Rückenschaden nach Vollnarkose ?

[Gast]

Hollo miteinander,

ich bin jetzt ehrlich gesagt etwas verwirrt.

Ich war heute mit meinem Amor zum ersten mal bei der Physiotherapie. Er wurde zunächst weit über eine Stunde lang untersucht.
Die Physiotherapeutin meinte dann sinngemäß, sein Krankheitsbild sei nicht stimmig. Sie hat den Verdacht geäußerst, daß er bei seiner OP ( ich meine die war Ende 2004/Anfang 2005) im narkotisierten Zustand so auf den Tisch geknallt worden sei, daß seine Wirbelsäule beschädigt/verschoben worden sei. Dies komme bei großen Hunden gar nicht so selten vor.

Habt Ihr sowas schon mal gehört?

Nein - ich habe ihn seit der OP nicht mehr röntgen lassen, da ich die komische Vorahnung habe, daß mir das Gleiche passiert, wie Steffieschnuffel und eine Röntgenaufnahme nichts an der Situation ändern würde.

Nein - ich habe damals keine Verletzung bemerkt, dies kann aber auch daran gelegen haben, daß ich in extremen Stress war. Ich hatte gedacht, er wäre ruhiger als Folge von der OP.

Aber die gute Nachricht will ich nicht vorenthalten - sie meint, sie bekommt ihn wieder so hin, daß er wieder richtig rennen kann. Und ich weiß von einem Bekannten, der sie mir empfohlen hat, daß sie sehr gut ist und keine leeren Versprechungen macht.

Trotzdem - habt Ihr sowas schon mal gehört ?

[Gast]

Ich Trottel. Das Thema müßte natürlich lauten "Rückenschaden nach Vollnarkose "

Das sind wohl doch schon Anzeichen einer präsenilen Phase

[steph501]

Hallo Sibylle,

ich hoffe das ihr den Amor wieder hinbekommt...ist jan Ding!! Hab leider keine Erfahrungen auf dem Gebiet aber ich hoffe das die Physiotherapeutin Euch helfen kann!!! Denk an Euch..

alles Liebe
steph

[JanaBabsi]

Ändere die Überschrift doch ab !!

[Gast]

Jana, aber nich das ich jetzt wieder ne Rüge wegen grobem kettenverstoß bekomme ?!

Danke Steph.

LG Sibylle

[dream-boy]

Ja, Mi Amore

Den Tread Steffischnuffel hat die Moderatorin geschlossen bevor ich Euch allen antworten konnte.

Nein das will ich jetzt hier nicht tun.

Aber, denke mal nach wie Ihr/Du über mich hergefallen seid, von wegen Behandlung verweigern etc.
Dabei waren wir in der Diagnostic, nicht in der Behandlung.

Das was man jetzt bei Deinem Hund festgestellt hat ist leider keine Seltenheit wenn der TA meint mit dem Tier alles machen zu können.
Dann werden dem Hund schon mal die Beine hinten einfach weggerissen um ihn hinzulegen anstatt dem Tierbesitzer die Möglichkeit zu geben ( so er denn dabei ist) sein Tier in den Platz zu legen.

Während die Narkose beginnt zu wirken wehren sich manche Hunde dagegen, so meine Erfahrung, und da ist es ganz wichtig das der Hund dann liegen bleibt, z.B. in den Armen seines Frauchens/Herrchens.

Nein das ist kein Vorwurf an Dich, Du hast sicher richtig gehandelt.
Aber ich sehe ein Forum so das man durch die Fragen/ Berichte anderer lernen kann und so bitte ich das zu sehen.
Was Dir/ Deinem Hund seinerzeit geschehen ist muß ja nicht einem Anderen auch geschehen.

Deinem Amor ist wirklich zu wünschen das Du die richtige Therapeutin gefunden hast.( Meinem hat eine Chirotherapeutin, sicher falsch geschrieben,seinerzeit sehr geholfen).

Ich drücke ihm die Daumen.

dream-boy

[c.schnuffelblau]

Re: Rückenschaden nach Vollnarkose ?

Hallo Mi Amore
>>>Trotzdem - habt Ihr sowas schon mal gehört ?

Bei Menschen kommen Nervenschädigungen durch falsche Lagerung in Narkose durchaus vor.
Ich kann mir daher die Rückenschädigung gut vorstellen.
Wäre ja super, daß man es wieder hinbekommt, aber heftig, daß es passiert ist!
LG, Christiane

[Gast]

Hallo Christiane,

heißt das ich muß jetzt nach "Nervenschädigung durch falsche Lagerung" googeln?

LG Sibylle

[Andrea]

Hallo Sybille,

ja, das gibt es. Du musst Dir vorstellen, dass die das Gewebe durch die Narkose so entspannt ist, dass es das Skelett nicht mehr stützt. Wird hier nicht vorsichtig und umsichtig gearbeitet, kann dies zu Schäden führen.

Gruß
Andrea

[Andrea]

Allgemeine Anästhesierisiken sind allergische Reaktionen, Nervenschäden durch Lagerung, Harnverhalten, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Kältezittern, Bluterguss, Rücken- und Kopfschmerzen, und extrem selten: Atem- und Kreislaufstillstand.


http://www.kinderakademie-wilhelmsti...t_Jennifer.pdf

[Gast]

Mist !!!
sorry, aber ich bin wütend auf mich selbst.

danke Andrea für die Antwort - aber ich komm mit weiteren Fragen hinterher

Ich hab heut schon mehrere Stunden gegoogelt. Solche Schäden scheinen auch im Humanbereich nicht gerade ungewöhnlich zu sein.

Was ich aber immer noch nicht kapiere.

Sind dadurch jetzt die knochen, die Muskeln oder die Nerven beschädigt?

