Gesäugetumor

Ich bin sehr verzweifelt und brauche mal
einen richtigen Rat. Kann schon gar nicht mehr klar denken.

Vor ca 2 Wochen habe ich eine Schwellung
an einer hinteren Zitze meiner Hündin festgestellt. Meine Hündin ist 12 Jahre alt,
nicht kastriert, und ein Labradormix mit noch
"irgendwas anderem mit drin eventuell Schäfer".
Ich bin dann zum Tierarzt und diese sagte mir
das wäre ein Gesäugetumor.

Ich solle mir überlegen meinen Hund zu opieren, aber bei dieser Größe des Tumors hätte es keinen richtigen Sinn, er würde wiederkommen, weil mein Hund schon so alt wäre, würde sie nur den Tumor entfernen und ich sollte die Zeit noch mit meinem alten Hund geniessen und sie dann einschläfern lassen, wenn sie Schmerzen bekommt.

Gut und schön.. meinem Hund gehts wie immer. Innerhalb dieser 2 Wochen ist jetzt der Tumor auf eine größe von einemTischtennisball gewachsen. Und langsam denke ich das gibts doch nicht daß ein Krebs so schnell wächst und meinem Hund es immer noch super gut geht. Dann müßte mein Hund ja total verkrebst sein und man müßte das merken.. eventuell tastbare andere Knoten oder Leistungseinschränkungen.
Wenn ich den Tumor taste fühlt er sich weich an, läßt sich verschieben.. tut meinem Hund auch nicht weh..

Hat jemand schon mal sowas erlebt bei seinem Tier. Ich will mit meinem Tier in die nächste Tierklinik fahren.. und einen zweiten Arzt hinzuziehen .. aber ich halte es kaum aus bis zu diesem Termin!!!

lieben Gruß
dieTraurige

[Kathrin1982]

Leider kann Krebs sehr schnell und symptomlos wachsen.
Ich würde zum TA meines Vertrauens gehen und mit ihm gemeinsam überlegen, was für den Hund am besten ist.
Alles Gute!

[Tanja1970]

Hallo,

fühl' dich erst einmal lieb gedrückt von mir! Ich habe vor einem Jahr ähnliches durchgemacht, daher kommt mir jetzt gerade wieder alles hoch....

Wann hast du den Termin in der Tierklinik?
Wie lange hat sie diesen Knoten schon?

LG
Tanja

[Sanihund]

Meine Althündin war bis vor zwei Jahren auch unkastriert und hatte dann mit 13 einen Tumor in der Gesäugeleiste.
Meine TÄ riet zur Kastration und Entfernen einer Gesäugeleiste. Cindy ist sonst die Ausgeburt der Gesundheit - also habe ich mich entschlossen, es machen zu lassen. Im November war das jetzt 2 Jahre her. Bei Cindy kam nichts nach, sie ist jetzt 15 und immer noch ein agiler alter Hund, der jeden Tag seines Lebens genießt. Cindy ist ein Schäfer-Brackenmix, 30kg. Ich habe das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Wir genießen jeden Tag miteinander.

Am Alter eines hundes würde ich die "Lebensqualität" nicht fest machen...

Karin und die dreisten Drei

[dieTraurige]

den Knoten habe ich vor ca 2 Wochen festgestellt.. und ich habe sie ja oft angefasst
und nie vorher was bemerkt ..
den Termin habe ich nächste Woche

[Schmusepudel]

Hallo Du Traurige,
ich kann Dir das nachfühlen, wie es ist, auf einmal zu sehen, dass das Ende evtl. doch nicht mehr so weit weg ist. Wie ein Schlag vor den Kopf.
Schwellung an der Zitze, wächst schnell, schmerzlos - auf keinen Fall eine Entzündung, die tut weh. Tumore haben nunmal die blöde Angewohnheit, nicht weh zu tun, außer wenn sie wo drauf drücken. Könnte aber evtl. noch ein gutartiger Tumor sei.

Leistungseinschränkung: solange das nur ein so ein Ding ist und es nicht fußballgroß ist und solange nicht die inneren Organe betroffen sind - gibt es keine Leistungseinschränkung. Man merkt dem Hund nix an - wieso auch.

