Hallo Allerseits,
wir hatten leider zwei nicht so schöne Wochen, auch wenn sich das Ganze im Nachhinein zum Guten gewendet hat. Damit es anderen nicht ähnlich oder gar schlimmer ergeht kommt hier die ganze Story:
Vor zwei Wochen entdeckten wir, dass sich bei Moony eine Pupille nicht richtig schließt. Also sind wir gleich am nächsten Tag zur örtlichen Tierklinik gefahren, in der auch zwei Augenärzte arbeiten. Gefunden haben wir die über die Webseite des Dortmunder Kreises, der immer als Anlaufstelle genannt wird, wenn man einen Augenspezialisten sucht.
Die TÄ guckte Moony nur mal kurz in das Auge und diagnostizierte ein Irismelanom. Sowas sei fast immer bösartig und wir müssten in 4 Wochen wiederkommen und wenn das dann gewachsen ist "wird nicht lange gefackelt, dann kommt das Auge raus, das macht man beim Menschan auch so".
Wir waren total schockiert und ziemlich sprachlos. Ich habe noch mehrfach nachgefragt, ob das wirklich sicher ist oder ob es etwas anderes sein könnte. Nein, die TÄ war sich absolut sicher.
Anschließend tropfte sie noch irgendwas ins Auge was die Pupille schließen sollte. Moony kniff nur noch das Auge zu und versuchte sich zu kratzen und ließ sie kaum noch daran (Mr. Cool, der sonst ALLES mit sich machen lässt). Daraufhin wurde kurzerhand das Auge betäubt und mit Pinzetten aufgezogen. Die Pupille hatte sich unregelmäßig zusammengezogen, sehr merkwürdig. Und das "Melanom" war nicht größer geworden, was die TÄ zu beruhigen schien. Eine Erklärung gab es weder für das Eine noch für das Andere.
Auf dem Weg nach Hause rotierte mein Kopf. Natürlich wollte ich das so nicht hinnehmen und den Hund so gut wie möglich unterstützen. Also kaufte ich gleich Quark für Budwig-Creme, schickte zu Hause gleich eine Mail an meine Hundehomöopathin, durchwühlte das Web und besorgte mir Fachliteratur.
Aber irgendwie passte die Diagnose nicht. Nirgendwo war beschrieben, dass Irismelanome solche Funktionsstörungen verursachen. Ausserdem sollen die bei Hunden ziemlich harmlos sein. Und es wurden diverse Untersuchungsmethoden beschrieben, die aber alle nicht gemacht worden waren.
Wir machten Fotos von dem Auge, die wir auch regelmäßig machen sollten um die Entwicklung zu dokumentieren.
Nach einer Woche hatte sich nichts verändert. Auf alten Fotos hatten wir auch inzwischen gesehen, dass die Funktionsstörung offenbar schon mehrere Monate vorhanden ist (moderne Technik der Bildbearbeitung machts möglich).
Zufällig schickte mir eine Bekannte die Adresse einer Augenspezialistin in Bonn. Die arbeitet in einer reinen Augenpraxis und auf der Webseite steht was von modernsten Untersuchungsmethoden, unter anderem von denen, die ich bisher vermisst hatte.
Vorgestern hatten wir unseren Termin.
Das Resultat: Moony hat eine Irisatropie und der dunkle Fleck ist der Rest einer geplatzten Zyste. Beides kommt bei älteren Hunden relativ häufig vor und beides ist absolut harmlos! Die Ärztin hat Moony gründlich untersucht und zwar so, dass sie die ganze Ausdehnung und Lage des Flecks sehen konnte und hat uns noch ein paar Fachbücher mit Erklärungen und Fotos in die Hand gedrückt, so dass wir das alles noch mal nachlesen konnten. An der Diagnose besteht kein Zweifel und sie erklärt auch alle Symptome.
Als wir von der Untersuchung in der TK berichtet haben war die TÄ ziemlich entsetzt über die Augentropfen, die wohl höllisch brennen. So etwas machen sie grundsätzlich nicht.
Ich war natürlich super erleichtert, aber auch stinksauer. Wofür bin ich (beim ersten TA-Besuch) extra zu einem Augenarzt gefahren, wenn der nicht mal in der Lage ist häufig vorkommende altersbedingte Veränderungen am Auge richtig zu diagnostizieren?
Ein Blick auf die Seite des DOK bringt die Antwort: Die TÄ müssen zwar nachweisen, dass sie BESTIMMTE Krankheiten für die Zuchtzulassung diagnostizieren können, d.h. dass sie sowohl die Fähigkeit als auch die DAZU notwendigen Geräte haben. Das bedeutet aber nicht, dass es Augenspezialisten sind. Und für die Zuchtzulassung sehen die vor allem junge Hunde. Geriatrische Erscheinungen bekommen die da wohl eher selten zu sehen.
Wenn man also einen Augenspezialisten sucht reicht es nicht, irgendeinen TA aus dem DOK zu nehmen. Da gibt es erhebliche Unterschiede!!!
Und wenn ich dann im Web von Fällen lesen, wo nach Diagnose eines Irismelanoms SOFORT das Auge entfernt wurde wird mir ganz schlecht.
