Hallo Fories,
Am Wochenende habe ich die erste Magendrehung aus nächster Nähe mitbekommen. Dabei habe ich einige Dinge gelernt, die ich gern hier weitergeben möchte. Ich habe aber auch einige Ideen zu den möglichen Ursachen, die ich gern diskutieren möchte, vor allem mit Besitzern, die schon mal betroffen waren. Daher hier im Gästebereich.
Hier erst mal der Fall:
Xelly, meine Nachbarin, DSH-Hündin, 12 Jahre alt, normale Größe und Gewicht, mit SEHR lebhaftem Temperament und viel Kondition - sie kann mit meinen Hunden den ganzen Tag am Zaun hin- und herrennen und bellt morgens so lange, bis wir rauskommen und es losgehen kann. Wenn meine aufhören, macht sie allein weiter.
Leider dreht sie sich am Rand des Grundstücks oft im Sprung um die eigene Achse, aber die Besitzerin (über 70 Jahre alt) kann das nicht immer verhindern. Sie ist einfach so wild und dreht am Rad, wenn man sie ruhig halten will.
Sonntag nacht kam die Nachbarin rüber, weil Xelly seit abends unruhig war, jetzt in Panik herumlief und dauernd weißen Schleim erbrach.
Als ich sie mir ansah, hatte sie die typische Schwellung hinter den Rippen, und beim Klopfen hörte sich der Magen wie eine Trommel an. Alle paar Sekunden erbrach sie große Mengen weißen Schaum, der zäh und klebrig war. Während die Nachbarin versuchte, eine der 3 Tierkliniken im Umkreis zu erreichen, gab ich ihr ********** Tropfen. Die Unruhe hörte sofort auf, das Erbrechen auch, und sie setzte sich hin.
Den Tipp hatte ich mal in einer Ami-Liste gelesen, und wusste dass unser TA das bei Kühen gibt, um das Aufgasen und die Schaumbildung zu stoppen.
Das war Glück, denn alle 3 Kliniken waren NICHT erreichbar. So haben wir sie ins Auto gepackt und sind die dreiviertel Stunde zu meinem TA gefahren. Vorher hat sie noch ********* bekommen.
Sie saß ruhig hinten drin, hatte aber natürlich trotzdem Schmerzen. In der Praxis bekam sie noch mal **********.
Unser TA drehte den Magen erst mal ohne OP - er hat da eine eigene Behandlung entwickelt, indem er mit einem Schlauch die Drehung der Speiseröhre "freibläst" und sich so in den Magen vorarbeitet.
Dann füllte er den Magen mehrmals mit einer Kohlelösung und ließ sie wieder ab, um weitere Schaumbildung zu verhindern, und durch das Gewicht dreht sich der Magen meist wieder zurück. Es funktionierte auch bei Xelly.
Das alles ging sehr schnell, und mit all diesen Mitteln haben wir es geschafft, dass größerer Schaden verhindert wurde, Milz oder Blutgefäße Schaden genommen hätten.
Der Kreislauf war weiterhin stabil, so dass wir in Ruhe überlegen konnten, ob und wann operiert werden sollte (um den Magen festzutackern).
Bei weniger Entfernung hätte er ggf. ein paar Tage gewartet, damit der Hund sich erholen kann, aber bei unserer Entfernung war die Gefahr zu groß, dass sich der Magen wieder dreht, sobald wir zu Hause wären, und dann wäre es kritisch geworden.
Also wurde sie gleich an Ort und Stelle operiert. Er hat nur einen Mini-Schnitt gemacht, kurz die Milz inspiziert, den Magen abgefühlt (ich musste ihn derweil mit dem Schlauch auf Druck gefüllt halten), dann nähte er den Magen ohne ihn zu öffnen an der Bauchwand fest und machte Xelly wieder zu (die Fäden an der Bauchwand lösen sich wieder auf, und danach wird der Magen nur von dem Narbengewebe gehalten).
Nachdem Xelly eine Aufwachspritze bekommen hatte, richtete sich sich auf, atmete aber noch etwas schnorchelnd, und begann ein paar Minuten später wieder mit Aufgasen .
Sie bekam sofort ******** , und dann war es gut.
Jetzt muss sie die nächsten 14 Tage überleben, aber es geht ihr wieder richtig gut, sie möchte schon wieder spielen und wird natürlich nur an der Leine kurz rausgelassen.
Sie hat die nächsten 3 Tage noch ******* bekommen und bekommt jetzt auf Dauer ********** Tropfen, um den Kreislauf fit zu halten.
Soweit so gut - die Maus hat Glück gehabt, und ich habe viel gelernt. Ich habe die hom. Mittel bewusst hier reingeschrieben, denn ich denke die niedrigen Potenzen darf man als Soforthilfemittel ruhig angeben, und ich habe mich vorher bei einer erfahrenen THP rückversichert, dass die Anwendung ok war.
Weiter im nächsten Beitrag.
