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    Demodikose

    Hallo liebe Fories,
    bin neu hier, brauche gleich Rat. Bei meiner Ginger 5 Monate Dt. Dogge wurde gestern die Diagnose Demodex-Milben gestellt. Habe Mittel zum Baden und ein Spot on Präparat bekommen. Habe im Netz viele Beiträge zu Demodikose gefunden. Habe jedoch keine Alternative zur chemischen Keule gefunden. Ginger wird barf ernährt, also dachte ich das Immunsystem müßte ok sein. Denkste. Mit 11 Wochen bekam sie leider schon Antibiotika wegen Mandelentzündung, dann hatte sie einen Magendarm Virus erwischt. Wohl kein Wunder. Was kann ich jetzt zum Aufbau des Immunsystems bzw. des Darms füttern. Seit gestern bekommt sie Propolis in Tropfenform. War das einzige was ich bekommen konnte. Was würdet ihr noch empfehlen? Nächste Frage gibt es eine Alternative Behandlung ohne Chemie bei Demodex-Milben.? Vielen Dank lg Gaby

    #2
    Hallo Gaby,

    das Immunsystem eines heranwachsenden Hundes ist nie mit dem eines ausgewachsenen zu vergleichen. Das Thema Demodex-Milben gehört in die Kategorie Kinderkrankheiten. Wie du sicher ja auch gelesen hast, tritt in einem hohen Prozentsatz auch eine Spontanheilung ein. Also könntest du rein theoretisch auf eine Behandlung ganz verzichten und erst einmal abwarten, was ich dir aber nicht empfehlen würde. Benutze einfach im Abstand von 4Wochen 2x das Spot-on Präparat (advocate?) und in der Regel ist dann Ruhe fürs Hundeleben.
    Das Immunsystem deines Hundes reift mit der Zeit erst aus und ist dann gegen solche Anfeindungen gefeit.

    LG von der Boxerbande
    Birgit mit der Boxerbande

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      #3
      Wobei Demodex nicht wirklich heilbar ist ! - Weitere 'Schübe' dieser Haarbalgmilben können immer wieder auftreten, wenn das Immunsystem tillt.

      Helfen könnten zusätzlich verabreichte Zink-Orotat-Pos-Tabletten -
      Oder: täglich fein gehackte Leber ca. 150g, mit einer Messerspitze Zinksulfat, sowie 5 Tropfen Jod.

      Wenn es nach drei - vier Wochen noch nicht deutlich besser wird (neue Haare sichtbar sind) hilft nur noch Ivomec, in Form von Spritzen.


      Klaus
      Streite niemals mit einem Idioten, denn er zieht dich auf sein
      Niveau herunter und schlägt Dich dort mit seiner Erfahrung!

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        #4
        Hallo Klaus,

        bei einer generalisierten Demodikose hast du natürlich recht, aber davon habe ich in Gabys Beitrag nichts gelesen. Bei der jugendlichen Form besteht eine echte Heilungschance.
        Mit Ivomec habe ich so meine Probleme, da es eigentlich für Hunde nicht zugelassen ist, da es bei manchen Hütehunden die Blut-Hirn-Schranke durchdringen kann und zu großen Schäden führt.
        Mit dem Präparat advocate habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht, ich verwende es sogar bei tragenden Hündinnen um eine Wurminfektion der Welpen zu verhindern (zweiter Anwendungsbereich des Mittels als Wurmkur).

        Alles Gute von der Boxerbande
        Birgit mit der Boxerbande

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          #5
          Die Haarbalgmilbe Demodex canis lebt als nicht schädigender Dauer-Mitbewohner der Haut in geringer Anzahl oberhalb der Talgdrüse.
          Kommt es allerdings zum Eindringen in die Haarbälge, vermehren sie sich massenhaft und rufen dann diese pathologische Zustände hervor.

          Natürlich sollte man mit der chemischen Keule vorsichtig sein und diese nur in Absprache mit einem erfahrenen TA anwenden.


          Gaby,

          wenn Du Homöopathische Mittel einsetzt muß Dir klar sein, daß sich das Krankheitsbild erstmal verschlimmert. Dies widerum zeigt Dir, daß das Mittel anschlägt. Und dann mußt Du stur weitermachen und beobachten.

