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    #16
    Interessant Hanna. Danke für den Link. Danach war meine Mutter ebenfalls eine Bio-Imkerin, nur eben ohne Zertifikat. Und ich muss an die anderen Imker in ihrem Imkerverband denken, die ebenfalls nur wenige Völker hatten und keine Chemie verwendet haben. Warum man dafür nun heute erst Richtlinien benötigt, ist wohl bezeichnend für unsere Zeit.

    Alleine dass man als Imker damals (und ich denke auch heute noch) den Begriff "Echter deutscher Honig" auf das Glas schreiben durfte, garantierte für reine Qualität.
    Erhitzen zB war damals auch schon nicht erlaubt, wenn man denn das Etikett verwenden wollte. Daher sucht man so ein Qualitätssiegel zB bei Langnesehonig auch vergeblich. Ohne dass er erwärmt worden wäre, würde er nicht flüssig bleiben.
    Viele Grüße
    Michaela

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      #17
      Ich finds unheimlich schwierig, guten Honig zufinden.

      Gibts da irgendwelche Merkmale auf dem Glas? Außer: "kalt geschleudert"?
      Oder reicht: "deutscher Imkerhonig"?
      Liebe Grüße
      Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

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        #18
        Original geschrieben von Stinki
        Ich finds unheimlich schwierig, guten Honig zufinden.

        Gibts da irgendwelche Merkmale auf dem Glas? Außer: "kalt geschleudert"?
        Oder reicht: "deutscher Imkerhonig"?
        Hallo ihr,

        ich bin Imkerin, deshalb will ich das hier mal kurz erklären.

        Die Bezeichnung "kalt geschleudert" ist eigentlich Unsinn, denn man kann Honig gar nicht kalt schleudern. Der Honig wird, wie jeder weiß, von den Bienen in Waben aus Wachs eingelagert. Das Wachs wird aber bei Temperaturen über 30 °C weich. Weiche Waben kann man aber nicht mehr schleudern.
        Trotzdem wird dieser Begriff immer wieder gerne verwendet, weil der Kunde das von den Ölen her kennt und es dort ein wichtiges Qualitätskriterium ist.
        Also - langer Rede, kurzer Sinn: jeder Honig ist kalt geschleudert.

        Die Bezeichnung "Deutscher Imkerhonig" besagt zumindest schon mal, dass der Honig aus Deutschland kommt. Gerade Auslandshonig (China) fällt immer wieder durch schlechte Qualität auf. Außerdem wurde deutscher Honig nicht um den halben Erdball geschippert, was der Qualität sicher auch nicht gut tut. Ein weiterer Grund, deutschen Honig zu kaufen ist, dass wir zur Befruchtung der Pflanzen (z.B. Obstbäume) auf die Bienen angewiesen sind. Ohne Honigkauf keine Imker, ohne Imker keine Bienen, ohne Bienen kein Obst. So einfach ist das.

        Ich habe mir den o.g. Artikel mal kurz angesehen. Wesentlich ist dieser Satz:
        Zur Bekämpfung verwenden die meisten Imker Ameisen- oder verdünnte Milchsäure, obwohl nur die Bio-Anbauverbände den Einsatz von chemisch-synthetischen Medikamenten ausnahmslos verbieten.
        Heute sind alle (!) Bienenvölker von der Varroamilbe befallen. Und es gibt leider immer noch viele unbelehrbare bzw. bequeme Imker, die die Milbe mit Chemie bekämpfen. Kauft deshalb nur bei einem Imker in Eurer Nachbarschaft. Sprecht mit ihm und fragt ihn, wie er die Milben bekämpft. Weicht er aus, kauft dort nicht. Er sollte Euch glaubhaft versichern können, dass er nur mit organischen Säuren behandelt.

        Wo ein Imker wohnt, erkennt ihr an dem gelben Schild, das viele Imker an die Straße hängen. Oder schaut Euch nach Bienenständen in Eurer Umgebung um.

        Adressen gibt es hier: http://www.deutscherimkerbund.de/ind...address_landes
        LG
        Ursula

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          #19
          Zitat von Ursula: "...bei einem Imker in Eurer Nachbarschaft"

          Schon immer - aber die Imker haben immer mehr Probleme. Z. B. auch wo sie noch ihre Bienenvölker aufstellen dürfen !

          Gruß
          Herbert

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            #20
            Original geschrieben von Herbert
            aber die Imker haben immer mehr Probleme. Z. B. auch wo sie noch ihre Bienenvölker aufstellen dürfen !
            Hallo Herbert,

            meine Bienen stehen direkt an der Straße neben meiner Terasse mitten im Wohngebiet. Die Nachbarn sind meine Kunden und ich bringe bei passender Gelegenheit auch immer mal ein Gläschen Honig mit. Wenn die Obstbäume blühen, kommen manche Nachbarn an mein Grundstück, um zu schauen, ob die Bienen auch in die "richtige" Richtung (zu ihren Obstbäumen) fliegen.

