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Myositis der Kaumuskulatur

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    Myositis der Kaumuskulatur

    Hallo,
    als erstes stelle ich mich kurz vor. Mein Name ist Corinna und ich habe einen schwarzen Labi-Rüden, der etwas über zwei Jahre alt ist.
    Seit einiger Zeit hat Yasco gesundheitliche Probleme und auf Empfehlung bin ich nun in diesem Forum gelandet und hoffe, dass hier vielleicht Leute sind, die schon mal von dem gehört haben, was ich schildern kann.

    Es fing in der letzten Woche im Juni an, also vor vier Wochen. Wenn Yasco gähnte, musste er dabei den Kopf ganz weit nach rechts ziehen. Das habe ich mir kurz angesehen und bin zum TA gegangen. Da seine Ohren entzündet waren, bekam er ein Mittel dafür. Nach fünf Tagen waren wir zur Kontroll-Untersuchung. Die Ohren waren sauber und heil - das schiefe Gähnen hatte nachgelassen. Das Mittel für die Ohren sollten wir noch zwei Tage weiter geben.

    Kurz darauf sind wir in Urlaub gefahren. Das schiefe Gähnen fing wieder an. Also habe ich wieder die Ohren behandelt aber es zeigte sich keinerlei Besserung. Nach 10 Tagen war es so schlimm, dass Yasco beim Gähnen aufschrie und wir umgehend nach Hause gefahren sind, weil ich lieber zum eigenen TA gehen wollte als zu einem fremden.

    Beim TA wurden die Zähne untersucht - kein Befund. Der Schädel wurde geröngt - soweit auch ohne Befund. Nun vermutet meine Tierärztin eine Myositis der Kaumuskulatur. Die Symptome sollen zu der Krankheit passen. Blut wurde abgenommen und wird in ein Labor in die USA geschickt, weil es anscheinend hier in Deutschland oder Europa niemanden gibt, der diese Untersuchung macht. Derzeit bekommt Yasco ein Kortison-Präparat und soweit ich das beurteilen kann, geht es ihm wieder besser. Ich habe ihn seit eineinhalb Tagen nicht mehr gähnen sehen (sowas macht ein Hund ja auch nicht andauernd) und davor hatte er zumindest nicht mehr solche Schmerzen, dass er beim Gähnen aufschrie. Auch kann man ihm wieder ins Maul schauen, ohne dass er vor Schmerzen aufschreit.

    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Symptomen oder der vermuteten Krankheit? Kennt sich jemand aus und kann vielleicht auch auf eine andere Erkrankung schließen?

    Bis die Ergebnisse aus USA kommen, dauert es etwa drei Wochen.
    Dann weiß ich (vielleicht!) ob es diese Krankheit ist.

    Fieber hatte Yasco übrigens nicht und war auch ansonsten im Verhalten nicht anders oder ungewöhnlich.

    Bitte erzählt mir alles, was mich interessieren könnte.
    Danke
    Co

    #2
    Wenn es eine Myositis ist, dann habt Ihr Glück, falls die Therapie rechtzeitig begonnen wurde, dass die Erkrankung ausheilt.

    Es ist eine Autoimmunerkrankung und durch das Cortison wird das Immunsystem des Körpers ein wenig runtergefahren. Die Behandlung kann ein halbes Jahr dauern. Andere Chancen habt Ihr erstmal nicht.

    Vielleicht wäre es gut, Yasco einem Tielheilpraktiker oder Homöopathen vorzustellen, damit dieser schauen kann, wodurch eventuell die Autoimmunerkrankung erkommen könnte?

    Eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse ist ausgeschlossen worden?

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      #3
      Hallo Co,

      weiß gar nicht, ob ich es überhaupt schreiben soll .... mein Dusty hatte massive Probleme mit der Kaumuskulatur, insofern, dass er nicht richtig gähnen konnte (ohne zu schreien) und auch nicht richtig kauen. Alles was auch nur ein bisschen härter war hat er ausgespuckt. Der TA hat festgestellt, dass sich die Kaumuskulatur stark zurückgebildet hat und es wurden auch Röntgenbilder gemacht, ohne Befund.
      Erst in Gießen, nach langer Odyssee wurde in der Tierklinik dann festgestellt, woher diese Beschwerden kamen.
      Bei Dusty war es Krebs, der halbe Unterkiefer war schon weggefressen.
      Dein Yasco ist noch so jung, von daher vermute ich, dass die Beschwerden eine andere Ursache haben aber es kann ja nicht schaden, es als Ursache auszuschliessen.
      LG von
      Martina mit Lina & Cooper
      und Ayla,Timmy & Dusty im Herzen

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        #4
        Eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse ist ausgeschlossen worden?

