Wie impft ihr?

[msej4]

Hallo Kaspo

ich habe meine Lütte nicht Mal grundimmunisieren lassen - natürlich nach Absprache unter Aufsicht meiner THP! Die Grundimmunisierung ist auf natürlichem Wege erfolgt - einfach durch den täglichen Kontakt mit Bazillen und evtl. Erregern die so "rumliegen" und "rumfliegen" ;-).
Ich bin echt glücklich damit - denn mein Mädel ist echt kernig und gesund. Die einzige Chemie die sie bekam, bevor sie zu uns gekommen ist, war ne Wurmkur. Hat sie aber gut überstanden - und ich musst meine beiden Hunde nicht 1 x entwurmen seit ich barfe! :-)
LG
Michèle

[Gast]

Na dann hoffen wir mal, dass Dein Hund mal nicht mit einem dieser Viren in Kontakt kommt und daran verstirbt. Er ist doch noch kein Jahr alt. Wie willst Du denn bitteschön heute beurteilen, ob er mit diesen Erregern überhaupt in Kontakt gekommen ist. Mit den "rumfliegenden" Viren und Bakterien. Ich finde auch den Ratschlag der THP unverantwortlich.Bei aller Kritik und kritischem Umgang mit Impfungen, das Vorenthalten einer Grundimmunisierung halte ich für unverantwortlich.

Frank

[msej4]

Hallo Frank

gut - das ist deine Meinung - es gibt halt auch andere Meinungen. Es kann genau so verantwortungsvoll mit NICHTIMPFUNG umgegangen werden. Es gibt genug Hund die erst durch eine Grundimmunisierung krank geworden sind (oder TROTZ einer Grundimmunisierung!)- ich denke das Risiko hält sich die Waage!
Wenn es so dramatisch ist mit den "tödlichen" Viren frage ich mich wieso Wölfe in freier Wildbahn überleben.
Ausserdem sollte man sich immer das ganze Paket anschauen u.a. Thema Ernährung!
LG
Michèle

[Mo Peichl]

Re: Hallo Frank

Original geschrieben von msej4
Wenn es so dramatisch ist mit den "tödlichen" Viren frage ich mich wieso Wölfe in freier Wildbahn überleben.

U. a., weil sie ganz anders leben als Hunde, nämlich in kleinen Familienverbänden, die eine große Fläche für sich beanspruchen und verteidigen.

Und: Bei Wildtieren ist es nicht die Regel, daß alle Jungen eines Wurfs überleben.

Es gab früher unter Hundezüchtern, Jägern usw. lange Debatten darüber, ob man gegen Staupe impfen sollte oder ob es nicht besser wäre, diejenigen sterben zu lassen, die es erwischt - damit nur die widerstandsfähigen Tiere sich fortpflanzen.

Ich meine, daß das Risiko sich NICHT die Waage hält. Rede mal mit Tierschützern, die wissen, wie es ist, wenn ganze Würfe an Parvo oder Staupe erkranken und dahingerafft werden. Gerade die Welpen profitieren davon, wenn eine gute Populationsimmunität besteht (also ein hoher Anteil der Hundepopulation gegen Infektionen geimpft ist, die von Hund zu Hund übertragen werden).

Viel impfen, maßvoll impfen, gar nicht impfen - das kann natürlich jede/r selbst entscheiden.

Meiner Meinung nach ist die Grundimmunisierung gegen Staupe, Parvo und Hep sinnvoll, und jeder Hund sollte sie bekommen.

LG, Mo

[Gast]

Re: Hallo Frank

Original geschrieben von msej4
gut - das ist deine Meinung - es gibt halt auch andere Meinungen. Es kann genau so verantwortungsvoll mit NICHTIMPFUNG umgegangen werden. Es gibt genug Hund die erst durch eine Grundimmunisierung krank geworden sind (oder TROTZ einer Grundimmunisierung!)- ich denke das Risiko hält sich die Waage!
Wenn es so dramatisch ist mit den "tödlichen" Viren frage ich mich wieso Wölfe in freier Wildbahn überleben.
Ausserdem sollte man sich immer das ganze Paket anschauen u.a. Thema Ernährung!
LG
Michèle

Ach eine noch so gute Ernährung kann Dich nicht immer vor Virenerkrankungen schützen. Jeder Organismus hat im Laufe seines Lebens immer mal wieder Zeiten, wo er anfäliiger ist für Viruserkrankungen. Und dann sieht es bei einer Infektion zappenduster aus. Dein Hund profitiert natürlich von einem Impfwall, den die allermeisten anderen Hundebesitzer aufbauen so dass die Kontaktwahrscheinlichkeit gegenüber einer ungeimpften Population erheblich geringer ist. Und es ist in der Tat so, dass schlichtweg ein Teil der Populationen an solchen Erkrankungen verstirbt so denn kein Impfwall vorhanden ist.
Setz Dich doch mal mit Züchtern in Verbindung, die schon vor 50 Jahren gezüchtet haben und was damals passiert ist und wie es heute ausschaut. Natürlich können Impfungen immer auch Nebenwirkungen haben daher ist ein kritischer Umgang damit durchaus angebracht.

