Nachtcafé
Freitag, 20.09.2013
Sendezeit: 22.00h - 23.30h
Für Tiere mach' ich alles!
Gäste bei Wieland Backes.
Für viele ist ihr Haustier heute scheinbar wichtiger als der eigene Ehepartner, der schon seit 20 Jahren mit auf der Couch sitzt. Die Katze wird geschmust und verhätschelt - von solchen Zuwendungen kann mancher Zweibeiner nur träumen. Und die Liebe zum Tier darf reichlich kosten: Klaglos wird der Geldbeutel gezückt für Cäsars 5-Sterne-Urlaub der Extraklasse, wo der Gast noch König ist - inklusive Anfahrt mit Hundechauffeur, der Terrier residiert in einer komfortablen Dog-Lodge und sein Fell wird mit Aloe-Vera-Shampoo auf Hochglanz gebracht. Ein Herz für Tiere zeigen immer mehr Deutsche auch beim Essverhalten. Schätzungen zufolge verzichten bereits sieben Millionen aus Überzeugung auf Fleisch oder Fisch, rund 700.000 leben vegan und lehnen die Nutzung von tierischen Produkten komplett ab. Konsequent in der Umsetzung verfüttern viele Veganer natürlich auch an ihr Haustier nur Obst und Gemüse. Zwischen Fressnapf und Fettnapf - wann geht Tierliebe entschieden zu weit? Braucht eher der Mensch und nicht das Tier einen Psychologen? Wann wird Tierliebe zum Wahnsinn?
Merle Kulenkampff hat ihr Leben den Tieren verschrieben. Seit über 30 Jahren investiert die Tochter von Showmaster Hans-Joachim Kulenkampff den letzten Euro in ihren Gnadenhof und bietet rund 150 alten Tieren ein liebevolles Heim. Für Kulenkampff steht außer Frage: "Tiere sind die besseren Menschen, sie haben eine Seele und verdienen einen respektvollen Umgang bis zum Ende".
"Fressen und gefressen werden, das ist die Bestimmung der Tiere", sagt hingegen Dr. Florian Asche. Der passionierte Jäger und Rechtsanwalt hält übertriebene Tierliebe sogar für Tierquälerei und zieht Parallelen zwischen der Jagd und dem Sex: Beides sind für ihn archaische Triebe, die dem Menschen innere Zufriedenheit geben und folglich auch ausgelebt werden müssten.
Jagen? Tiere als Versuchskaninchen? Schnitzel auf dem Teller? Da hört für den Tierrechtler Felix Hnat der Spaß auf. "Tiere sind nicht für den Menschen da, weder zum Kuscheln noch zum Verspeisen", sagt der überzeugte Veganer und Tierbefreier. Für seine Ideale steht der Österreicher auch körperlich ein und saß nach einigen Aktionen für knapp vier Monate in Untersuchungshaft.
Orazio Martino bietet ein Heim für Tiere der ganz besonders exotischen Art. Der gelernte Pizza-Bäcker lebt mit Alligatoren und Schlangen unter einem Dach und kuschelt mit seinen Krokodilen gerne mal so innig wie andere Menschen mit Plüschtieren. "Meine Tiere sind wie meine Kinder - und auch sie lieben mich. Angst habe ich nie bei meinen Krokodilen", sagt der Familienvater.
Ein Hund im Dirndl? "Ja selbstverständlich" sagt Nicole-Juliana Jakobi, die gerne auch im Partnerlook mit ihrer Malteserhündin erscheint und ihre Emmely nach allen Regeln der Kunst verwöhnt: Im Hundebuggy wird ihr Liebling Gassi gefahren, zum Nachtisch gibt es für den Vierbeiner Lachspralinen, alle vier Wochen steht der Hundefriseur auf dem Programm. Nicole-Juliana Jakobi lässt keinen Zweifel: "Emmely ist mir so nahe wie ein Kind, für sie würde ich alles machen!"
"Das Tier kann und darf kein adäquater Menschenersatz sein", sagt Psychologie-Professor Dr. Erhard Olbrich, der sich intensiv mit der Tier-Mensch-Beziehung beschäftigt und vor immer bizarreren Verhältnissen warnt. Für Olbrich ist der Trend jedoch keine Überraschung: "Die menschlichen Beziehungen werden in unserer individualisierten Gesellschaft immer schwieriger, da fällt die Wahl eben immer öfter auf eine wesentlich einfachere Beziehung zu einem Tier."
An der Bar: Landwirt Jan Gerdes ertrug es nicht mehr, seine Tiere auszubeuten. "Obwohl ich auf Bio umgestellt habe, war ich unglücklich. Das hat mich krank gemacht". Er fuhr in Kur und lernte dort die Tierrechtlerin Karin Mück kennen und lieben - fortan änderte sich auf seinem Hof fast alles: Landwirtschaft ja, Nutztierhaltung nie wieder. Beide führen heute ein Altersheim für Tiere: "Bei uns werden Kühe nicht gemolken, Pferde nicht geritten und Schweine n
Gast: Merle Kulenkampff, Dr. Florian Asche, Felix Hnat, Orazio Martino, Nicole-Juliana Jakobi, Dr. Erhard Olbrich, Jan Gerdes;
Quelle: www. bong.tv
Freitag, 20.09.2013
Sendezeit: 22.00h - 23.30h
Für Tiere mach' ich alles!
