Haustiere: Opfer der Krise

[dani1973]

Hallo,

@Gössel: http://www.tiertafel.de/ausgabestellen.php

Ja genau so alte Damen sind unsere Zielgruppe. Meist sind die Tiere ihre einzigen Sozialpartner und wenn man die jetzt noch abgeben müsste, für viele Leute kann man direkt ein Grab schaufeln.... wir hatten auch so eine Dame in der Kartei, sie hatte einen Yorkie, der ist dann leider gestorben. Sie wird von ehemaligen TT-Mitgliedern betreut, damit sie nicht allein ist.

lg dani

[Gössel]

@ dani1973
Danke für die Info.
Meine Gegend ist zwar leider nicht dabei.

Aber ich werde eine Lösung finden.

[greyekle]

schade, das der wdr dann nicht mal mit uns - der Tiertafel - kontakt aufgenommen hat.

Wenn mich nicht alles täuscht hatte der WDR vor ein paar Wochen bei "Tiere suchen ein Zuhause" einen Bericht über die Tiertafel.

Viele Grüße

Elke

[joschy2]

Ich würde NIE meinen Hund abgeben und wenn es mir noch so schlecht geht. Hauptsache er hat was zu essen. Ich habe ihn jetzt schon 11 Jahre und er hat auch schon viel Geld gekostet , aber ne nie.

Ich glaube aber auch, das es einige schwarze Schafe gibt, die die "Wirtschaftskrise" als Ausrede nehmen, sich schneller von einem Tier zu trennen egal wie.

[Chibully]

...mein Freund und ich sind auch momentan etwas von der Wirtschaftskrise "angenagt", sprich der Betrieb in dem wir BEIDE arbeiten hat viel Kurzarbeit zur Zeit, uns betrifft es dann gleich doppelt hart.
Gut, gibt dann halt mal "weniger gutes" Futti für die Hunde und paar Schnitzel weniger für uns Menschen, aber im Groben und Ganzen machbar, Notgroschen haben wir für TA immer in der Rückhand (Hunde-Sparbuch), man muß halt für "Notzeiten" gewappnet sein.
Für MICH alles keine Gründe meine Lieblinge her zu geben-die sich zur Zeit riesig freuen daß Herrchen und Frauchen mehr Zeit haben...

[SamundQuincey]

Ich habe die Sendung leider nicht gesehen, aber kürzlich in einer Hundezeitschrift die neueste Umsatzentwicklung in der Heimtier-Zubehörbranche gelesen: in 2008 gab es für Futter und Zubehör wieder ein Plus, diesmal + 4,5 % ...

Ich glaube, die meisten sparen zu allerletzt an dem, was sie lieben und dazu gehören Heimtiere und Essen.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass jeder von uns sehr schnell in gravierende finanzielle Notsituationen kommen kann - und dafür muss man nicht einmal Hartz4-Empfänger sein oder werden. Es reicht, wenn der Notgroschen zu knapp bemessen ist oder gerade für andere wichtige Dinge draufgegangen ist - wenn sozusagen grade der Wurm drin ist und - z.B. neben einer teuren Reparatur - dann auch noch ein Haustier einen Unfall hat.

Mein Hund hat in den letzten drei Jahren - durch zwei Verletzungen - rund 7000 Euro an Tierarztkosten verursacht (allein Beinbruch + Bänderriss mit OPs,
Nachbehandlungen und Physio 4000 Euro, Ursache war ein Salto nach einem Ballwurf!).

Ich mag mir gar nicht vorstellen, was aus meinem Hund geworden wäre, wenn ich Hartz4-Empfänger gewesen wäre, denn bei einem solchen Betrag gewährt dann vermutlich kein Tierarzt kleine Ratenzahlungen.

Ich weiss nur eins: der nächste Hund wird rechtzeitig eine Krankenversicherung haben, damit ich wirklich niemals in die Not geraten kann, mich von meinem Hund trennen zu müssen (z.B. sterben viele Tiere durch Euthanasie, da die oft billiger ist als die Behandlung ...) oder ihn nicht optimal behandeln lassen kann.

Insofern: man sollte niemals NIE sagen, wenn man nicht weiss, was das Schicksal in Zukunft bringt...

