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Krallen wachsen in den Ballen

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    #16
    Zitat von Pommel Beitrag anzeigen
    Aber das war ja eigentlich auch nicht das Thema.

    Sondern wie man es schlau angehen kann, das Problem auf Dauer zu beseitigen.
    Hm, selbst wenn du die Krallen kürzen und veröden lässt, wachsen sie dann verödet weiter und man gurkt wieder in's Leben. Ich glaube, ich würde das einmal versuchen und gucken, ob er sich jetzt unter neuen Lebens- und Laufbedingungen die Krallen selbst abläuft. Wenn das nicht klappt, er sich das Kürzen und Veröden unter lokaler Betäubung gut gefallen lässt, dann würde ich das zukünftig vielleicht so beibehalten oder mir im gegenteiligen Fall halt überlegen, ob die Krallen nicht komplett raus kommen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

    Aber vorher würde ich wie gesagt erstmal gucken, ob sich das nicht nach der Kürzung von alleine regelt :-)
    Jeannette mit Billy
    "Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer"

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      #17
      Zitat von Sternenbaer Beitrag anzeigen
      @ Ute
      Zum Glück sind wir dem Steinzeitalter schon entronnen und leben im Zeitalter der modernen Medizin. Einen Hund mit Gewalt fixieren, damit er sich eine schmerzhafte Behandlung gefallen lässt - also sowas muss ich nicht haben und mein Hund sicherlich auch nicht. Selbst wenn er "danach wieder normal ist" - es ist schlicht unnötig.
      Und ich muß es nicht haben, meinen Hund mehrmals hintereiunander wegen eines kleinen Eingriffs in Narkose zu legen.

      Vergleichsbeispiel: Beim Klammern von Wunden gibt es auch keine Narkose, tut aber auch weh. Und Spritzen tun dem ein oder anderen Hund auch weh (mir auch!), dafür gibt's auch keine Narkose!

      @Selkie
      Wenn man ins Leben schneidet (was hier ja definitiv nötig wird), dann ist das nicht einfach nur Krallen kürzen. Das ist vergleichbar mit einer kleinen Haut-OP (z.B. Entfernen eines Knubbels). Wenn das aus Versehen passiert - OK, blöd gelaufen. Aber hier weiß man, daß man dem Hund Schmerzen zufügen muß - und das ist wenn schon nicht der Vernunft wegen dann laut Tierschutzgesetz nur unter angemessener Betäubung möglich.
      Zu den Schmerzen s.o. Ich habe eine Hündin, bei der fast alle Krallen jedes mal bluten beim Schneiden. Schneidet man nur ganz wenig ab, sind die Krallen aber immer noch viel zu lang. Das ist erst im Alter so, daß die Krallen sehr hart sind und sehr schnell wachsen. Doch finde ich es schlimmer, die Hündin auf ihren Krallen laufen zu lassen und eine Fehlstellung der Karpalgelenke in Kauf zu nehmen. Die wäre sicher auch schmerzhaft. Da bei meiner Hündin alle Krallen so schnell wachsen, nehme ich mir zum Schneiden immer nur eine Pfote pro Tag vor.

      Mein kleiner Mischlingsrüde hat eine Afterkralle, die immer rund um ihren Ballen wächst. Leider läßt sich diese Kralle nicht schneiden, ohne daß man a) ein wenig in den Ballen schneidet und b) die Kralle blutet. Das scheint ihm nicht weh zu tun, denn er sagt keinen Piep dabei. Hat auch nichts mit Resignieren zu tun, denn bei den anderen Krallen stellt er sich schon manchmal etwas an.

      @Collie
      Komisch, den Vergleich mit den Fingerkuppen habe ich kürzlich schonmal gehört, dabei schneide ich ja nicht in die Ballen! Übrigens ging es hier nicht um alle Krallen, sondern nur um bestimmte.

      LG
      Ute
      Lieben Gruß
      Ute

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        #18
        Du tendierst damit voll in meine Richtung ... mal abgesehen davon, dass eine lokale Betäubung bei dem alten Herrn nicht möglich sein wird ... Bullterrier können ja sowas von terriermässig stur sein und wenn dann noch Panik dazu kommt ...

        Mein LAG wird mit ihm am Freitag in die TK fahren ... und ich mich telefonkonferenzmässig dazuschalten lassen und darauf drängen, dass, wenn es den Funken einer Hoffnung gibt, es erst einmal mit rigorosem Kürzen versucht wird!
        LG, Pommel und die Rentnergang

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          #19
          Ute, ich bin mit Sicherheit kein Weichei... und bei einer einfachen Krallenkürzung seh ich das auch wie du... aber hier geht das Gefäß sehr weit in den Nagel rein (so, wie ich das verstanden habe)... das tut höllisch weh... und wenn ein Hund so lange im TH saß, ist da von Haus aus ein ganz anderes Vertrauensverhältnis da, als wenn ich den Hund von Welpenalter an habe...