Gäste bei Wieland Backes.
Für viele ist ihr Haustier heute scheinbar wichtiger als der eigene Ehepartner, der schon seit 20 Jahren mit auf der Couch sitzt. Die Katze wird geschmust und verhätschelt - von solchen Zuwendungen kann mancher Zweibeiner nur träumen. Und die Liebe zum Tier darf reichlich kosten: Klaglos wird der Geldbeutel gezückt für Cäsars 5-Sterne-Urlaub der Extraklasse, wo der Gast noch König ist - inklusive Anfahrt mit Hundechauffeur, der Terrier residiert in einer komfortablen Dog-Lodge und sein Fell wird mit Aloe-Vera-Shampoo auf Hochglanz gebracht. Ein Herz für Tiere zeigen immer mehr Deutsche auch beim Essverhalten. Schätzungen zufolge verzichten bereits sieben Millionen aus Überzeugung auf Fleisch oder Fisch, rund 700.000 leben vegan und lehnen die Nutzung von tierischen Produkten komplett ab. Konsequent in der Umsetzung verfüttern viele Veganer natürlich auch an ihr Haustier nur Obst und Gemüse. Zwischen Fressnapf und Fettnapf - wann geht Tierliebe entschieden zu weit? Braucht eher der Mensch und nicht das Tier einen Psychologen? Wann wird Tierliebe zum Wahnsinn?
Merle Kulenkampff hat ihr Leben den Tieren verschrieben. Seit über 30 Jahren investiert die Tochter von Showmaster Hans-Joachim Kulenkampff den letzten Euro in ihren Gnadenhof und bietet rund 150 alten Tieren ein liebevolles Heim. Für Kulenkampff steht außer Frage: "Tiere sind die besseren Menschen, sie haben eine Seele und verdienen einen respektvollen Umgang bis zum Ende".
"Fressen und gefressen werden, das ist die Bestimmung der Tiere", sagt hingegen Dr. Florian Asche. Der passionierte Jäger und Rechtsanwalt hält übertriebene Tierliebe sogar für Tierquälerei und zieht Parallelen zwischen der Jagd und dem Sex: Beides sind für ihn archaische Triebe, die dem Menschen innere Zufriedenheit geben und folglich auch ausgelebt werden müssten.
Jagen? Tiere als Versuchskaninchen? Schnitzel auf dem Teller? Da hört für den Tierrechtler Felix Hnat der Spaß auf. "Tiere sind nicht für den Menschen da, weder zum Kuscheln noch zum Verspeisen", sagt der überzeugte Veganer und Tierbefreier. Für seine Ideale steht der Österreicher auch körperlich ein und saß nach einigen Aktionen für knapp vier Monate in Untersuchungshaft.
Orazio Martino bietet ein Heim für Tiere der ganz besonders exotischen Art. Der gelernte Pizza-Bäcker lebt mit Alligatoren und Schlangen unter einem Dach und kuschelt mit seinen Krokodilen gerne mal so innig wie andere Menschen mit Plüschtieren. "Meine Tiere sind wie meine Kinder - und auch sie lieben mich. Angst habe ich nie bei meinen Krokodilen", sagt der Familienvater.
Ein Hund im Dirndl? "Ja selbstverständlich" sagt Nicole-Juliana Jakobi, die gerne auch im Partnerlook mit ihrer Malteserhündin erscheint und ihre Emmely nach allen Regeln der Kunst verwöhnt: Im Hundebuggy wird ihr Liebling Gassi gefahren, zum Nachtisch gibt es für den Vierbeiner Lachspralinen, alle vier Wochen steht der Hundefriseur auf dem Programm. Nicole-Juliana Jakobi lässt keinen Zweifel: "Emmely ist mir so nahe wie ein Kind, für sie würde ich alles machen!"
"Das Tier kann und darf kein adäquater Menschenersatz sein", sagt Psychologie-Professor Dr. Erhard Olbrich, der sich intensiv mit der Tier-Mensch-Beziehung beschäftigt und vor immer bizarreren Verhältnissen warnt. Für Olbrich ist der Trend jedoch keine Überraschung: "Die menschlichen Beziehungen werden in unserer individualisierten Gesellschaft immer schwieriger, da fällt die Wahl eben immer öfter auf eine wesentlich einfachere Beziehung zu einem Tier."
An der Bar: Landwirt Jan Gerdes ertrug es nicht mehr, seine Tiere auszubeuten. "Obwohl ich auf Bio umgestellt habe, war ich unglücklich. Das hat mich krank gemacht". Er fuhr in Kur und lernte dort die Tierrechtlerin Karin Mück kennen und lieben - fortan änderte sich auf seinem Hof fast alles: Landwirtschaft ja, Nutztierhaltung nie wieder. Beide führen heute ein Altersheim für Tiere: "Bei uns werden Kühe nicht gemolken, Pferde nicht geritten und Schweine n
Gast: Merle Kulenkampff, Dr. Florian Asche, Felix Hnat, Orazio Martino, Nicole-Juliana Jakobi, Dr. Erhard Olbrich, Jan Gerdes;
Quelle: www. bong.tv
IG Campo Grande mit Paten-Eselin Luisa
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