Neu als Barfer und habe Probleme mit Fleisch ....

[Andrea 04]

Hallo,

Ich habe den Eindruck, dass du innerhalb kurzer Zeit deinem Hund sehr viele Variationen von Futter angeboten hast. Vielleicht ist er damit einfach überfordert. Ich hätte auch nicht unbedingt mit Hähnchenflügeln/Sardinen/Leber angefangen; das mag nicht unbedingt jeder (siehe Antwort Wembley).
Ich würde rohes, gewolftes Fleisch nehmen, ev. ein bisschen Gemüsepampe drunter mixen oder etwas Brühe (aus Suppenknochen gekocht) dazu. Wenn du etwas gefunden hast, das funktioniert, dann ein weiteres Teil -in geringer Menge- dazu. Ändere die Fleischart (also kein Huhn mehr) und gehe in kleinen Schritten vor!
Gruß
Andrea

[ursa maior]

Hallo,

Ich habe den Eindruck, dass du innerhalb kurzer Zeit deinem Hund sehr viele Variationen von Futter angeboten hast. Vielleicht ist er damit einfach überfordert. Ich hätte auch nicht unbedingt mit Hähnchenflügeln/Sardinen/Leber angefangen; das mag nicht unbedingt jeder (siehe Antwort Wembley).
Ich würde rohes, gewolftes Fleisch nehmen, ev. ein bisschen Gemüsepampe drunter mixen oder etwas Brühe (aus Suppenknochen gekocht) dazu. Wenn du etwas gefunden hast, das funktioniert, dann ein weiteres Teil -in geringer Menge- dazu. Ändere die Fleischart (also kein Huhn mehr) und gehe in kleinen Schritten vor!
Gruß
Andrea

Hallo, Andrea,

danke für deine Antwort.

Genauso wollte ich es ja machen. Die Hähnchenflügel mochte er nur am Stück nicht - danach hat er sie ja zwei Tage hintereinander problemlos gefressen, als ich sie gewolft hatte.

Nachdem ich aber an den beiden folgenden Tagen dann Leber und Fisch angeboten hatte, was er schrecklich fand, bekam ich hier ja den Rat, solche extremen Sachen vielleicht anfangs wegzulassen und lieber weiter Huhn zu füttern. Darum habe ich ihm gestern wieder gewolftes Hühnchen angeboten (weil es das einzige war, was er bisher roh gefressen hat). Aber das will er jetzt auch nicht mehr.
Ich biete ihm im Moment ja wieder nur das an, was er kurzfristig gern genommen hat. Ich weiß jetzt nicht mehr weiter.

[wembley]

Ansonsten das gute alte Rezept: Nimm ein Fleischhähnchen und Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch, Fenchel geht auch), koche eine gute Suppe daraus, würze mit Meersalz und Petersilie, puhl das Hähnchen ab und püriere das Gemüse. Alles mit der Brühe verfüttern. Lecker, schonend für Magen und Darm, nährstoffreich und besser als nix. Wenn er das frisst, kannste auch Rinderbrühe machen, damit er auf den Geschmack kommt. Die Brühe kannst Du dann über überbrühtes Rindfleisch geben usw.

Musst halt bissl experimentieren .

[ursa maior]

