Qualzucht thematisiert: Toni - eine franz. Bulldogge

[mopstoni]

wie kann man denn sich der Probleme in Folge dieses Brachycephalismus bewusst sein und dann trotzdem diese Rasse "lieben"? Das ist ja gerade der Grund für dieses Elend, dass immer mehr Leute diese verknautschten Nasen "lieben"... und wie will man da auf die "angeborene Gesundheit" achten? Das ist doch eher angeborene Krankheit

Nun ja, vielleicht war das etwas unglücklich ausgedrückt.
Ich liebe auch den mopstypischen Charakter und habe mich dann ganz bewusst für einen ausgewählt gezüchteten Retromops entschieden.

[Susi G.]

Zeig mir bitte eine Rasse, die kerngesund ist.....und trotzdem lieben wir alle unsere Rassehunde.

natürlich gibt es keine Rasse, bei der alle Exemplare "kerngesund" sind, aber Krankheit sollte doch eher die Ausnahme als die Regel sein...

[ClaudiaH]

Natürlich....aber deswegen kann man doch Leute, die diese Rasse lieben nicht verurteilen.....vor allem, wenn sie versuchen etwas für die Gesundheit der Rasse zu tun.

[AleaNexus]

Nein - verurteilen sollte man Menschen keinesfalls, weil sie die eine oder andere Rasse lieben. Aber ich denke, hier ist einfach die Schwierigkeit sehr groß Menschen klarzumachen, dass gerade die Eigenschaft, die ihnen bei ihren Hunden (optisch) so gut gefällt die größten Probleme macht. Etwas hören und etwas sich eingestehen wollen sind eben zwei paar Schuh. Nur Hundehalter, die wirklich einsehen, seien sie nun Züchter oder "nur" Käufer, dass eine angezüchtete Eigenschaft gesundheitliche Probleme verursacht und die ihre Rasse/Tiere so sehr lieben, dass sie es nicht länger mit ansehen wollen, tun auch etwas dagegen.

[*Eddie*]

wie kann man denn sich der Probleme in Folge dieses Brachycephalismus bewusst sein und dann trotzdem diese Rasse "lieben"? Das ist ja gerade der Grund für dieses Elend, dass immer mehr Leute diese verknautschten Nasen "lieben"... und wie will man da auf die "angeborene Gesundheit" achten? Das ist doch eher angeborene Krankheit

Ich werde auf diese Frage mit vorverurteilendem Unterton keine Antwort geben, weil das wieder der Punkt ist, bei dem eine Diskussion wieder unsachlich verlaufen würde. Daher werde ich sicher nicht darüber diskutieren.

natürlich gibt es keine Rasse, bei der alle Exemplare "kerngesund" sind, aber Krankheit sollte doch eher die Ausnahme als die Regel sein...

Sollen deshalb all diese Rassen verboten werden? Deshalb ist es wichtig, Züchter zu unterstützen, die sich der Verantwortung bewusst sind oder werden, zukünftig noch mehr als bisher die Probleme der eigenen Rasse auszumerzen.



Ich verwahre mich gegen die Einbeziehung in eine Diskussion, die HH verunglimpft, nur weil sie in den Augen anderer HH die falschen Hunde halten.

[*Eddie*]

Natürlich kann man die Rasse trotzdem lieben.....und sich eben dafür einsetzen, dass sie wieder gesund wird. Und dafür braucht es gerade Leute, die die Rasse lieben. Die Anderen haben sie doch so kaputt gemacht.....

Danke!

[Mandy]

Swanie, Respekt, dass Du Dich mit solchen Kommentaren überhaupt ernsthaft auseinandersetzt! (Ich hab die Kommentare auf dem von mir sonst so konsequent gemiedenen Fasselbuch gelesen.)

Ich persönlich stelle übrigens fest, dass es am meisten bringt, im direkten Umfeld konsequent und rigoros aufzuklären. Viele Leute, die ich kenne und die der Brachyzephalie früher irgendwas "Süßes" abgewinnen konnten, gucken heute mit anderem Blick. Ich habe schon seit mindestens 2 Jahren niemanden, den ich persönlich kenne, mehr gehört mit Sätzen wie: "Ach, so n kleines Knautschgesicht hätt ich auch gern noch dazu!" o.ä. Was früher als "süß" galt, wird heute doch oft schon erkannt als das, was es ist: ein sichtlich kranker Hund.

Ich denk, es geht was - wenn auch genauso langwierig und mühsam wie bei dem ganzen anderen Zucht-Theater. Und meiner Meinung nach wird ein Umschwung auch in diesem Falle eher NICHT aus der Hundler-Szene kommen.

Menschen, die nichts oder wenig mit Hunden am Hut haben, gucken nach meiner Erfahrung bereits heute mit deutlich klarerem Blick auf Qualzuchten.
Was auch eigentlich nicht erstaunlich ist, denn die meisten Probleme sieht und hört man ja einfach - auch (und offenbar gerade dann) wenn man mit Hunden nicht allzu viel zu tun hat. Diese Leute sind unbeeinflusst von Liebe zu einem Individuum, die bekanntlich oft blind macht und auch unbeeinflusst vom wirrem Gestammel diverser Zuchtverbände oder anderen Interessengemeinschaften, die dran verdienen. Die sehen/hören einfach nur das Tier und merken: Da stimmt was nicht!