Grüße
Marita

[Christine+Emma]

Hm ganz ehrlich?
Bei uns im TSV gab es einen Fond damit solche Leute eben kostenlos mit Futter und Medis versorgt werden konnten. Haben die Abgeber nie in Anspruch genommen, selbst wenn man es anbot.

DAS finde ich richtig toll. Ich habe mir bei einem Beitrag im Fernsehen, in dem es um Abgabe-Tiere im TH ging und dass die Tierheime wegen Finanzkrise alle überfüllt sind, überlegt, warum die TH denn dann den Leuten nicht anbieten, (begrenzt) Futterkosten und evtl. TA-Kosten zu übernehmen. Wäre sicher günstiger und besser für alle Beteiligten (wenn es denn tatsächlich Geldnot ist, die zur Abgabe zwingt).

[Zwei Hovis]

Ich weiss nur eins: der nächste Hund wird rechtzeitig eine Krankenversicherung haben, damit ich wirklich niemals in die Not geraten kann, mich von meinem Hund trennen zu müssen (z.B. sterben viele Tiere durch Euthanasie, da die oft billiger ist als die Behandlung ...) oder ihn nicht optimal behandeln lassen kann.

Off Topic:

Auch wenn hier immer wieder davon abgeraten wird, eine Kranken- oder OP-Kosten-Versicherung abzuschließen... ICH bin saufroh, für beide Hunde Letzteres zu haben.

Dustyn´s Tumor-OP von vorletzter Woche hat nun schlappe 700 Euro gekostet. Das klingt vielleicht für den Ein oder Anderen nach wenig Geld, aber für mich ist es viel. Da hätte ich lange Zeit viel Geld in die imaginäre Hundesparbüchse tun müssen.

Und ohne so eine Versicherung hätte ich jetzt ein echtes finanzielles Problem, denn "auf Raten abstottern" stößt auch irgendwann an seine Grenzen. Deswegen bin ich so gar kein Freund von irgendwelchen Ratenzahlungen (außer für´s Auto, wo´s gar nicht anders geht).

[JKM + Joschi]

DAS finde ich richtig toll. Ich habe mir bei einem Beitrag im Fernsehen, in dem es um Abgabe-Tiere im TH ging und dass die Tierheime wegen Finanzkrise alle überfüllt sind, überlegt, warum die TH denn dann den Leuten nicht anbieten, (begrenzt) Futterkosten und evtl. TA-Kosten zu übernehmen. Wäre sicher günstiger und besser für alle Beteiligten (wenn es denn tatsächlich Geldnot ist, die zur Abgabe zwingt).

Einige wenige TH bieten diese Hilfe an, so habe ich gehört.
Eine gute Sache und ich würde es begrüßen, wenn sich mehr TH anschließen.

Hier mal ein Sack Futter, z.B. aus Spenden, hier mal die TÄ-Behandlungen zum Selbstkostenpreis und mancher Hund könnte bei seiner Familie bleiben.

Auch sollen Futterhäuser sich in so manchen Situationen nicht kleinlich sein, hier und da ist immer mal wieder ein Probesack oder überhängiges Futter vorhanden.

Vielleicht wissen es viele Hundehalter nicht, oder aber sie schämen sich, nach diesen 'Spenden' zu fragen.

Erst Sonntag habe wir es erlebt, das eine Frau bitterlich weinte, weil sie finanzielle Probleme hat, die lebensnotwendige OP für ihre Hündin zu bezahlen.

[Belana-Scully]

Ich muß ehrlich sagen, wenn ich meine Familie nicht mehr ernähren kann und meine hunde zählen da mit zu, dann geht das mal gar nicht.

Ich möchte auch dass meine Hunde und Kinder ordentliche Sachen essen/fressen.

Abgabe, wäre wirklich die allerletzte Möglichkeit. Bevor einer in meiner Familie hundert, denke würde ich meinen Hund schon in gute Hände abgeben, wenn auch nur eine gewisse Zeit oder so, aber nein. Irgendwie unvorstellbar... ist aber schon krass, wie schnell manche Leute ihre Tiere weggeben.... ich glaube ich würde eher selber komplett kürzer treten, als meine Hunde/Kinder weg zu geben...aber wie gesagt, bevor es ihnen schlecht geht....

