Kastrationsalter?

[Tamara2107]

Danke erstmal für die vielen Antworte.

Ich finde es schade, dass hier wieder so viele Antworten kamen wie "erst Erziehung etc." oder ähnliches. Ich hatte deshalb extra dazugeschrieben, dass ich ihn ohnehin aktuell nicht kastrieren lasse. Wenn ich ihn überhaupt jemals kastrieren lasse, dann vermutlich erst ab 3+, wenn es sich bis dahin nicht ohnehin von selbst gegeben hat.

Mir ging es beim erstellen dieses Themas eigentlich nur um den gesundheitlichen Aspekt bzw. die körperlichen Auswirkungen, die eine zu frühe Kastration bewirken kann was Knochenwachstum etc. angeht. Vielleicht hab ich mich da zu ungenau ausgedrückt.

Das Finn gerade in einem ungünstigen Alter ist, ist mir klar. Ich bleibe Erziehungstechnisch natürlich dahinter.
Mit penetrant meine ich bei Finn, dass er bei so gut wie allen Hündinnen und auch bei fast allen Kastraten dabei klebt, nicht mehr wegzubekommen ist und dann auch jammernd daneben steht, wenn er nicht mehr dazu darf. Ganz toll beim Obedience-Training, wenn eine kastrierte Hündin anwesend ist *g. Also von läufigen Hündinnen red ich da noch gar nicht. Angefangen hat es bei ihm mit ca. 7 Monaten, seit dem gehts mal besser, mal schlechter. Aber wie gesagt, ich weiß das er in einem schwierigen Alter ist, da müssen wir nun einfach durch.

Vielleicht gibts ja doch noch jemanden, der sich eben mit der körperlichen Entwicklung und dem Thema Kastration beschäftigt hat.

LG Tamara

[Steffen]

Mir ging es beim erstellen dieses Themas eigentlich nur um den gesundheitlichen Aspekt bzw. die körperlichen Auswirkungen, die eine zu frühe Kastration bewirken kann was Knochenwachstum etc. angeht.

Kauf dir dieses Buch, lies es und denke darüber nach!

...

[Amjoma]

Steffen, danke! Würde ich auch vorschlagen ... lies das Buch!

Und noch etwas: kastrieren eines gesunden Hundes ist laut Tierschutzgesetz eine Amputation und gesetzlich verboten! Es droht eine Geldbuße bis 25.000€!
Da einfach mal drüber nachdenken. Zudem sollten Hunde keine geschlechtslosen Wesen sein, nur weil wir es so praktischer finden!

LG, Elke

[Steffen]

Jo!

[Heike/Meggie]

Mein Rüde ist aktuell 1,5 Jahre und bei Hündinnen und Kastraten sehr penetrant. Kastration steht zwar gelegentlich im Raum, aber zur zeit nicht ernsthaft. Aber wenn, dann möchte ich auch nicht zu früh kastrieren lassen bzw ohnehin mit dem Chip testen. Andererseits sagt man auch, dass sich manches Verhalten ab einem gewissen Zeitpunkt festigt. Also zu spät kastrieren wäre auch nicht sinnvoll... ?

Ich finde es schade, dass hier wieder so viele Antworten kamen wie "erst Erziehung etc." oder ähnliches. Ich hatte deshalb extra dazugeschrieben, dass ich ihn ohnehin aktuell nicht kastrieren lasse. Wenn ich ihn überhaupt jemals kastrieren lasse, dann vermutlich erst ab 3+, wenn es sich bis dahin nicht ohnehin von selbst gegeben hat.

Das Finn gerade in einem ungünstigen Alter ist, ist mir klar. Ich bleibe Erziehungstechnisch natürlich dahinter.
Mit penetrant meine ich bei Finn, dass er bei so gut wie allen Hündinnen und auch bei fast allen Kastraten dabei klebt, nicht mehr wegzubekommen ist und dann auch jammernd daneben steht, wenn er nicht mehr dazu darf. Ganz toll beim Obedience-Training, wenn eine kastrierte Hündin anwesend ist *g. Also von läufigen Hündinnen red ich da noch gar nicht. Angefangen hat es bei ihm mit ca. 7 Monaten, seit dem gehts mal besser, mal schlechter. Aber wie gesagt, ich weiß das er in einem schwierigen Alter ist, da müssen wir nun einfach durch.

Du spielst mit dem Gedanken deinen Rüden kastrieren zu lassen, weil er Sexualtrieb hat.

Du erkundigst dich nach dem richtigen Zeitpunkt aus medizinischer Sicht. Dafür ist das empfohlene Buch die beste Info, die es gibt!