Kurzum: Wenn sich (und mich) Arbeitskolleginnen ohne Hundebezug heute fragen, ob das ok ist, weil es ihnen "einfach nicht gesund vorkommt" wie der Mops o.ä. da im Sommer auf der Straße vorbei wackelt, dann denk ich, dass das Bewusstsein für diese Quälereien offenbar außerhalb der Hundlerszene bereits größer ist als innerhalb. Wäre ja auch nicht das erste Mal.

In diesem Sinne.

[khali]

Danke für diesen tollen Beitrag Swanie und Gassi TV !

[lush-addict]

Natürlich kann man die Rasse trotzdem lieben.....und sich eben dafür einsetzen, dass sie wieder gesund wird. Und dafür braucht es gerade Leute, die die Rasse lieben. Die Anderen haben sie doch so kaputt gemacht.....

Zeig mir bitte eine Rasse, die kerngesund ist.....und trotzdem lieben wir alle unsere Rassehunde.

Ja man kann diese Rasse lieben, das tue ich und habe ich auch hier schon in den Qualzucht-Threads geäußert. Den langen Thread bei FB habe ich verfolgt, aber bei den Kommentaren einzelner Mops-Bully-Halter verging es mir mich zu beteiligen. Ich habe den Traum einen Bully ein Heim zu geben, 7 Jahre geträumt, bis er dann nach 8 Jahren in Erfüllung ging. Das Jahr zwischen dem "Traum" und dem Einzug von Keks ging für die Recherche drauf einen "gesunden" Bully zu finden.

Ich finde niemand, der einen Bully/Mops hat kann frei behaupten, dass dieser freiatmend, wenn man dann den Vergleich zu einem Hund zieht, der eine lange Nase hat. Jeder, der der es tut, belügt sich nur selbst. Und das sage ich, die einen Hund hat, der nur hechelt, wenn es Sommer ist, im Herbst, Winter, Frühling hechelt Keks nicht und glaubt mir, der tobt jeden Tag einige Zeit. Unsere Spaziergänge bestehen immer aus mindestens 1 1/2h laufen, rennen, toben, sprinten, Kopfarbeit und Ballspiel. Er hechelt, schnauft, röchelt dabei nicht. Spielt er z.B. mit dem Border Collie meiner Eltern, liegt dieser nach 40 Minuten hechelnd im Gras und Keks steht auffordernd vor ihm, doch bitte weiter zu toben. Die zwei sind 2 Monate auseinander, Keks ist jetzt 17 Monate alt. Aber ja ich höre ihn dann atmen, der eine hechelt, der andere hat die Schnauze zu, dennoch höre ich dann die Luft durch seine Nasenlöcher ein und ausstoßen. Aber ich garantiere euch hier, dass dies nicht laut ist, keineswegs ein Schnaufen oder Röcheln ist. Aber freiatmend auch nicht, denn dann würde ich doch nichts hören, oder?

Und ich habe in dem Jahr jetzt viele andere Bullys kennengelernt und es leben hier in der Ecke zwei Bullys, die wir hören, wenn sie weit weg sind, so röcheln sie und beide sind echte Tonnen auf Laufwarzen, sorry für die Ausdruckweise. Keks spielt und tobt mit allen Hunden, die beiden werden von ihm bloß komisch angeschaut und dann geht er weiter. Keks hat eine typische Bully-Rute, ein paar Schwanzwirbel nur, nach unten gedreht aber sie sind beweglich, man (ja wahrscheinlich kein anderer Hund) sieht wenn er sich freut, aufgeregt ist, dann wedelt auch er. Von der Kommunikation her, hat er noch keine Probleme mit anderen Hunden gehabt und wir haben hier viele andere Hunde und treffen täglich neue.

Keks ist gesund, HD-frei, PL-frei und obwohl er so große, freiliegende Augen hat, hat er noch keine Augenentzündung gehabt, oder rote Augen, wenn er im Sand, Schnee, Erde gespielt hat. Aber stehen wir auf der Rolltreppe morgens zur Arbeit nach "oben" und es ist windig, dann dreht er dem Weg nach "oben" den Rücken zu.

Allerdings müssen wir jedem da draußen (der fragt) erklären, dass er sehr wohl eine Französische Bulldogge ist und haben uns anfangs auch gerechtfertigt, jetzt aktzeptieren wir eben die Aussage: "Das ist ganz sicher keine Französisch Bulldogge! Der ist zu dünn, seine Beine zu lang, da stimmt was nicht!" Glaubt mir, das hören wir mindestens einmal die Woche.
Dafür kann er nach Herzenslust toben und springen:
http://codingninja.de/gallery3/var/t...g?m=1359212223

Jeder, der einem Tier einer solchen Rasse ein Heim gibt, ist verpflichtet (das ist meine Meinung) sich vorab gut zu informieren, sich Zeit zu nehmen, Elterntiere kennen lernen und nicht einfach ein Tier zu nehmen, weil es billig angeboten wird, oder weil das VDH Siegel drauf ist. Und jeder sollte sich eingestehen, dass ein Tier einer solchen Rasse Probleme haben kann, mehr Probleme als mancher anderer Rassehund. Wer das nicht tut, belügt sich selbst. Und wenn ich manche Plattnasen sehe, muss ich als Liebhaber der Rasse sagen, das hat nichts mehr mit Knautschgesicht zu tun, das ist Qual, Tierquälerei.