Da dieser Knoten schnell wächst, mußt Du relativ schnell entscheiden, was tun. Ich versuch mal aus eigener Erfahrung Dir aufzuschreiben, was möglich ist - ist aber MEINE Erfahrung.
1. Möglichkeit: keine OP - mit Ernährung, evtl. Homöopathie schauen, ob ein Stillstand eintritt. Ansonsten wenn das Ding weiter so wächst, wird irgendwann die Haut reißen und Du musst ständig Wundspülung machen. Richtig weh tut das nur dir, aber der Hund ist eingeschränkt - ist auch nicht schön. Irgendwann geht dann nichts mehr. (bei meiner waren dann die inneren Organe angegriffen und sie hatte Wasser in den Beinen).
2. Möglichkeit: OP nur des Knubbels - ist ein "kleiner" Eingriff. Halt auch nur eine kurze Narkose. Wundheilung im allgemeinen gut. Kann, muß aber nicht wiederkommen. - Auch hier Ernährung ändern und evtl. Homöopathie. (Bein einem Rüden wurden so 2 Knubbel entfernt, gutartig, kamen nicht wieder)
3. Möglichkeit: OP der kompletten Gesäugeleiste. Ist schon ein großer Eingriff mit längerer Narkose und Wundheilung dauert auch. Ist halt eine große Wunde. - Kann, muß aber nicht wiederkommen. - Auch hier Ernährung umstellen, Homöopathie (bei obiger Hünding mußte das 3 mal gemacht werden - war aber jünger - kam auch beim letzten Mal wieder )

Ich habe das jetzt mal versucht, so schonend wie möglich zu schreiben und dabei trotzdem "Klartext" zu reden. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel.

Egal für was Du dich entscheidest, versuche ohne Panik zu akzeptieren, dass eure gemeinsame Zeit zu Ende geht. Ob in 3 Monaten oder in 3 Jahren??? Geniese ab sofort jeden neuen Tag mit ihr. Und kämpfe weiter

Viel Glück

[Tanja1970]

Puh! kann ein Tumor in 2 Wochen so schnell wachsen? Also da bin ich echt überfragt.

Gebe nur nicht die Hoffnung auf!!! Ich hätte mir nie träumen lassen, dass unsere Maus das alles so gut übersteht.

Zuerst habe ich gedacht: WARUM????? Tage und Nächte nur geweint, kaum geschlafen. Für mich stand fest: Das war's! Wir müssen Abschied nehmen. Als unserer TA uns mitteilte, dass wir es mit einer OP versuchen können, stand für uns fest: Wir lassen sie operieren. Wir wollten nichts unversucht lassen. Wir haben dem TA vor der OP gesagt, falls er feststellt, dass sie bereits "VOLL" mit Tumoren ist, dann soll er sie "gehen" lassen". Der Tag der OP war ebenfalls die Hölle für uns. Irgendwann rief uns der TA an und meinte, wir können unsere Maus lebendig abholen!!! Das war vor eineinhalb Jahren.....

Liebe und mitfühlende Grüße
Tanja

[dieTraurige]

eine große Op mit Milchleistenentfernung würde ich nicht machen lassen, da sie die Op wahrscheinlich nicht überleben würde. Die Wundheilung ist schon immer sehr schlecht bei meinem Tier gewesen. Davon hat mir der TA
auch abgeraten
Wenn, Op dann würde ich das Ding entfernen lassen, aber durch dieses Rumschnippeln könnte es noch schlimmer werden ...
Am liebsten wäre es mir eine Möglichkeit zu finden sie schmerzfrei zu halten, bis es nicht mehr geht und der Zeitpunkt des Einschläferns
gekommen ist.
Mein Hund hat keine Schmerzen, aber ich bin
unsicher zu erkenne, wann der Zeitpunkt gekommen ist..

[SIR & LADY]

Ich persönlich würde, wenn die Hündin gesund und fit ist und auch sonst keine Hindernisse bestehen, operieren lassen.

