Jagdverhalten nur bei Dämmerung

[Iwra+Hilde]

Hallo, ich stelle hier mal etwas für meine Schwägerin ein.

Meine Schwägerin hat zwei kleine "Spanier", die tagsüber friedlich sind. Bei Eintreten der Dämmerung ändert sich das Verhalten der Hunde, denn sie bekommen einen absoluten Jagdtrieb und lassen sich dann auch weder abrufen noch ansprechen.

Beispiel: jagd tagsüber einer der Hunde hinter einem Kaninchen her, würde er sich abrufen lassen.
Passiert das gleiche bei Dämmerungseinbruch ist Schicht. Meine Schwägerin sagt, dass das wie ein Schalter wäre, den man umgelegt hätte. Wie sozusagen Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Hat jemand von euch so etwas auch schon mal erlebt? Dass Jagdverhalten während einer bestimmten Tageszeit dominiert?

Lieber Gruß
Marion

[Birlie]

Hallo,

dieses Verhalten kann durchaus mit den früheren Lebensumständen der Hunde zusammenhängen.

D. h. die Hunde haben gelernt, daß es sich nur lohnt in der Dämmerung oder Dunkelheit zu jagen.

Tagsüber in Spanien war es ggf. z. B. im Sommer sehr heiß, es waren viele (nicht immer freundliche) Menschen unterwegs uvm.

[bascha]

Hallo Marion,

bei meiner Hündin ist das auch so. Generell ist sie Jägerin, aber in der Dämmerung und nachts verstärkt sich ihre Körperspannung, alle Sinne sind wach, sie ist dann ganz Wächter und Jäger. Diese Verwandlung ist sehr eindrucksvoll zu beobachten, allerdings muss die Hündin dann stets angeleint sein. Sie stammt übrigens aus der Türkei und ist ein Kangal-Mix.

Welche Rassen sind denn bei den kleinen Spaniern deiner Schwägerin dabei? Ich denke, dass viele jagende Hunde ihr Verhalten in der Dämmerung verstärken und dass sie intuitiv wissen, wann es Zeit ist auf Jagd zu gehen.

LG Bea

[Stronzo]

Das ist nicht ungewöhnlich. Frühere Lebensumstände zum einen. Zum anderen kann es rassebedingt sein. HSHs z.B. sind gerne nachtaktiv. Meiner ist Nacht wesentlich alerter und wachsamer... das liegt in den Genen.
Ulrike

[Iwra+Hilde]

Original geschrieben von bascha
Welche Rassen sind denn bei den kleinen Spaniern deiner Schwägerin dabei? Ich denke, dass viele jagende Hunde ihr Verhalten in der Dämmerung verstärken und dass sie intuitiv wissen, wann es Zeit ist auf Jagd zu gehen.

LG Bea

Sylvies Hunde sind mehr so Mini-Teile.
Hoffe, ich schreib das jetzt richtig: Lhasa Apso - sowas ist glaub ich drin.

Der hier hat so Cocker-Größe und ist der wildere:
http://img452.imageshack.us/img452/6...214jpg2or3.jpg

Aber der hier is auch nicht ohne:
http://img120.imageshack.us/img120/5...219jpg3zx0.jpg

Habt ihr außer Anleinen noch einen anderen Tipp?

Werde meiner Schwägerin das aber schon mal so weiter geben; dann weiß sie wenigstens, dass sie mit diesem Kuriosum nicht alleine ist.

Dank euch erst mal!

LG
marion

[Sabina]

Das ist meiner Meinung nach ganz normal. Meine Galgos würden zwar auch tagsüber jagen, aber in der Dämmerung sind sie viel aufmerksamer - liegt mit Sicherheit daran, dass in der Dämmerung mehr Tiere, die man jagen kann, unterwegs sind.

LG
Sabina

[Stronzo]

So ist es. Katzen, Marder, Igel um nur die aufzuzählen, die wir beim Betthupferl-Gassi im Wohngebiet wittern und aufstöbern und gerne jagen würden sind halt in der Dämmerung unterwegs. Offline kann ich meine zu der Zeit nicht lassen.
Ulrike

[Locksley]

Das kenne ich von meinen beiden auch. Tagsüber würden sie zwar auch liebend gerne jagen. Aber da kann ich sie von der Leine machen und intensiv mit ihnen üben. Abends ist das nicht möglich, da habe ich dann überhaupt keinen Draht zu ihnen.

[bascha]

Hallo Marion,

also ich denke Sylvie wird da nichts anderes übrigbleiben als die Kleinen anzuleinen. Problem ist, dass unsere Wahrnehmung mit zunehmender Dunkelheit stark nachlässt während unsere Hunde da erst so richtig loslegen. Tagüber sehe ich Katzen, Wild etc. in der Regel durchaus vor meiner Hündin, im Dunkeln hab ich da keine Chance. Da startet sie durch ohne dass ich zuvor irgendwas registrieren konnte - und das ist mir zu gefährlich.

LG Bea

[Koira]

Hallo!

Mein Hund wurde bei Dämmerung schon von einem Reh umgerannt ... das Reh schoß aus dem Gebüsch raus und versuchte über Zoran zu springen(mein hund lief vielleicht 10 m frei vor mir), der Absprung gelang dem reh leider nicht, so dass beide nebeneinander am boden lagen ... ist nix passiert, beide sind aufgestanden, haben sich geschüttelt und sich angeschaut. Mein Hund hat seinen ball geschnappt und ist einfach weitergelaufen, das reh ist im Gebüsch verschwunden. Weiche Knie hatte nur ich danach!
Heute weiß ich, dass Rehe in der Dämmerung schlecht sehen und nur Dinge wahrnehmen können, die sich bewegen-zumindest erklärte mir das ein Jäger so.
Das Buch "Antijagdtraining" (ich glaub die Autorin schreibt hier im Forum mit, heißt auch pia mit vornamen) find ich übrigens ganz gut !

grüße
pia