist, aber heute sind die wohl eher flach/linsenförmig und die Augenhöhle muss eben vorher gefüllt werden. Und es muss sich eine Haut bilden, damit man die dann auch abwaschen kann, wenn man das Kunstauge rausnimmt. Keine Ahnung wie das dann beim Hund gemacht wird.

              Ich würde mir das vom Augentierarzt genau erklären lassen und auch auf die Menschenvariante hinweisen, denn das muss ja beim Hund sicher auch täglich saubergemacht werden?
              Viele Grüße
              Michaela

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                #8
                Hi,

                ich hätte bei einem Kunstauge auch immer etwas Bedenken weger der Hygiene und von dem abgesehen weiß ich nicht, ob das Herausnehmen (nehme an, dass es gereinigt werden muss) und Einsetzen für den Hund so angenehm ist.

                Viele Grüße
                Jutta

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                  #9
                  Ich denke, ich würde auch zunähen lassen. Ob die Leute nun "doof" gucken oder nicht, dem Hundi gehts so sicherlich besser als mit der Prothese, die ja doch ein Fremdkörper ist.

                  Ich habe mir die Frage auch schon gestellt, da mein Kleiner blind ist. Die Tierärztin meinte zwar, er wird mit den Augen (wenn man die denn so bezeichnen kann) keine Probleme bekommen, so daß man da nichts operieren muß, aber man weiß ja nie..............

                  LG Heike
                  LG Heike & die Räuber of Locksley Castle

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo,

                    ich würde auch zunähen lassen. Das Säubern bedeutet Stress für den Hund und es ist anfangs sicher auch ein Fremdkörpergefühl da.
                    Liebe Grüße
                    Theresa mit Asta und Anka im Herzen.


                    Über allem leuchtet die Liebe, die ewig bleibt.
                    Augustinus

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                      #11
                      Man muß ja immer FÜR den Hund entscheiden. Da stellt sich die Frage, welchen Nutzen der Hund von einem Kunstauge hätte. Da kommt wohl ein ganz klares: KEINEN! Würde er sagen: Ich lege aber Wert auf ein Plastikding in meinem Kopf?
                      Und genau aus dem Grund würde ich zunähen lassen. Selbst wenn das Reinigen eines Kunstauges schmerzfrei ist oder/und der Hund sich das gut gefallen läßt. Was soll das? Und fällt es vielleicht mal beim Toben raus? Bedeutet es auch irgendeine Einschränkung? Taugt es in wirklich jeder Lebenslage des Hundes?
                      Selbst wenn es beispielsweise nur in 1% der Fälle zu Komplikationen kommt. Warum sollte man dieses (wenn vielleicht auch geringe) Risiko eingehen?

                      Man könnte natürlich den Arzt fragen, wie viel er am Zunähen und wie viel er am Kunstauge inkl Folgebehandlung verdient. Anschließend empfiehlt es sich wohl, das Zunähen bei einem anderen Arzt machen zu lassen

                      VG Susanne
                      Viele Grüße,

                      Susanne mit Tami :-)

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                        #12
                        keine Frage: zunähen!

                        Merlin, mein Parson Russell Terrier hatte Mitte April einen Glaukomschub, den wir nicht mehr unter Kontrolle gebracht haben und so wurde ihm das linke Auge entfernt.

                        Ichhab natürlich auch von der Möglichkeit einer Augenplastik gehört, aber meine Tierarzt, der Augenspezialist ist, hat dringstens davon abgeraten.

                        Der Hund bekommt starke Medikamente, damit das "Auge" nicht abgestoßen wird - es ist ja ein Fremdkörper.
                        Das Auge schwillst zumindest zu beginn aum ein Vielfaches an.
                        Der Hund bekommt außerdem noch Schmerzmittel, weil das Ganze natürlich weh tut.
                        Es ist nicht gesagt, in welcher Farbe sich das Auge dann wirklich verfärbt - es kann genauso unnatürlich weißlich werden.

                        Und wozu das Ganze? Es ist doch nur eine optische sache für den Menschen - dem Hund ist es vollkommen egal.
                        Nein, ich behaupte mal, es ist ihm sicher lieber, wenn das auge rauskommt und die Höhle zugenäht wird.


