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ich heiße Lexa und habe seit dem Wochenende das ganze Internet nach und über Epilepsie bei Hunden durchwühlt.
Wir haben eine drei-jährige Mudi-Schäfer-Mischlingsdame, Elven und einen zwei-jährigen ital. Mix-Rüden, Milan. Außerdem zwei Pferde.
Alle soweit gesund.
Wir waren am WE im Tierheim, weil ich im Netz eine zwei-jährige Border Collie Hündin entdeckt hatte, die ich irgendwie unbedingt angucken wollte.
Die Hündin hat (angeblich) Anfang diesen Jahres ihre ersten epileptischen Anfälle gehabt und wird seitdem mit Luminaletten behandelt.
Roxy - so heißt die Dame - wurde von Kiel ins Bergische verfrachtet, wo sie derzeit seit ca. zwei Wochen bei der Tierheimleiterin zuhause mit sieben anderen Hunden lebt. Es ist schon ihre sechste Anlaufstation in ihrem Leben.
Sie wird nicht besonders stressmäßig geschont und hat bisher dort noch keinen Anfall gehabt.
Beim Laufen hat sie hinten einen leicht „schwabbeligen“ Gang, ansonsten ist sie sehr munter und aufgeschlossen.
Zusätzlich soll sie etwas schwerhörig sein, was ich nicht wirklich bemerken konnte.
Höchstens eine leichte Schwierigkeit zu orten, wo der Ruf herkam (bei mehreren Leuten im Raum).
Die Tierheimleiterin selbst besitzt einen acht-jährigen Border Collie, der auf Luminal ist und quasi anfallsfrei lebt.
Sie geht mit der Krankheit unglaublich locker und entspannt um, was ich bewundere (sie ist scheinbar Krankenschwester im häusl. Pflegedienst - da bekommt man ja auch einiges zu sehen...).
Ich selbst gehöre eher zu denen, die sich zu viel Gedanken als zu wenig machen und bin mir nach den ganzen Erzählungen und Berichten unsicher, ob ich stark genug bin, um ruhig und mögl. entspannt zu bleiben, wenn ein Anfall oder gar mehrere auftreten.
Mensch. Ich würde der Hündin so gern ein nettes Leben bei uns bieten.
Dann frage ich mich, wie es mit unseren anderen beiden Hunden klappt...
Am Samstag war alles prima, sie haben im Schnee getobt und hatten alle viel Spass.
Ich arbeite u. a. als Reittherapeutin und die Hunde sind immer dabei - - was ist, wenn Roxy einen Anfall während der Therapie bekäme?
Da kann ich mich nicht um sie kümmern, wenn ich grad jemand auf dem Pferd sitzen habe, der meine Aufmerksamkeit benötigt.
Was ist bei Besuchen bei Freunden, im Urlaub?
Wenn die Hunde mal alleine bleiben müssen?
Vielleicht bleibt sie ja auch ziemlich anfallsfrei, und ich mache mir ganz umsonst einen Kopf...
Ich habe mir mehrmals hintereinander Hundeepilepsie Videos angeschaut. Nach und nach konnte ich sie relativ entspannt gucken - wobei ich bei den ersten Filmen wirklich unglaublich betroffen war.
Ich denke, die Realität ist aber sicher noch ganz anders.
Macht es wohl einen Unterschied, ob man einen Hund nimmt, von dem man bereits weiß, dass er erkrankt ist oder ob man einen vermeintlich gesunden Hund zuhause hat, der auf einmal Epileptiker ist??
Ich erhoffe mir von Euch, dass Ihr mir evtl. noch ein paar Dinge aufzeigt, die ich noch nicht bedacht habe, vielleicht einen Rat, eine Idee, ...
Letztendlich muss ich/müssen wir die Entscheidung natürlich alleine treffen.
bitte sei so lieb und schließe noch folgende Überlegungen bei Deiner Entscheidung mit ein:
Wenn dieser Hund bei Euch einzieht und tatsächlich Epileptiker ist, wird nichts, aber auch gar nichts mehr so sein wie es einmal war.
Es ist ein meilenweiter Unterschied, ob man sich ein Anfalls-Video anschaut oder der eigene Hund am Boden liegt und krampft.
Du trägst eine Verantwortung Deinen beiden anderen Hunden gegenüber, in deren Leben mit Deiner Entscheidung auch intensiv eingegriffen wird.
So löblich es ist, der Hündin ein Zuhause geben zu wollen - überlege es Dir nochmals gut.