Dein Hund ist nicht in einem "ungünstigen" Alter, sondern in einer normalen Entwicklungsphase, die jedes Säugetier durchläuft.
Man nennt das Pubertät.

Wenn er nicht krankhaft oder durch schlechte Zucht ein gesteigertes Interesse hat, dann ist er eben ein normaler Rüde...

Und ein Normaler Rüde, hat halt dann und wann eine Leine dran, damit ist jeder Rüde sehr Wohl von "Kastraten" "wegzubekommen".
Ich denke, dich wurmts, wenn dein Obedience Training durch deinen Hund gestört wird.

Und da kann ich auch imm nettesten Forum der Welt kein Verständnis aufbringen.

Denn Obedience heisst Gehorsam....wäre doch ein guter Ansatz zu üben....

[Barack]

Mir ging es beim erstellen dieses Themas eigentlich nur um den gesundheitlichen Aspekt bzw. die körperlichen Auswirkungen, die eine zu frühe Kastration bewirken kann was Knochenwachstum etc. angeht. Vielleicht hab ich mich da zu ungenau ausgedrückt.

Bei der Frühkastration hast du ein verlängertes Wachstum, da sich die Epiphysenfugen später schließen.
Größeres Risiko für Osteosarkome
Größeres Risiko für Prostatakarzinome
Größeres Risiko an Schilddrüsenunterfunktion zu erkranken.
Inkontinenz
Bindegewebe wird lascher (daher Vorsicht bei Hunden mit HD)
Bei eher ängstlichen Hunden kann das Verhalten verstärkt werden.
Bei aggressiven ebenfalls.
Fellveränderungen (können echtes Problem werden)
usw.

Das ist jetzt mal das, was mir so auf die Schnelle einfällt.

Bei uns am Hundeplatz sind läufige Hündinnen ausdrücklich erwünscht. Unsere Rüden sind da zu 90% unkastriert. Das juckt die, solange die nicht stehen, nicht die Bohne.
Barack lag in der letzten Saison 4x neben läufigen Hündinnen. Bei 3 von 4 hat er noch nicht mal hingeguckt. Bei Nr. 4 kurz in die Luft gerochen und dann war meine Anwesenheit wieder interessanter.
Barack lebte auch bis letztes Jahr mit intakten Hündinnen in einem Haushalt. No Problem. Ein weiterer Rüde am Hundeplatz lebt ebenfalls mit einer intakten Hündin zusammen.

[Sverry]

und Schwierigkeiten mit den Analdrüsen

Steht das im Zusammenhang?
Ergo würden bei einem kastrierten Rüden/Hündin diese Probleme evtl. verschwinden?
...

[Barack]

Steht das im Zusammenhang?
Ergo würden bei einem kastrierten Rüden/Hündin diese Probleme evtl. verschwinden?
...

Also bei Fiona ist da nix verschwunden... ein zu viel an Getreide macht auch nach der Kastra Schwierigkeiten...

[Zwei Hovis]

Solange sein Interesse nur mich stört (z. B. wenn der Hund in Gegenwart einer Hündin nicht abrufbar ist oder ihr Hintern hängt bzw. einen Kastraten besteigt), würde ich ihn nicht kastrieren lassen, sondern in eine Hundeschule gehen.

Was soll eine Hundeschule denn bringen?

Wenn ich nicht so ein schlechtes Gewissen hätte, wären die Barolo-Eier längst ab.

Wenn der eine läufige Hündin riecht, ist der Spaziergang Geschichte. Nase auf den Boden, und mit krummem Buckel und mindestens 60 Stundenkilometern (gefühlt) davon. Gut, er ist abrufbar, aber ANFANGEN kann man mit ihm nix, wenn er so drauf ist. Sabbern, Schlecken, Zähneklappern. Und das ist er in letzter Zeit jeden Tag.

Auf dem Hundeplatz dagegen arbeitet er trotz Gegenwart einer läufigen Hündin wie immer. Dass er auf dem Platz läufige Hündinnen weitgehend ignoriert,
heißt also noch laaaaange nicht, dass das draussen auch so ist.

[danih]

@Zwei Hovis
Dein Hund ist noch jung.Das wird noch ein wenig besser. Nur nicht gleich verzweifeln. Bis Sammy so 3 Jahre alt war wollte ich ihn öfter mal aussetzen. Dann habe ich ihm den Chip setzen lassen und danach wünschte ich dann, ich hätte das nie getan.

Die Eier bleiben dran.

[Shiraa]

Was soll eine Hundeschule denn bringen?

Wenn ich nicht so ein schlechtes Gewissen hätte, wären die Barolo-Eier längst ab.

