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ADHS beim Hund

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    #16
    Meine Fragen war doch ganz klar und eindeutig.
    Ja, aber das Problem ist doch: wie kommen diese Tierärzte/Verhaltenstherapeuten auf die Diagnose?

    Wie will man sichergehen dass wirklich alle möglichen anderen Auslöser für die Verhaltenssymptome ausgeschlossen sind? Unabhängig von Rassedispositionen gibt es auch einfach die Streuung im Verhalten; manch ein Halter ist auch einfach mit einem gesunden, rassetypischen Verteter und dessen evtl. individuell aktiveren Verhalten überfordert.

    Vor vier Jahren wurde mein Hund in Hannover durch die Diagnostik-Mühle gedreht weil Epilepsie oder Hydrocephalus mögliche Ursachen für das Verhalten hätten sein können. Die Auswirkung von Futterbestandteilen stand damals noch gar nicht auf dem Programm. Kastration kam für mich nicht in Frage, damit war dieser Teil der Diagnostik eh gelaufen, wir haben also auch keine gesicherte Diagnose: Epilepsie ja oder nein.

    Heute würde dann vielleicht ADHS diagnostiziert weil heute vielleicht eine erhöhte Notwendigkeit besteht einen Namen für diesen Symptomkomplex zu finden, vielleicht weil man nach entsprechenden Versuchen auch Medikamente gefunden hat mit denen sich das Verhalten ändern oder dämpfen lässt was zur damaligen Zeit nicht der Fall war.

    Das Problem ist doch auch die Abgrenzung, gerade beim Hund. Bei meinem Hund sicher ist eine Fehlprägung, fehlende Sozialisierung, Deprivation, dazu evtl. noch eine erhöhte Aggressionsbereitschaft da schon aggressive Elterntiere vermehrt wurden und eine Förderung aggressiven Verhaltens von Welpe an, dazu in den ersten sieben Monaten drei bis vier Vorbesitzer mit verschiedensten Erziehungsversuchen. Im Tierheim noch eine Vergfitung, wahrscheinlich mit Rattengift mit starken Blutungen aus allen Schleimhäuten und Koma. Sicher auf jeden Fall eine Überreaktion auf Futterbestandteile und eine niedrige Stresstoleranz, verbunden mit erhöhter Aggressionsbereitschaft. Sicher auch eine für diesen Hund Wohnungssituation mitten in der Stadt und unkontrollierbaren Begegnungen mit Hunden.

    Was würde diagnostiziert wenn ich die mir bekannte Vorgeschichte incl. meiner Basteleien an seinem Verhalten auflisten würde, was würde diagnostiziert wenn dieser Hund mit unbekannter Vorgeschichte ins Tierheim käme und untersucht würde? Was würde in fünf Jahren diagnostiziert wenn wieder neue Erkenntnisse in Sachen (Entwicklungs-)Störungen des Gehirns, des Nervensystems hinzukommen?

    Dass es diverse Störungen der Wahrnehmung und des Verhaltens bei Menschen wie bei allen anderen höher entwickelten Lebewesen in unterschiedlichster Ausprägung gibt ist wohl unumstritten. Problematisch nur wenn man versucht alle diese individuellen Ausprägungen mit einem einzigen Etikett zu versehen.
    Herzliche Grüße von Karin und der Chaostruppe!

    Die wichtigsten Wege müssen wir alleine gehen - Betty 16.12.2011; Hermann 17.08.2012

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      #17
      Hallo,

      @Meike: ich denke nicht das hier jemand die Erkrankung anzweifelt, aber die Fehldiagnosenquote bei Menschen ist ja nicht zu unterschätzen.

