Epilepsie

[Die Bande]

HI!
Mal wieder den aktuellen Stand bekannt geben....
Meggy ist vom Pheno schon seit Ende Jänner komplett weg.
Kaliumbromid ist jetzt auf 300-300 eingestellt.
Und ich hab es tatsächlich mal geschafft die Tabletten zu vergessen, zum Glück ist nichts passiert!
Meggy geht es gut, bis auf ihr kleines Kotfressen-Problem ist sie aktiv, klar im Kopf und kann mit ihren Pfoten wieder umgehen ohne ständig darüber zu fallen.
Sie schläft viel und teilweise tief, aber natürlich ist sie nicht mehr so jung und seit über einem Jahr auf Drogen.
Ich bin sehr froh das wir einen Status erreicht haben wo sie wieder Lebensqualität hat!
Unser letzter war immer noch am 28.8.08
Weiteres reduzieren der Dosis hat mir meine TA für die nächste Zeit ausgeredet, da es Meggy augenscheinlich wirklich gut geht und wir natürlich keine neue Serie mehr riskieren wollen.
Alleine lassen darf ich sie allerdings immer noch nicht......
LG
Sandy + Bande

[henri]

Hi Sandy!
Schön zu lesen, dass es deiner Meggy so im Ganzen gut geht. Vor allem dass sie keinen weiteren Anfall hatte ist ja wirklich toll. Das wünsche ich mir auch sehr. Oder wenigstens mal eine Pause von 2-3 Wochen, dass sich meine Hündin erholen kann.

Hier geht es jetzt fast täglich rund. Ok, ab und zu ist mal ein Tag Pause, aber ansonsten sind es immer Serienanfälle über jetzt schon wieder 4 Tage. Ätzend. Spaziergengehen geht nur noch im Meterbereich. Und ansonsten ist es für meine Hündin auch schwer alleine im Haus rumzugehen. Treppe rauf geht noch so einigermaßen, aber runter muss ich sie immer halten, weil sonst die Hinterpfoten die Vorderpfoten überholen wollen.

[Margot Vaßen]

Oh Michaela,
das tut mir so leid für euch.
Ich hoffe, dass ihr bald ein bisschen Ruhe bekommt. Wir denken an euch.

[Debby]

Hey Michaela,

Mir fehlen die Worte. Alles erdenklich Gute für Euch.
Fühl Dich liebgedrückt. Mit meinen Gedanken bei Dir

[schnecke07]

Hallo Michaela!
Ich wünsche Dir und Deiner Maus alles Gute! Mein Gott, ich habe das alles auch mitgemacht. Ich bin von Pontius zu Pilatus gerannt, habe das und jenes probiert und nix hat geholfen. Bei mir war es auch so, daß durch das Brom die Anfälle schlimmer wurden und auch neue Arten von Anfällen dazukamen. Im Sommer hatte sich Penni einen Zahn ausgeschlagen, weil sie die Treppen hinunterfiel und dabei mit ihrem Goschi aufgeschlagen hat. Und sie schlug oft mit dem Gesicht auf den Beton, weil sie die Füße nicht mehr tragen konnten. Wenn ich daran denke tut mir das Herz weh. Wir hatten im Juli unsere letzte Serie, es war die schlimmste überhaupt und ich war nahe daran, es zu beenden. Und wie gesagt, von heute auf morgen kam keine Serie mehr und seit 4 Monaten sind wir anfallsfrei. Ich möchte Dir damit Mut machen, daß Du es schaffst immer auf das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Es ist zwar schwarz und manchmal aussichtslos in diesem Tunnel, aber Du wirst das Licht finden.
Alles Liebe
Erika und Penni

[Chewi]