Das Problem ist, dass er momentan nicht mal nachsieht, was ich in den Napf mache. Er kommt nicht mehr in die Küche, wenn ich ihn zum Essen rufe.<br /> <br /> Und heute morgen, als er vor Hunger weinte, hab ich ihm einen EL von seinem altgewohnten Dosenfutter auf die pürierte Gemüse-Fleisch-Portion gelegt und es ihm zum Schnuppern unter Nase gehalten, um ihn in Versuchung zu führen. Er riecht dran - dreht sich um und geht. Es liegt m. E. momentan gar nicht am Futter, was er nicht mag - ich geb' ihm ja nur das, was er bisher schon mochte. Er scheint einfach nur zu verweigern, weil ihm Altgewohntes wichtig und er völlig durcheinander ist.<br /> <br /> Er ist ein sehr ängstlicher Hund, der für sein Sicherheitsgefühl seine Rituale braucht. Sein Essen gibt's morgens, nachdem ich alle Butterbrote geschmiert habe. Dann steht er neben mir, wenn ich das Futter zubereite. Dann stell' ich den Napf auf den Boden, er macht Sitz, ich sag Fein! - und er geht zum Napf und frisst. Macht er jetzt nicht mehr. Er liegt im Wohnzimmer und kommt auch nicht, wenn ich das Lieblingswort Essen rufe.<br /> <br /> Das zweite Morgenritual - immer, bevor wir arbeiten gehen - hat er aber auch heute beibehalten: Er sieht, dass wir gehen wollen, macht Sitz, und kriegt einen Streifen getrockneten Pansen. Den hat er auch heute freudig genommen - worüber ich froh bin, weil ich hier im Forum den Rat gelesen habe, dem Hund genau das als kleine Magenberuhigung zu geben, wenn er bei Umstellung auf Barf vor Hunger Galle bricht.<br /> <br /> Mir geht's nur drum - wie lange soll ich (und kann er) das mit dem Hungern durchhalten? Ich kriege die unterschiedlichsten Ratschläge - von &quot;zwing ihn nicht, wenn er's nicht mag&quot; bis &quot;Hungern lassen - ist noch kein Hund vor'm vollen Napf verhungert&quot;.<br /> In Swanies Barf-Broschüre sagt sie, sie würde das Fasten abbrechen, wenn der Hund Galle erbricht. Aber der Hund will das Fasten ja nicht abbrechen ....... das Futter steht ja da......... <br /> Andererseits soll man bei Barf-Umstellung konsequent sein - weshalb ich ihm nicht einfach wieder sein altgewohntes Futter anbieten will. Wobei er so uninteressiert ist, dass ich nicht mal weiß, ob er das jetzt nehmen würde - die kleine Lockportion nimmt er ja auch nicht ....<br /> Wie lange darf er fasten - ganz ohne Futter war er ja nun nicht, aber halt nur zwei Portionen statt 7 in den letzten Tagen ... Und wie bedenklich ist das Galle-Erbrechen?

[ursa maior]

Uuups .... ich hab was an meinem Beitrag ändern wollen - da bekomme ich im Änderungsfenster neben jeden einzelnen Buchstaben meines Textes ein Smiley......... Und jetzt hat mein Text lauter Steuerzeichen drin .....?????

[Naila]

Hallo,

wir haben als Teil-Barfer angefangen - weil ich nämlich auch Sorgen hatte alles richtig zu machen und nicht wußte ob die Hunde dran gehen.

Ich habe mit wenig Rinderhack und 2 Gemüsesorten angefangen.
Rind habe ich die ersten 2 Wochen nur gegeben, und auch immer nur gewolft.

Bei uns gab es GsD den Futterneid, also wurde gefressen.
Wenn ich ein anderes Fleisch gegeben habe wurde das auch konsequent verweigert
Habe dann z.B. Pansenmehl drüber gestreut, dann wurde die obere Schicht abgefressen...

Hungern lassen...
Bei 4 - 5 Mahlzeiten hätte ICH kein Problem damit, danach wird es problematisch.

Da Dein Hund aber Leckerchen nimmt gehe ich auch stark davon aus das es nur an dem Futter liegt.

Hast Du denn schon mal stinknormales Rinderhack ausprobiert? Meine haben zeit ihres Lebens kein Huhn gefressen - eher wären sie vor dem vollen Napf verhungert

[ursa maior]

Hungern lassen...
Bei 4 - 5 Mahlzeiten hätte ICH kein Problem damit, danach wird es problematisch.

Da Dein Hund aber Leckerchen nimmt gehe ich auch stark davon aus das es nur an dem Futter liegt.

Hast Du denn schon mal stinknormales Rinderhack ausprobiert? Meine haben zeit ihres Lebens kein Huhn gefressen - eher wären sie vor dem vollen Napf verhungert

Gut - also er hat zwischen den beiden einzigen Mahlzeiten, die er in den letzten 3,5 Tagen zu sich genommen hat, einmal 3 und einmal 2 Mahlzeiten ausgelassen ..... ist also sicher noch nicht dem Verhungern nah....

Nee, Rind hab' ich noch nicht probiert, weil ich nach dem missglückten Leber- und Fischversuch den Rat bekam, ihm lieber anfangs Huhn zu geben. Und da er das ja an den beiden ersten Tagen auch anstandslos verputzt hatte, wollte ich jetzt nicht schon wieder was Neues probieren.
Also, Huhn HAT er durchaus schon gefressen .... als einziges Rohfutter ....... daran liegt's nich', aber nun will er auch das nicht mehr.