      @SusanneHoffmann:
      Mich interessiert das Thema auch, nur leider kann ich dazu nix wissenschaftliches Beitragen.
      Kannst du mal erzählen was dort so besprochen wurde, auf den Seminar und wie sich der Hund verhalten hat? Welcher Hund es war usw.?
      Wie die das herausgefunden haben?
      Wie reagierte der Hund auf Amphetamine?
      Wie wurde der Hund ernährt?
      Wurde auch Schilddrüse untersucht?
      Liebe Grüße
      Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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        #18
        Zitat von SusanneHoffmann Beitrag anzeigen
        Meine Fragen war doch ganz klar und eindeutig.
        Wurde bei Hunden von Forumsmitgliedern ADHS diagnostiziert und wenn ja wie wurde behandelt.
        Über jeden sachlichen Beitrag freue ich mich.
        Ich habe - allerdings nur eine ganz, ganz kurze Zeit einen Hund begleitet, bei dem ADHS durch eine verhaltenstherapeutisch arbeitende TA in Berlin diagnostiziert wurde. Dieser Hund wurde aus dem ihn sehr belastenden Umfeld heraus in eine Plegestelle und nach ein paar Tagen zu seinem endgültigen neuen Besitzer "umgesiedelt". Während seines Aufenthaltes in der Pflegestelle wurde er gebarft. Ich habe ihn direkt am ersten Tag bei der Zusammenführung mit dem Hund der Pflegestelle erlebt, bis zu dem Zeitpunkt der Übergabe.

        Ich persönlich konnte kaum Anzeichen von ADHS feststellen - dieser Hund war nicht übermäßig erregt, gestresst, konnte nicht runterkommen o. ä. - lediglich im üblichen Rahmen (bezogen auf seine Situation). Bei seinem neuen Besitzer erhält er (leider) Fefu, zeitgt aber ebenfalls keine Anzeichen mehr.

        Allerdings glaube ich, dass dieser Bericht Dir nicht unbedingt weiterhilft? Ich könnte mich nochmal danach erkundigen, wie die berliner TA hieß (das habe ich momentan nicht parat), wenn Du magst?

        Des Weiteren habe ich bei 4 Hunden folgende Erfahrung gemacht:

        - (deutliche) Symptome, die auf ADHS hindeuten (könnten)
        - trainerisch keine oder kaum Änderungen "herbeizuführen)
        -> Umstellung auf BARF - nach ca. 1 Woche relatives "Normalverhalten", d. h. Hund konnte "runterkommen", konnte Signale des Besitzers wahrnehmen, sich konzentrieren.
        Monka & Co.

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          #19
          Zitat von Monka Beitrag anzeigen
          -> Umstellung auf BARF - nach ca. 1 Woche relatives "Normalverhalten", d. h. Hund konnte "runterkommen", konnte Signale des Besitzers wahrnehmen, sich konzentrieren.
          Hallo Monka,

          wurde der Hund mit oder ohne Getreide gefüttert?
          Mein Hund Lio zeigt auch deutliche Symptome von Hyperaktivität ähnlich wie es Maria Hense beschrieben hat.

          nicht geholfen hat:
          Bachblüten
          Relaxan
          DAP
          Beruhigungsmittel vom TA (Verschlimmerung)

          geholfen hat:
          Stressreduktion (wir gehen seit 2 Jahren immer den gleichen Feldweg rauf und runter)
          Rituale
          Regeln im Tagesablauf
          geregelter Tagesablauf (soweit möglich)
          Ruhe, Ruhe, Ruhe
          Ruhesignal
          Sicherheitssignal
          Kontaktliegen beim Menschen

          Er kam 2-jährig zu uns und wurde von Anfang an roh ernährt, ohne Getreide.
          Viele Grüße
          Ulli, Fia Labrador und Amanda Podenco

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            #20
            Hallo Ulli,

            alle Hunde werden nach Umstellung auf BARF getreidefrei ernährt, einer soweit ich weiß, bekommt auch keine "heißen" Fleischsorten (z. B. Huhn) oder nur sehr wenig. Vorher gab es in der Regel Trofu.

            Des Weiteren wird nahezu identisch das als "Hilfestellung" durchgeführt, was Du auch beschreibst. Hinzu kommt ruhige Dummyarbeit (auch Fährte) sowie Abschalttraining und dadurch sukzessive "Gewöhnung" an fremdere Umgebung und mehr Aussenreize, das alles mit superviel Geduld.
            Monka & Co.

