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    #76
    Du sagst es Gabi
    Wenn sich der Durchschnittliche Welpenkäufer nur halb soviel Gedanken machen und Infos einholen würde wie der durchschnittliche Autokäufer, hätten wir viel weniger Probleme.

    Natürlich findet man überall schwarze Schafe und man kann auch trotz aller Planung und Vorsicht einfach mal Pech haben, trotzdem sollte man deshalb nicht wilkürlich seriösen Züchter und Welpenproduzenten in einen Topf werfen.

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      #77
      Zitat von Helfstyna Beitrag anzeigen

      Natürlich findet man überall schwarze Schafe und man kann auch trotz aller Planung und Vorsicht einfach mal Pech haben, trotzdem sollte man deshalb nicht wilkürlich seriösen Züchter und Welpenproduzenten in einen Topf werfen.
      Recht hast Du!

      "Tierschützer" tun dies aber immer wieder sehr gerne...
      Petra & Hailey
      mit Wizo und Falko im Herzen, Mandy, Nofx - dem kleinen Erdbeerlord, Abby, Akimo, Hannibal, Mikesch & Quattro, Chips Schröte

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        #78
        Der von dem ich spreche,ist für mich aber ein Welpenproduzent.Auch wenn er beim''guten''VDH züchtet.
        Liebe Grüße,Beate,Liu und Yuri ♥ Askan ♥ und Naz♥ für immer im Herzen.

        "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast''

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          #79
          wie gesagt den kennt hier keiner und kann niemand beurteilen, aber u.a. wurde ja auch Race vorgeworfen zu "Produzieren".

          @ Ramina
          Ja und leider werden auch diese Massen-Hinterhofvermehrer in de TV-Beiträgen immer als "Züchter" bezeichnet,

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            #80
            Zitat von Beate Beitrag anzeigen
            Der von dem ich spreche,ist für mich aber ein Welpenproduzent.Auch wenn er beim''guten''VDH züchtet.
            Weißt Du, die wenigsten Züchter machen nur dann einen Wurf, wenn Sie auch mehr als genug Vorbestellungen haben.

            Viele Züchter züchten, um eine Rasse zu erhalten, wenn möglich zu verbessern (wobei jeder Züchter eigene Meinungen davon hat), um Blutlinien zu erhalten.

            Wenige Züchter machen nur dann einen Wurf, wenn sie selbst Nachwuchs haben wollen.

            Ich hatte das unwahrscheinliche Glück, eine Züchterin zu finden, die in 25 Jahren erst beim F-Wurf angelangt ist - weil sie immer nur dann züchtet, wenn sie selber Nachwuchs haben möchte. Und dazu ist sie noch ein Fan alter Blutlinien.

            Es gibt aber mehrere Fans alter Blutlinien und das ist ein Glück. Denn sonst wären genau diese alten Blutlinien mittlerweile ausgestorben, wenn jeder Züchter nur 1 Wurf alle paar Jahre machen würde.

            Bei "meiner" Züchterin war es zusätzlich aber so, dass die Mutterhündin ihren ersten Wurf haben sollte. Gewissermaßen ein Risiko, weil Du nicht weißt, was die Hündin vererbt.

            Ich hab sehr viel Glück gehabt. Mein Hund ist gesund, ist wesensmäßig genau das, was ich wollte und hübsch ist er auch noch.

            Das Glück hatte ich vorher aber auch mit Dux.
            Er kam von einem "Massenzüchter". Dieser Züchter hatte mehrere Würfe im Jahr, ganz selten mal eine Wurfwiederholung. Er war einfach auf der Suche nach dem perfekten Hund, er hat ein ganz klares Zuchtziel vor Augen gehabt und es ist nun mal so, dass in der Zucht sowohl Rüde als auch Hündin vererben.
            Egal, wie überzeugt Du von Deiner Zuchthündin bist, der Rüde muss passen, um das perfekte Ergebnis zu bekommen. Dieser Züchter hatte sicherlich auch einige Fehlschläge. Bei einigen Würfen gabs Probleme mit der Gesundheit. Aber die gleiche Mutterhündin hatte mit einem anderen Rüden kerngesunden Nachwuchs. Manchmal passen einfach die Gene nicht, manchmal kommt was völlig anderes raus als Du eigentlich bei noch so gewissenhaften Studien der Ahnentafeln erwartet hast, manchmal muß man sogar nochmal ein Experiment wagen, um festzustellen, wer das "faule Ei" in dieser Kombination ist.

            Hierbei kommen aber nun mal Lebewesen raus.

            Manchmal kann ein direkter Bruder etwas völlig anderes vererben als der von Dir eingesetzte Deckrüde.
            Gerade im SV haben wir jetzt wieder so ein Geschwisterpaar. Einer kommt gerade groß raus, vererbt aber nicht so ganz das, was man sich verspricht, während ein Bruder von ihm, der weniger öffentlich ist, offensichtlich ein super Vererber ist.