          Vor allen Dingen mußt Du Dich für ein Mittel entscheiden, Du kannst nicht dieses und jenes Durcheinander geben, das bringt gar nix, sondern belastet nur den Hund zusätzlich.

          Ich würde mit Geduld und Spucke, weiterbehandeln, so wie Du es mit Deinem TA abgesprochen hast, und vor allen Dingen Streß vermeiden und das Immunsystem stärken.

          Um H-Mittel zu empfehlen, muss man den Hund und seine Lebensumstände sehr gut kennen. Das geht in keinem Fall als Empfehlung über das Internet.

          Geduld, sorgfältiges Ausführen der Anweisungen und Zeit und noch mal Geduld ist wohl jetzt angesagt.

          Eine Runde Daumendrücken kannst Du gerne haben.

          Viel Erfolg dabei

          Klaus

          PS: ...uns half damals die Leber_ Zinksulfat_Jod_Mischung sehr zuverlässig
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            #6
            Danke für eure Beiträge. Ivomec laß ich ihr auf keinen Fall geben. Im Bekanntenkreis wurde eine 7 Monate alte Hündin damit behandelt. Sie starb, ob es das Mittel war oder nicht kann man nicht hundertprozentig sagen. Vorerst wird sie wie vom TA empfohlen mit Spot-on Präparat behandelt. Zur unterstützung fürs Immunsystem gebe ich ihr jetzt jeden Tag 5 tropfen Propolis. Dann heißt es wohl abwarten. Nächste Woche muß ich wieder zur Kontrolle.
            lg. Gaby

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              #7
              Hallo,

              Flesh wurde mit 7 Monaten an der Hüfte operiert und hatte danach auch einen Ausbruch der Demodexmilben. Ich hab ihm damals auch das Advocat (von Bayer) geben und zusätzlich täglich probiotischen Joghurt unters Futter gemischt. Bei ihm war schon nach 3 Wochen nichts mehr zu sehen und es konnten auch keine Milben mehr nachgewiesen werden.
              Bis heute ist das so geblieben (er ist jetzt 12 Monate alt).

              Liebe Grüße Ulli

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                #8
                Hallo Ulli,
                danke für die positive Meldung. Tut gut auch mal sowas zu hören.

                Hallo Klaus,
                welche Menge hast du von den Tabletten gegeben?

                lg Gaby

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                  #9
                  Hallo!
                  wenn Du Homöopathische Mittel einsetzt muß Dir klar sein, daß sich das Krankheitsbild erstmal verschlimmert.
                  Nein, das stimmt so nicht. Wenn man das professionell macht mit Q-Potenzen, dann kann man Verschlimmerungen vermeiden. Demodex ist homöpathisch heilbar. Gerade diese juvenile Form sollte nicht chemisch unterdrückt werden, denn dann wird sich die Erkrankung wo anders äußern. Das sieht man ja schon in der Vorgeschichte des Hundes.
                  Mit 11 Wochen bekam sie leider schon Antibiotika wegen Mandelentzündung
                  Erste Unterdrückung, darauf folgte
                  dann hatte sie einen Magendarm Virus erwischt
                  . Erkrankung geht also in eine tiefere Ebene. Das Immunsystem ist mit den Erkrankungen beschäftigt und die natürliche Bakterienbesiedelung der haut durch die Antibiotika gestört. Dass da die Demodex freien Lauf hat, kann man sich vorstellen. Wenn jetzt immer weiter unterdrückt wird - also der Organismus keine Chance bekommt, selber eine echte Heilung herbei zu führen - wird sich das Krankheitsgeschehen wahrscheinlich wieder anderweitig fortsetzen.

                  Viele Grüße
                  Claudia
                  Wenn du lernen willst, im Hier und Jetzt zu leben: Schaff dir einen Welpen an!

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                    #10
                    Original geschrieben von Ramses
                    Hallo Klaus,
                    welche Menge hast du von den Tabletten gegeben?

                    lg Gaby
                    Sorry Gaby,

                    ich weiß es nicht mehr - es sind seither über 8 Jahre vergangen. Unsere TÄ hatte es uns wohl mitgeteilt.