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              #21
              Hallo Monka,

              ja ruhige Dummyarbeit haben wir auch als Impulskontrolle aufgebaut. Mehr als 2 x Dummy holen ist noch nicht möglich. Gewöhnung an fremde Umgebungen gestalten sich sehr schwierig, dazu benötigen wir noch viele, viele Monate wenn nicht Jahre.
              Wenn wir nicht geradeaus gehen sondern im Feld schon einmal links oder rechts abbiegen ist das schon Aufregung genug für ihn.

              Bei Mantrailing kann er sehr konzentriert suchen, aber auch da ist weniger = mehr.

              @Susanne,
              habe meinen Hund nicht auf ADHS untersuchen lassen.
              Viele Grüße
              Ulli, Fia Labrador und Amanda Podenco

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                #22
                Zitat von Ulli Lahme Beitrag anzeigen
                Bei Mantrailing kann er sehr konzentriert suchen, aber auch da ist weniger = mehr.
                Ja, das glaube ich.

                Wenn Dein Hund zweijährig zu Dir kam, nehme ich mal an, dass seine Vorgeschichte eher unbekannt ist (Traumata, keine oder kaum Basissicherheit ...)?

                Oh, ich merke gerade, ich schweife ab und werde off topic, sorry.
                Monka & Co.

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                  #23
                  @SonjaBenny

                  "Kannst du mal erzählen was dort so besprochen wurde, auf den Seminar und wie sich der Hund verhalten hat? Welcher Hund es war usw.?"

                  Wie ich schon schrieb, das Thema wurde leider nur gestreift.
                  Per Videofilm wurde ein Labrador vorgestellt.
                  Der Hund war überhaupt nicht in der Lage, sobald Aussenreize auftraten, auch nur eine Sekunde in Ruhe zu kommen.
                  Selbst wenn er etwas zu fressen bekommen hat, waren beim Futter aufnehmen Augen, Ohren und Schnauzenpartie (und der Rest vom Körper)
                  in einer selbst für einen verfressenen Labrador unnormal hochgradigen Erregung.
                  Andererseits konnte der Hund durchaus ruhen, wenn er allein in einem Raum war. Kam ein Aussenreiz dazu, ging das ganze von vorne los.

                  "Wie reagierte der Hund auf Amphetamine?"
                  Der Hund reagierte wohl mit herunterfahren der Erregung auf Amphetamine.

                  "Wie wurde der Hund ernährt?
                  Wurde auch Schilddrüse untersucht?"
                  Das weiß ich leider nicht.

                  Gruss,
                  Susanne

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                    #24
                    Hallo,

                    danke für die Infos. Du bist noch Gast, oder? Hier im Forum wurde schon öfters mal das Thema angesprochen, allerdings entweder beim Menschen oder eher in Richtung Hyperaktivität.
                    Liebe Grüße
                    Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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                      #25
                      Ganz viel über Hyperaktivität und Co steht in Vera Bibers Buch "Hilfe, mein Hund ist unerziehbar" (Verlag Hartmut Becker). Ab Seite 105 stehen die typischen Symptome. Da dies nicht nur ein Zitat wäre, sondern die Wiedergabe eines größeren Auszugs, denke ich, dass das copyrightmäßig nicht geht, dass ich das hier abtippe.

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                        #26
                        Zitat von Monka Beitrag anzeigen
                        Hallo Ulli,

                        alle Hunde werden nach Umstellung auf BARF getreidefrei ernährt, einer soweit ich weiß, bekommt auch keine "heißen" Fleischsorten (z. B. Huhn) oder nur sehr wenig. Vorher gab es in der Regel Trofu.

                        Des Weiteren wird nahezu identisch das als "Hilfestellung" durchgeführt, was Du auch beschreibst. Hinzu kommt ruhige Dummyarbeit (auch Fährte) sowie Abschalttraining und dadurch sukzessive "Gewöhnung" an fremdere Umgebung und mehr Aussenreize, das alles mit superviel Geduld.