                        http://www.hier.at/keiemsi/krk01.jpg

                        http://www.hier.at/keiemsi/krk07.jpg
                        lG
                        Katja & the Spirits of Carinthia

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                          #13
                          Hi zusammen,

                          ich lese schon längere Zeit immer mal hier im Forum, habe mich bisher aber noch nicht "überwinden" können, mich anzumelden Da ich aber zu diesem Thema konkret was sagen kann, hab ich´s jetzt geschafft

                          Mein weißer Schäfer hat seit letztem Sommer eine solche Prothese. Auch bei ihm war ein Glaukom die Ursache. Ich habe lange mit mir gerungen damals. Soll ich, soll ich nicht... Mir hat auch der Augenspezialist damals das "Kunstauge" empfohlen. Auch im Hinblick darauf, dass bei den meisten Glaukompatienten das zweite Auge nachfolgt..

                          Ich weiß nicht, ob ich hier nen Link setzen darf? ´
                          http://www.tsh.de/Ophthalmologie/kunstauge.htm
                          Hier ist ein Foto und auch ne Beschreibung, was eigentlich gemacht wird. Die Prothese wird nicht rausgenommen und gereinigt. Sie bleibt drin. Das "Auge" bewegt sich auch ganz normal. Bei meinem Rüden hat sich das Auge auch nicht ganz dunkel gefärbt. Ich würde sagen, es sieht jetzt aus, als hätte er den grauen Star. Wenn ich mal raus habe, wie ich ein Foto einstellen kann, werde ich das gerne tun
                          Wir hatten anfangs etwas Schwierigkeiten, weil eine Woche nach der OP eine Gesichstlähmung auf der Seite auftrat. Mehrere TA´s meinten, es kann nicht durchs Auge kommen, da der Nerv da nicht lang läuft. Zum Glück ist die Lähmung wieder verschwunden. Danach gab es keine Probleme mehr. Er kommt sehr gut damit zurecht und ich muss auch nix mehr am Auge machen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das zweite Auge auch so operieren lasse. Er ist jetzt 12,5 Jahre alt und ich bin, wenn der Ernstfall eintreten sollte, jetzt nur noch drauf bedacht, dass Hundi so schnell wie möglich wieder fit ist nach der OP.

                          Es ist eine schwere Entscheidung und ich war damals auch total hilflos... ich wünsche Deiner Freundin viel Kraft und alles Gute für ihren Hund. Falls sie noch konkrete Fragen haben sollte, kann sie sich gerne an mich wenden. Zu welchem Augenarzt geht sie denn?

                          Liebe Grüße
                          Anja

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                            #14
                            Hi Anja!
                            Das finde ich total interessant. Wieso kann sich denn das Auge verdunkeln? Weißt du das? Altert das Silikon oder wie muss ich mir das vorstellen?
                            Viele Grüße
                            Michaela

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                              #15
                              Hi Michaela,

                              bei manchen Hunden wird und bleibt es wohl total dunkel, bei anderen hellt es auf. Warum das so ist, da bin ich ehrlich gesagt, im Moment überfragt. Die ersten Tage nach der OP war das Auge auch bei unserem Hund total dunkel (so wie das Bild vom Link)... Die Farben ändern sich aber die ersten Wochen dramatisch (vorzustellen wie bei einem Bluterguss). Durch die zusätzliche Komplikation mit der Gesichtslähmung hatten wir eh ne ganze Zeit schwer zu kämpfen, weil in dem Moment auch das Auge nicht mehr richtig geschlossen wird und der Hund nicht blinzeln kann. Das Auge musste dann ständig mit Salbe feucht gehalten werden, damit die Hornhaut nicht beschädigt wird. Es hat bei uns relativ gut geklappt, ein kleiner Hornhautschaden war da, der aber wieder ganz gut verheilt ist.
                              Die Frage nach der "Haltbarkeit" habe ich mir noch gar nicht gestellt, da Skeiron schon über 12 ist und der TA damals auch nichts davon gesagt hat, dass es irgendwann aus Haltbarkeitsgründen wieder raus muss. Ist natürlich interessant zu wissen, wenn man einen ganz jungen Hund operieren lassen möchte.
                              Ich versuche jetzt gleich mal ein Foto einzustellen... Hoffentlich schaff ich das

                              LG
                              Anja

                              [IMG]http://img441.imageshack.us/img441/9629/skeironna1.jpg[/IMG]

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