Hallo,

bin neu hier (auch mit Epi-Hund) und habe mit Bedauern, aber auch viel Interesse eure ganzen Beiträge gelesen (ok, z.T. auch nur überflogen - es sind ja echt viele). Ich fühle mit euch - Anfang Februar hatte ich auch gerade wieder 2 schlaflose Wochen. Unsere ganze Geschichte habe ich im thread von Waldkäutzchen geschrieben, da ich aber festgestellt habe, dass ihr nicht alle in beiden "aktiv" seit, wiederhole ich meine Fragen hier nochmal. Wen es genauer interessiert oder Hintergründe wissen will, kann ja meinen anderen Eintrag lesen. So, hier die Fragen:
1. Warum dürfen Epi-Hunde keinen Reis fressen und was gibt man dafür, vor allem wenn der Hund durch Leberprobleme Protein-reduziert ernährt werden soll? Nur Kartoffeln und Gemüse mit mäßig Fleisch?
2. Ist ein stark erhöhter alkalische Phosphatesewert überhaupt eine Lebererkrankung? So wie ich gelesen habe nein?!? Sollte man dennoch Schonkost geben?
3. Kann mir jemand den Zusammenhang zwischen Schilddrüsenunterfunktion und Epilepsie näher erklären? Soweit ich weiß, ist bei meinem Limbo die Epilepsie angeboren. Kann das fehlende Hormon dennoch einen Einfluß haben?
4. Hat jemand Erfahrungen mit TTouches und Epilpsie?
5. Hat jemand Erfahrungen mit der Haltung von einem Epi-Hund und einem "Normalo"?
So und zu guter Letzt - wahrscheinlich könnt ihr euch dass bei der Menge an Fragen schon denken:
6. Wer kann mir einen guten TA empfehlen? Ideal im Großraum Mannheim, sonst für telefonsiche Beratung, zur Not fahre ich auch ein Stück, dass findet Limbo allerdings nicht so toll...
Ich wünsche euch und euren Süßen alles Gute,
liebe Grüße
Martina

[schnecke07]

Hallo Martina!
Hätte mir am Wochenende Zeit genommen und auch Deinen Thread gelesen und Dir sicher geantwortet.
Du solltest absolut getreidefrei Deinen Hund ernähren, weil Reis u.ä. oft allergenes Potential hat und auch Allergien Juckreiz hervorrufen können. Zumindest habe ich mir das so erklärt.
Ich ernähre Penni auch absolut getreidefrei und führe Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln zu.
so jetzt muß ich die Apo aufsperren. Melde mich später wieder.
Eine SDU ist häufig ebenso eine Ursache für Epi, das haben wissenschaftler festgestellt. Dazu später
Alles Liebe
Erika

[Chewi]

Hallo Erika,

danke schon mal, dass du dir für uns Zeit nimmst - ich freue mich schon auf weitere Neuigkeiten.
Nachdem, was ich bisher gelesen habe, bin ich schon dazu übergegangen, Limbo Kartoffeln zu füttern. Ich war nur verunsichert, in wie fern der Zusammenhang zur Epilepsie besteht. Ist es generell die Fütterung von Kohelnhydraten, die ja nicht der artgerechten Fütterung entsprechen oder liegt es speziell am Getreide bzw. sogar nur an den Gluten. Aber mit euren Infos komme ich ja weiter. Wenn du unsere Geschichte liest, wirst du sehen, dass noch mehr dahinter steckt.

Liebe Grüße
Martina

[schnecke07]

Hallo Martina!