                        Hallo Monka,

                        ich möchte mich an dieser Stelle auch mal in die Diskussion einschalten. Was genau ist denn unter einer "heissen Fleischsorte" zu verstehen ?

                        Ich habe nämlich zuhause auch so ein hyperaktives Exemplar (Altd. SH, Rüde, 2 Jahre alt) mit Bauchspeicheldrüseninsuffizienz. Aus diesem Grund wird der Hund getreidefrei gebarft (nach einem extra für ihn erstellen Futterplan) u.a. auch mit Huhn etc. Enzyme füttere ich nicht dazu.

                        Daher würde mich das auch interessieren.

                        LG Sabine
                        "Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen." Sibirisches Sprichwort

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                          #27
                          Hallo Sabine,

                          ich habe es so verstanden: laut TCM bzw. 5 Elemente Ernährung werden bestimmte Lebensmittel als "heiß" angesehen - dazu gehört wohl u. a. auch Geflügel. "Heiße" Fleischsorten sollen "Hyperaktivität begünstigen.
                          Monka & Co.

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                            #28
                            Hallo,

                            war erst neulich auf einem Vortrag über hibblige Hunde, der von einer verhaltenstherapeuthisch arbeitenden TÄ gehalten wurde. Die Essenz daraus deckt sich aber mit dem, was ich schon wusste oder mir auch gedacht hatte, vor allem bei der "Behandlung". Ich arbeite auch mit dieser Art von Streßmanagemant und es bringt den Hunden immer sehr viel.

                            Hyperaktivität oder auch "ADHS" hat verschieden Ursachen: manche Hunde wurden in ihrer Überaktivität (falsch) bestärkt oder sind mangelhaft beschäftigt (was aber nicht immer unterbeschäftigt bedeutet, sondern auch Hunde, die in permanenter Erwartungshaltung leben). Das ist aber keine medizinische Hyperaktivität.
                            "Richtige" Ursachen sind 1. eine Entwicklungsstörung (vom Gehirn her ganz normal, in der Welpenentwicklung aber übefordert; Hunde, die z.B. große Störungen des Schlafverhaltens haben), eine Deprivation.
                            Und 2. eine Hyperkinese (= organische Veränderung im Gehirn, seltene Störung des Gehirnstoffwechsels). Bei diesen Hunden (und nur bei diesen!) kann man diese Störung nur feststellen, in dem man ihnen Stimulantien verabreicht (=Amphetamine), worauf sie mit Ruhe reagieren (normalerweise wirken Amphetamine ja aufputschend). Diese Hunde sprechen ohne eine medikamentöse Therapie kaum auf eine Verhaltenstherapie an.
                            Es gibt aber nur sehr wenige Hunde, die eine Hyperkinese haben.
                            Auch gibt es nur wenig Hunde, die eine "ADHS" haben. Sie hat auch nicht feststellen können, daß mittlerweile mehr Hundehalter mit diesem Verdacht kommen (hätte ich angenommen, weil in Hundeforen im Laufe der letzten Jahre ADHS immer öfter ein Thema ist).

                            Es gibt natürlich auch körperliche Krankheiten, die eine solche Störung vortäuschen können (z.B. aufgrund einer Allergie oder Schilddrüsenprobleme). Viele Südhunde kommen z.B. mit Angststörungen gekoppelt mit einer Streßintoleranz, die dann die selben Symptome zeigen. Oder es sind ontogenetische Ursachen (also aufgrund ihrer Lebensgeschichte und dem, was ihnen wiederfahren ist).