Wenn die Schädigung dadurch eintritt, daß die Muskeln so gelockert sind, daß sie keine Stütze bilden -

müßte die Schädigung doch davon abhängen, wie stark der mechanische Einfluß von außen war?

bei "schwachem " äußeren Einfluß - Muskelschädigung?
bei "stärkerem" äußeren Einfluß - Knochenschädigung?
bei "starkem" äußeren Einfluß - Nervenschädigung?

Bei Knochenschädigung hätte Amor doch wohl anschließend nicht laufen können ? Bei Nervenschädigung erst recht nicht ?

Der hätte doch eine Prellung haben müssen, die ich beim Streicheln oder Kämmen bemerkt haben müßte ?

Das man eine schwere Muskelprellung auch auf der Wirbelsäule mit der entsprechenden Krankengymnastin wieder gut hinkriegen kann, weiß ich GsD aus eigener Erfahrung.

Ich versteh das alles noch nicht.


Hiiiilfe

[Gast]

Andrea unsere Postings haben sich geschnitten.

Das hatte ich auch schon durchgelesen. Da steht aber nur .... der Patient ist auf Schaumstoff zu lagern, damit es nicht zu Druckstellen kommt.

LG Sibylle

[Andrea]

Hallo Sybille,

Schaumstoff wegen der stabilen Lage. Nervenschäden können aus verschiedenen Gründen eintreten z. B. Rupturen oder auch Quetschungen im Markkanal (Wirbelsäule). Du wirst, wenn Du es nicht durch ein OP-Protokoll oder einen TA gutachterlich bestätigt bekommst, keine Chance haben einen Schaden geltend machen können.

Alles was Du machen kannst ist Schadensbegrenzung.

Versorge den Hund mit genügend Mikronährstoffen für die Versorgung aller Gewebe und ansonsten kommt Physiotherapie dazu und gesunde Ernährung, dass ist schon sehr viel.

Gruß
Andrea

http://www.google.de/search?hl=de&q=...le-Suche&meta=

"Können Lagerungsschäden auftreten?

Unter Lagerungsschäden werden Schäden an Nerven, Durchblutungsstörungen und Druck-
schäden an der Haut verstanden. Obwohl Lagerungsschäden insgesamt selten sind,
haben sie einen Anteil von 12.7% an allen anästhesiebedingten Komplikationen.


Das Anästhesie- und das Operationsteam wird eine optimale Lagerung durchführen. Alle
harten Kanten des OP-Tisches werden abgepolstert und auf Körperstellen, wie den Armplexus
und auf Nerven an Armen und Beinen wird besonders geachtet. Trotzdem können durch
extreme Lagerungspositionen oder Lageveränderungen während der Operation Lagerungs-
schäden auftreten. Diese Schäden bilden sich meistens innerhalb weniger Wochen zurück.

Informieren Sie uns vor der Operation, falls Sie in besonderer Weise gelagert werden müssen
oder Sie schon vorbestehende neurologische Schäden haben. Nur so können wir bei der
Lagerung Rücksicht darauf nehmen."

[Andrea]

Juristische Aspekte bei Lagerungsschäden in der Urologie
Legal aspects of injuries due to positioning of the patient in urology
Zeitschrift Der Urologe A
Verlag Springer Berlin / Heidelberg
ISSN 0340-2592 (Print) 1433-0563 (Online)
Heft Volume 43, Number 4 / April 2004
Kategorie Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
DOI 10.1007/s00120-004-0546-1
Seiten 469-478
Subject Collection Medizin
SpringerLink Date Dienstag, 9. März 2004
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Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Juristische Aspekte bei Lagerungsschäden in der Urologie
D. Heimbach1, 3 und W. Weissauer2

(1) St.-Vincenz-Krankenhaus, Datteln
(2) Nürnberg,
(3) Urologische Abteilung, St.-Vincenz-Krankenhaus, Rottstraße 11, 45711 Datteln

Online publiziert: 10. März 2004

Zusammenfassung Jede Lagerung hat methodenspezifische Risiken und individuelle, die sich aus den risikoerhöhenden Umständen des einzelnen Eingriffes ergeben. Ursache der Lagerungsschäden sind Druck und Zerrung unter Ausschaltung der Schutzreflexe und dem Abbau des stützenden Muskeltonus durch die Narkose. Verantwortlich für die Lagerung des Patienten ist der Operateur, für den Infusionsarm der Anästhesist. Für ihre (interdisziplinäre) Kooperation gelten die Prinzipien der horizontalen Arbeitsteilung: Strikte Aufgabenabgrenzung, der Vertrauensgrundsatz ohne gegenseitige Weisungsrechte und Überwachungspflichten, enge Koordination und wechselseitige Rücksichtnahme auf die fachlichen Erfordernisse im Bereich des Partners, Konfliktlösung unter der Abwägung dieser Erfordernisse, Stichentscheid des Operateurs. Die Rechtsprechung hält die Lagerungsschäden für voll beherrschbar; sie lassen sich durch ärztliche Sorgfalt aber nur reduzieren, nicht eliminieren. Im Schadenersatz muss der Arzt beweisen, dass er bei der Lagerung des Patienten und bei der Organisation der Zusammenarbeit die erforderliche Sorgfalt gewahrt hat.
Schlüsselwörter Methodenspezifische und individuelle Lagerungsrisiken - Strikte Aufgabenabgrenzung - Vertrauensgrundsatz und Koordinationspflichten - Beherrschbare und schicksalhafte Risiken - Beweislast des Arztes

[Gast]

Danke Andrea

was sind Micronährstoffe??

Das ist mir schon klar, rechtlich kann ich da nichts machen. Mir geht es auch einzig und allein um Schadenbegrenzung. Es gibt mir aber schon zu denken für die Zukunft.

LG Sibylle