Ob es am Gluten ist, weiß ich nicht so genau, das werden vielleicht andere besser wissen, aber ich glaube, daß Getreide generell für Hunde nicht gut ist. Ich habe so ein Buch einmal gelesen, wo etwas über Barfen drin stand und da schrieb der Autor, daß Wölfe ja auch kein Getreide essen, sondern wenn, dann nur in vorverdauter Form durch den Magen seiner zuvor erlegten Beute.
Es gab früher auch die Meinung, daß Hunde keine Kartoffel verwerten können, aber das wurde mittleweile auch widerlegt. Ich gebe Penni jetzt nur mehr Gemüse und Fleisch und nur ab und zu Kartoffel ins Futter, wenn wir sehr viel unterwegs waren.
Da Penni gegen sämtliche Getreidesorten allergisch ist, mußte ich sowieso etwas an der Fütterung umstellen. Das einzige was ich jetzt synthetisch substituieren muß ist Biotin und ab und zu gebe ich ihr auch B6, B12 in Form von Tabletten, weil die natürlichen B-Vitaminlieferanten wie eben das Getreide fehlen. Sonst rühre ich ihr einmal pro Woche ein rohes Ei ins Futter und gerade erst habe ich den Tipp mit Bierhefe bekommen, die eben auch viel B-Vitamine enthält.
Allergien können auch zu epileptischen Anfällen führen, das habe ich selbst gemerkt, denn je mehr sich Penni kratzte umso heißer wurde ihr ganzer Körper und Hitze im Kopf führt wieder zu Anfällen. Sie bekam gegen diese Überhitzung im Körper Akupunktur und einige chinesischen Kräuter, dadurch wurde sie im gesamten wieder etwas "kühler". Das spüre ich, weil seither hat sie wieder eine normale kalte Hundeschnauze.
SDU führt auch zu epileptischen Anfällen, das hat man erst vor einigen Jahren festgestellt. Ich glaube es waren amerikanische Tierärzte, die das untersuchten und auch erkannten. Hunde die zu wenige Schilddrüsenhormone besitzen, sind oft sehr ängstlich, sehr letarg, oft dickleibig und die Haut ist sehr trocken. Und so ein SD-Hormonmangel kann eben auch zentrale Nebenwirkungen haben, das heißt das ZNS ist betroffen und dies kann zu epileptischen Anfällen führen. Schon einige Hundebesitzer haben damit gute Erfolge und deren Hunde sind durch die Schilddrüsenhormongabe wieder anfallsfrei. Aber wie Du siehst es gibt unzählige Ursachen, daß ein Hund Anfälle hat. Ich denke den Hund durch die richtige Fütterung zu unterstützen ist die einfachste Variante. Und ein SD-Check ist eigentlich auch eine ganz einfache Untersuchungsmethode. Ich habe damals so unheimlich fest an eine SDU geglaubt, weil Penni viele Symptome hatte, aber leider nein! Dachte mir damals auch, Mensch da bekommt sie einfach ihre Schilddrüsenhormone und alles wird wieder gut.
Verzweifle nicht, durch dieses Forum wirst Du viel Unterstützung bekommen und ich kann Dir auch einiges berichten.
Penni bekommt Luminal seit 4 Jahren, Dibrobe seit 2 Jahren. Erst jetzt konnte ich eben durch dieses Forum meine Ernährungsfehler beheben, dadurch hat sich der Bromspiegel richtig gut einstellen können und seither klappt alles. Ich werde eine Reduktion des Luminals wieder einmal probieren, wenn die Zeit dazu kommt und es für mich stimmig ist.
Es wird sicher so sein, daß Du mit der Zeit selbst erkennen wirst, was für Deinen Hund am besten ist. Was zB. meiner Penni gut tut, heißt noch lange nicht, daß es für Deinen Hund gut ist. Und nur weil Bioresonanz, Homöopathie, Kinesiologie, etc. nicht bei Penni gewirkt hat, kann es durchaus bei Euch den entscheidenden Durchbruch bringen. Du kannst mich immer etwas fragen, ich werde Dir antworten.
Ich wollte lange einen zweiten Hund zu Penni nehmen, aber ich weiß, daß es nicht gut gewesen wäre. Sie fühlte sich manchmal sehr schlecht und unsicher. Ich bemerkte das immer beim Gassigehen, daß sie anderen Hunden auswich. Oft ist es offensichtlich, daß es ihr nicht gut geht, aber Du weißt nie, wie es Deinem Hund geht, wenn anscheinend alles ruhig ist, ob er Schmerzen hat, ob es ihm Schwindelig ist, ob er Angst hat. Es gibt ja Epiformen mit sogenannter Aura und da weiß man nie, wie sich die beim Hund zeigt. Ich denke es ist etwas anderes, wenn die Hunde zusammen aufwachsen. Der andere Hund fühlt ja dann, daß es dem Partner nicht gut geht. Vielleicht unterstützen sie sich auch gegenseitig und brauchen sich daher. Aber einen fremden Hund hätte ich nicht genommen, das wäre auch dem anderen Hund unfair.

