Reine Rasse, volle Kasse - Das Geschäft mit der Qualzucht

[Gast]

Kann mir mal einer das mit dieser Gudrun Groß erklären? Sie züchtet im VDH, dort ist reine Zwingerhaltung irgendwie verboten, wo laufen die Hunde rum? Im Zwinger. Bei mir im Kaufvertrag für Ava steht zumindest drin, dass reine Zwingerhaltung verboten ist und das ist ein VDH Mustervertrag. Wie kann es sein, dass mir als Erwerber eine reine Zwingerhaltung seitens des VDH untersagt ist, aber ein ZÜCHTER das macht? Im VDH ist züchten zu wirtschaftlichen Zwecken verboten. Frau Groß hat in 15 (?) Jahren 450 Welpen hervorgebracht und hat eine "Mitarbeiterin" für ihre Zucht. Auch das dürfte im VDH nicht erlaubt sein. VDH erlaubt doch nur reine Hobbyzuchten, dachte ich. Ne, ich verstehs nicht....

[nelli73]

Das ist doch z.B. bei DSH Gang und Gäbe.
Die Zwingeranlagen müssen ja nicht einmal am Haus/auf dem gleichen Grundstück sein.....

Und meines Wissens nach ist Zwingerhaltung im VDH nicht verboten, wenn Auflagen erfüllt sind.



LG nicole

[Gast]

Warum habe ich als Erwerber dann in MEINEM Kaufvertrag (Mustervertrag des VDH bzw. DRC) drin stehen, dass mir reine Zwingerhaltung untersagt ist? Und wie kann eine Zucht unter dem Verband des VDH als Hobbyzucht durchgehen, wenn die Frau in 15 Jahren 450 Welpen hervorgebracht hat und eigens zum Zwecke der Zucht eine Angestellte hat? Ne sorry, is für mich die reine Verarsche.

Das ist doch z.B. bei DSH Gang und Gäbe.
Die Zwingeranlagen müssen ja nicht einmal am Haus/auf dem gleichen Grundstück sein.....

Und meines Wissens nach ist Zwingerhaltung im VDH nicht verboten, wenn Auflagen erfüllt sind.



LG nicole

[nelli73]

Du, wie das geht, kann ich Dir auch nicht sagen.
Ich finde das auch nicht gut und würde da nicht kaufen.



LG nicole

[Sabrina+Co]

Wie kann es sein, dass mir als Erwerber eine reine Zwingerhaltung seitens des VDH untersagt ist, aber ein ZÜCHTER das macht?

Du weißt ja nicht, wie lange die Hunde täglich im Zwinger sind.

[Gast]

Steht auf ihrer Homepage, nämlich immer, nur Hündinnen kurz vor der Geburt und in den ersten Lebenswochen der Welpen dürfen in die "Futterküche". Und von Hobbyzucht kann bei 450 Welpen in 15 Jahren ja nun wirklich auch keine Rede mehr sein. Mich ärgert sowas wirklich.

Du weißt ja nicht, wie lange die Hunde täglich im Zwinger sind.

[nelli73]

...das wären etwa 4 Würfe im Jahr. Ich glaube, das geht so gerade eben noch.

Aber genau das ist es doch, man muss sich die Züchter genau anschauen und sehen, was einem zusagt und was nicht.



LG nicole

[greyekle]

reine Zwingerhaltung

"Reine" ist das entscheidende Wort. Und was die gute Frau dort hatte waren doch keine Zwinger , das waren Ausläufe .

Die Angestellte kann auch ihre Privatsekretärin gewesen sein.

Und 450 Welpen wären bei einer durchschnittlichen Wurfgröße von 7 Welpen 5 bis 6 Würfe im Jahr. Diese Anzahl Würfe ist nichts außergewöhnliches. Es gibt keine Wurfbegrenzung pro Züchter und Jahr von Seiten des VDH.

Gewerblich ist man nur, wenn man ein Gewerbe hat. Alles andere ist Hobbyzucht - egal wie groß man sein Hobby aufzieht.

Viele Grüße

Elke

p.s. ich hatte noch auf 12 Jahre gerechnet.

[Kaukase]

Sicher kann sie mit einer großen Auswahl punkten

[Gast]

Klar, du weißt das, ich weiß das. Aber bei meiner ersten Hündin hätte und habe ich das auch nicht gewusst. Da war ich komplett verblendet, wie fast alle Ersthundebesitzer. Und genau davon profitieren solche Züchter und das finde ich nicht in Ordnung. Und dann noch mitm dicken Finger auf "Qualzuchten" im VDH zeigen, damit man schön von sich selber ablenkt, wie jämmerlich....