Als bei meinem Toby damals der Tumor festgestellt wurde, war er bereits zu weit fortgeschritten und hatte auch schon gestreut, so dass eine OP leider nicht mehr möglich war. Toby war damals 12 Jahre alt und ansonsten kerngesund.
Hätte eine OP eine realistische Chance geboten, hätte ich persönlich sofort operieren lassen.
Du wirst Dich nur vmtl. schnell entscheiden müssen, bei Toby ist der Tumor auch sehr schnell gewachsen, nach der Diagnose hatten wir leider nur noch 2 Wochen mit ihm.

[Maleika]

Wenn der Tumor so schnell wächst solltest du ihn entfernen lassen.
Ich würde aber eine Röntgenaufnahme von der Lunge machen lassen, um zu sehen, ob Metastasen vorhanden sind. Wenn ja, kannst du dir die OP sparen.
Homöopathisch kann man Gesäugetumore gut behandeln lassen. Ich würde es versuchen.

Liebe Grüße
Maleika

[Schmusepudel]

Wenn der TA es schafft, nur im Gesunden Gewebe zu schneiden, ist die Gefahr eines "Tumoranschneidens" und Streuens nicht so groß. Wiederkommen kann es allemal. Und es kann auch jetzt schon gestreut haben.
Ich würde auch röntgen lassen, ob Metastasen vorhanden sind und falls operabel, diesen einen Knubbel entfernen, anschließend homöopathisch behandeln und die Ernährung auf Krebs-Ernährung umstellen.
zu Schmerzfrei: der Tumor an sich ist nicht schmerzhaft, nur wenn er irgendwo draufdrückt (am Bauch dauert das eine Weile) oder dann halt so groß wird, dass die Haut reisst. Unsere Chiva hatte nach 3 OPs zum Schluß zwei Knoten, die gut Männerfaustgroß waren. Und die gingen dann an mehreren Stellen nach außen auf. Es gab keine Entzündung, wir haben mehrmals täglich gespült und sie hat das alles tapfer mitgemacht. Sie wollte noch spielen, fressen, spazierengehen. Das ging über mehrere Wochen so und ich mußte mir auch aus der eigenen Familie Tierquälerei vorwerfen lassen. Aber ich hatte mit Chiva vereinbart, dass sie mir ganz deutlich zeigt, wenn ich ihr helfen soll beim Sterben. Und eines Tages konnte sie kaum noch liegen, weil sie keine Luft mehr bekam, wollte nichts mehr fressen (außer Frolic), nicht mehr weit spazieren und spielen auch nicht. Also habe ich TA angerufen, Chiva Frolic gegeben soviel sie wollte. TA kam dann abends und wir ließen sie im Kreis der Familie gehen. Das ist jetzt 11 Jahre her und ich habe mal wieder Tränen in den Augen.

Also: bereite Dich auf eine schnelle Entscheidung vor, bitte Deinen Hund um klare Ansage, wenn sie Hilfe braucht und ....
Ich fühle mit Dir.

[Sammy-maus]

Hallo also ich kann dir zwar nicht helfen doch ich dachte bis gestern das ich auch bei meiner 3 jährigen Hündin Sammy vor so einer Entscheidung stehe, da sie sehr schwer krank war.
Mir hat das Forum und die Unterstützung sehr geholfen
ICh wünsche dir viel viel Glück und eine gute Besserung an deine Süße

[Sammy1302]

Kann so ein Gesäugetumor nicht auch gutartig sein ?

[Maleika]

ja sicher kann ein Gesäugetumor gutartig sein, nur weiß man es erst, wenn er raus geschnitten wurde und histologisch untersucht. Deshalb wird im gesunden Bereich geschnitten.
Ich habe letztes Jahr eine 9-jährige verkaufte Hündin bei meinem TA operieren lassen, der Tumor war auch gutartig. Er hatte die Größe einer Erbse.
Die Hündin war nur auf Besuch da und ich taste immer bei allen Hündinnen die Brustleiste regelmäßig ab, da habe ich ihn entdeckt. Der Hund war 3 Tage zuvor beim impfen.
Da brauch ich wohl nichts mehr dazu sagen.

Liebe Grüße
Maleika