Was meint ihr zu Welpenfutter?

[BrauniDiana]

Hallo Jessi!

Wir halten auch nicht viel von Welpenfutter, da die Kleinen damit zu schnell wachsen. Nächste Woche bekomm ich endlich meinen Zweit-Aussie und meine Züchterin empfehlt ihren Welpenkäufer auch weiterhin zu barfen :-)

LG
Diana

[Waschbaer]

Hallo Yvonne,

Ersteres tönt für mich ein wenig nach () "Mal sehen, welche Probleme bei diesem FeFu auftauchen". Davon würde ich persönlich Abstand nehmen.

Ich sehe ja nicht nur meine eigenen Hunde, sondern auch viele andere. Zudem kenne und kannte ich viele Voll- und Halbgeschwister meiner eigenen Hunde sowie die Hunde, die ich selbst gezüchtet habe. Und da ist es nun mal so daß auffällig ist, daß bei der Verfütterung spezieller Futtersorten vermehrt oder vermindert irgendwelche Probleme auftauchen. Wieso soll ich von solchen Beobachtungen denn Abstand nehmen??? Daran, wie andere Leuts ihre Hunde füttern, kann ich doch eh meist nix ändern! Außer dadurch, daß meine Hunde Probleme, welche die fremden Hunde haben, nicht haben. Dann fragen manche Leuts auch irgendwann mal was man füttert und warum man das füttert, und stellen ggf. dann auch mal die Fütterung ihres/ihrer eigenen Hunde um.

Im übrigen gehöre ich nicht zu der Sorte arroganter Menschen, die einem Hundehalter, der überzeugt ist von seinem Futter, unbedingt dreinreden, solange er mich nicht danach fragt und keine Probleme mit seinem Hund hat. Was soll ich den z.B. einem Bekannten sagen, der seinem Hund zeitlebens ein Futter gefüttert hat welches ich eher meinen Hasen geben würde als meinen Hunden, aber dessen Rottweiler damit gesund 15 Jahre alt geworden ist? Der hätte doch völlig Recht wenn er mir sagen würde "Sieh erst mal zu daß Deine Hunde mit Deinem Futter älter werden!".

Klar gibt es auf der Suche nach dem idealen Futter mal eine Zeit, wo's nicht so ganz stimmt und man wieder umstellen muss. Was machst du, wenn du 'mehr oder weniger' Probleme hast mit einem FeFu?

Ich habe heute keine Probleme mehr mit den Fertigfuttern, die ich verfüttere. Meine diesbezüglichen Probleme liegen inzwischen 20 Jahre und länger zurück. Ich gebe auch offen zu, daß ich zu den Leuten gehören, die nicht mit einem Meisterbrief in der Tasche zur Welt kommen, und daß ich es in einer Zwischenzeit meiner Hundehaltung mal besonders gut machen wollte mit den damaligen sog. Premiumfuttern, von denen es zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viele gab.

Die meisten negativen Erfahrungen, die ich sehen durfte, haben aber zum Glück nicht meine eigenen Hunde betroffen.

Der letzte Satz bezgl. Rasse ist für mich die Aufhebung deiner vorgängigen Aussage....

??? Es gibt unterschiedliche genetische Dispositionen in den einzelnen Rassen. Z.B. ist HD bei Molossern weitaus stärker von genetischen Faktoren abhängig als beim Deutschen Schäferhund (das ist nicht meine subjektive Meinung, sondern die Meinung diverser Wissenschaftler, die sich mit dieser Materien seit vielen Jahren beschäftigen), bei dem die Umweltbedingungen, unter denen ein Hudn aufwächst, mehr zum tragen kommen. Zudem ergeben sich aus dem unterschiedlichen Größenwachstum der einzelnen Rassen unterschiedliche Ansprüche in Bezug auf die Umweltbedingungen, unter denen ein Hund aufwächst, wozu auch die Ernährung gehört. Eine Deutsche Dogge, die als Junghund 10 cm im Monat wächst, stellt ganz andere Ansprüche an ihre Ernährung als ein Beagle oder gar ein Chihuahua. Und z.B. die Rasse Rottweiler oder Dobermann haben in bezug auf genetisch bedingte Erkrankungen völlig andere Baustellen als z.B ein Schäferhund oder Jack Russel Terrier. Weswegen sie auf die gleiche Fütterung unterschiedlich reagieren können.

Was haben bloss all die armen Menschen getan, welche noch keine perfekten TroFu-Kügelchen hatten? Es ist wohl nicht immer einfach, frisch zu füttern, resp. mit etwas mehr Aufwand verbunden in gewissen Lebenssituationen. Die Auswahl ist jedoch so gross, dass sich die ideal Wurst bestimmt finden lässt. Es gibt sowohl Sport-, Dienst- wie auch Blinden- Therapie- Lawinen- etc. Hunde, welche frisch gefüttert werden.