...das wären etwa 4 Würfe im Jahr. Ich glaube, das geht so gerade eben noch.

Aber genau das ist es doch, man muss sich die Züchter genau anschauen und sehen, was einem zusagt und was nicht.



LG nicole

[nelli73]

Ich habe jetzt den 4. Hund vom selben Züchter.
Mir war es damals auch nur wichtig, dass die Hunde aus VDH-Zucht sind, HD-frei sind und ich die Hündin mit den Welpen zusammen sehen kann.
Ich hatte einfach das Glück, dass ich an einen Züchter gerade bin, der sich viel Gedanken um die Gesundheit der Rasse macht, der ganz viele Zusatzuntersuchungen macht etc.
Diese Hunde sind aber auch teilweise im Zwinger. Sie kennen alle den Zwinger und das Haus und für mich ist das okay.
Dennoch leben meine Hunde im Haus und nicht im Zwinger.



LG nicole

[Bullebu]

Die Labbi-Frau fand ich auch sehr speziell...

Aus dieser Zucht würde ich gewiss keinen Hund kaufen. Aber gerade bei den Labbis sieht man auch unter dem Deckmantel VDH und DRC so manches, was für mich absolut indiskutabel ist...

[greyekle]

Für die Zucht der Rasse können diese Züchter mit vielen Hunden und vielen Würfen manchmal mehr tun als die Masse der Hobbyzüchter.

Mag sein, daß einem die Form der Haltung der Hunde nicht gefällt. Aber das sagt nichts über den züchterischen Sachverstand der Frau aus.

Grade Hobbyzüchter mit nur einer einzigen Hündin neigen dazu diese Hündin auf Teufel komm raus in der Zucht einzusetzen, denn sie haben ja nur diese eine und möchten gerne züchten und abgeben der Hündin kommt ja gar nicht in Frage und einen erwachsenen, bereits zuchttauglichen Hund kaufen auch nicht. Auf diese Art landen viele Hunde in der Zucht, die eigentlich besser draußen blieben.

Wer schadet der Rasse mehr? Der "Hobbyzüchter", der den zweiten Kaiserschnitt seiner Hündin verheimlicht, um mit seinem geliebten Hund einen dritten Wurf machen zu können, oder der "Großzüchter", der rigoros bereits nach dem ersten Kaiserschnitt eine Hündin aus der Zucht nimmt und abgibt?

Als Käufer würde ich daher einen Züchter nicht bereits deshalb ablehnen, weil mir seine Haltungsform beim ersten Anschein nicht gefällt.

Viele Grüße

Elke

[Gast]

Die Frau spricht in dem Interview von Faktoren (Vermehrer, Verkleinerung des Genpools) etc. die ihre Zucht und damit Ihre wirtschaftliche Existenz gefährden könnten. Die Angestellte wird ganz klar als Angestellte für ihre Zucht betitelt. Ja wenn das keine Zucht zu wirtschaftlichen Zwecken, unter dem Deckmantel des VDH ist, damit man die Welpen für 1.200 € und nicht nur für 500-600 € verkaufen kann, ja dann weiß ich es auch nicht.

Ich muss gestehen, ich finde die Frau und ihre Doppelmoral ziemlich ekelhaft und da kann die meinetwegen noch so gesunde Tiere hervorbringen. Sie züchtet zu wirtschaftlichen Zwecken unter dem Deckmantel des VDH und prahlt damit auch noch offiziell im Fernsehen (wie blöd kann man sein?). Ziemlich hohes Ross... na wenn das mal nicht Leute gesehen haben, die jetzt dafür Sorgen, dass sie von ihrem hohen Ross, durch Rausschmiss ausm VDH, runter fällt. Mich würds jetzt nicht sonderlich traurig stimmen.

Für die Zucht der Rasse können diese Züchter mit vielen Hunden und vielen Würfen manchmal mehr tun als die Masse der Hobbyzüchter.

Mag sein, daß einem die Form der Haltung der Hunde nicht gefällt. Aber das sagt nichts über den züchterischen Sachverstand der Frau aus.

Grade Hobbyzüchter mit nur einer einzigen Hündin neigen dazu diese Hündin auf Teufel komm raus in der Zucht einzusetzen, denn sie haben ja nur diese eine und möchten gerne züchten und abgeben der Hündin kommt ja gar nicht in Frage und einen erwachsenen, bereits zuchttauglichen Hund kaufen auch nicht. Auf diese Art landen viele Hunde in der Zucht, die eigentlich besser draußen blieben.