Viele Grüße
Brigitta
wir hatten leider zwei nicht so schöne Wochen, auch wenn sich das Ganze im Nachhinein zum Guten gewendet hat. Damit es anderen nicht ähnlich oder gar schlimmer ergeht kommt hier die ganze Story:
Vor zwei Wochen entdeckten wir, dass sich bei Moony eine Pupille nicht richtig schließt. Also sind wir gleich am nächsten Tag zur örtlichen Tierklinik gefahren, in der auch zwei Augenärzte arbeiten. Gefunden haben wir die über die Webseite des Dortmunder Kreises, der immer als Anlaufstelle genannt wird, wenn man einen Augenspezialisten sucht.
Die TÄ guckte Moony nur mal kurz in das Auge und diagnostizierte ein Irismelanom. Sowas sei fast immer bösartig und wir müssten in 4 Wochen wiederkommen und wenn das dann gewachsen ist "wird nicht lange gefackelt, dann kommt das Auge raus, das macht man beim Menschan auch so".
Wir waren total schockiert und ziemlich sprachlos. Ich habe noch mehrfach nachgefragt, ob das wirklich sicher ist oder ob es etwas anderes sein könnte. Nein, die TÄ war sich absolut sicher.
Anschließend tropfte sie noch irgendwas ins Auge was die Pupille schließen sollte. Moony kniff nur noch das Auge zu und versuchte sich zu kratzen und ließ sie kaum noch daran (Mr. Cool, der sonst ALLES mit sich machen lässt). Daraufhin wurde kurzerhand das Auge betäubt und mit Pinzetten aufgezogen. Die Pupille hatte sich unregelmäßig zusammengezogen, sehr merkwürdig. Und das "Melanom" war nicht größer geworden, was die TÄ zu beruhigen schien. Eine Erklärung gab es weder für das Eine noch für das Andere.
Auf dem Weg nach Hause rotierte mein Kopf. Natürlich wollte ich das so nicht hinnehmen und den Hund so gut wie möglich unterstützen. Also kaufte ich gleich Quark für Budwig-Creme, schickte zu Hause gleich eine Mail an meine Hundehomöopathin, durchwühlte das Web und besorgte mir Fachliteratur.
Aber irgendwie passte die Diagnose nicht. Nirgendwo war beschrieben, dass Irismelanome solche Funktionsstörungen verursachen. Ausserdem sollen die bei Hunden ziemlich harmlos sein. Und es wurden diverse Untersuchungsmethoden beschrieben, die aber alle nicht gemacht worden waren.
Wir machten Fotos von dem Auge, die wir auch regelmäßig machen sollten um die Entwicklung zu dokumentieren.
Nach einer Woche hatte sich nichts verändert. Auf alten Fotos hatten wir auch inzwischen gesehen, dass die Funktionsstörung offenbar schon mehrere Monate vorhanden ist (moderne Technik der Bildbearbeitung machts möglich).
Zufällig schickte mir eine Bekannte die Adresse einer Augenspezialistin in Bonn. Die arbeitet in einer reinen Augenpraxis und auf der Webseite steht was von modernsten Untersuchungsmethoden, unter anderem von denen, die ich bisher vermisst hatte.
Vorgestern hatten wir unseren Termin.
Das Resultat: Moony hat eine Irisatropie und der dunkle Fleck ist der Rest einer geplatzten Zyste. Beides kommt bei älteren Hunden relativ häufig vor und beides ist absolut harmlos! Die Ärztin hat Moony gründlich untersucht und zwar so, dass sie die ganze Ausdehnung und Lage des Flecks sehen konnte und hat uns noch ein paar Fachbücher mit Erklärungen und Fotos in die Hand gedrückt, so dass wir das alles noch mal nachlesen konnten. An der Diagnose besteht kein Zweifel und sie erklärt auch alle Symptome.
Als wir von der Untersuchung in der TK berichtet haben war die TÄ ziemlich entsetzt über die Augentropfen, die wohl höllisch brennen. So etwas machen sie grundsätzlich nicht.
Ich war natürlich super erleichtert, aber auch stinksauer. Wofür bin ich (beim ersten TA-Besuch) extra zu einem Augenarzt gefahren, wenn der nicht mal in der Lage ist häufig vorkommende altersbedingte Veränderungen am Auge richtig zu diagnostizieren?
Ein Blick auf die Seite des DOK bringt die Antwort: Die TÄ müssen zwar nachweisen, dass sie BESTIMMTE Krankheiten für die Zuchtzulassung diagnostizieren können, d.h. dass sie sowohl die Fähigkeit als auch die DAZU notwendigen Geräte haben. Das bedeutet aber nicht, dass es Augenspezialisten sind. Und für die Zuchtzulassung sehen die vor allem junge Hunde. Geriatrische Erscheinungen bekommen die da wohl eher selten zu sehen.
Wenn man also einen Augenspezialisten sucht reicht es nicht, irgendeinen TA aus dem DOK zu nehmen. Da gibt es erhebliche Unterschiede!!!
Und wenn ich dann im Web von Fällen lesen, wo nach Diagnose eines Irismelanoms SOFORT das Auge entfernt wurde wird mir ganz schlecht.
Viele Grüße
Brigitta