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            #20
            Nach den sieben Jahren Tierheim brauchte er ein Jahr Resozialisierung bei einer Verhaltenstherapeutin und war dann als Wanderpokal unterwegs, bis er nach einer Beschlagnahmung bei uns landete.

            Er möchte so gerne vertrauen ... und das wollen wir ihm auch bieten
            LG, Pommel und die Rentnergang

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              #21
              Hallo!

              Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich die Narkose nehmen (ich kenne meinen Hund....) die Krallen auf Normallänge kürzen lassen und dann hinterher wenn wieder alles schön verheilt ist viel auf Asphalt spazieren gehen bzw. ihn dort laufen lassen.
              Meiner Erfahrung nach bildet sich das Leben dann automatisch mit der Zeit wieder weiter nach hinten bis es passt (bei uns wars halt so).

              lg
              Katharina

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                #22
                Um Gottes Willen nicht ohne Narkose, wenn "ins Leben" geschnitten werden muss, das tut doch höllisch weh.
                LG Anja

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                  #23
                  Ähm, es gibt ja noch jede Menge zwischen FIXIEREN UND DA MUSS ER DURCH und Narkose legen..

                  Ersteres finde ich persönlich eine Katastrophe und natürlich wird es schlimmer, weil der Hund jedes Mal eine blöde Erfahrung oben drauf bekommt.
                  Wenn ich das bei meinem machen würde, täte der mich nur noch meiden. Und ich möchte nicht, dass mein Hund Angst vor mir hat.
                  Ich kann dem ja schlecht erklären: Du, wir gehen jetzt mal zum Onkel Doktor, der tut Dir dann weh aber da musst Du durch!

                  Aber man Manipulationen am Hund trainieren und auch ansagen. Man fängt in ganz kleinen Sequenzen an.

                  Ich mach das wie folgt: Clicker (oder Markerwort), tolles Futter und zum Hund setzen. Dann sag ich PFOTE, berühre diese kurz, Click und Lecker. Und so geht das immer weiter und man kann damit alles trainieren, sogar Spritzen setzen.
                  Kostet etwas Zeit ist aber sicher für alle Beteiligten die schönere Variante.

                  LG Regine
                  Gewalt beginnt da wo Wissen endet.

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                    #24
                    @Barack
                    Ute, ich bin mit Sicherheit kein Weichei... und bei einer einfachen Krallenkürzung seh ich das auch wie du... aber hier geht das Gefäß sehr weit in den Nagel rein (so, wie ich das verstanden habe)... das tut höllisch weh... und wenn ein Hund so lange im TH saß, ist da von Haus aus ein ganz anderes Vertrauensverhältnis da, als wenn ich den Hund von Welpenalter an habe...
                    Letzteres mag ja stimmen. Meinen Rüden, den ich fesseln mußte, hatte ich allerdings auch nicht von Welpe an. Und meine Freundin, die beim Krallen schneiden genauso vorgeht (wobei fesseln nicht notwendig ist, aber fixieren), hat ausschließlich Hunde aus dem Tierschutz bisher gehabt oder aus zweiter Hand. Das Vertrauensverhältnis ist auch zwischen ihr und den Hunden ungetrübt, davon kann manch ein Weichei-Hundebesitzer nur träumen!

                    Weil es hier um das Schneiden in Blutgefäße geht, habe ich ja auch angeraten, zum TA zu gehen, da der die Maßnahmen einleiten kann, die bei starker Blutung notwendig sind.

                    LG
                    Ute
                    Lieben Gruß
                    Ute

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                      #25
                      Wenn das Vertrauensverhältnis ungetrübt wäre, dann bräuchte ich meinen Hund nicht fesseln oder fixieren, oder?
                      Gewalt beginnt da wo Wissen endet.

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                        #26
                        Abgründe tun sich da auf, fesseln, fixieren

                        Weichei Hundebesitzer, sind das die, die überlegen, damit der Hund keine Schmerzen erleiden muss ?
                        Viele Grüße Helga
                        "Wenn ihr euch fragt, wie das damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid." Henryk M. Broder

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                          #27
                          Zitat von Bollerkopp Beitrag anzeigen
                          Ähm, es gibt ja noch jede Menge zwischen FIXIEREN UND DA MUSS ER DURCH und Narkose legen..

                          Ersteres finde ich persönlich eine Katastrophe und natürlich wird es schlimmer, weil der Hund jedes Mal eine blöde Erfahrung oben drauf bekommt.
                          Na sowas, bei meinem ist es jedes mal besser geworden, so das er bald nicht mehr fixiert werden mußte.