Wer schadet der Rasse mehr? Der "Hobbyzüchter", der den zweiten Kaiserschnitt seiner Hündin verheimlicht, um mit seinem geliebten Hund einen dritten Wurf machen zu können, oder der "Großzüchter", der rigoros bereits nach dem ersten Kaiserschnitt eine Hündin aus der Zucht nimmt und abgibt?

Als Käufer würde ich daher einen Züchter nicht bereits deshalb ablehnen, weil mir seine Haltungsform beim ersten Anschein nicht gefällt.

Viele Grüße

Elke

[PBGV-Fan]

Aber genau diese Mindeststandards sind eben meiner Meinung nach nicht ausreichend.

Es ist für mich unverständlich, dass unter dem VDH Hunde gezüchtet werden dürfen, die eindeutige Qualzuchtmerkmale aufweisen. Und hierbei sehe ich Handlungsbedarf beim Verband.

Der Interessent muss sich ja weiterhin bezüglich HD, ED, DCM,.... mit den verschiedenen Vereinen auseinander setzen aber einige No-Go's könnten eben vom Verband festgelegt werden.

im Prinzip ist Qualzucht ja schon per se im TSchG verboten. Leider sind dort keine Merkmale der Qualzucht definiert udn daran mangelt es. So könnte, wie auch in dem Beitrag geschrieben jeder AmtTA oder andere befugte Personen einen Qualzucht benennen und ggf. ein Zuchtverbot aussprechen. da wäre dann nciht mal mehr ein Verband notwendig.

Ganz so einfach ist der Umgang mit dem VDH ja nicht. Ich war jetzt in drei verschiedenen Rassehundezuchtvereinen unter dem Dach des VDH. Und alle drei hatten total verschiedene Formen des Umgangs mit der Zucht. Was für den einen Verein total normal war, war für den anderen ein absolutes Unding. Während für den einen Verein die Schönheit eine absolute Nebensächlichkeit war, sofern der Hund grundsätzlich dem Standard entsprach, so war für den anderen Verein die Schönheit fast ausschließliches Kriterium. Unterschiedlicher könnten die Dinge nicht sein.

Und das ist auch Kurs des VDH. Er gibt nur Mindeststandards vor. Mehr zu machen überläßt er den Rassevereinen. Aus denen auch die Richter kommen, die auf Ausstellungen die Auswüchse prämieren.

Der VDH ist ein Verein. Er kann nur machen, was seine Mitglieder wollen. Und das sind in der Mehrzahl die Rassehundevereine. Und diese kriegen ja bei sich selber nicht die Kurve ( können oder wollen nicht ). Wieso sollten diese nicht einsichtigen Vereine bzw. ihre Vertreter also dafür sorgen, daß im VDH strengere Bestimmungen aufgestellt werden, um von oben etwas zu verordnen, was von unten keine Chance hat? Der VDH ist kein unabhängiges Gremium.

Viele Grüße

Elke

Stimmt Elke, aber wenn es z.B. verschienden RZV innerhalb des VDh gibt, dann müssen (sollten) diese Ihre Richtlinien abstimmen, notfalls vor dem Schiedegericht des VDH, also wäre bei Interesse auch hier etwas möglich.

Für die Zucht der Rasse können diese Züchter mit vielen Hunden und vielen Würfen manchmal mehr tun als die Masse der Hobbyzüchter.

Mag sein, daß einem die Form der Haltung der Hunde nicht gefällt. Aber das sagt nichts über den züchterischen Sachverstand der Frau aus.

Grade Hobbyzüchter mit nur einer einzigen Hündin neigen dazu diese Hündin auf Teufel komm raus in der Zucht einzusetzen, denn sie haben ja nur diese eine und möchten gerne züchten und abgeben der Hündin kommt ja gar nicht in Frage und einen erwachsenen, bereits zuchttauglichen Hund kaufen auch nicht. Auf diese Art landen viele Hunde in der Zucht, die eigentlich besser draußen blieben.

Wer schadet der Rasse mehr? Der "Hobbyzüchter", der den zweiten Kaiserschnitt seiner Hündin verheimlicht, um mit seinem geliebten Hund einen dritten Wurf machen zu können, oder der "Großzüchter", der rigoros bereits nach dem ersten Kaiserschnitt eine Hündin aus der Zucht nimmt und abgibt?

Als Käufer würde ich daher einen Züchter nicht bereits deshalb ablehnen, weil mir seine Haltungsform beim ersten Anschein nicht gefällt.

Viele Grüße

Elke