Er guckt ja GAR KEIN Futter an ...............

[Naila]

Kann es sein, das Du zuhause jetzt auch ein bischen "Theater" ums fressen machst? Das ist nicht im negativen Sinn gedacht, sondern nach dem Motto." Ich mach das Futter interessant!"

Du schreibst das er recht ängstlich ist, dann verhältst Du Dich plötzlich anders(aus Sorge weil er nicht frisst) und er wird noch unsicherer, vielleicht bezieht er das auch nur auf den Napf...

Probier dochmal aus,das Du beim Zubereiten im Kopf ein gutes Lied singst, an nix anderes denkst, ihm den Napf hinstellst, freigibst und dann irgendetwas anderes machst, den Hund also ignorierst!

[ursa maior]

Ja, ich weiß, was Du meinst. Das tu' ich inzwischen natürlich schon - aber nur jetzt neuerdings, WEIL er nicht mehr normal frisst. Das ist nicht der Auslöser dafür.

Ich hab' ja schon erzählt, dass wir eigentlich ein ganz eingeschliffenes Futter-Ritual haben. Das habe ich eben auch beim Barf-Versuch genauso eingehalten - so, als wäre alles wie immer. Hab' auch nicht daneben gestanden und gezittert, ob er's frisst, sondern bin, wie immer, rausgegangen. Er ist ja ohnehin ängstlich und mag es nicht, wenn Unruhe um ihn isst, wenn er frisst. Man lässt ihn dann am besten allein. Und anfangs hat es ja auch geklappt.

Aber er macht jetzt nicht mehr mit, er hält das Fütter-Ritual nicht mehr ein .... Zuerst ignoriert man das halt - stellt das Futter einfach hin, "singt irgendein Lied" , und achtet überhaupt nicht auf den Schmoll-Hund.

Aber wenn er dann so lange nicht mehr regelmäßig frisst, ruft man ihn dann doch, wenn er nicht von selber kommt - und schon das ist eigentlich ungewöhnlich. Und wenn er dann anfängt, Galle zu spucken und so ......... dann versucht man halt schon mal, ihm mit fröhlicher Stimme von allerleckerstem Essen zu erzählen ........

Aber, wie gesagt, das ist nicht die Ursache, sondern nur meine Reaktion auf sein schon seit drei, vier Futterversuchen nicht mehr normales Verhalten. Und ich sitz' auch jetzt nicht etwa neben ihm und versuche, ihn zu überreden. Ich zeig' ihm das Futter halt einmal, damit er es riecht ......... und stell' es in die Küche. Fertig. Viel Bohei mach' ich trotzdem nicht - seh' ich auch nicht ein. Eigentlich denk' ich bei so etwas - wer nicht will, der hat schon - aber ich fang' halt langsam an, mir Sorgen zu machen, und weiß nicht so recht weiter...........

[ursa maior]

Doch krank?

Hallo, ich bin's nochmal.

Also, ich glaube inzwischen, dass dem Hund wirklich was auf den Magen geschlagen ist - ob ihm was nicht bekommen ist oder ob er einen Infekt hat, kann ich nicht sagen.

Er ist recht schlapp. Beim Gassi musste er nur sein kleines Geschäft - hatte aber heute morgen alles gemacht - und hat ja schließlich soooo viel auch nicht gegessen...

Gut, also hab ich ihm wenig gehacktes Huhn kurz angebraten, ein wenig Hüttenkäse und ein Ei (mag er gern) druntergerührt .... nein. Er hat dran gerochen und sich abgewendet.
Dann hat er aber angefangen zu speicheln und geweint und deutliche Anzeichen gegeben, dass er nochmal raus muss. Jetzt kam noch ein großes Geschäft - der Kot breiig, aber kein Dünnpfiff, recht wenig, Beschaffenheit so, wie man es nach dem, was er gegessen hat, erwarten durfte.

Danach hat er sich zuhause wieder hingelegt, ich hab ihm das Essen dann nochmal angeboten. Er hat intensiv dran gerochen, aber den Kopf dann weggedreht. Ich glaube nicht, dass er dieses Futter jetzt eklig fand - er mochte nur einfach nichts essen.