Natürlich gibt es die. Aber es ist nun mal nicht immer möglich. Dort wo z.B. ein blinder Mensch mit anderen Menschen in einem Haushalt zusammen lebt, ist es kein Problem daß sich jemand anderes mit um das Futter kümmert. Es gibt aber auch Blinde, die allein leben und und eh schon viel größere Probleme haben neben Beruf und Führhund sich auch noch um ihren Haushalt zu kümmern. Auch sind die Wohn- und Verdienstverhältnisse nicht immer so ideal wie man sich das wünschen würde, viele der Betroffenen reduzieren ihren Naushalt auf das nötigste. Und wenn ich mir überlege wie oft ich mir schon fast einen Finger abgehackt habe beim Knochen zerteilen... Im Sommer die Vorsicht, die man walten lassen muß in Bezug auf Fliegen beim Auftauen des Fleisches usw. Das ist in manchen Situationen manchmal einfach nicht praktikabel.

Zu den Zeiten als es die braunen Kügelchen noch nicht gab: Da konnten körperlich derart eingeschränkte Personen i.d.R. kein selbstständiges Leben führen, berufstätig mit eigenem Haushalt.

Dann z.B. die Diensthunde, die mit zwei Hundeführern 24-Stunden-Schicht laufen, z.B. bei der Bundeswehr. Das ist anders als bei den Diensthunden der Polizei, die in vielen Fällen nach dem Dienst mit nach Hause zu ihren Diensthundeführern gehen. Je zwei Hundeführer machen mit einem Hund zusammen Dienst, die Hundeführer wechseln sich nach 12 Stunden Schicht ab, der Diensthund verbleibt ausschließlich auf dem Gelände der Kaserne. Und dort wird Fertigfutter verfüttert. Dito die Polizeidiensthunde, die in der jeweiligen Diensthundeschule verbleiben (z.B. Geruchsspurenvergleichshunde).

Es ist nun mal nicht immer und überall jedem möglich, Frischfutter zu verfüttern. Was machst Du wenn Du in einer Zweizimmerwohnung mit schmaler Küchenzeile lebst, kein Platz für einen Gefrierschrank hast, und Dein Partner muß sich jedesmal übergeben wenn er frischen Pansen riecht oder rohes Fleisch sieht? Scheidung???

M.E. ist ein nicht vernünftig zusammengesetztes Frischfutter noch immer besser, als jedes sogenannt 'ausgewogene' FeFu (v.A. TroFu). Der Vorteil von Frischfutter ist, dass ich jederzeit zu 99% weiss, was in der Schüssel ist. Und wenn die Zusammensetzung nicht über Jahre hinweg sehr einseitig ist, wird ein evt. kleiner 'Mangel' sehr bald wieder ausgeglichen.

Sorry, dafür habe ich schon zu viele Frischfutterhunde gesehen, die ausgeschaut haben wie's Leiden Christi. Zu Zeiten als das noch nicht BARF hieß, in der "guten alten Zeit" in der die "braunen Kügelchen" noch nicht so verbreitet waren.

Zum Glück sind unsere Hunde keine hochempfindlichen Mikroorganismen, welche bei kleinsten Schwankungen zugrunde gehen. Und wenn das Futter nicht mit irgendwelchen Geschmacksstoffen verfälscht ist, kann Hund mit seiner Nase immer noch entscheiden, ob er es frisst, oder eben nicht.

Eben! Meine gehen sogar dann nicht zugrunde wenn sie ab und an Fertigfutter fressen. Und sie entscheiden manchmal durchaus selbst, was sie fressen wollen und was nicht. Meine Hündin hat z.B. bei ihrem ersten Wurf ab Mitte der Tragzeit jegliches rohes Fleisch und Gemüse verweigert. Da ging nur noch Fertigfutter. Beim aktuellen Wurf hat sie plötzlich nach zwei Wochen Säugezeit von Milch und Hüttenkäse nix mehr wissen wollen (was bei den ersten beiden Würfen immer begeistert inhaliert wurde). In allen ihren Würfen hat sie jedesmal die exakt gleiche Welpenzahl aufgezogen und stand am Ende der Säugezeit (jedesmal volle 8 Wochen) immer gut im Lack dar. Und die Entwickung der Welpen war immer gleich gut. Was Deine Aussage, daß Hunde diesbezüglich eine entsprechend große Toleranzgrenze besitzen, wohl bestätigt.