        Hallo Nicole,

        nein, bisher hat man danach nicht geschaut. Weißt du, wie man das feststellen kann?

        Danke für die Infos
        Co

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          #5
          Hi!

          Diagnose evetuell über die Schwellung in dem Bereich, Eiteraustritt im Maul am Ausführungsgang, event. Fieber, Lymphknoten geschwollen usw...

          Die Ärztin müßte da mal schauen, eventuell Sonographie der Speicheldrüse.

          Sorry, hab gerade nicht mehr Zeit.....

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            #6
            Hallo,

            seit einiger Zeit beschäftige ich mich gezwungenermaßen auch mit der Kaumuskelmyositis und bin über Google auf diesen Thread aufmerksam geworden.

            Bei meinem Hund (auch schwarzer Labrador-Rüde, 2,5 Jahre alt) wurde Ende Juli auch die Diagnose Myositis gestellt. Wie Yasco hatte Aiko Schmerzen beim Gähnen. Beim TA wurde geröntgt und der Bereich des Mauls, Rachens und Kehlkopfes endoskopisch untersucht, alles ohne pathologischen Befund. Da die Symptome passten, wurde direkt mit einer Therapie der Kaumuskelmyositis begonnen. Aiko bekam Prednisolon in der Anfangsdosis von 100mg pro Tag (3mg pro kg Körpergewicht). Darunter schien die Myositis abzuklingen, jedoch habe ich meinen Hund in der Folgezei eigentlich nicht wirklich Gähnen sehen.
            Planmäßig wurde das Cortison in der FOlgezeit alle 3 Wochen um die Hälfte reduziert.

            Dann der Schock Anfang diesen Monats als plötzlich die rechte Gesichtshälfte deutlich geschwollen war und Aiko auch offensichtlich Schmerzen hatte. Dieses Mal wurde eine Biospie des Muskelgewebens (Muskulus Temporalis) durchgeführt und ins neuropatholigische Labor Düsseldorf zu Dr. Bilzer gebracht. Die Cortison-Dosis von 25mg pro Tag haben wir zunächst beibehalten, da wir das Biopsie-Ergebnis abwarten wollten. Aiko hatte die OP gut überstanden doch am Abend des Folgetages war das rechte Auge dermaßen geschwollen, dass es aussah, als hätte er einen Tischtennisball dahinter. Aiko wurde von mir in die Tierklinik nach Duisburg gebracht, wo der diensthabende TA bereits beim ersten Anblick einen entzündlichen Prozeß vermutete. Aiko blieb da und am nächsten Tag sollte dann ein Ultraschall mitggfs. direkt anschließender OP gemacht werden. Der Verdacht bestätigte sich, Aiko hatte einen großen reifen Abszeß hinter dem Auge, der in der OP gespalten, geleert und gesäubert wurde. Zum postoperativen Schutz des Auges wurde ein Lidverschluß durchgeführt. Wegen der massiven Entzündung wurde das Cortison abgesetzt. Aiko bekam postoperative Antibiotika (Synulox) und Schmerzmittel (Phenylbutazon) sowie eine Augensalbe (Gent-Ophtal).

            Damit geht es Aiko inzwischen wieder recht gut. Das Auge wurde vor 2 Tagen wieder geöffnet, wird aber weiterhin mit Salbe behandelt. Aiko zeigt seit einigen Tagen wieder Gähnversuche, wenn er auch wegen der noch etwas anhaltenden Schwellung im hinteren Maulbereich noch nicht wieder wirklich herzhaft gähnen kann.

            Inzwischen ist das Ergebnis der Biopsie eingetroffen. Der aktuelle Befunde (also der vom Tag der Biospie) zeigte eine Grenzfall-Myopathie, in der Histologie wurden vereinzelt nekrotisierte (abgestorbene) Muskelfasern nachgewiesen. Die Cortison-Behandlungsdauer von 7 Wochen ist zwar recht kurz gewesen, aber da im Moment noch die Behandlung der Infektion klar vorrangig ist, belassen wir es erst einmal dabei. Es bleibt abzuwarten, ob noch mal ein akuter Myositis-Schub auftreten wird.

            Ob letztendlich die hochdosierte Behandlung mit dem Cortison zu dem Abszeß geführt oder nur dessen Reifen begünstigt hat, kann man mur vermuten...

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