[andra]

Ich weiß ja nicht, ob es aktuell in Deutschland auch so ist (aber auch dort nehmen ja in Krisenzeiten die Zwangsversteigerungen zu) - hier in Spanien verlieren durch die Wirtschaftskrise sehr viele Leute ihr Eigenheim. Man muss dazu wissen, dass es hier viel normaler ist, Immobilien zu kaufen (und knirschknapp zu finanzieren), als zu mieten. Entsprechend hoch ist die Zahl derer, die jetzt zahlungsunfähig werden und ihr Haus bzw. ihre Wohnung nicht mehr halten können.
Wenn diese Krisenopfer jetzt mieten müssen, heißt das für viele: Trennnung vom Haustier. Denn eine Wochnung mit Tierhaltegenehmigung zu finden, ist hier viel schwerer als in Deutschland. Erst Recht, wenn es eine sozial geförderte Wochnung sein muss. Das hat dann kaum noch mit Wollen zu tun... Ich befürchte, dass es solche Fälle auch in D gibt. Die Menschen und ihre Tiere tun mir unendlich leid.

[Herbert]

Hallo Annette,

was Du schreibst ist wissenswert. Für Tierhalter noch mehr Veranlassung vorausschaund zu handeln und für Züchter von Hunden noch sorgfältiger und verantwortungsvoller Wurfplanung zu überlegen.

Gruß
Herbert

[Freddie]

hallo Dani,

Hallo,

@Gössel: http://www.tiertafel.de/ausgabestellen.php

Ja genau so alte Damen sind unsere Zielgruppe. Meist sind die Tiere ihre einzigen Sozialpartner und wenn man die jetzt noch abgeben müsste, für viele Leute kann man direkt ein Grab schaufeln.... wir hatten auch so eine Dame in der Kartei, sie hatte einen Yorkie, der ist dann leider gestorben. Sie wird von ehemaligen TT-Mitgliedern betreut, damit sie nicht allein ist.

lg dani

im angegebenen link ist auch die tiertafel würzburg aufgeführt ...
... die haben ärger mit "der tafel" bekommen wegen des namens - sagt man jedenfalls, ich weiss es nur über die zeitung ...
... und nennen sich jetzt "futterkrippe" ...
... könntest du das nochmal nachprüfen und ggfls. in der hp korrigieren ... ?
... wär doch schad, wenn man die würzburger wegen des namens nicht finden würde ...

liebe grüße, Gabi

[brave]

hallo Dani,

im angegebenen link ist auch die tiertafel würzburg aufgeführt ...
... die haben ärger mit "der tafel" bekommen wegen des namens - sagt man jedenfalls, ich weiss es nur über die zeitung ...
... und nennen sich jetzt "futterkrippe" ...
... könntest du das nochmal nachprüfen und ggfls. in der hp korrigieren ... ?
... wär doch schad, wenn man die würzburger wegen des namens nicht finden würde ...

liebe grüße, Gabi

Wie kleinlich ist das denn?
Da regt sich "die Tafel" über ne Tiertafel auf...
finde ich nicht schön!
Ansonsten weiß ich, das z.b.große Kliniken garkeine Ratenzahlungen mehr machen bzw anbieten...
weil sie hinter dem Geld "hinterherlaufen" mußten
und wenn jetzt etwas in der Klink gemacht werden muß, derjenige aber kein Geld bar dafür hat-was dann?
Ich finde...eine schlimme Situation...

[skugga]

und wenn jetzt etwas in der Klink gemacht werden muß, derjenige aber kein Geld bar dafür hat-was dann?

In die Situation kann man sogar kommen, wenn man eigentlich gar nicht so schlecht und regelmäßig verdient und eine OP-Versicherung hat...

Hätte mir meine Chefin letztes Jahr nicht kurzfristig 1.500,00 € geliehen, hätte ich nach Limbas Leberkrebs-OP gegenüber der Klinik auch alt ausgesehen - Ratenzahlung nein, Direktabrechnung mit der Versicherung nein, und mein Konto hätte die Zahlung auf einmal zu diesem Zeitpunkt nicht zugelassen. Zu einer Vereinbarung dahingehend, dass ich die Rechnung einreiche und die ein paar Tage später eingehende Kohle (die Versicherung ist echt fix) dann sofort überweise, war man nicht bereit.

Ich mag gar nicht dran denken, was ist, wenn man nicht so eine Chefin und/oder Versicherung hat.

LG, skugga