Alles Liebe
Erika und Penni

[Chewi]

Hallo Erika,

danke für deine ausführlich Antwort.
Ich kenne Limbo nun ja schon 2,5 Jahre und kann ihn auch schon recht gut einschätzen. Einige Anfälle konnte ich schon voraussehen und auch vor der letzten Serie war ich mir sicher, dass was kommt. Er war tagelang total nervös. Leider hatte ich nicht den Mut, gleich seine Dosis zu erhöhen. Ich bin erst zum Arzt Blutwert checken lassen... bis sie da waren, war es zu spät. Aber mein Verdacht war richtig, Pheno war (für Lim) zu niedrig...
Ich habe den Fehler gemacht, mich in der Zeit, wo er noch im Tierheim lebte, nicht intensiv genung mit der Krankheit auseinandergesetzt zu haben, da ich damals ja noch keinen EInfluß auf seine Therapie nehmen konnte. daher war ich wohl einfach zu faul. Und danach habe ich einfach den Aussagen des TH-Docs und der Mitarbeiter vertraut. Jetzt bin ich schlauer...
Mein nächster Plan ist es, mal zu einem Arzt zu gehen, der sich mit Leberschäden auskennt. Ich habe inzwischen eine Artikel gefunden, dass man mit spezielleren Blutauswertungen genauer feststellen kann, was den erhöhten alk. Phosphatase Wert auslöst. Hoffentlich kann er mir weiterhelfen, dann bin ich mir wieder ein Stück sicherer was Futter und Dosierhöhungen angeht. Mal sehen, wo so ein Arzt sitzt und wann der einen Termin für mich hat.
Ja, mit den verschiedenen Therapieansätzen ist das so eine Sache. Ich hab´s bei Lim ja mit TTouch versucht. Ich dachte mir, selbst wenn´s nicht gegen Epi selbst hilft, so beruhigt es ihn vielleicht zumindest ein wenig. Er ist nämlich ein großer Stresser und Stress tut ihm gar nicht gut. Aber das dürfte für euch ja nicht neu sein. Lim hat überhaupt nicht gut darauf reagiert, er hatte danach die schlimmste Serie, die ich je erlebt habe. Klar kann es auch was anderes gewesen sein, aber er hat sich bei den Touches immer mehr aufgeregt... Eine andere Frau mit Epi-Labi ist dagegen total begeistert. Ihr Hund ist seitdem komplett runter von Tabeletten. Ok, er bekam davor ´ne halbe Luminal. Das zeigt mal wieder, jeder Hund ist anders. Dennoch habe ich eine Frage an dich, Erika. Ich habe die geschichte von dir und Penni gelesen und bin auf den Teil mit der warmen trockenen Nase und dem heißen Kopf gestoßen. Das ist bei Limbo auch der Fall! Was für eine Massage hast du denn dagegen gemacht oder war es klassische Akkupunktur?
Ich bin bei meinen Recherchen auch noch auf was gestoßen. Es handelte sich um ein Interview mit einem Arzt über Epilepsie. Neben den Klassikern Pheno und Kaliumbromid meinte er, es gäbe eine hilfreiche OP, die aber total überteuert wäre und daher nicht auf den Markt gekommen wäre, man könne den Effekt - leider nur etwas abgeschwächt - durch Druck auf die Augäpfel kurz vor oder während des Anfalls nachahmen. Es ging um die Reizung des nervus vagus(???), glaube ich. Hat das schon mal jemand ausprobiert? Eigentlich sollte man doch aus Selbstschutz eher Abstand halten... Aber davor, danach??? Wie ihr seht, ich lese, recherchiere und bekomme nur noch mehr Fragen. Nein, ich fühle mich in einigem schon sicherer.
Morgen werde ich Filous Frauchen alle eure Infos weitergeben. Ich denke, auch sie wird euch sehr dankbar sein für die vielen Tipps. Wahrscheinlich lest ihr dann schon bald wieder neue Fragen von mir...
Ich finde euch alle richtig klasse und wünsche euch weiterhin viel Kraft um mit euren Hundeschätzen zu kämpfen, wenn nötig.