Liebe Grüße
Karin
PS. Kleine Hilfestellung, damit Du Dir auch eine Vorstellung darüber machen kannst, was ist, wenn es schlecht läuft.....ricky.dogsouls .....mit dem üblichen davor und dahinter !
Ich war auf Deiner Internetseite und bin sehr betroffen von den Berichten und Erzählungen über Deinen Ricky.
Das ist wirklich verflixt...
Ich würde mich auch zu den "Seelchen" zählen, die schlechte schlimme Zeiten der Tiere nicht so gut verpackt...
Mein Freund und ich haben uns gestern dazu entschieden, die Hündin nicht zu nehmen.
Mein Freund war nie wirklich von der Idee begeistert noch einen dritten Hund zu nehmen -- und dann ein kranker Hund...
Mir tut's in der Seele weh, und ich hoffe ganz sehr, dass sie jemanden findet, der das mit ihr gut schafft, der die Zeit und Kraft hat, während eines Anfalls für sie da zu sein und ihr ein nettes Leben zu bieten.
Traurige Grüße
Lexa
Man findet sie hier: w w w. tierheim-wipperfuerth.de/html/roxy0209h.html
Auch ich kann Dir nur abraten bei aller noblen Absicht die da hinter stehen mag. Ich selbst habe meine Maus im November nach 1 Jahr Epianfälle erlösen müßen und stehe heute noch senkrecht im Bett wenn des Nachts der Rollladen etwas klappert.
Der Anfall deiner Hündin kann eine leichte Form sein oder einmalig gewesen sein, oder sie hat 1 mal die Woche mehrere Anfälle hintereinander. Das kann Dir niemand vorher sagen. Es ist ein Trauma für jeden Besitzer sein geliebtes tier in diesen Krämpfen und in der Phase danach zu sehen. Ich weiß, daß ich noch lange nicht in der Normalität angekommen bin. Wenn mein neuer Hund nur zuckt, jagt mein Herz bis in die Kehle hoch und das Gefühl zu ersticken macht sich breit.
rasch eine kleine Richtigstellung. Ricky war nicht mein Hund und auch die HP ist nicht meine sondern die von Gaby - einem lieben Mitglied von hier. Ricky war ihr Hund.
Ich wünsche Dir und Deinen Tieren alles Gute und schau doch mal wieder vorbei.
endlich Wochenende und ich habe wieder ein wenig Zeit zum Schreiben, obwohl mir gar nicht danach zu Mute ist. Gestern musste Filou, von dem ich auch schon erzählt habe, eingeschläfert werden. Er hat erneut Anfälle bekommen und sie haben überhaupt kein Ende mehr genommen... Es tut mir für Ursula so leid. Wenn ich mit seine Geschichte betrachte, bin ich einfach wieder so sprach- und ratlos und muss denken, wie viel Glück Limi und ich haben.
Erika, wenn ich von dir und Penni lese, muss ich so an mich und meinen Süßen denken. Wir haben auch gerade Schnee und Limbo hüpft und tollt und spielt. In diesen Momenten fange ich immer an zu weinen - einfach weil sie so schön sind und ich nicht weiß, wie oft ich sie noch erleben werde. Außerdem wird mir immer mehr klar, dass diese Unbeschwertheit bei seiner Erkrankung nicht selbstverständlich ist. Auch ich bin so dankbar für all diese Erfahrungen. Die Epi-Hunde sind einfach etwas ganz besonderes. Mein Limi ist auch keine Schönheit: Ein belgischer Schäferhund mit zu kurzen Beinen und einem Knickohr, aber sein Blick und sein Vertrauen, dass er mir entgegenbringt, ist einfach überwältigend. Ich denke, die Süßen merken ganz genau wie man für sie kämpft und mit ihnen fühlt. Es kommt zu einer ganz anderen Bindung, man kennt seinen Hund viel genauer als sonst ein Hundbesitzer, denn man muss sich einfach komplett darauf einlassen. Das macht die Beziehung so besonders.
