Fortbildungsveranstaltung in Düsseldorf
für Veterinärmediziner sowie Züchter und Halter
betroffener Hunderassen mit Basiswissen:
Samstag, 25.04.09
14.00 - ca. 17.00 Uhr
Teilnahmegebühr: 20 €
MDR1-Defekt:
Update - neueste Forschungsergebnisse
klinische Erfahrungen, Alternativen und Sackgassen in der Behandlung von MDR1 -/- Hunden
Referent: Prof. Dr. Joachim M. Geyer,
Justus-Liebig-Universität Gießen,
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn für einen Hund der Genotyp MDR1-/- bestimmt wurde. In diesem Fall fehlt ein funktionsfähiges MDR1-Transportsystem in allen Geweben und die Behandlung mit vielen Medikamenten von A wie Antibiotika bis Z wie Zytostatika kann erhebliche Probleme bereiten.
Eine Interaktion mit dem MDR1-Transportsystem wurde für zahlreiche Wirkstoffe mit Hilfe von in vitro (z.B. Zellkulturen) und/oder in vivo Tiermodellen bestätigt. Diese Arzneistoffe sollten nur unter gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und unter Beachtung der pharmakokinetischen Besonderheiten des MDR1-/- Genotyps angewendet werden. Durch das Fehlen eines funktionsfähigen MDR1-Transporters kommt es insbesondere zu einer Zunahme der oralen Bioverfügbarkeit, bei gleichzeitiger verminderter Ausscheidung über Leber und Niere. Dadurch kann es leicht zu einer „unbewussten“ Überdosierung der entsprechenden Arzneistoffe kommen. Zusätzlich ist die Gewebepenetration lipophiler Arzneistoffe durch die Gefäßendothelien der Blut-Hirn-Schranke und der Blut-Hoden-Schranke erhöht. Insgesamt können dadurch vermehrt neurotoxische, nephrotoxische und hepatotoxische Effekte bei der Arzneitherapie auftreten.
Unabhängig von der multiplen Arzneistoffüberempfindlichkeit wissen wir, dass es bei MDR1-/- Hunden zu einer Fehlsteuerung endokriner Regelkreise kommt. Dies äußert sich u.a. in erniedrigten basalen Cortisolspiegeln und führt unter Umständen zu einer verminderten Stresstoleranz betroffener Hunde. Des Weiteren mehren sich die Hinweise, dass MDR1-/- Hunde eine erhöhte Anfälligkeit für die Entwicklung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen aufweisen.
Inhalt dieser Update-Veranstaltung sind insbesondere die klinischen Erfahrungen, angebliche Alternativen und Sackgassen bei der Behandlung der vom Defekt betroffenen Hunde (MDR1 -/-). Neueste Forschungsergebnisse und ein erstes Statement zu Steroiden, die ebenfalls vom MDR1-Protein (p-glycoprotein) transportiert werden, runden das Update ab.
Die Veranstaltung findet statt in der Orangerie von Schloss Benrath im Düsseldorfer Süden. Aus Gründen des Denkmalschutzes sind Hunde im Seminarraum leider nicht gestattet.
Informationen und Anmeldung:
www.my-animal.info
contact@my-animal.info
Tel. 0211 / 74 87 239 (abends)
Viele Grüße
Marita
für Veterinärmediziner sowie Züchter und Halter
betroffener Hunderassen mit Basiswissen:
Samstag, 25.04.09
14.00 - ca. 17.00 Uhr
Teilnahmegebühr: 20 €
MDR1-Defekt:
Update - neueste Forschungsergebnisse
klinische Erfahrungen, Alternativen und Sackgassen in der Behandlung von MDR1 -/- Hunden
Referent: Prof. Dr. Joachim M. Geyer,
Justus-Liebig-Universität Gießen,
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn für einen Hund der Genotyp MDR1-/- bestimmt wurde. In diesem Fall fehlt ein funktionsfähiges MDR1-Transportsystem in allen Geweben und die Behandlung mit vielen Medikamenten von A wie Antibiotika bis Z wie Zytostatika kann erhebliche Probleme bereiten.
Eine Interaktion mit dem MDR1-Transportsystem wurde für zahlreiche Wirkstoffe mit Hilfe von in vitro (z.B. Zellkulturen) und/oder in vivo Tiermodellen bestätigt. Diese Arzneistoffe sollten nur unter gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und unter Beachtung der pharmakokinetischen Besonderheiten des MDR1-/- Genotyps angewendet werden. Durch das Fehlen eines funktionsfähigen MDR1-Transporters kommt es insbesondere zu einer Zunahme der oralen Bioverfügbarkeit, bei gleichzeitiger verminderter Ausscheidung über Leber und Niere. Dadurch kann es leicht zu einer „unbewussten“ Überdosierung der entsprechenden Arzneistoffe kommen. Zusätzlich ist die Gewebepenetration lipophiler Arzneistoffe durch die Gefäßendothelien der Blut-Hirn-Schranke und der Blut-Hoden-Schranke erhöht. Insgesamt können dadurch vermehrt neurotoxische, nephrotoxische und hepatotoxische Effekte bei der Arzneitherapie auftreten.
Unabhängig von der multiplen Arzneistoffüberempfindlichkeit wissen wir, dass es bei MDR1-/- Hunden zu einer Fehlsteuerung endokriner Regelkreise kommt. Dies äußert sich u.a. in erniedrigten basalen Cortisolspiegeln und führt unter Umständen zu einer verminderten Stresstoleranz betroffener Hunde. Des Weiteren mehren sich die Hinweise, dass MDR1-/- Hunde eine erhöhte Anfälligkeit für die Entwicklung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen aufweisen.
Inhalt dieser Update-Veranstaltung sind insbesondere die klinischen Erfahrungen, angebliche Alternativen und Sackgassen bei der Behandlung der vom Defekt betroffenen Hunde (MDR1 -/-). Neueste Forschungsergebnisse und ein erstes Statement zu Steroiden, die ebenfalls vom MDR1-Protein (p-glycoprotein) transportiert werden, runden das Update ab.
Die Veranstaltung findet statt in der Orangerie von Schloss Benrath im Düsseldorfer Süden. Aus Gründen des Denkmalschutzes sind Hunde im Seminarraum leider nicht gestattet.
Informationen und Anmeldung:
www.my-animal.info
contact@my-animal.info
Tel. 0211 / 74 87 239 (abends)
Viele Grüße
Marita