                            Am wichtigsten ist bei solchen Hunden, daß man ihre Umwelt aktiv gestaltet. Ein richtiger Schlafrhythmus ist sehr wichtig, da im Schlaf ja Bewältigung des Alltags und Erholung statt findet (hyperaktive/ reizüberflutete Hunde haben nur reduzierte Schlafphasen. Vielleicht kennt ihr das auch von euch- wenn man immer latent müde und unausgeruht ist und in den Schlafphasen vom kleinsten Geräusch wach wird, ist man natürlich reizbarer und überforderter mit dem Alltag, als wenn man gut ausgeruht ist).
                            Vermieden werden sollte Dinge, die den Hund hochpuschen, wie wildes Spiel, körperliche Hochleistungen (auch langes Gassi gehen!), beängstigende und aufregende Erlebnisse (auch (Hunde-) Veranstaltungen! Muß der Hund wirklich überall mit hin?) oder Jagdverhalten (dazu gehört natürlich auch ständiges Bällchenschmeißen). Besser ist es, wenn der Hund ruhige Bewegung hat (in Maßen), vertraute Abläufe (Rituale einsetzen! Verschieden Phasen immer nacheinander kommen lassen, Beispiel: Lernphase-Aktivitätsphase-Essen-Schlafphase) hat und seine Nase benutzen kann (Nasenarbeit, Denkaufgaben). Und natürlich sich entspannen zu können- das sollte man üben und lernen (ist ja beim Menschen auch nicht anders). Viel Einfluß hat natürlich der Mensch auf seinen Hund. Wenn Menschen angespannt, gestreßt, nervös, leicht reizbar, ängstlich etc. sind, überträgt sich das natürlich auf den Hund! Das ist ein ganz wichtiger Faktor. Und natürlich die Art und Weise, wie mit dem Hund umgegangen wird.
                            Ernährung (die richtige für den Hund), Medikamente (pflanzlich, Kräuter oder Homeopathie) und Körperarbeit (Osteopathie, TTouch,Massage etc.) können außerdem unterstützend wirken.
                            Sheila Harper meint übrigens auch, daß hyperaktive/hibbelige Hund, die sich nicht konzentrieren können und reizüberflutet sind, sehr starken EnergieMANGEL haben und sehr stark gestreßt sind.
                            Vor allem in Foren liest man sehr oft, daß solche Hunde nur unterbeschäftigt wären und viel mehr an Anregung/ Auslastung bräuchten. Pauschalisieren kann man natürlich nicht (man muß ja auch den Einzelfall sehen), aber diese Hunde haben fast immer ZU VIEL. Dies nur mal so zum Nachdenken.

                            LG
                            Silke

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                              #29
                              Hallo Silke (Girasol),

                              Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ganz wunderbar verständlich das wesentliche zum Thema zusammengefasst, danke!

                              LG
                              Silke

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                                #30
                                Danke, Sillke!

                                Hyperaktivität oder auch "ADHS" hat verschieden Ursachen:
                                Da ist es wieder: es wird eben nur zusammengewürfelt, was sich von den Symptomen her ähnelt.

                                Die Syndrome sind eigentlich ein Synonym für "keine Ahnung was es genau ist aber wir geben ihm einen Namen". Gleiche Symptome, verschiedenste Ursachen.

                                Letztendlich bleibt dem Hundehalter/Trainer/Verhaltenstherapeuten/Tierarzt nur, für den individuellen Hund eine individuelle Therapie zu erarbeiten, wobei einige Bestandteile für die meisten Hunde wirksam sind, andere nur für den einen oder anderen Hund.

                                Ich hatte in der letzten Zeit mit verschiedensten "hyperaktiven" Hunden zu tun, und bei jedem waren die erfolgreichen Wege andere, was die Ernährung, Auslastung und Regeneration anging.

                                Aber es ist ein Anfang wenn auch Tierärzte akzeptieren dass ein hochentwickeltes Gehirn Störungen zeigen kann und nicht jedes Fehlverhalten eines Hundes dem Besitzer anzulasten ist. Vielleicht dringt es auch irgendwann zu den selbsternannten Hundeexperten durch die entweder alles als trainerbar ansehen oder alles durch mangelnde Kommunikation mit dem Hund verbinden.
                                Herzliche Grüße von Karin und der Chaostruppe!

                                Die wichtigsten Wege müssen wir alleine gehen - Betty 16.12.2011; Hermann 17.08.2012

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