            Lange Rede, kurzer Sinn - es macht durchaus Sinn, wenn ein Züchter mehrere Würfe im Jahr hat, wenn er entsprechend die Voraussetzungen dafür hat und das ohne immer selbst einen Welpen zu behalten.
            Den wenigsten geht es wirklich ums Verdienen, zumindest was meine Rasse betrifft - da geben die Welpenpreise, die lächerlich niedrig sind, einfach zuwenig her.
            Viele geben ihre favorisierten Hunde in Miteigentümerschaft oder in Aufzucht, um sie später dann doch ganz abzugeben.

            Zucht ist nicht nur Erhalt einer Rasse. Zucht ist auch ein genetisches Experiment, Zucht ist auch Vermehrung, Zucht ist auch Verbreitung, Streuung und gezielte Vermischung von Genen.

            Aber dabei werden auch Welpen produziert, die der Züchter nicht behalten kann. Darüber bin ich persönlich froh, denn ich möchte halt gerne einen sorgfältig gezüchteten Hund und nur dadurch, dass es Züchter gibt, die "über den eigenen Bedarf" produzieren, bekomme ich einen solchen.

            Die Definition von Massenzucht und Vermehrung ist leider immer sehr unterschiedlich. Für manche ist ein Massenzüchter, wenn er mehrmals im Jahr das ABC durchbekommt. Für andere dagegen ist es schon ein Massenzüchter, wenn er eine Hündin jedes Jahr belegen läßt.

            Ich für mich persönlich definiere Massenzüchter oder Vermehrer als einen Produzenten, der ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf die Hündin, ohne Ziel, ohne Nachverfolgung von Blutlinien, ohne mit seinen selbst gezogenen Hunden weiter zu züchten, Welpen in die Welt setzt.
            Einfach nur zum Verkaufen, einfach nur um die Nachfrage zu befriedigen.

            Solche "Züchter" sind sicherlich häufiger, als ich denke.

            Aber die Züchter, die seit Jahren oder sogar Jahrzehnten mit einer gefestigten Mutterlinie züchten bzw. schon seit Generationen eigenen Nachwuchs nicht nur großziehen, sondern auch in der eigenen Zucht einsetzen, die Züchter, die ein Ziel mit ihrer Zucht verfolgen, die Züchter, die aufgrund EIGENEN Interesses und nicht für irgendwelche Käufer züchten, die sind wesentlich häufiger.

            Als ich auf der Suche nach einem DSH-Welpen war, bin ich auf einen Züchter gestoßen, der mit einer Schwester von Swanies Ente züchtet. Wäre Festus nicht gewesen, hätte ich einen Welpen vorn dort gewollt.
            Es gab auch einen anderen Züchter, die 1-2x im Jahr einen Wurf hat und gezielt züchtet, die ein Zuchtziel hat. Auch sehr interessant, eine jahrelange Mutterlinie aus eigener Zucht. Ich mußte jedoch - und das fiel mir schwer - eingestehen, dass ich für einen Hund aus dieser Zucht bzw. aus dem in Frage kommenden Wurf nicht bereit war, ich hätte ihm nicht gerecht werden können.

            Als ich auf der Suche nach einem Schäferkind war, habe ich verdammt viel über Zucht und Züchten gelernt.

            Und wenn ich eins gelernt habe, dann das: Ehrlich zu mir selber sein. Ergründen, was ich will. Rausfinden, wo ich Abstriche machen muss oder welche Kompromisse ich eingehen kann und will.
            Akzeptieren, dass es auch andere Meinungen als meine eigenen gibt.

            Lernen, dass ich als einfacher Hundekäufer letztendlich genau davon profitiere, denn so kam mein Dux auf die Welt und auch mein Festus.

            Wissen, dass ich mit meinem eigenen Verhalten wenigstens ein klitzekleines Stück weit beeinflussen kann, was aus "meiner" Rasse und deren Züchtern in den nächsten Jahren und Jahrzehnten passiert.


            Übrigens - sollte Festus in seinem Leben wirklich mal Vater werden, was bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen ist, dann wird er Papa von einem Wurf Welpen, die bei einem Züchter aufwachsen, die an fremde Menschen verkauft werden und selbst vielleicht irgendwann Nachwuchs haben werden.
            Wenn ich ganz viel Glück habe, kann ich irgendwann einen Sohn von Festus mein eigen nennen. Aber was ist mit all den anderen Festus-Kindern? Ich kann und möchte sie nicht alle selbst haben.

            Damit bin ich genauso egoistisch wie jeder Züchter, egal, aus welchem Grund er züchtet. Auch meine Züchterin war gewissermaßen egoistisch, hat sie doch ZEHN Welpen produziert, weil sie EINE Hündin haben wollte.

            Was für ein Glück, denn deshalb habe ich Festus!
            Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

            *bekennender Easy-Fan*

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