                    Das andere "Gemisch" hatte ich in unserem Tagebuch notiert.

                    Schönen Abend wünscht

                    Klaus
                    Streite niemals mit einem Idioten, denn er zieht dich auf sein
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                      #11
                      @Klaus Danke trotzdem

                      @Claudia,
                      Deine Antwort klingt sehr professionel. Bist du Heilpraktikerin oder sowas in die Richtung?. Habe jetzt von einem TA folgende Mitteln zur Unterstützung des Immunsystems bekommen:
                      Ecchinacea D1, Sulfur D30, und Caliumarceticum D30.
                      Was hältst du davon?. Wie würdest Du behandeln. Kennst du Fälle wo Demodex Milbe rein nur mit homöop. behandelt wurde.
                      lg Gaby

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                        #12
                        hallo gaby,

                        claudia ist tierhomöopathin, weiß also wovon sie spricht (u ist ne wirklich gute , wovon wir hier auch noch einige mehr haben)

                        die mittel die du da mitbekommen hast sind, zwar homöopathische mittel, allerdings hat dieser 3er-cocktail nix mit der klassischen hom (nach hahnemann) zu, denn man gibt eigentlich immer nur ein mittel!

                        ich rate dir, folgenden text in ruhe zu lesen, dort bekommst du alle nötigen anfangsinfos zur homöopathie - u danach wirst du meine aussage nachvollziehen können u bestimmt neue fragen haben gut so!


                        Alles Homöopathie oder was?

                        Homöopathie als Heilmethode wird immer populärer. Das ist einerseits eine sehr positive und wünschnswerte Entwicklung, weil sich immer mehr Tierhalter kritischer mit der Behandlung ihrer Tiere beschäftigen und nach Alternativen zu den üblichen schulmedizinischen Möglichkeiten suchen. Andererseits lässt sich leider auch immer wieder feststellen, dass nicht überall wo Homöopathie „drauf steht“, sich auch Homöopathie darin verbirgt. Der Gedanke „es ist ja homöopathisch und kann schon nicht schaden“ ist leider weit verbreitet und fatal. Da alles, was Wirkungen hat, auch unerwünschte „Neben“wirkungen haben kann, ist es wichtig, zu wissen und zu beachten, dass auch homöopathische Mittel Schaden anrichten können, wenn sie nicht nach den Regeln der Kunst verwendet werden. Schließlich handelt es sich auch hier um Arzneien! Dieser Beitrag soll die Hintergründe und Unterschiede bei Anwendungen homöopathischer Mittel deutlich machen, damit auch die Risiken bestimmter – immer gut gemeinter! -Empfehlungen oder Verordnungen klar werden. Um dies auch verständlich und nachvollziehbar zu machen, muss ein wenig ausgeholt werden.

                        Es gibt zwei Hauptrichtungen bei der Verschreibung homöopathischer Mittel: die eigentliche Homöopathie oder auch klassische Homöopathie und die sogenannte klinische Homöopathie.

                        Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann entwickelt. Er lebte von 1755 bis 1843 und war Arzt und Apotheker. Mit den damaligen Behandlungsmethoden war er jedoch höchst unzufrieden und war enttäuscht von ihrem „barbarischen“ Charakter, vor allem aber davon, dass sie letztendlich keine Heilung brachten, sondern teilweise noch eher den Tod. 1790 übersetzte er eine Arzneimittellehre aus dem Englischen und konnte die darin enthaltenen Erklärungen zur Wirkung der Chinarinde bei Wechselfieber nicht nachvollziehen. Hahnemann kam dabei auf die Idee, die Wirkung einzelner Arzneimittel mit den Symptomen der Krankheiten, zu deren Heilung sie angewendet wurden, zu vergleichen und in Zusammenhang zu bringen. Er entschloss sich, selbst Chinarinde einzunehmen und entwickelte nach kurzer Zeit selbst die Symptome eines Malariafiebers – eines Fiebers, das durch Chinarinde geheilt wird. Sobald er die Einnahme absetzte, verschwanden die Symptome und traten wieder auf, wenn er die Einnahme fortsetzte. Er prüfte noch weitere zahlreiche Substanzen an sich und seiner Familie sowie Freunden. Diese Arzneiprüfungen brachten ihn immer mehr zu der These, dass ein Mittel, das bei gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, genau die gleichen Symptome beim Kranken heilt. Somit legte er den Grundstein für das wichtigste homöopathische Prinzip „Similia similibus currentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Es dauerte noch einige Jahre bis er die Theorie der Homöopathie aus diesen Experimenten formulierte. Sein Hauptwerk, das Organon der Heilkunst, in dem er Theorie und Praxis der Homöopathie zusammenfasste, wurde 1810 veröffentlicht.