Liebe Grüße
Martina mit Limi

[schnecke07]

Hallo Martina und Limbo!

Also TThouch mag Penni noch immer nicht und hat es nie wollen. Das mit der heißen Schnautze und den heißen Pfötchen, das haben wir damals bei der Anamnese für die TCM bei der TÄ angegeben. Nach TCM bedeutet das, daß sie zuviel Wind im Kopf und generell im Körper hat und das mußte ausgeleitet werden. Sie hat dann Pennis Wirbelsäule abgegriffen, weil die muß bei TCM richtig "schwingen" und da dürfen keine Wirbel ausgerenkt sein, was bei einem Epileptiker ja häufig der Fall ist. Bevor wir die Kräuter bekamen, hatte Penni mehrere chiropraktische Behandlungen, damit es mit der Wirbelsäule hinhaut. Dann kam die Akupunktur, zuerst mit dem Laser und dann richtig mit den Nadeln. Dann nach einiger Zeit hatte die TÄ uns die Kräuter gegeben. Zuerst wurde es ganz schlimm mit den Anfällen, aber ich merkte, daß sich etwas tut in ihr. Die Anfälle wurden durch die Kräuter sicher nicht besser, aber ich denke sie haben ihr Schäuflein zum Erfolg beigetragen. Da der Juckreiz bei Penni auch immer schlimmer wurde, hat meine TÄ damals einen Allergietest beantragt und durch die Auswertung konnte ich wiederum viele Allergene ausschließen.
Weißt Du, Penni bekam Luminal in sehr hohen Dosierungen, wir waren schon im toxischen Bereich. Die Anfälle waren anfangs immer besser und nach zwei bis 4 Wochen brachen wieder welche durch. Wir haben dann noch Keppra (Gabapentin), Rivotril (Oxazepam) probiert und alles war erfolglos. Dann gab ich Brom dazu und es wurde wieder schlimmer. Es war so, daß der Hund total zugedröhnt war. Meine neue TÄ meinte dann, daß der Hund so überhaupt keine Überlebenschancen hat, wir müßten die ganze Chemie einmal langsam absetzen und mit dem Brom raufgehen. Das war eine Prozedur von einem ganzen Jahr. Immer wenn ich Luminal etwas absetzte, das war ein Horror. Durch die Erhöhung vom Brom bekam sie diese irre Hinterhandschwäche und durch das Absetzen von Luminal war sie richtig auf Entzug. Der letzte Sommer war dann ganz schlimm, weil sie jede 2 Wochen Serien hatte von mehreren Tagen und zwischendurch sowieso immer diese Herumrennerei hatte. Durch einen Anruf bei Dibropharma bekam ich den Tipp die Dosis von Brom auf zwei Einzelgaben aufzuteilen, wobei ich die höhere dann am Abend ihr gebe. Ich wurde dann durch Leute mit dem gleichen Schicksal hier im Forum dazu bestärkt. Und dann der entscheidende Fehler bei mir, die unkontrollierte Fütterung mit Salz.
Das was ich immer schon bei Penni von Anfang an seit der ersten Luminalgabe ihr mitverabreichte war Mariendistel in Form von Legalon als Leberschutz. Das mit der alkalischen Phosphatase bei Limbo kann ich mir auch nicht erklären. Bei Penni ist nämlich die gamma-GT erhöht, ein typischer Leberwert.
Ich kann Dir leider auch zu der OP nicht weiter raten, weil ich darüber garnichts kenne. Mir hat man damals auf der Vetuni in Wien erklärt, daß wenn Hunde nur mit einem Hydrocephalus operiert werden, aber sonst operiert niemand am Gehirn eines Hundes mit Epi herum. Aber ich habe in den letzten Jahren so viele Meinungen und Ratschläge bekommen, da könnte ich ein Buch schreiben. Ein wirklich ehrliches Kommentar meiner jetzigen TÄ war: wissen Sie, sie kennen sich mittlerweile bei Epilepsie besser aus wie ich, da kann ich ihnen nicht das Wasser reichen. Sie haben in den letzten Jahren sehr, sehr viel gelesen,....! Aber das Wissen habe ich nur aus diesem Forum und aus dem Internet, weil ich nächtelang gegoogelt hatte.
alles Liebe
Erika und Penni

[schnecke07]

Hallo Julia!