Liebe Lexa, das entgeht dir. Trotzdem bin ich der Meinung, dass du dich richtig entschieden hast, Roxy nicht zu nehmen. Ich war ja ebenfalls in der Situation, mich entschieden zu müssen, ob ich einen Hund mit Epilepsie aus dem Tierheim hole oder nicht. Ich habe über 2 Monate gebraucht, um ich zu entscheiden. Bis zum Schluss habe ich gehofft, dass doch jemand anderes kommt und ihn zu sich holt. Ich habe Limbo ein schönes ZUhasue gewünscht, war mir aber nicht sicher, ob ich es schaffen würde mit der Krankheit umzugehen - auch ich bin ein sensibles Pflänzchen. Den Ausschlag hat dann am Ende die Gesamtsitaution gemacht: Ich kannte Limbo, war eh täglich bei ihm im Tierheim und habe so sein ganzes Leid mitbekommen, da war´s dann egal - dachte ich. In der Zeit der Entschiedung habe ich viel gelesen und mich bei verschiedenen Leuten erkundigt und fühlte mich recht gut vorbereitet. Aber Pustekuchen, das kannst du nicht vergleichen. Auf einmal musst du alle Entscheidungen treffen und konkrete Antworten kann dir oftmlas niemand geben. Wenn du einmal gemerkt hast, was deinem Hund gut tut, wirst du alles daran setzen, es zu tun. Mein Süßer dreht jedesmal hol, wenn sein grober Tagesablauf gestört wird. Vor allem seine Schlafzeiten sind wichitg. Also habe ich mein Leben komplett auf den Kopf gestellt - beispielsweise sind wir (ob Silvester oder Geburtstag, Hochzeit oder sonstiges...) jeden Abend um 22.30 Uhr Bett-fertig. Momentan über wir gerade, dass er sich auch von seiner Pflegemama "ins Bett bringen" lässt, das würde einiges entspannter machen. Aber wenn´s nicht klappt, werde ich mich halt weiter daran halten. Diese Einschränkungen sind ok für mich, denn sie sind alle mal angenehmer, als eine Anfallserie. Wie die einem mitnehmen, hast du hier im Forum bestimmt schon zu Genüge gelesen...
Ich denke, gerade wenn man wie du in einer Beziehung ist, in der der Partner nicht ganz so mitzieht, ist es eine enorme Belastungsprobe, der man sich nicht umbedingt ausetzen muss. Auch ist ein flexibler Job sehr von Vorteil! Trotzdem finde ich es schön, dass du dich um die süße Maus bemüht hast. Wir drücken ihr auch ganz fest die Daumen. Gerade die Epi-Schätze brauchen jemanden für sich.
danke auch Dir noch mal für Deine Erfahrungen und Gedanken!
Wenn ich das lese, werde ich ganz traurig und hoffe einfach nur inständig, dass sich jemand Gutes für Roxy meldet.
Das Tierheim ist ne Stunde von uns entfernt, somit komme ich nicht in die "Versuchung", mich "einfach so" um sie zu kümmern, sie mit spazieren zu nehmen, o. ä. - ich denke, sonst könnte es mir tatsächlich so ergehen wie Dir...
Ein schönes, entspanntes Wochenende!
Liebe Grüße
Lexa
Letzte Woche am 12.02. habe ich meine Epi-Hündin einschläfern lassen, nachdem sie seit dem 4.2. täglich Anfallsserien hatte. Bin noch in eine Klinik zu einer Neurologin gefahren, aber musste von ihr erfahen, dass 1/3 der Hunde nun mal nicht auf die Medis anspricht. Vor allem große Hunde seien davon betroffen. Es war ein schwerer Schritt. Wünsche euch und euren Hunden eine bessere Prognose. Meine Hündin wäre gestern 4 Jahre alt geworden.
Letzte Woche am 12.02. habe ich meine Epi-Hündin einschläfern lassen, nachdem sie seit dem 4.2. täglich Anfallsserien hatte. Bin noch in eine Klinik zu einer Neurologin gefahren, aber musste von ihr erfahen, dass 1/3 der Hunde nun mal nicht auf die Medis anspricht. Vor allem große Hunde seien davon betroffen. Es war ein schwerer Schritt. Wünsche euch und euren Hunden eine bessere Prognose. Meine Hündin wäre gestern 4 Jahre alt geworden.
Hallo Michaela!
Es tut mir so leid für Euch, fühl Dich gedrückt!
Ich habs bereits befürchtet, aber aussprechen tut man es dann doch nicht :-(
Vielleicht ist es Dir ein kleiner Trost später mal das Du nichts unversucht gelassen hast! Du hast Dein Bestes für Deine Maus gegeben.
Mein Beileid
traurige Grüße
Sandy
LG
Sandy + Bande mit Django im Herzen
Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht. H. Rühmann
Liebe Michaela,
ich fühle deine Trauer mit und hoffe, dass du bald hauptsächlich an die schönen Stunden mit deiner Hündin denken kannst. Sie braucht jetzt nicht mehr zu leiden.
Ich zünde jetzt eine Kerze für euch an, die Regenbogenkerzen sind ein Zeichen dafür.
Alles Gute!
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