Ich hab' ihm jetzt Nux vomica gegeben, das ist sein Mittel bei solchen Magen-Darm-Geschichten und wirkt meist schon nach zweimaliger Gabe.
Und nun wart' ich mal ab, ob der Appetit wiederkommt.

Kennt einer von Euch Fälle, in denen Hunde bei Barf-Umstellung so empfindlich reagiert haben, dass sie fast krank waren?

[wembley]

Vielleicht kommt das jetzt nur blöde zusammen. Wenn nicht, hätte ich das Huhn im Verdacht. Möglicherweise eine Unverträglichkeit.

[Naila]

Das sehe ich genauso wie Manuela!!!

Vielleicht ist er noch so instinktsicher das er genau weiß das ihm Huhn nicht bekommt!

Ich würde jetzt nen Schritt zurückgehen, z.B. gek. Kartoffel mit etwas Hüttenkäse anbieten.
Schauen ob und wie er frisst und es verträgt.
Dann würde ich 100g Rinderhack dazu tun. Nächste Mahlzeit 100 g Rinderhack mit 2 - 3 EL Gemüsepampe (Möhre, Salat, Apfel). Auch wieder schauen ob und wie er frisst. Dann immer weiter steigern.

[ursa maior]

Vielleicht ist er noch so instinktsicher das er genau weiß das ihm Huhn nicht bekommt!

Ich würde jetzt nen Schritt zurückgehen, z.B. gek. Kartoffel mit etwas Hüttenkäse anbieten.
Schauen ob und wie er frisst und es verträgt.
Dann würde ich 100g Rinderhack dazu tun. Nächste Mahlzeit 100 g Rinderhack mit 2 - 3 EL Gemüsepampe (Möhre, Salat, Apfel). Auch wieder schauen ob und wie er frisst. Dann immer weiter steigern.

Ja, das könnte natürlich sein .......... das würde erklären, warum er das Huhn zuerst gegessen hat und es jetzt partout nicht mehr will. Das würde auch zu etwas passen, worüber ich mich gewundert hatte, was ich mir aber nicht erklären konnte: Als ich ihm gestern Abend das Huhn hinstellte, ging er zwar direkt zum Napf, zuckte aber förmlich davor zurück. Nun ist er ja sehr schreckhaft - es braucht nur irgendwo ne Stecknadel runterzufallen, da zuckt er schon. Ich habe das also gar nicht mit dem Huhn in Verbindung gebracht - weil er das ja auch zwei Tage vorher gemocht hatte.
Und seit gestern hab' ich ihm ja nur verschiedene Mischungen, aber immer mit Huhn, angeboten ..... vielleicht isst er darum nichts.....???

Na gut, ich denke, ich werde ihm Deine Vorschläge "servieren", werde aber die Kartoffeln (liebt er nicht sooo) durch gekochten Reis ersetzen (mag er ab und an ganz gern und hilft ihm auch immer bei Darmbeschwerden). Erst mit Hüttenkäse, dann mit Rinderhack usw., wie du's geschrieben hast.

Ich berichte dann wieder!

Danke erstmal und schönen Abend!

[ursa maior]

Nachtrag:
Gerade, als ich hier schrieb, kam er zu mir - nachdem er die ganze Zeit im Wohnzimmer richtig flachgelegen hatte. Schien mir recht munter und wohlgemut. Er kam mir nach in die Küche, worauf ich dachte, wage ich es mal und biete im einen kleinen Streifen trockenen Pansen an (hat er heute Nachmittag schaudernd abgelehnt). Er hat richtig mit den Zähnen geklappert, als ich die Pansenkiste holte, und ich hab' ihm ein kleines Stück gegeben. Er hat's sofort verzehrt, ist weiter um mich rumgehüpft und hat sich gerade - asl von mir nichts mehr kam - ein gut verstecktes altes Stück trockene Rinderkopfhaut irgendwo hinterm Sofa hergesucht und nagt daran. Er scheint richtig Appetit zu haben, und ich koche darum gerade Reis ..... probier' ich doch heute Abend schon, ne winzige Portion.

Ich bin sicher, das liegt am Nux vomica ..... das hilft bei ihm immer so deutlich.

Melde mich wieder!

[Naila]

Ich drück euch die Daumen!
Gib ihm jetzt aber keine riesen Portionen!