                          Ich mach das wie folgt: Clicker (oder Markerwort), tolles Futter und zum Hund setzen. Dann sag ich PFOTE, berühre diese kurz, Click und Lecker. Und so geht das immer weiter und man kann damit alles trainieren, sogar Spritzen setzen.
                          Also Spritze setzen oder Pfoten anfassen mußte ich noch bei keinem Hund trainieren, an den Pfoten werden sie täglich beiläufig berührt oder auch massiert, da liegen ja Welten zwischen zum Krallen schneiden!

                          Wenn das Vertrauensverhältnis ungetrübt wäre, dann bräuchte ich meinen Hund nicht fesseln oder fixieren, oder?
                          Brauche ich heute auch nicht mehr bei dem Rüden. Aber als ich ihn zurückbekam, war das für jede Körperpflegemaßnahme nötig. Zum Krallen schneiden bekommt er aber nach wie vor einen Maulkorb auf, denn er könnte durchaus mal reflexartig zuschnappen, wenn ihm etwas weh tut, unabhängig vom Vertrauen, und da ich mit meinem Gesicht tief über ihn gebäugt bin, mache ich das halt so. Was meine Freundin angeht, braucht sie auch keinen Hund zu fesseln, aber zum Krallen schneiden muß sie sie festhalten (= fixieren), weil der ein oder andere Hund dabei leicht hysterisch ist. Ich muß bei meinen Hunden auch die Pfoten festhalten (=Pfoten fixieren), sonst ziehen sie sie weg, weil sie auf Krallen schneiden nicht so stehen.

                          Wenn ich einen nicht erzogenen, erwachsenen Hund zurückbekomme oder einen Hund neu habe aus dem TH, dann ist es nicht verwunderlich, daß ein Vertrauensverhältnis noch nicht besteht, sondern erst erarbeitet werden muß, oder?

                          LG
                          Ute
                          Lieben Gruß
                          Ute

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                            #28
                            Zitat von zippy Beitrag anzeigen
                            Wenn ich einen nicht erzogenen, erwachsenen Hund zurückbekomme oder einen Hund neu habe aus dem TH, dann ist es nicht verwunderlich, daß ein Vertrauensverhältnis noch nicht besteht, sondern erst erarbeitet werden muß, oder?
                            Sicher. Aber bei dermaßen langen Krallen kann ich nicht warten, bis das Vertrauensverhältnis da ist, sollte aber auch nicht winzige Vertrauensansätze durch Brachialmaßnahmen im Keim ersticken. Und die einzig mögliche Quadratur des Kreises wäre demnach: Narkose.

                            Ob und wie heftig die Krallen dann wieder wachsen, wird man sehen müssen. Und am End' haben bis dahin auch die vertrauensbildenden Maßnahmen gefruchtet.

                            LG, skugga
                            Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.

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                              #29
                              Also mit festhalten und abschneiden würd ich`s auch nicht machen... das sind nämlich ganz, ganz böse Schmerzen, zwar nur im Moment, aber es macht das ganze Vertrauen kaputt. Wenn du ihn jetzt noch nicht so lange hast.. hast du einen Tierarzt Deines Vertrauens oder kennst du ihn noch nicht.. Stellt Euch mal vor, er soll schauen und ich glaub ganz ehrlich, ich hab schon oft ältere Tiere übernommen, du mußt Dir das Vertrauen erst gewinnen.. wenn du jetzt was kaputt machst, ist es geschehen... Ich würd jetzt erst mal die Narkose wählen, wird sicher keine sehr tiefe sein... und wenn du jetzt läufst mit ihm kann sich vielleicht schon viel ändern... wer weiß, warum er solche Krallen hat... im Tierheim oder wenn er es nicht gut hatte... da werden oft die Krallen zu lang... laß sie schneiden und versuche weiter dann mit dem Feilen.. vielleicht kannst du es dann im Griff behalten wenn du immer dran bleibst...
                              Liebe Grüße Sibylle

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                                #30
                                Zitat von zippy Beitrag anzeigen
                                Und ich muß es nicht haben, meinen Hund mehrmals hintereiunander wegen eines kleinen Eingriffs in Narkose zu legen.

                                Vergleichsbeispiel: Beim Klammern von Wunden gibt es auch keine Narkose, tut aber auch weh. Und Spritzen tun dem ein oder anderen Hund auch weh (mir auch!), dafür gibt's auch keine Narkose!
                                Es gibt auch noch eine Welt zwischen Narkose und Schmerzen. Du hast doch bestimmt schon mal von Beruhigungsspritzen und örtlicher Betäubung gehört? Ich würde meinem Hund z. B. nicht offenen Auges und ohne örtliche Betäugung Klammern durch den Balch jagen lassen. Warum sollte er die Errungenschaften der Medizin nicht genießen können und das ohne Schmerzen bzw. einen Pieks über sich ergehen lassen müssen?

                                Meinem Hund wurde die Pfote mit örtlicher Betäubung genäht - kein Problem.
                                Jeannette mit Billy
                                "Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer"

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