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Peitschenwürmer und Clostridiose perfringens

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    Peitschenwürmer und Clostridiose perfringens

    Ich habe eine Kotprobe meines Hundes an der MedVet abgegeben und als Ergebnis von der Parasitologie Peitschenwürmer (treten eher selten auf) und von der Bakteriologie zusätzlich eine Lebensmittelvergiftung Clostridiose perfringens (ebenfalls etwas seltenes) erhalten, obwohl ich meinen Hund 2 Wochen vorher entwurmt habe.
    Ich füttere seit 1 Jahr roh und war sehr zufrieden und bin nun etwas verunsichert.
    Habe ich schlechtes Fleisch gekauft? Ich füttere Kopffleisch, Hühnerhälse, Putenhälse, Eidotter, Topfen, Thunfisch aus der Dose, Kalbsknochen, Hühner, manchmal auch Schweinsohren und Zusätze wie Öl, Algen, Gemüse ect.

    #2
    hatte er denn Wuermer, oder warum hast Du entwurmt?

    Wo kaufst Du denn Fleisch?

    Hat er fremden Kot gefressen?

    jedenfalls merkwuerdig, ist mir in vielen Jahren noch nicht passiert.
    [SIZE=1]viele Grüsse, Annette und Linus

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      #3
      Peitschenwürmer werden eigentlich nur durch die Eieraufnahme in der Umgebung übertragen und Clostridium perfringens kann man durch warm gehaltenes Rind- und Geflügelfleisch, sowie Austern und Meeresfrüchte bekommen

      Nette Grüße
      Katja

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        #4
        Entwurmt habe ich, weil er Durchfall hatte, der auch nach 2 Fasttagen nicht weg war und meine Katzen leider auch ständig mit Würmern zu kämpfen haben. Dies dürften aber andere sein, weil Peitschenwürmer ja bei Katzen nicht auftreten. Da dann der Durchfall nach Fleischkonsum wieder auftrat, habe ich Kotproben genommen. Bei Konsum von Reis und Gemüse und Topfen, war der Stuhl wieder besser

        Das Kopffleisch sowie Kutteln und Hühnerhälse ect. kaufe ich beim Fleischer, der es vakuumverpackt verkauft.

        Ich werde mich aber nun mit meinem Tierarzt (war auf Urlaub) asap in Verbindung setzen. Die VetMed gibt leider keine aussagekräftigen Antworten an Nicht-Tierärzte, hat aber gemeint, dass die Clostridiose perfer... nicht lebensbedrohlich aber zu behandeln ist. Es dürften Keime sein, die der Hund aus der Umgebung aufgenommen hat und die Durchfall auslösen.

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          #5
          Hallo,

          Clostridium perfringens ist beim Hund natürlicher Bestandteil der Darmflora, die sich aber durch verschiedene Umstände (wie z.B. durch Wurmbefall) so stark vermehren können, dass sie starken Durchfall auslösen.
          Jetzt kommt es darauf an, welchen Typ Dein Hund hat- es gibt vom C.p. die Typen A- E. Normalerweise ist der Typ A im Darm. Wenn es der Typ C ist, kann das -zumindest beim Menschen- eine zu 50% tödlich verlaufende Durchfallerkrankung sein, weil der Keim starke bakterielle Gifte in die Blutbahn abgibt. Infektionen mit dem Typ A werden beim Menschen nicht behandelt und die Symptome klingen nach wenigen Tagen von allein ab.

          Gruß

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            #6
            Danke für die zusätzliche Information.
            Im Befund steht noch "hämolysierende E. coli (AB1) sowie mögliche Therapie: proteinreduzierte, rohfaserreiche Diät; Dystikum, Algahumin; Metronidazol, Penicillin oder Amoxicillin

            Mein Hund bekommt derzeit somit weniger Fleisch und mehr Gemüse und Reis sowie das Vitadermöl und jeden Tag etwas von einer Vitaminmischung.

            Der Durchfall ist schon seit 3 Tagen vorbei. Kann das von allein heilen oder muss meinem Hund noch etwas vom Tierarzt verschrieben werden?

            Ich gehe am Montag zum Tierarzt, würde mich aber freuen, wenn Du noch zurückschreibst!

            Liebe Grüße Marianne

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              #7
              herkules

              Hallo Marianne,

              ich kann dir was zu Clostridium Perfringens sagen.

              Mein Hund hatte über 5 Monate Durchfall wg. diesen Bakterien.
              Wichtigste Therapie: wenig oder kein tierisches Eiweiß, da sich die Bakterien davon ernähren. Zusätzlich die Darmflora über Wochen aufbauen (wir hatten sehr gute Erfolge mit Omniflora N).

              Wir konnten den Durchfall mit der Fütterungsumstellung sofort stoppen. Er bekommt seitdem Royal Canin Sensitivity Control (mit Tapioka und Capelin - oder so ähnlich).

              Ausschlaggebend war bei uns eine extrem lange Antibiotikabehandlung! Clostridien können sich aber auch bei zu viel Eiweiß ausbreiten!!!

              Im Internet findet man sehr viel über Clostridium Perfringens.