Sie bekommt jeden Tag 2xtgl. 140 mg Legalon. Ich gebe ihr es vor dem Essen, aber manchmal auch danach. Es hat insofern Auswirkung, daß der gamma-GT nicht so hoch ist, da sie ja doch Luminal schon seit Jahren bekommt und immer wieder Antihistaminika und hohe Cortisondosen bekommen hat. Momentan ist ja Ruhe mit dem Cortison, weil wir den Juckreiz ziemlich in Griff haben. Bis auf die Epimedikamente bekommt sie jetzt garnichts.

Alles Liebe
Erika

[Chewi]

Hallo,

weil ihr gerade über Nahrungsergänzungen im Hinblick auf Leber schreibt. Limbo bekommt Spirulina und Chlorella. Leider kann ich euch nicht sagen, ob und wie es sich auf seine Leberwerte ausgewirkt hat, da ich die alten ja nicht kenne. Seinem Stoffwechsel insgesamt scheint es aber gut getan zu haben.
Zur alkalischen Phosphatase - das ist auch ein typischer Leberrichtwert. Laut Internet ist die Ursache entweder ein Leberschaden (oder eine Schädigung in anderen Organen, sogar Knochenproblem sind möglich...) oder die Gabe von Antiepileptika (auch hier gibt´s nach andere Medikamente, die den Effekt haben). Das steht so auch im Beipackzettel von Luminal. Ich werde es auf jeden Fall bei Limbo weiterverfolgen und die Ergbnisse hier dann weitergeben! Vielleicht kann ich damit dann jemand anderem auch weiterhelfen. Er ist übrigens auch schon im toxischen Bereich, was Pheno betrifft...
Mensch Erika, deine Penni-Maus hat es ja echt heftig erwischt. So schlimm ist es beim Limi nicht. Er gönnt sich und mir zum Glück immer längere Pausen. Klasse finde ich deinen Mut und deine Kraft, so intensiv mit ihr zu kämpfen. Ich kann mir viele vorstellen, die da schon früher aufgegeben hätten. Vor allem in den Phasen, wo du die Therapie umgestellt hast und sich alles erstmal verschlimmert - alle Achtung. Besonders gut kann ich dich verstehen, wenn du von der Rumrennerei schreibst. Während seiner letzten Serie ist er ungefähr 2 Wochen am Stück nur rumgerannt. Er konnte maximal eine haleb Stunde liegen, dann ging´s wieder los... Ich bin halb durchgedreht. Nervlich war das bald anstrengeder als die Anfälle selbst.
Das du bald mehr Expertin bist, als viel TÄ, glaube ich auch. Selbst ich finde, ich weiß schon mehr, wie mancher TA. Wenn ich da überlege, dass Lim nach einer Erhöhung vom Brom auch hinten rechts gelahmt hat und der TA zum Ergebis Verspannung oder Koordinationsstörung durch die Anfälle kam (Cortisonspritzen und Magentfeld!!!), dann auf ´ne HD tippt (unter Narkose geröngt!!!) und zu guter Letzt über´s Einschläfern nachdachte. Nach geraumer Zeit (ich vermute als sich der Pegel eingestellt hatte und eine gewisse Gewöhnung eintrat) war alles wieder wie von Zauberhand und ohne großes Zutun normal. Ich bin so froh, dass der Süße jetzt bei mir ist - ich kenne inzwischen die Inhalte der Beipackzettel, wo man die Rückahndschwäche als Nebenwirkung lesen kann... Aber zum Dibro habe ich auch noch Fragen: Fütterst du komplett Salzfrei? Wie hast du das mit der Umstellung auf 2 Gaben gemacht? war das im ZUsammenahng mit einer Dosiserhöhung? Wenn nciht, einfach hoppla die hopp oder hast du die Gabe nach und nach auseinandergezogen. Das habe ich bei Limbo nämlich auch schon überlegt. Ich werde auf jeden Fall trennen, wenn ich nochmal erhöhen müsste.
Danke auch für den Hinweis mit der Wirbelsäule - trifft bei Lim auch zu.
So, morgen muss ich wieder arbeiten, also nicht wundern, wenn ich euch nicht mehr täglich zutexte. Aber ihr werdet immer wieder von uns hören.

