schlechte Nierenwerte, Hund verweigert Trinken und Nahrung

[Gast]

Liebe Forumgemeinde,

wir haben einen 11 Jahre alten Pudelrüden, der sich an der Hinterläufe - offensichtlich vor einigen Wochen - einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Er wurde am letzten Mittwoch operiert und wir konnten ihn nach 4 Stunden vom TA wieder abholen.

Mit der ersten Narkosespritze traf der TA die Vene nicht richtig, sodass unser Hund nach 15 Min. immer noch fit war. Daraufhin wurde nachgespritzt und die OP konnte beginnen.

Nach dem Aufwachen hat unser Kleiner fast 24 Stunden gejammert, aber der TA meinte, er wäre mit Schmerzmitteln für einen Tag versorgt. Wir sind dennoch der Meiniung, dass unser Hund an Schmerzen gelitten hat.

Nun zu unserem Problem:
Unser Hund verweigert seit der OP jede Nahrungs- und Wasseraufnahme. Die Nierenwerte sind sehr schlecht, sodass ihm in den letzten 3 Tagen eine Infusion verabreicht wurde.

Nun ist er sehr schlapp, rennt aber zeitweise nervös durchs Haus und sucht Ecken - z.B. hinter Gardinen auf - die ihn bisher nie interessiert haben. Dieses Verhalten macht uns sehr sehr stutzig; es wird doch wohl hoffentlich nicht mit ihm zuende gehen?! Gestern hat er erstmalig etwas Huhn gefressen und aus der Hand ganz wenig Wasser getrunken, aber heute wieder nichts gefressen und getrunken. Nierenwerte heute immer noch sehr schlecht.

Wie können wir unserem Hund helfen?
Wir wären für jeden Tipp sehr sehr dankbar!!!

Beste Grüsse
Frank

[margit]

Hallo,

ich gehe davon aus, das Du bei dem Hund warst, als er die Narkosespritze bekam ? Die erste saß nicht ..........
Ein Tier bekommt, genau wie der Mensch, eine Braunüle für eine Narkose gelegt, bestimmt bei einem solch großen Eingriff.
Was heißt dann,..............nachgespritzt ? Mehr Narkosezeug oder hat er die Braunüle neu gelegt?
Mit Kreuzbandriss sollte er sich jetzt natürlich ruhig halten, das verkriechen könnte von Schmerzen kommen, ebenfalls das er nicht fressen will. Bekommt er was gegen die Schmerzen ?
Mit den Nierenwerten, hmm........ das ist so eine Sache. Es kann am Alter des Tieres liegen, bei der Narkose wird ja nun alles lahm gelegt, es kann aber auch sein, das es vom Narkosemittel ( zuviel, das falsche ) her kommt. Dazu könnt ich Dir nur raten, Dich mal bei einer anderen Tierklink zu erkundigen.
Hat Dein TA viele Operationen in der Art gemacht ?
Wichtig ist natürlich , das er wieder trinkt. War das vorher ganz normal? Was ist, wenn Du ihm etwas, aber wirklich nur etwas Milch oder Sahne mit ins Wasser gibst? Nur wirklich nicht zuviel Milch, weil die Nieren das Eiweiss im mom nicht gut abbauen können, wenn sie nicht richtig funktionieren. Das ist ebenso mit Fleisch, vielleicht merkt er das.....mag er Nudeln ? Reis auch nicht zuviel, weil das auch wieder Wasser entzieht.
Ich drück Dir mal fest die Daumen....

LG Margit

[Gast]

Hallo Margit,

der Tierarzt ist Experte für Gelenk-OPs an kleineren Hunden. Er wurde von unserer Tierärztin empfohlen und hat einen sehr guten Ruf. Die zweite Narkose wurde durch die Braunüle verabreicht.

Die Nierenwerte sind nun besser. Er hat sogar wieder etwas gefressen und getrunken.

Er bekam heute morgen eine Infusion mit Glykose. Zunächst wollte die Flüssigkeit gar nicht in das Röhrchen laufen, dann wurde das Ventil des Tropfers weiter aufgedreht. Folge davon war, das jetzt 300ml viel zu schnell in den Kreislauf gelaufen sind.

Jetzt gehts dem armen Kerl wieder sehr schlecht, der Tierarzt meint, es sei nicht weiter schlimm. Das einzige Problem sei, dass unser Hund im Tagesverlauf viel Erbrechen würde.

Hoffentlich belastet die zu schnelle Verabreichung des Glykose nicht zu sehr den Kreislauf. Schliesslich ist er mit 11 Jahren nicht mehr der jüngste Hund.

[margit]

Hallo ,

das hört sich doch auch schon viel besser an. Mach Dir wegen der Glucose keine allzugroßen Sorgen, wenn dann wäre das sehr schnell passiert ( also wäre es zu einem Schock gekommen) weil es ja direkt ins Blut läuft. Es ist gut, dass er trinkt, das die Werte besser sind, es geht bergauf :-)
Ich bin leider nachher für ein paar Tage weg. Nee nicht leider,:-) sondern mit einer Hündin zum Decken ( ist ja was Schönes) . Ich werde alles verfolgen, wenn ich wieder da bin. Schreib mal wie es weiter geht.
Ich drück die Daumen.

LG Margit

[Gast]

Vielen Dank, Margit.
Du machst mir Mut.

Viel Erfolg und viele kleine Hundebabys. :-)

LG Frank

[Doberlein]

hallo Frank,

wie gehts Deinem Hund?

Hast Du mal ueberlegt nach diesen Fehlern den Tierarzt zu wechseln?

Das Jammern nach einer Narkose kommt uebrigens haeufiger vor, soll am Narkosemittel liegen, wenn er nicht wirklich wegen Schmerzen geweint hat. Angeblich erfolgt dieses "Narkosejammern" unbewusst.
Nichtsdestotrotz ist das nicht ok, was da falsch gelaufen ist!

[Gast]

Hallo Allerseits,

vielen Dank für Eure Anteilnahme.

Meinem Hund gehts inzwischen viel besser. Nach 5 Tagen hat er endlich eine etwas grössere Potion gefressen und getrunken, die Nierenwerte waren danach wieder im normalen Bereich, somit konnte die Infusion abgestellt werden. Gestern wurde ihm der Verband abgenommen und es geht im viel besser.

Wenn im Heilungsprozess keine Entzündung aufkommt, bin ich sehr zuversichtlich, dass er bald wieder normal laufen kann und die ganze Sache Vergangenheit wird.

Ich hoffe, dass der Heilungsprozess nicht so lange dauert und er bald wieder normal laufen kann.

Aber am meisten freuen wir uns darüber, dass unser Kleiner über dem Berg ist, die Nierenwerte wieder normal sind und er sich völlig normal verhält. Was haben wir nach der OP um unseren Hund gebangt, es war eine schlimme Zeit, zum Glück Schnee von gestern.

Herzliche Grüsse und vielen Dank für Eure guten Ratschläge
Euer Frank

P.S.: Den Tierarzt werden wir natürlich wechseln.

[leojaeger]

Dann alles Gute und meldet Euch mal wieder!

Ursula