                        Klassische Homöopathie, wie sie von Samuel Hahnemann entwickelt wurde, basiert auf folgenden Prinzipien:

                        · dem Ähnlichkeitsgesetz
                        · der Arzneimittelprüfung
                        · der Individualisation
                        · der Lebenskraft
                        · der Potenzierung
                        · der Anwendung von Einzelmitteln in kleinstmöglicher Dosis


                        Das Ähnlichkeitsprinzip bedeutet, dass das geeignete Arzneimittel jenes ist, das bei Verabreichung an gesunde Personen dieselben Symptome hervorbringt, die es am Kranken heilen soll. Um diese Symptome herauszufinden, wurden und werden so genannte Arzneimittelprüfungen durchgeführt, in denen geringe Dosen eines Stoffes in immer derselben Potenz (s.u.) wiederholt verabreicht werden. Seit Hahnemann hat es zahlreiche Arzneimittelprüfungen gegeben, deren Erkenntnisse in der Materia Medica zusammengefasst werden. Hier finden sich die Arzneimittelbilder, d.h. sämtliche Symptome eines Arzneimittels, die in Prüfungen oder bei Vergiftungen mit der Ausgangssubstanz hervorgerufen wurden.

                        Homöopathie ist eine Heilmethode, die den Patienten in seiner Ganzheit aus Körper, Geist und Seele erfasst. Daher sind auch Symptome auf all diesen Ebenen von Bedeutung. Primär wird der Patient behandelt, nicht seine Krankheit. Die Krankheitsdiagnose ist nicht so maßgeblich, sondern die Art und Weise, wie der Patient seine Krankheit ausdrückt und durch welche er sich auch von anderen Patienten mit derselben Krankheit unterscheidet. Jeder Patient wird als ein Individuum betrachtet. Diese ist Individualisation massgebend für die Wahl des Arzneimittels.

                        Im Organon schreibt Hahnemann: „Der materielle Organismus, ohne Lebenskraft gedacht, ist keiner Empfindung, keiner Tätigkeit, keiner Selbsterhaltung fähig; nur das immaterielle, den materiellen Organismus im gesunden und im kranken Zustand belebende Wesen (die Lebenskraft) verleiht ihm alle Empfindung und bewirkt seine Lebensverrichtungen.“ Dies beschreibt die Fähigkeit des Organismus, sich durch Mobilisierung der ihm innewohnenden Lebensenergie gesund zu erhalten. Diese dynamische Kraft reguliert die Körperfunktionen und übernimmt eine Art „Gegensteuerung“ bei Einflüssen von außen. Bei einer Erkrankung findet die erste Störung auf der Ebene der Lebenskraft statt. Die Krankheitssymptome sind Zeichen dieser - wie Hahnemann sagte – „verstimmten“ Lebenskraft. Wenn sie nicht mehr in der Lage ist, dem Druck von außen etwas entgegen zu halten, dann sendet sie Signale. Diese Warnzeichen sind die Symptome, die wir dann wahrnehmen. Ein Symptom ist gewissermaßen ein Hilferuf. Da die erste Störung ein Ungleichgewicht auf der Ebene der Lebenskraft ist, kann wirkliche Heilung nur dann erfolgen, wenn das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Auf dieser Ebene wirken die homöopathischen Arzneien, die also die Lebenskraft unterstützen.