            In der Nachbargemeinde habe ich guten Kontakt zum Umweltamt. Unser Verein hat von dort das Angebot bekommen, nach Rücksprache Völker auf gemeineeigene Flächen zu stellen. Bei der heute meist üblichen Magazinbetriebsweise ist das eigentlich kein Problem.

            Man muss die Völker nur so aufstellen, dass das Flugloch in eine Richtung zeigt, in der niemand belästigt werden kann. Hohe Sträucher und Hecken rundherum helfen auch. Dann müssen sie sofort Höhe gewinnen.
            LG
            Ursula

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              #21
              "Mein" Imker ist auch einer von "der alten Sorte". Mit allem Respekt und Anerkennung gesagt.

              Dennoch gibt es inzwischen Probleme z. B. an den Schnittstellen, wo Felder mit genveränderten Pflanzen an andere Felder mit "normalen" Pflanzengut grenzen.

              Außerdem brauchen unsere "Bestäuber" jedmöglichen Schutz. Ich sage nur "Gaucho".

              Gruß
              Herbert

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                #22
                Hallo,

                im Frühjahr und Herbst eine Kur mit Katzenkralle (heißt nur so, sind keine echten Katzenkrallen ist gut für das Immunsystem.
                lg
                Eva und die Collies

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                  #23
                  Imker

                  Danke Ursula

                  das war intressant und bestärkt, doch genauer hinzuschaun.

                  Ist es nicht so bei "Honig aus nicht-Eu-Ländern", daß auch die Gefahr von Spritzmittelverunreinigungen gegeben ist, weil dort teilweise ja das ganze hier verbotne Zeugs wie ( mir fällt grad nur das ein) E 605 u.a. noch verwendet wird??
                  GHrüßchen
                  Hanna

                  Du warst als Hund der beste Mensch,
                  den man zum Freund haben konnte.

                  In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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                    #24
                    Re: Imker

                    Original geschrieben von Hanna
                    Danke Ursula
                    das war intressant und bestärkt, doch genauer hinzuschaun.
                    Bitteschön, gern geschehen.
                    Original geschrieben von Hanna
                    Ist es nicht so bei "Honig aus nicht-Eu-Ländern", daß auch die Gefahr von Spritzmittelverunreinigungen gegeben ist, weil dort teilweise ja das ganze hier verbotne Zeugs wie ( mir fällt grad nur das ein) E 605 u.a. noch verwendet wird??
                    Tja - das weiß ich nicht so genau. Honig wird eigentlich bei der Einfuhr kontrolliert. Aber das sind nur Stichproben. Und auch im Ausland wird der Honig von vielen (relativ kleinen - im Vergleich zu uns aber großen) Imkern geerntet. Da kann vielleicht immer mal eine Charge bei sein, die nicht in Ordnung ist. Meist geht es dabei um Antibiotika, die im Ausland fleißig zu Behandlung der Bienen eingesetzt werden, bei uns aber verboten sind. Bei den chinesischen Honigen war die Hygiene ein Problem. Spritzmittel kommen dann evtl. noch dazu ...

                    Vor allem der Billighonig aus China ist in Verruf gekommen und es gab zeitweise ein Einfuhrverbot für alle Honige aus China. Ist auf dem Etikett kein konkretes Herkunftsland angegeben, so kann man eigentlich immer davon ausgehen, dass der Honig aus China kommt. Das ist am billigsten.

                    Leider ist es aber auch so, dass die großen Händler die verschiedenen Herkünfte kräftig mischen. Nur so ist ein halbwegs gleichbleibender Geschmack gewährleistet. Beim Honig ist es nämlich so ähnlich wie beim Wein. Er ist je nach Herkunft und auch je nach Jahr und Wetter immer wieder anders. Der Kunde will aber eine gleichbleibende Qualität. Das ist ein Anspruch, dem ein kleiner Imker z.B. gar nicht gerecht werden kann. Mein Honig ist dieses Jahr völlig anders ausgefallen als im vergangenen Jahr. Er ist immer gut und lecker, aber auch immer wieder ein bisschen anders. Vergangenes Jahr war er dunkel (viel Waldtracht), dieses Jahr war er hell (viel Obstblüte).

                    Diese Mischerei hat für die Händler den schönen Nebeneffekt, dass man billige (chinesische) Honige untermischen kann, auch wenn als Herkunft z.B. "Südamerika" angegeben wird. Es ist ausreichend, wenn 51 % des Inhalts der Herkunftsangabe auf dem Etikett entsprechen. Über die restlichen 49 % darf man spekulieren ...
                    LG
                    Ursula

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