[Hanna]

wow

Ich finde niemand, der einen Bully/Mops hat kann frei behaupten, dass dieser freiatmend, wenn man dann den Vergleich zu einem Hund zieht, der eine lange Nase hat. Niemand, der der es tut, belügt sich nur selbst.

Und jeder sollte sich eingestehen, dass ein Tier einer solchen Rasse Probleme haben kann, mehr Probleme als mancher anderer Rassehund. Wer das nicht tut, belügt sich selbst. Und wenn ich manche Plattnasen sehe, muss ich als Liebhaber der Rasse sagen, das hat nichts mehr mit Knautschgesicht zu tun, das ist Qual, Tierquälerei.

Hi

ich mag Deine mutige und selbstreflektierende Art Hut ab!

Und freu mich, dass es Keks so gut geht, auch wenn er sich ständig solche Komplimente anhören darf *ggg*

[Kathrin1982]

Wer das nicht tut, belügt sich selbst. Und wenn ich manche Plattnasen sehe, muss ich als Liebhaber der Rasse sagen, das hat nichts mehr mit Knautschgesicht zu tun, das ist Qual, Tierquälerei.

Ich kann mich da auch nur anschließen, als 2-facher Boxerbesitzer.

[Vanessa87]

Ich finde niemand, der einen Bully/Mops hat kann frei behaupten, dass dieser freiatmend, wenn man dann den Vergleich zu einem Hund zieht, der eine lange Nase hat. Jeder, der der es tut, belügt sich nur selbst.

hm... ohne Vorurteile zu haben - aber damit sagst du doch, es ist unmöglich mit diesem Aussehen, dieser kurzen Nase für den Hund freiatmig zu sein.

Das finde ich sehr schade, denn für jeden Hund sollte es ein Grundrecht sein, freiatmig zu sein! Und zwar nicht nur aus dem Rachenraum, sondern auch von den Nasengängen!

Ich kann mich da auch nur anschließen, als 2-facher Boxerbesitzer.

Du bestätigst es dann quasi, dass es keine freiatmigen, stark brachycephalen Hunde gibt.... Finde ich unglaublich schade, bestätigt aber meine Vermutung

[lush-addict]

hm... ohne Vorurteile zu haben - aber damit sagst du doch, es ist unmöglich mit diesem Aussehen, dieser kurzen Nase für den Hund freiatmig zu sein.

Das finde ich sehr schade, denn für jeden Hund sollte es ein Grundrecht sein, freiatmig zu sein! Und zwar nicht nur aus dem Rachenraum, sondern auch von den Nasengängen!



Du bestätigst es dann quasi, dass es keine freiatmigen, stark brachycephalen Hunde gibt.... Finde ich unglaublich schade, bestätigt aber meine Vermutung

Nein Vanessa, das habe ich mit keinem Wort gesagt, lies dir bitte noch einmal durch, was ich geschrieben habe, was ich über Keks geschrieben und und vorallem im welchen Zusammenhang.

[Henne]

dass es keine freiatmigen, stark brachycephalen Hunde gibt

Nur beim "normalen" Käufer hat sich das wohl noch nicht rumgesprochen. Ich muss immer wieder an den Satz einer Bekannten denken, die sich eine Französische Bulldogge gekauft haben. Ein absolut süßes Wesen. Natürlich vom guten Züchter, denn:"...es sollte ein gesunder Hund sein...".

Das ist für mich ein Widerspruch in sich. "...ein gesunder Hund..."...und warum dann eine Franz. Bulldogge???

Ich konnte es mir auch nicht verkneifen zu fragen, ob die Rute kupiert ist, da war so fast gar nichts. Ist sie natürlich nicht.

[lush-addict]

Nur beim "normalen" Käufer hat sich das wohl noch nicht rumgesprochen. Ich muss immer wieder an den Satz einer Bekannten denken, die sich eine Französische Bulldogge gekauft haben. Ein absolut süßes Wesen. Natürlich vom guten Züchter, denn:"...es sollte ein gesunder Hund sein...".

Das ist für mich ein Widerspruch in sich. "...ein gesunder Hund..."...und warum dann eine Franz. Bulldogge???

Ich konnte es mir auch nicht verkneifen zu fragen, ob die Rute kupiert ist, da war so fast gar nichts. Ist sie natürlich nicht.

Solche Meinungen wie deine helfen der Diskussion auch überhaupt nicht. Das ist genauso borniert, wie die versteiften Meinungen stark röchelnder Hunde, dass dies normal sei, zur Rasse gehöre.