29.08.2007 hom. Mittel auf Wunsch von Cordula wieder rausgenommen. Christiane
Am Wochenende habe ich die erste Magendrehung aus nächster Nähe mitbekommen. Dabei habe ich einige Dinge gelernt, die ich gern hier weitergeben möchte. Ich habe aber auch einige Ideen zu den möglichen Ursachen, die ich gern diskutieren möchte, vor allem mit Besitzern, die schon mal betroffen waren. Daher hier im Gästebereich.
Hier erst mal der Fall:
Xelly, meine Nachbarin, DSH-Hündin, 12 Jahre alt, normale Größe und Gewicht, mit SEHR lebhaftem Temperament und viel Kondition - sie kann mit meinen Hunden den ganzen Tag am Zaun hin- und herrennen und bellt morgens so lange, bis wir rauskommen und es losgehen kann. Wenn meine aufhören, macht sie allein weiter.
Leider dreht sie sich am Rand des Grundstücks oft im Sprung um die eigene Achse, aber die Besitzerin (über 70 Jahre alt) kann das nicht immer verhindern. Sie ist einfach so wild und dreht am Rad, wenn man sie ruhig halten will.
Sonntag nacht kam die Nachbarin rüber, weil Xelly seit abends unruhig war, jetzt in Panik herumlief und dauernd weißen Schleim erbrach.
Als ich sie mir ansah, hatte sie die typische Schwellung hinter den Rippen, und beim Klopfen hörte sich der Magen wie eine Trommel an. Alle paar Sekunden erbrach sie große Mengen weißen Schaum, der zäh und klebrig war. Während die Nachbarin versuchte, eine der 3 Tierkliniken im Umkreis zu erreichen, gab ich ihr ********** Tropfen. Die Unruhe hörte sofort auf, das Erbrechen auch, und sie setzte sich hin.
Den Tipp hatte ich mal in einer Ami-Liste gelesen, und wusste dass unser TA das bei Kühen gibt, um das Aufgasen und die Schaumbildung zu stoppen.
Das war Glück, denn alle 3 Kliniken waren NICHT erreichbar. So haben wir sie ins Auto gepackt und sind die dreiviertel Stunde zu meinem TA gefahren. Vorher hat sie noch ********* bekommen.
Sie saß ruhig hinten drin, hatte aber natürlich trotzdem Schmerzen. In der Praxis bekam sie noch mal **********.
Unser TA drehte den Magen erst mal ohne OP - er hat da eine eigene Behandlung entwickelt, indem er mit einem Schlauch die Drehung der Speiseröhre "freibläst" und sich so in den Magen vorarbeitet.
Dann füllte er den Magen mehrmals mit einer Kohlelösung und ließ sie wieder ab, um weitere Schaumbildung zu verhindern, und durch das Gewicht dreht sich der Magen meist wieder zurück. Es funktionierte auch bei Xelly.
Das alles ging sehr schnell, und mit all diesen Mitteln haben wir es geschafft, dass größerer Schaden verhindert wurde, Milz oder Blutgefäße Schaden genommen hätten.
Der Kreislauf war weiterhin stabil, so dass wir in Ruhe überlegen konnten, ob und wann operiert werden sollte (um den Magen festzutackern).
Bei weniger Entfernung hätte er ggf. ein paar Tage gewartet, damit der Hund sich erholen kann, aber bei unserer Entfernung war die Gefahr zu groß, dass sich der Magen wieder dreht, sobald wir zu Hause wären, und dann wäre es kritisch geworden.
Also wurde sie gleich an Ort und Stelle operiert. Er hat nur einen Mini-Schnitt gemacht, kurz die Milz inspiziert, den Magen abgefühlt (ich musste ihn derweil mit dem Schlauch auf Druck gefüllt halten), dann nähte er den Magen ohne ihn zu öffnen an der Bauchwand fest und machte Xelly wieder zu (die Fäden an der Bauchwand lösen sich wieder auf, und danach wird der Magen nur von dem Narbengewebe gehalten).
Nachdem Xelly eine Aufwachspritze bekommen hatte, richtete sich sich auf, atmete aber noch etwas schnorchelnd, und begann ein paar Minuten später wieder mit Aufgasen .
Sie bekam sofort ******** , und dann war es gut.
Jetzt muss sie die nächsten 14 Tage überleben, aber es geht ihr wieder richtig gut, sie möchte schon wieder spielen und wird natürlich nur an der Leine kurz rausgelassen.
Sie hat die nächsten 3 Tage noch ******* bekommen und bekommt jetzt auf Dauer ********** Tropfen, um den Kreislauf fit zu halten.
Soweit so gut - die Maus hat Glück gehabt, und ich habe viel gelernt. Ich habe die hom. Mittel bewusst hier reingeschrieben, denn ich denke die niedrigen Potenzen darf man als Soforthilfemittel ruhig angeben, und ich habe mich vorher bei einer erfahrenen THP rückversichert, dass die Anwendung ok war.
Weiter im nächsten Beitrag.
29.08.2007 hom. Mittel auf Wunsch von Cordula wieder rausgenommen. Christiane
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