Ne mir fällt dazu nicht weiteres ein ich finde vor allem den Ratschlag der THP schlimm, solche Leute sind für seriös arbeitende THP das größte Problem.

Grüße
Frank

[Gast]

Re: Wie impft ihr?

Original geschrieben von Kaspo
Hallo,

Daher nun meine Frage - wie handhabt ihr das ganz persönlich mit der Impfung?
Und geht euer Tierarzt da auf eure individuellen Wünsche ein?

Gruß,
Kaspo

Hallo Kaspo,

meine beiden Hunde (5 und 4 Jahre) werden seit Mai 2004 nicht mehr geimpft.

Meine Tierärztin weigert sich, den Rüden zu impfen - er ist autoimmunerkrankt.

Beide Hunde wurde bis dahin regelmäßig geimpft.

LG
Uli

[Gast]

Einen autoimmunkranken würde ich auch nicht impfen, da ist das Risiko/Nutzen-Abwägung möglicherweise verschoben. Daher fine ich es ja auch so wichtig, dass ein Impfwall gegen bestimmte Erkrankungen bestehen bleibt, es gibt immer Hunde, die besser nicht mehr geimpft werden sollen. Ein Autoimmunkranker gehört zweifelsfrei dazu. Er profitiert also indirekt dadurch, dass die Anderen geimpft sind bzw. ausreichend Antikörper besitzen und daher keine/kaum eine Übertragungsrolle mehr spielen.

Grüße
Frank

[aleachim]

"Wenn es so dramatisch ist mit den "tödlichen" Viren frage ich mich wieso Wölfe in freier Wildbahn überleben ..."

die wölfe in freier wildbahn werden auch in der regel nicht 10-15 jahre alt, wie unsere schoßhunde, sondern nur ca. 6-8. woran sie dann sterben, weiß man nun ja nicht - vielleicht an "tödlichen" viren?

LG mimi

[msej4]

unser 1. Hund (Mischling) ist !! 18 Jahre !! alt geworden- und hat sein Leben lang nicht eine Impfung gesehen - und war auch nie krank! Das ist 20 Jahre her!

Im Grunde ist es aber müsig - ich habe mich informiert und mir meine Meinung dazu gebildet - mich oder meine THP als verantwortungslos dar zu stellen finde ich ein wenig über das Ziel hinaus geschossen - wer mich kennt weis das ich mit sicherheit nicht verantwortungslos bin!
Hier im Forum gibt es massenweise Beiträge zum Thema Impfen - ich stehe mit meiner Meinung zum Thema Impfen absolut nicht alleine da!
Auch wenn das Bsp mit den Wölfen vielleicht nicht so überlegt gewählt war - die haben keinen der mit ihnen zum THP oder TA geht.
Meine Hunde sind 7 Jahre alt und 11 Monate alt. Ich habe den direkten vergleich - ein Hund der bis zu seinem 5. Lebensjahr brav geimpft worden ist und immer das beste Dosen und Trockenfutter bekommen hat was man auf dem Markt finden kann :-((! Und ein Hund der vom 1. Moment an gebarft wird und dessen junger Organismus nicht mit Impfstoffen belastet worden ist (der große wird natürlich auch seit etwas über 11 Monaten gebarft und ist auch seit 2 nicht mehr geimpft worden!).
Für mich war/ist es definitiv die richtige Entscheidung. Auch eine Impfung schützt vor Krankheit nicht.

LG
Michèle

@ Mimi,
"woran sie dann sterben, weiß man nun ja nicht - vielleicht an "tödlichen" viren?"
ja - VIELLEICHT! Der Wolf hat dann leider auch noch das Pech das er keinen TA oder THP kennt!
Aber gegen viele tödliche Viren kann man ja nicht mal zuverlässig impfen! Dein Hund der Grundimmunisiert ist, kann trotz der "tollen" Impfungen erkranken.

[Slimgirly]

Bis vor ca. 2 Jahren wurde meine Kleine auch immer brav durchgeimpft.

Jetzt habe ich mich entschlossen eine Impfpause einzulegen; außer TW da gab es letztes Jahr die 3 Jahres Impfung. Bis dahin werden wir auf die anderen Impfungen auch verzichten.

Meine TA war übrigens von dieser "Idee" gar nicht begeistert. Man sah es ihr förmlich an, dass sie für das Nichtimpfen kein Verständnis hatte.

