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Formen des Verhaltens [B]nach[/B] einem epileptischen/epileptiformen Anfall?

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    Formen des Verhaltens [B]nach[/B] einem epileptischen/epileptiformen Anfall?

    Hallo,

    ich schreibe hier im Gästebereich, damit Jules Frauchen als Gast-Mitglied hier auch lesen und schreiben kann.

    Wir vermuten, das Jule heute morgen einen epileptischen Anfall hatte.

    Danach war sie "wie von Sinnen" äusserst agressiv (sie ist sonst das liebste Wesen, was ich kenne) saß auf dem Sofa, bellte und knurrte und nahm uns nicht mehr wahr. Man konnte nicht an sie ran kommen, sie hätte gebissen.

    Sie kam mir vor, wie man sich einen tollwütigen Hund vorstellt.


    Nun meine Frage an die Besitzer von Epi-Hunden:
    könnt Ihr bitte berichten, wie sich Eure Hunde unmittelbar nach einem Anfall verhalten?
    Ciao Tanja mit dem Emmy-Tierchen und Giacco im Herzen, dem Renn-Griechen , der Knalltüte Gioia, Pümchen und Findus

    #2
    Hallo,

    hier sind sicherlich noch viele Mitglieder, die sehr viel mehr Erfahrungen sammeln konnten als ich ... mein damaliger Hund hatte erst im Alter epileptische Anfälle bekommen. Er war anschließend nicht aggressiv, aber ca. 1 Stunde lang sehr unruhigt, wollte sich nicht hinlegen oder setzen, am liebsten nur laufen, laufen, laufen ..... Er war sehr verstört, weil er wohl selber mit der Situation nicht zurecht kam. Diese Anfälle schlauchen wohl ungemein.

    Die Hunde reagieren aber nicht alle gleich ... es gibt ja auch unterschiedliche Auslöser, die Epilepsie kann geerbt sein (tritt dann meist schon in den ersten 1-3 Lebensjahren auf) oder auch erworben (durch Unfall, evtl. Blutgerinnsel oder auch Hirntumor).

    Wie alt ist der Hund denn jetzt? War das der erste Anfall? Ich hatte - vielleicht gibt das ein wenig Hoffnung - auch vorher eine Hündin, die einen einzigen Anfall hatte und danach nie wieder. Allerdings war die nur umgekippt, hatte kurze Zeit gestrampelt und war nachher etwas unsicher/nervös.

    Wenn man einen Hirntumpor befürchtet, kann man das allerdings nur per CT oder MRT (weiß ich jetzt nicht so genau) feststellen lassen.

    Ich drücke Euch die Daumen, daß es entweder nicht mehr auftritt, oder zumindest besser wird!!!

    Alles Gute und viele Grüße
    Heidi

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      #3
      Da Epilepsie der Überbegriff für unterschiedlich hervorgerufene Anfälle ist kann man keine pauschalen Schlüsse daraus ziehen, wie so ein Anfall bei dem einen oder anderen Hund aussieht. Gute Informationen findest Du hier:

      http://www.epilepsie-beim-hund.de/

      Bei meinem Kleinpudel, dessen Anfälle offenbar stoffwechselbedingt auftraten (sie sind verschwunden, seit einer kompletten Futterumstellung) ist es so, dass er während der Anfälle nicht bei Bewusstsein, sprich nicht ansprechbar war, die Augen blistzschnell hin- und hergingen, er seine Extremitäten nicht unter Kontrolle hatte - jedoch ohne umzufallen - und er noch etwas fünfzehn Minuten, nachdem die äusseren Anzeichen eines Anfalls abgeklungen waren, nicht ansprechbar und wahrscheinlich auch nicht richtig wahrnehmungsfähig war. Aber, wie gesagt, bei anderen Hunden sieht es häufig anders aus. Ich kann nur empfehlen, über die Anfälle ein Tagebuch zu führen, mit Datum, Uhrzeit, Situation in welcher der Anfall kam, Fütterung usw.. Das kann einem Tierarzt (da sollte man schon einen Neurologen aufsuchen) wertvolle Hinweise geben.