                        Hier unterscheidet sich die Homöopathie auch ganz wesentlich vom schulmedizinischen Vorgehen, wo es vor allem darum geht, Symptome zum Verschwinden zu bringen. Hierfür werden dann häufig Medikamente eingesetzt, deren Wirkung den Symptomen entgegenwirken sollen: Antihistaminika, Antibiotika, Antidepressiva, Antitussiva usw. Mit diesen Arzneien werden die Symptome letztlich unterdrückt und die Störung der Lebenskraft wird sich einen anderen Weg suchen, um sich auszudrücken. In der Regel verlagern sich die Symptome dann auf tiefere und somit ernsthaftere Schichten. Dies lässt sich bei der Aufzeichnung von Krankheitsverläufen immer wieder feststellen. Ein Hautausschlag wird beispielsweise mit Cortison unterdrückt und in der Folgezeit entwickelt der Patient Asthma. Nebenwirkungen schulmedizinischer Medikamente, die auftauchen und in den Beipackzetteln beschrieben werden, sind Zeichen, mit denen die Lebenskraft auf den Einfluß der Medikamente reagiert.

                        Homöopathische Mittel werden potenziert. Das bedeutet, sie werden verdünnt und verschüttelt oder verrieben und dadurch werden ihre Heilkräfte gewissermaßen freigesetzt. Es gibt verschiedene Potenzierungsarten , die durch folgende Bezeichnungen unterschieden werden:
                        · D-Potenzen sind pro Potenzierungsschritt 10 x verdünnt (1 Teil Urtinktur wird mit 9 Teilen Alkohol verdünnt). Der erste Schritt nennt sich D1, dann D2 und so weiter.
                        · C-Potenzen werden pro Potenzierungsschritt 100 x verdünnt
                        · LM- oder Q-Potenzen werden 1:50 000 verdünnt

                        Ab der D 24 und der C 12 Potenz kann keine Ausgangssubstanz mehr festgestellt werden, es wirkt nur noch die reine Information/Energie. Viele Substanzen, die ursprünglich giftig sind, können auf diese Weise als Heilmittel genutzt werden. Mittel, die unterhalb dieser Potenzen liegen, werden als Niedrig- oder Tiefpotenzen bezeichnet. Mittel, die darüber liegen, als Hochpotenzen.

                        In der klassischen Homöopathie nach Hahnemann werden immer nur Einzelmittel in der kleinstmöglichen Dosis verordnet. Vor dem Hintergrund des Ähnlichkeitsgesetzes und der Wirkung auf der dynamischen Ebene ist dies auch logisch. Es geht ja darum, das Arzneimittel zu finden, das dem Zustand des Patienten am nächsten kommt. Viele Arzneimittel decken zum Beispiel das Symptom „Husten“ ab. Sie unterscheiden sich jedoch darin, wie der Husten sich konkret im Einzelfall äußert, z.B. ob er trocken ist oder bellend oder keuchend oder rasselnd oder… Ob er nach Anstrengung oder in Ruhe auftritt, morgens oder abends und so weiter. All diese so genannten Modalitäten müssen bei der Wahl des Mittels berücksichtigt werden. Und vor allem auch der psychische Zustand, da es immer auch um die Individualisation und die Ganzheitlichkeit geht. Homöopathische Arzneien wirken auf die Lebenskraft, daher sollten sie ihr auch in der Qualität ihrer Stärke gleichen. Nicht die Ähnlichkeit in der Menge (der Quantität) ist das Ziel bei der Dosierung, sondern die Ähnlichkeit in der Beschaffenheit (der Qualität) der Energie. Daher ist die Dosis nicht abhängig von Körpergewicht, Größe oder ähnlichem, sondern von der Stärke der Lebenskraft des Patienten, seiner Konstitution.

                        Um nun das passende Arzneimittel zu finden, das dem Zustand des Patienten auf allen Ebenen entspricht, bedarf es einer gründlichen Anamnese (Erhebung der kompletten Krankengeschichte). Wenn möglich, werden hierzu auch die Krankheitsverläufe der Eltern, Großeltern etc. aufgenommen. Die individuelle Betrachtung eines Patienten beinhaltet auch, ihn in seiner gesamten Persönlichkeit zu verstehen. Das bedeutet, all seine charakteristischen Eigenheiten, wie z.B. Vorlieben/Abneigungen, gehören mit dazu. Diese umfassende Fallaufnahme braucht dann auch entsprechend viel Zeit, in der Regel 1-2 Stunden bei chronischen Krankheiten.