Fraglich ist, ob man diesen Menschen davor bewahren kann, auch grosse Fehler mit FeFu zu machen. Denn offensichtlich wäre bei ihnen die nötige Aufmerksamkeit so gering, dass sie gar keine Tiere halten dürften.....

Dann reduzierst Du die Qualitäten eines Hundehalters ausschließlich auf die Tatsache, ob er Frischfutter verfüttert oder nicht? Und ignorierst, daß es z.B. auch Hundehalter gibt, die seit 30 oder 40 Jahren auch mit Fertigfutter-Verfütterung überwiegend gesunde Hunde hatten?

Grüße

der Waschbär

[danih]

Ziemlich aus dem Ruder gelaufen das Thema hier.
Ich würde mit Sicherheit Niemanden ein FeFu empfehlen, da ich nicht wüßte welches. Aber ich versuche auch nicht überzeugte FeFu Fütterer zu überzeugen das nur Barfen das einzig wahre ist.
Ohnehin barfe ich nicht. Gemüse gibt es bei mir immer gegart. Fleisch je nach dem, meistens roh. Und es gibt durchaus auch mal FeFu. Eins der billigsten Sorte und in fast jedem Supermarkt zu bekommen. Dann verfütter ich auch noch Essensreste.
Und trotzdem kann ich sagen das ich von Welpenfutter, egal von welcher Firma nichts halte.
Sammy bekam keins bei mir, weil ich nicht wüßte welches.
Übrigens zu dem Thema Blinde, ich kenne eine Frau die ist blind,alleinstehend und bildet gerade einen Blindenführhund aus und barft ihre Hunde.
Also geht das auch.
Dann kenne ich aber auch eine junge Frau die ist behindert und hat einen Behinderten Begleithund. Sie ist körperlich sehr eingeschränkt und schafft es vom Körperlichen her nicht ihren Hund frisch zu füttern. Fleisch teilen, Gemüse pürieren usw. ginge einfach nicht. Zudem bekommt der Hund einen Teil seines Futters beim täglichem Dienst als Belohnung. Da sind rohe Fleischstücke bei der Arbeit im Büro schon ein wenig fehl am Platz.
Dieses Forum heißt Gesunde Hunde. Es beschäftigt sich zwar überwiegend mit dem Barfen, aber ich denke es ist egal ob ein Hund nun gesund durchs Barfen oder FeFu ist.
Hauptsache gesund.
Mir persönlich wiederstrebt es dem Hund tgl. die gleichen Brocken in den Napf zu füllen.
Ob das was ich fütter aber gesund ist, kann ich nicht mit 100%tiger Sicherheit sagen. Das wird erst das weitere Leben von Sammy zeigen.
Bis jetzt ist er gesund und ich hoffe das bleibt auch so.

[Spicy]

Hallo Antje

Ich glaube, wir sind uns 'grundsätzlich' einig. Deine Erklärungen haben mehr Licht in deine vorgenannten Aussagen gebracht. Ich weiss, dass es oft schwierig ist, mit ein paar wenigen Zeilen an der Diskussion teilzuhaben. Was da schwarz auf weiss geschrieben steht, kann schnell falsch verstanden werden. Daher: Danke für deine ausführlichen Berichte.

Nein, auch ich gehöre weder zu den Menschen, welche mit ihrer Methode 'missionieren', noch gehöre ich zu denen, welche andere ignorieren oder gar verurteilen. Da hab ich zum Glück auch einen Rucksack an Erfahrungen... Mir geht es schlicht darum zu hören, was denn die Beweggründe sind, so oder so zu handeln. So kann ich dazu lernen, es von einer anderen Seite betrachten, mir Gedanken machen..... und für mich entsscheiden, was das Richtige für mich ist. Ignoranz, Ueberheblichkeit oder sogar Arroganz sind mir ein Greuel! Offene Diskussion - auch mit harten, aber fairen Bandagen - finde ich immer spannend. Es gibt schon noch ein paar Punkte, die ich gerne weiter mit dir diskutieren würde, aber wir sind schon ziemlich OT .....

LG
Yvonne mit Banshee (welche schon ab und zu mal beleidigt ist und uns ignoriert)

[*Lissy*]

@Waschbaer
Welches Fefu mit einem RP Gehalt von 40 % fütterst Du denn Deinen Welpen? Orijen?
Und dann Adult Futter?