      Li Gr Ute
      Zuletzt geändert von ; 13.09.2008, 14:11.

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        #4
        Der Hund einer Bekannten (Dobi-Rotti-Mix) bekam auch erst in höherem Alter seinen ersten epileptischen Anfall.
        Ich kenne sein Verhalten GsD nur von Schilderungen: Sobald die Zuckungen im Liegen vorbei sind, geht er wie ein Berserker und nicht ansprechbar auf alles los, was ihm in die Quere kommt....die Halterin u. Halter, seine "Mithunde"....nur schnellste und koordinierte Reaktion verhindert da ein Gemetzel (zumal die anderen Hunde, Rottis, sich wohl auch zur Wehr setzen würden). Vor dieser Phase (noch während der Zuckungen) versorgt ihn die Halterin medikamentös, sieht zu dass sie Land gewinnt, und läßt ihn in einem Zimmer/Garten so lange randalieren, bis er wieder ganz der Alte ist. Echt übel...
        netter Gruß
        Ute, begleitet von Anton, dem Emil & und Alma hier unten, und meiner wundervollen Rosi & Lili bei den Sternen

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          #5
          Zitat von HeidiS Beitrag anzeigen

          Wie alt ist der Hund denn jetzt? War das der erste Anfall?
          Labbi-Hündin 6 Jahre alt.

          Ja es war der erste Anfall.

          Vielleicht hat uns deshalb die heftige Reaktion danach so überrascht/geschockt.
          Ciao Tanja mit dem Emmy-Tierchen und Giacco im Herzen, dem Renn-Griechen , der Knalltüte Gioia, Pümchen und Findus

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            #6
            Zitat von Rocky-Rana Beitrag anzeigen
            Ich kann nur empfehlen, über die Anfälle ein Tagebuch zu führen, mit Datum, Uhrzeit, Situation in welcher der Anfall kam, Fütterung usw.. Das kann einem Tierarzt (da sollte man schon einen Neurologen aufsuchen) wertvolle Hinweise geben.

            Li Gr Ute
            Das wird gemacht.
            Ciao Tanja mit dem Emmy-Tierchen und Giacco im Herzen, dem Renn-Griechen , der Knalltüte Gioia, Pümchen und Findus

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              #7
              Unsere damalige (mußten sie leider nach 2 Jahren Epi einschlafern lassen/Status epilepticus ist nicht mehr beigekommen) Labbi-Sennenmix Hündin war unmittelbar nach dem Anfall auch nicht ansprechbar. Teilweise hat sie auch geknurrt und hätte auch gebissen.
              Hoffe, ihr bekommt das in den Griff
              Liebe Grüße
              Nina mit Kira und Oscar

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                #8
                ich weiss nicht, ob die frage noch aktuell ist?:

                maja bekam im alter von 3,5 jahren ihren ersten grand mal anfall.
                nach dem anfall ist sie max. eine minute verwirrt und plötzlich ist es wie als wenn ein schalter umgelegt ist und sie ist "wieder da".

                torkelt nicht, verhält sich als sei nichts gewesen und hat einen mordshunger, weil durch den anfall viel energie verbraucht wird.

                sie bekommt dann eine handvoll trofu zusätzlich.

                lg von jutta

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                  #9
                  Hallo,

                  hier findet man ja eine ganze Menge Beiträge zu Epilepsie. Bin seit heute dabei und habe bei "waldkätzchen" unsere ganze Leidensgeschichte geschildert - bitte nciht erschrecken, es ist tatsächlich die ganze Geschichte... aber es tat so gut, endlich mal darüber zu reden bzw. schreiben; "normlae" Hundebesitzer können es einfach nicht nachvollziehen und sind meistens eher genervt... - und schon einiges an Fragen losgelassen. Jetzt habe ich hier was entdeckt, wozu ich auch noch eine Frage hätte: Mein Limbo hat auch immer furchtbar Hunger nach den Anfällen, er beißt einfach in alles rein, was ihm vor die Schnautze kommt - auch meine Beine, was ich schon 2-mal schmerzlich feststellen musste. Mein TA hat empfohlen, ihm Cola oder Traubenzuckerlösung zu geben, dass er schnell wieder Energie hat. Was meint ihr dazu? In der hier schon zitierten Hundefibel steht, dass diese Hungergefühle "normal" sind. Wie man sich dabei verfällt leider nicht. Also ich bin über jeden Tipp dankbar.