Liebe Grüße
Martina und Limbo

[Chewi]

Oh man, vergessen.
Zum Thema OP - ich wollte damit keine Verwirrung stiften oder jemandem unnötig Mut machen. Diese OP gibt es nicht. Sie wurde versucht, aber aufgrund der Kosten nicht auf den Markt gebracht.
Interessant fand ich den HIntergrund und die Abbleitung mit dem Druck auf die Augäpfel. Es ging auch nicht (hab nochmal nachgeschaut) um eine OP am Gehirn, sondern im Bereich des Halses wurde eine Art Schrittmacher an den nervus vagus (vegetatives Nervensystem) gesetzt, der an den Veränderungen der Nervenabläufe die Anfälle erkennt und dann Druck aufbaut, was den Anfall verhindern oder stoppen soll. Gibt es wohl beim Menschen, beim Hund aus obengenannten Gründen eben nicht. Mich würde der Augapfeldruck interessieren.
Macht´s gut und haltet die Ohren steif.
Martina und Limi

[schnecke07]

Hallo Martina!

Aber auch bei den Menschen gibt es Epileptiker, die sich nicht einstellen lassen. Erlebe das immer wieder und auch nur bei bestimmten Epileptikern kann man so eine Operation machen. Hatte letztens mit einer Kundin ein Gespräch, die mir dann aus ihrem Leidensweg kurz erzählt hat und nur meinte: "Was glauben sie, was die in den verschiedenen Spitälern mit mir schon gemacht haben!" Ich habe garnicht genau nachgefragt, aber ich konnte es mir denken. Sie nimmt jedenfalls einen Haufen Medikamente und muß trotzdem Stesolid immer dabei haben, weil sie trotzdem krampft. Und so habe ich mir immer gedacht, daß es halt bei meinem Hund auch ist. Auch ich habe immer an ihren Augen erkannt, daß es ihr wieder Scheiße geht. Sie war so fahrig, nervös und rastlos. Ich bin wirklich von Pontius zu Pilatus gerannt und kann mein Glück momentan nicht fassen. Die letzten zwei Tage haben wir ausgedehnte Schneespaziergänge gemacht und sie ist gelaufen, wie in ganz früheren Jahren. Sie stöbert Stöckchen auf und bringt es mir zum Werfen und dann läuft sie wie eine Verrückte los und holt es. Das hat sie das letzte Mal vor 4 Jahren gemacht.
Du hast recht Martina, diese Hinterhandschwäche wird oft verkannt, ich dachte zum Schluß auch schon, daß sie etwas an der Wirbelsäule hat. Seit ich das letzte Mal Luminal gesenkt hatte, das war im Sommer, habe ich mir gedacht, daß es doch schon längst besser werden müßte mit der Koordination. Denn der Spiegel baut sich ja auch innerhalb von ein paar Wochen auf. Aber das der Abbau so lange dauert, hätte ich mir nicht gedacht. Vielleicht sinkt er schnell aus dem ZNS, weil den Entzug habe ich relativ schnell erlebt, aber bis sich die peripheren Nerven wieder halbwegs regenerieren, das dauert wahrscheinlich. Vielleicht ist das jetzt nicht gerade wissenschaftlich, was ich da daherplappere, aber ich erkläre es mir nun so. Und jeder, der meinen Hund noch immer Sommer gesehen hat, würde es jetzt nicht glauben, wie sie schön beinander ist.