                        Neben dieser komplexen Vorgehensweise hat sich bereits zu Hahnemanns Zeiten ein anderes, eher am üblichen Handeln und Denken orientiertes Verfahren zur Verschreibung homöopathischer Arzneien entwickelt. Unter den Leuten, die sich mit Hahnemanns Theorie und seinen Behandlungserfolgen beschäftigten, befanden sich auch damals natürlich Ärzte und Naturwissenschaftler. Einige von ihnen wandelten seine Methode ab und verwarfen viele seiner Prinzipien. Sie lehnten die Verwendung von Hochpotenzen ab und begannen, verschiedene Mittel zu Komplexmitteln zu vermischen, verabreichten mehrere Potenzen auf einmal, wiederholten eine Dosis oft tage- oder wochenlang, ohne sie zu verändern, verschrieben ein Mittel isoliert für ein erkranktes Organ oder aufgrund einer klinischen Diagnose, gaben sogenannte Drainagemittel etc. Letztendlich handelten sie nicht im Sinne der Homöopathie nach dem Ähnlichkeitsprinzip, sondern verordneten lediglich homöopathische, d.h. potenzierte Arzneien. Auch heute noch ist dieses Vorgehen weit verbreitet. Es spart viel Zeit, da nach sogenannten bewährten Indikationen verordnet wird. Somit ist also keine stundenlange Anamnese nötig, sondern wird nach dem Motto „bei Krankheit xy gibt man Mittel z“ vorgegangen, allenfalls noch nach oberflächlichen Eigenheiten differenziert, z.B. ob es der Patient lieber kalt oder warm mag. Und man kann es leicht selbst anwenden, spart also auch noch Geld...

                        Was ist nun daran so verkehrt?

                        Zunächst einmal fällt auf, dass es nicht um den Patienten als Ganzes geht. Die ganzheitliche, individuelle Betrachtung, wie sie von Hahnemann als wesentliche Voraussetzung zur Wahl des richtigen Arzneimittels genannt wurde, findet hier nicht statt. Es wird nur ein Teil betrachtet und dementsprechend wird auch das gewählte Arzneimittel nur einen Teil des Patienten abdecken. Erinnern wir uns: die Lebenskraft steuert den Organismus und verleiht ihm alle Empfindungen. Bei einer Erkrankung ist sie im Ungleichgewicht. Um wirkliche Heilung zu erlangen, muss die Lebenskraft gestärkt werden. Wird nun also nur ein Teil davon vom Mittel erreicht, dann bleibt es letztlich bei einer verstimmten Lebenskraft. Die eigentliche Störung wird nicht behoben, nur (vorübergehend) unterdrückt. Das ist vom Prinzip genauso, als wenn andere, schulmedizinische Medikamente gegeben würden. Letztendlich wird ein Symptom zum Verschwinden gebracht, die eigentliche Ursache dahinter wird jedoch nicht behandelt. Daher können auch homöopathische Mittel unterdrücken und die Krankheit auf tiefere, lebenswichtigere Ebenen verschieben.

                        Bei der Verordnung von Komplexmitteln kommt „erschwerend“ hinzu, dass gewissermassen nach dem Schrotschussprinzip vorgegangen wird. In diesen Mischungen sind dann unterschiedliche Mittel enthalten, die nach einem bestimmten Symptom, z.B. Husten, ausgewählt wurden. Unabhängig davon, welche Art von Husten die einzelnen Mittel im Arzneimittelbild zeigen. Betrachtet man die Zusammensetzung dann näher, werden die Auswahlkriterien noch undurchsichtiger, da sich die einzelnen Mittel zum Teil sogar noch in ihrer Wirkung aufheben. Letztlich scheint die Überlegung dahinter zu stehen „eins davon wird schon helfen“. Komplexmittel können durchaus wirken. Allerdings gilt hier ebenso, dass es sich meist nur um eine Unterdrückung von Symptomen handelt und nicht um Heilung, da nicht nach dem Ähnlichkeitsprinzip vorgegangen wird.