LG,
Kathrin

[Mo Peichl]

[i]"woran sie dann sterben, weiß man nun ja nicht - vielleicht an "tödlichen" viren?"
ja - VIELLEICHT! Der Wolf hat dann leider auch noch das Pech das er keinen TA oder THP kennt!
Aber gegen viele tödliche Viren kann man ja nicht mal zuverlässig impfen! [/B]

Hi,

die Überlebenschance von Wölfen (und anderen Wildkarnivoren) hängt zu einem guten Teil vom Nahrungsangebot ab. In schlechten Jahren sterben viele Welpen und Jungtiere (unter 1 Jahr).

Darüber hinaus sind Wölfe zB durch Tollwut bedroht. In manchen Gegenden (zB Alaska) werden sie durch tollwutinfizierte Füchse angesteckt, in anderen sind Hunde die Hauptüberträger.

Der extrem bedrohte Äthiopische Wolf ist durch zwei Tollwutepidemien (ausgehend von Hunden) in den Jahren 1990/91 und 2003/04 stark dezimiert worden. Während der Ausbrüche ging ihre Zahl jeweils um 75 Prozent zurück. Diese Tierart wird man nur durch Tollwutimpfaktionen retten können. Was aber nicht so leicht zu bewerkstelligen ist.

Daß wir in Deutschland so gut wie keine Fuchstollwut mehr haben, liegt auch nicht an der Rohernährung der Füchse, sondern an den Köderimpfaktionen.

Gruß, Mo

[jasmin1]

Wie impft ihr?

Hallo,
wir impfen die Tollwut auch alle drei Jahre. Allerdings impfen wir auch Borrelliose. Es wurde ja schon geschrieben, dass sich der Hund durch die Impfung nicht anstecken kann. Die TA sind bei der Impfung sehr unterschiedlich. Wenn der Hund das erste Mal Borrelliose geimpft werden soll, muss unbedingt vorher ein Bluttest gemacht werden, den leider sehr viele TA nicht machen. Auch haben wir dieses Jahr das erste Mal gegen Hundemalaria geimpft. In unserem Bekanntenkreis gab es einen Hund mit Malaria und das ist nicht angenehm. Auch bei versch. Tierärzten unserer Welpenfamilien gibt es einige Fälle mit der Malaria. Dies war uns wichtig, da wir mit den Hunden an den Schafen arbeiten und diese dadurch den ganzen Tag im Gras und im Gestrüpp u.s.w. rumlümmeln. Sind halt vermehrt draussen und deshalb haben wir uns für die Impfung entschieden. Sonnst wird bei uns auch nichts mehr geimpft.
Grüße
Jasmin

[Mo Peichl]

Re: Wie impft ihr?

Original geschrieben von jasmin1
Es wurde ja schon geschrieben, dass sich der Hund durch die Impfung nicht anstecken kann.

Ja, aber ich hatte auch dazugeschrieben, daß die Schutzwirkung gegen Null geht. Diese Impfung sollte man den Hunden auf alle Fälle ersparen: Schützt so gut wie gar nicht und ist zudem nebenwirkungsträchtig.

Frag Dich doch mal, warum es auf der ganzen Welt keinen Borreliose-Impfstoff für Menschen gibt. Menschen sind für Borreliose anfälliger als Hunde.

Auch den Babesiose-Impfstoff sollte man mit Skepsis betrachten. Wahrscheinlich wird es so sein wie bei dem älteren Babesiose-Impfstoff, den es schon länger in F und CH gibt: Bei näherem Hinsehen (herstellerunabhängige Studien) zeigt sich, daß die Schutzwirkung minimal ist.

Gegen Protozoen (wie zB Babesien) Impfstoffe zu entwickeln ist sehr, sehr schwierig.

Es ist immer noch nicht gelungen, einen Malaria-Impfstoff (also einen Impfstoff gegen Plasmodien) für Menschen zu machen, obwohl seit vielen Jahrzehnten dran geforscht wird.

Da sollte man schon skeptisch sein, wenn behauptet wird, daß man beim Tier Impfstoffe gegen Protozoen hinkriegt.

LG, Mo

[Veggi]

Puma ist obwohl TH-Hund irgendwie komplett durchgerutscht, nur TW hatte sie. Am Anfang ging ich davon aus sie sei vom TH komplett geimpft (wurde mir auch gesagt) bis ich beim ersten TA-Besuch erfuhr, dass sie nicht mal grundimmunisiert ist (sie war da so 2 Jahre alt). Dann hab ich mich damit beschäftigt und mich gegen das Impfen im Allgemeinen entschieden. TW bekommt sie max. alle 3 Jahre und dann auch nur, wenn wir ins Ausland wollen.

[msej4]

Hi Veggi

dem kann ich mich nur anschließen!

@Mo
ja, Tollwutimpfung ist für mich die einzig sinnvolle Impfung zu Mal Tollwut ja absolut tödlich ist - bzw. der Hund bei verdacht evtl. erschossen wird. Nur das man -zumindest wenn der Hund mit in den Urlaub kommt - so oft impfen muss- das ist doof!
LG
Michèle