                  Liebe Grüße
                  Martina

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                    #10
                    ich finde in anbetracht eines solchen grand mal anfalls ganz verständlich, dass hund danach hunger hat.

                    und angeblich vom luminal auch verstärkt.

                    maja bekommt dann entweder ausser der reihe eine hand trofu oder eine möhre oder einen apfel. oder einen kauknochen, je nachdem.

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                      #11
                      Zitat von juttawa Beitrag anzeigen
                      ich weiss nicht, ob die frage noch aktuell ist?:

                      Nein, für Jule Gott sei Dank nicht, es war und ist bis jetzt der einzige Anfall gewesen *auf Holz klopf*
                      Ciao Tanja mit dem Emmy-Tierchen und Giacco im Herzen, dem Renn-Griechen , der Knalltüte Gioia, Pümchen und Findus

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                        #12
                        das freut mich sehr für euch!!! toi-toi-toi weiterhin!

                        lg von jutta

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                          #13
                          hi,

                          enjoy freut sich nach den anfällen, wenn sie mich dann wiedererkennt, wie blöde, als hätte sie mich wochen nicht gesehen. sie versucht fast in mich hereinzukriechen weil ihr neben der freude auch noch die panik in den augen ist. es ist für mich unheimlich hart das zu sehen und zu versuchen sie zu beruhigen während ich mich selber am liebsten heulend in die ecke stellen würde. wenn sie sich dann etwas beruhigt hat schläft sie total tief und fest in meinem arm wobei sie dann hin und wieder hochschrecht mit der panik im gesicht.

                          das mit dem hunger scheint von dem luminal zu kommen, seit enjoy das bekommt ist sie so verfressen als stände sie kurz vorm verhungern. ich gebe ihr, sie soll ja nicht total verfetten, geraspelte rohe möhren oder schnibbelböhnchen*die schätzt sie nicht so sehr* zusätzlich über das futter. so kann ich die portion deutlich erhöhen ohne das sie zunimmt. der magen braucht so halt länger zur verdauung und sie hat ein besseres sättigungsgefühl.

                          gruß
                          doro und die gang

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                            #14
                            Hi,

                            Limbo hat immer nur direkt nach den Anfällen so enorm großen Hunger (gut, sonst ist er auch öfter der Meinung, die Portionen könnten größer sein...), dass er echt alles und jeden verschlingen würde - verständlich, bei dem Pulver, dass beim Anfall verschossen wurde. Er liebt seinen Zucker-Cocktail danach und es hilft auch echt gut gegen den größten Hunger, aber wie bei allem anderen auch bin ich als relativer Neuling erst mal unsicher und überlege ob´s überhaupt gut tut oder gerade optimal für den nächsten Anfall putscht... Aber so wie ihr schreibt scheint es den Süßen ja nicht zu schaden.
                            Ich danke euch, dass beruhigt mich mal wieder etwas.

                            Liebe Grüße
                            Martina und Limi

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                              #15
                              Robin hat sich nach seinen Anfällen mindestens 4 Stunden lang überhaupt nicht ausgekannt und ist orientierungslos und jammernd herumgelaufen. Ausserdem war er so hungrig, dass er sogar meinen beiden anderen Hunden Futter direkt aus dem Maul geklaut, den Mistkübel ausgeleert und mich in Finger und Zehen gebissen hat. Meine TÄ hat mir geraten, ihm nach einem Anfall einen Löffel Honig zu geben. Den mochte er allerdings nicht, weshalb ich ihn mit Keksen gefüttert habe. Wodurch wahrscheinlich der nächste Anfall schon programmiert war weil seine Epi m.M. von einer Glutenunverträglichkeit kommt.

                              Gottseidank ist Robin jetzt dank Phenobarbital seit mehr als einem Jahr vollkommen anfallsfrei.

                              lg
                              Gerda

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