Wenn der eine läufige Hündin riecht, ist der Spaziergang Geschichte. Nase auf den Boden, und mit krummem Buckel und mindestens 60 Stundenkilometern (gefühlt) davon. Gut, er ist abrufbar, aber ANFANGEN kann man mit ihm nix, wenn er so drauf ist. Sabbern, Schlecken, Zähneklappern. Und das ist er in letzter Zeit jeden Tag.

Auf dem Hundeplatz dagegen arbeitet er trotz Gegenwart einer läufigen Hündin wie immer. Dass er auf dem Platz läufige Hündinnen weitgehend ignoriert,
heißt also noch laaaaange nicht, dass das draussen auch so ist.

Naja, bei manchen Hunden ist es einfach so, dass sie nicht wirklich abrufbar sind und dann wird es zum Problem. Dann hilft die Hundeschule durchaus. Es ist auch ein Unterschied, ob ein Rüde bei läufigen Hündinnen durchdreht, oder bei jeder Hündin und Kastraten.

Ich hab ja auch zwei Jungs. Einer ist durch Erziehung in jeder Situation abrufbar. Neulich waren wir mit einer läufigen Hündin spazieren. Jedes Mal, wenn die Sache mir irgendwie zu brenzlig erschien, rief ich den Hund ab. Er kam und es ging weiter. Er schnüffelte auch rum und machte sein Ding. Mein anderer Rüde hingegen ist anders. Er ist trotz Training in solchen Situationen nicht abrufbar und fiept ununterbrochen, wenn eine läufige Hündin dabei ist. Ihn leine ich an oder nehme ihn auf solche Touren gar nicht erst mit, weil das Gefiepe zu sehr nervt. Nicht-läufige Hündinnen ignoriert er aber.

[Sanhestar]

Was soll eine Hundeschule denn bringen?

Auf dem Hundeplatz dagegen arbeitet er trotz Gegenwart einer läufigen Hündin wie immer. Dass er auf dem Platz läufige Hündinnen weitgehend ignoriert,
heißt also noch laaaaange nicht, dass das draussen auch so ist.

ortsbezogener Gehorsam.

Warum nicht mal "draussen" üben oder bietet das Dein Verein/Hundeschule nicht an?

[Heike/Meggie]

Hi,
ich finde auch nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man den Hund bewussst kastrieren lassen möchte, weil das Leben dann in einer Hündinnenreichen Gegend einfacher wäre.

Nur mal so!

Man muss nur wissen, was man WARUM tud!
LG Heike

[Selkie]

ortsbezogener Gehorsam.

Warum nicht mal "draussen" üben oder bietet das Dein Verein/Hundeschule nicht an?

Ein in diesem Erregungslevel abrufbarer Hund ist doch gehorsam. Gehorsamer geht doch gar nicht.

Aber dieser Gehorsam ändert nichts am Erregungslevel. Und ganz ehrlich: wenn der Hund erwachsen ist und immer noch so reagiert, dann darf man durchaus mal überlegen, ob das nicht eine ausreichende Indikation ist.

Meine Meinung.

[Hanna]

Antworten

Danke erstmal für die vielen Antworte.

Ich finde es schade, dass hier wieder so viele Antworten kamen wie "erst Erziehung etc." oder ähnliches. Ich hatte deshalb extra dazugeschrieben, dass ich ihn ohnehin aktuell nicht kastrieren lasse. Wenn ich ihn überhaupt jemals kastrieren lasse, dann vermutlich erst ab 3+, wenn es sich bis dahin nicht ohnehin von selbst gegeben hat.

Hallo Tamara

das liegt in der Tat an der Fragestellung. Wir kennen die Gastmitglieder hier nicht, man kennt den Hintergrund nicht, man hat nur die paar Buchstaben und leider ist es für uns alle Alltag, dass um einen herum völlig unbedarft und ohne jegliche Information kastriert wird, als wäre es nix und folgenlos.

Und für solche Frager bzw deren Hunde wäre es dann schon hilfreich, wenn der Besitzer ein paar Gedankenanstöße bekommt, die er zumeist beim TA leider nicht bekommt.

Man fühlt sich als Schreiber schon auch verantwortlich für das, was man schreibt oder nicht schreibt, deshalb kann es auch etwas ausführlicher ausfallen.

Wenn ich dran denke, was ich alleine hier im Forum gelernt habe, das geht auf keine Kuhhaut und ich kann mich einfach noch gut in meine Anfangsszeit hier versetzen und das geht sicher einigen so.

Deshalb entweder entsprechend präzise fragen oder alle Antworten einfach als bereichernde Anstöße nehmen und behalten, was gefällt und verwerfen, was nicht gefällt.