Schau: mit dem Brom habe ich anfangs eine ganze Tablette abends nach dem Essen gegeben. Nun mache ich das so, und das habe ich von einem Tag auf den anderen umgestellt, gebe ich ihr eine halbe Tablette in der Früh nach dem Frühstück und eine drei Viertel Tablette am Abend nach dem Essen. Und ernährt wird Penni absolut salzfrei. Natürlich nascht sie bei meinen Eltern etwas Specki oder Wursti, was ja eigentlich nicht sein darf, aber anscheinend fällt das nicht mehr so ins Gewicht. Früher bekam sie wesentlich mehr, denn da bekam sie schon in der Früh ihren Hüttenkäse mir Schinken bestreut und dann die Zwischendurchnascherei. Jetzt wissen alle, daß sie sich an die Regeln halten müssen, sonst geht es ihr wieder schlecht und das funktioniert im Großen und Ganzen. Ich habe ihr bei Auenlandkonzept getrocknete, geschnittene Rinderstückchen gekauft und die gebe ich ihr jetzt als Nascherei.
Ich finde Deine Geschichte rührend und das zeigt Dein großes Herz. Ich habe jetzt etwas Zeit, weil ich Urlaub habe und kann daher auch in die anderen Threads reinschauen. Bei mir war es ja auch Liebe auf den ersten Blick. Sie kam zu uns, war ein kleines unterernährtes schmutziges Etwas mit überdimensional großen Ohren und furchtbar scheu, aber als ich in ihre Augen sah, da erkannte ich ihre Sanftheit und ihre Liebenswürdigkeit. Sie hat ja Augen wie ein Rehlein so sanft. Dafür bin ich ihr auch so unendlich dankbar, weil trotz ihrer großen Angst, ließ sie alles über sich ergehen. Und dieses unendlich große Vertrauen, was mir von ihr geschenkt wird, wollte ich nicht mißbrauchen. Diese Herumrennerei von der ich spreche ist einfach nur ein kleines Dankeschön für das, was ich geschenkt bekommen habe.
Auch ich bin immer wieder froh, so liebe und hilfsbereite Mitglieder in diesem Forum kennengelernt zu haben, die mich immer wieder getröstet haben und wirklich wertvolle Tipps gegeben haben, die sich auch mit mir freuen, wenn es uns gut geht und ohne die ich sicher jetzt nicht da wäre, wo wir jetzt sind, nämlich auf der Sonnenseite des Lebens. Und wenn ich ehrlich bin, ganz fassen kann ich es noch immer nicht, weil auch bei mir der Schreck und der Schmerz der vielen Anfälle noch immer wie ein Damoklesschwert über uns schwebt und bei jedem Kratzen in der Nacht wache ich automatisch auf, weil ich glaube es ist wieder etwas schlimmes mit ihr.
Bezüglich Ernährung kann ich Dir nur von mir berichten, also uns hat diese getreidefreie und salzfreie Ernährung geholfen. Ich denke es fehlt Limbo sicher nichts, wenn Du ihm das Getreide vom Essensplan streichst. Meine TÄ hat mir das damals so erklärt, daß ich jeglichen Wind (laut TCM) vermeiden soll und dazu soll ich auch bei der Ernährung aufpassen, was eben Winde erzeugen kann. Und Getreide ist für Penni nicht gut und belastet alleine durch die Verdauung ihren Körper.
Ich kann Euch leider keine Angabe bezüglich mg/kg KGW machen was Mariendistel betrifft, das habe ich einfach aus dem Bauch heraus entschieden. Und so habe ich gesagt, 140 mg sind eine ansprechende Dosis. Besser zu viel als zu wenig. Ich weiß, daß in der Humanmedizin Mariendistel in sehr hohen Dosierungen bei Knollenblätterpilzvergiftungen als einzige Überlebenschance für die Patienten gilt und so denke ich mir, auch wenn es vielleicht zu viel ist, schadet es Penni nicht.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben und wünsche Dir und deinem Pelzgesicht alles Liebe. Es freut mich Dich kennengelernt zu haben und hoffe noch oft mir Dir im Briefwechsel zu stehen

Alles Liebe

ERika und Penni