LG Lissy

[°Sony°]

vorab, ich füttere trofu...
mein hund hat noch nie welpen oder juniorfutter bekommen ich habe direkt mit adult angefangen..ich hab mir darüber gar keinen kopf gemacht...und kenne das auch nur so. ich kenne im engen bekanntenkreis keinen hund der welpenfutter bekommen hat.
von meinem TA die hunde bekamen alle erst welpenfutter dann mit 4 mon. junior und alle sind sehr langsam und gleichmäßig gewachsen. meine arbeitskollegin hat ihren deutsch-drahthaar-wlpen gebarft und der hatte die totalen probleme, musste an den schultern operiert werden, da absplitterungen und hat immer und immer wieder gelahmt (hinterläufe)..also denke ich schon dass es sehr wohl auf das futter ankommt und gerade da die fefu-industrie so riesig is gibt es sehrwohl (mittlerweile) gute futter. ich finde ganz einfach man kann das nicht immer alles so verallgemeinern, klar ist barf (wenn richtig) artgerechter aber man muss doch auch nciht alles böse und jedes aua auf das trofu abschieben...
ich denk es kommt ganz einfach auf den jeweiligen hund an und auch auf die vorfahren...etc. ich selbst würd meine welpen nciht barfen, ihm aber auch kein welpen oder juniorfutter füttern!
is aber echt allles ne meinungs und erfahrungssache...

[Waschbaer]

Welches Fefu mit einem RP Gehalt von 40 % fütterst Du denn Deinen Welpen? Orijen?
Und dann Adult Futter?

Hallo Lissy,

ja, sie erhalten Orijen Adult. Ich gebe in der 7. Woche ca. 1/4 der Ration an Fertigfutter und in der 8. Woche ca. 1/2 der Ration, zudem säugt die Hündin noch 4 bis 5 mal am Tag. Somit sind die Welpen an beides gewöhnt bei der Abgabe und die Welpenkäufer können so weiterfüttern wie sie das möchten. Sie haben so viel Futter mitbekommen daß dieses bei alleiniger Fütterung 2 bis 3 Wochen reicht und bei halbe/halbe Fütterung 4 bis 6 Wochen, danach können sie dann auch auf ein anderes Futter umgestellt werden. Eine Liste der derzeit auf dem Markt befindlichen Fertigfutter ohne Getreide bzw. eine weitere mit Fertigfuttern zumindest ohne Mais und Weizen habe ich mitgegeben, die Akzeptanz seitens der Welpenkäufer scheint da zu sein, auch für eine halbe/halbe-Fütterung.

Grüße

Antje

[*Lissy*]

Dankeschön Antje,

und magst Du mir noch verraten, warum Du gleich das Adult gibst?
Und ist der Rohproteingehalt bei dem Futter nicht zu hoch?

Ich finde ja das Acana auch gut, könntet man da auch gleich das Adult füttern? Und dann eine Mahlzeit frisch von den 3?

Liebe Grüße Lissy

[Waschbaer]

Hallo Lissy,

Fleisch hat einen Rohproteingehalt von ca. 18 bis 22%. Wenn man dieses trocknet, entzieht man ihm einen Großteil des Wassers. Aus 4 kg Fleisch werden ca. 1 kg Trockenfleisch. Dieses Kilo enthält aber das Rohprotein aus 4 kg Fleisch, und dementsprechend weniger muß ich dann davon füttern (mengenmäßig gesehen).

Enthält ein Trockenfutter sehr viel Fleisch und kein Getreide, dann ist es doch nur logisch daß sein Rohproteingehalt höher liegen muß als wenn es viel Getreide enthält, welches im Schnitt ca. 9 bis 11% Rohprotein in der Trockenmasse enthält.

Warum ich kein Welpenfutter gebe? Vernünftige Hersteller wie Köber's oder Josera empfehlen ihre Welpenfutter bis max. zur 10. Lebenswoche. Wenn ich jetzt Ende der 6. / Anfang der 7. Lebenswoche mit Fertigfutter erst anfange, warum soll ich dann ein Futter verwenden welches ich bereits 4 Wochen später wieder umstellen sollte? Zudem: Ein vernüftiges Adultfutter taugt meiner Ansicht nach auch für die Welpenaufzucht. Z.B. wird der doppelte Calciumbedarf der Welpen dadurch gedeckt daß sie prozentual zum Körpergewicht ca. doppelt so viel fressen wie ausgewachsene Hunde. Und wenn ein Futter für die Welpenaufzucht nicht taugt, dann wird auf lange Sicht auch ein ausgewachsener Hund damit diverse Mangelerscheinungen aufweisen.

Zudem mache ich persönlich mir nicht ins Hemd weil ich ja nicht ausschließlich Fertigfutter verfüttere. Und ich nicht auf Dauer immer das selbe Futter verfüttere. Kann sein daß meine Jüngste, wenn das Orijen leer ist, auch mal z.B. einen Sack Acana, BestesFutter etc. oder Josera Optiness frißt.

Grüße

Antje