              Grüße
              Kirsten

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                #8
                Hallo Kirsten

                Danke für Deine Nachricht. Im Internet wird aber vorallem über mit Clostridien verseuchte zubereitete Nahrung gesprochen. Lang warm gehaltene Gerichte ect. bzw. wird von Bakterien und Sporen gesprochen, die sowieso im Darm jedes Menschen und Tieres auftreten - natürlich nicht in der Menge, dass es zu Krankheit führt.
                Hast Du vorher auch roh gefüttert oder von Fertigfutter zu anderem Fertigfutter umgestellt? Was war die Diagnose Deines Tierarztes, warum er das bekommen hat und warum Du das Futter umstellen musstest. Welches Fleisch (Rind, Huhn, Lamm) ist jetzt in Deinem Futter enthalten?
                Mein Tierarzt hat gemeint, er verträgt vielleicht kein Rindfleisch. Er hat mir auch keine Medikamente verschrieben, weil er ja keinen Durchfall mehr hat.

                Ich stelle mir halt schon die Frage, ob mein Hund plötzlich keine Rohfütterung mehr verträgt oder ob ich Fehler in der Ernährung gemacht habe oder ob es bloß eine Krankheit war, die wieder vorbei geht.
                Liebe Grüße
                Marianne

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                  #9
                  Hallo Marianne,

                  wurden bei deinem Hund "nur" Clostridien festgestellt, die vermehrt waren oder wurde direkt auf Enterotoxin untersucht.
                  Dieses ist sehr wichtig, da - wie ja bereits schon geschrieben - jeder Hund Clostridien im Darm hat. Diese sollten sich aber durch die guten Darmbakterien nicht vermehren.

                  Neben der Lebensmittelvergiftung kann auch eine Antibiotikagabe oder einfach "zu viel tierisches Eiweiß" eine Vermehrung der Clostridien auslösen.
                  Hier ein interessanter Link:
                  http://www.thueringen.de/de/tllv/vet...s/content.html

                  Mein Hund wurde immer mit Trockenfutter gefüttert.
                  Er musste leider sehr viel Antibiotikum nach einer Bissverletzung nehmen und bekam daraufhin Durchfall. Er hat absolut kein Futter mehr vertragen (kein Selbstgekochtes, kein Fertigfutter). Da die TA auf einen Magen-Darminfekt tippten, bekam er Hills i/d. Ohne Besserung. Erst nach 5 Monaten wurde er auf Clostridium Perfringens Enterotoxin untersucht (nach dem ich nervig wurde).
                  Und siehe da, ich hatte mit meinen Vermutungen recht.
                  Kein Wunder, dass er das ganze Futter nicht vertragen hat, da in jedem Futter viel tierisches Eiweiß drin war.

                  Seitdem bekommt er RC Sensitivity Control. Tapioka ist eine brasilianische Pflanze und Capelin ist Fisch.
                  Diagnose vom TA: Clostridium perfringens-Enterotoxämie - ausgelöst duch die Antibiotika

                  Mit dieser neuen Proteinquelle kommt er super hin (ist wohl anders als Hühnerfleisch oder Pute).
                  Ganz wichtig ist bei Cl. Perfringens: Kein Antibiotikum + Darmflora wieder aufbauen. Und ganz ganz wichtig: wenig tierisches Eiweiß, da diese Biester sich davon ernähren.

                  Mein Hund ist seit Wochen durchfallfrei :-))) Und hat wieder 4 kg zugenommen.
                  Hoffe, wir haben es jetzt auch wieder im Griff.

                  LG
                  Kirsten

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                    #10
                    Liebe Kirsten

                    Ich freue mich, dass es Deinem Hund schon wieder besser geht und er zunimmt.

                    Ich habe ja gleich zwei Befunde: einmal den positiven Befund der Peitschenwürmer und einmal den der "hochgradig hämolysierende E. coli (AB1), Cl. perfringens "- sowie eine mögliche Therapie der Clostridiose mit proteinreduz. rohfaserr. Diät und einigen Vorschlägen von Antibiotikum. Mehr steht da nicht drin. Auch mein TA hat mir den Befund nicht wirklich verständlich erklären können.
                    Mein Hund hat aber weder vorher noch nachher irgendein Antibiotikum bekommen. Nur die Wurmtabletten, die ja auch tlw. Durchfall auslösen. Die musste ich aber verständlicherweise geben.
                    Da er jetzt keinen Durchfall mehr hat (er hat auch zum Glück nie abgenommen - er hatte auch nicht so lange Durchfall), hoffe ich, dass wir das ausgestanden haben. Er kriegt weniger Fleisch.
                    Seine Darmflora ist sicher noch nicht ganz o.k. Ich gebe ihm OMNIBiotic (ist für Menschen). Werde aber schauen, ob ich das OMNIfloraN besorgen kann (ist wahrscheinlich für Hunde, oder?)
                    Einen neuen Befund lasse ich sicher auch mal machen. Hast Du immer nur Kotproben abgegeben oder auch eine Blutprobe machen lassen?
                    Liebe Grüße
                    Marianne

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                      #11
                      Guten Morgen Marianne,

                      seine Blutwerte wurden natürlich auch kontrolliert (2x). War immer alles OK. Alle Untersuchungen (Kot, Blut; Röntgendiagnostik, Ultraschall, Abschluckpassage) waren immer ohne Befund. Bei der Magenspiegelung wurde ein Magengeschwür festgestellt. Erst auf mein Verlagen, haben sie den Kot auf Clostridien untersucht.
                      Die ganze Behandlung hat mich 2.500 Euro gekostet. Aber meinem Hund geht es zum Glück ja wieder besser.

                      Omniflora N ist für Menschen. Sehr teuer aber auch sehr gut.

                      Alles Gute weiterhin.
                      Grüße
                      Kirsten

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