                        Werden nun homöopathische Mittel in immer derselben unveränderten Potenz über Tage/Wochen oder gar Monate genommen, dann entspricht dies im Grunde dem Vorgehen einer Arzneimittelprüfung. Das bedeutet, im Laufe der Zeit (je nach Empfindsamkeit früher oder später) können Symptome auftauchen, die nichts mehr mit der eigentlichen Erkrankung zu tun haben, sondern Symptome der Arznei sind. Dem Patienten geht es nicht besser, sondern schlechter, er entwickelt zusätzlich zu den eigenen Beschwerden noch die einer Arzneikrankheit.

                        Tiefpotenzen wirken, da sie noch die Moleküle der Ausgangssubstanz beinhalten, auf der stofflichen Ebene. Da die Lebenskraft eine dynamische/energetische Kraft ist, wird sie auch am besten durch dynamische/energetische Arzneimittel erreicht. Mit der Verordnung von Tiefpotenzen wird ebenfalls nur eine Ebene des Patienten abgedeckt.

                        Diese Ausführungen machen hoffentlich deutlich, dass es im Endeffekt nur eine Art von Homöopathie gibt. Alles andere ist nichts weiter als die Verwendung von potenzierten Mitteln. Die Ratgeber zur schnellen und einfachen Selbstbehandlung werden immer zahlreicher und natürlich handeln alle, die sie zu Rate ziehen, in der Absicht, ihrem Tier helfen zu wollen. Kaum jemand ahnt, dass diese Hilfe auch nach hinten losgehen kann. Es ist auch nicht damit getan, das Mittel zu verabreichen, entscheidend und weitaus schwieriger ist die Beurteilung der Wirkung und des Verlaufs.

                        Hierzu noch ein Zitat aus einem dieser Ratgeber („Unsere Katze – gesund durch Homöopathie“ von Hans Günter Wolf), das stutzig macht: “Der Arzt – ob für den Menschen oder das Tier – muss sich lange und gründlich mit allen Mitteln vertraut machen, um dadurch letzten Endes rasch herauszufinden, was im jeweiligen Fall passend und hilfreich ist. Sie als Katzenfreund und medizinischer Laie brauchen sich nicht so viel Mühe zu machen.“ Je weniger ich weiss, umso leichter kann ich es mir also machen in der Behandlung meines Tieres? Eine recht fragwürdige Logik. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass es um die Heilung von kranken Tieren geht.


                        prima - geschafft!

                        und? alles verstanden?

                        wenn du jetzt vorhaben solltest, dir hom hilfe zu holen, dann sei dir vorab gesagt, in Ö dürfen nur TÄ hom behandeln, bei euch gibts keine "freien" homöopathen wie bei uns in D.

                        hier kannst du dich mal in den links umsehen, ich weiß ja nicht aus welcher ecke du kommst. du kannst natürlich auch im forum nach einer empfehlung aus deiner gegend fragen.

                        http://www.knafl.at/links.htm#Veteri...F%BF%BDopathie
                        http://www.oegvh.at/search.htm

                        lg tina
                        ...wenn sich mein schatz doch auch nur so gut um mich kümmern würde wie um die vierfüßler...

                        Kommentar


                          #13
                          Liebe Tina,
                          wow. herzlichen Dank für Deine Mühe. Verstehe was du meinst bin seit einigen Jahren bei einer Homöopathin in Behandlung. Hat mir sehr geholfen, langer Leidensweg aber wir sind noch lange nicht fertig! Danke für deine Links, vielleicht finde ich ja was.
                          lg Gaby

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Ramses,
                            habe mich extra eben registrieren lassen, um Dir zu antworten:
                            Mein Hund Sheru (jetzt 15 Monate alt) ist auch gerade durch eine Demodex-Zeit durchgegangen !!!
                            Ich habe so wie Du das Internet nach Infos/ Hilfen durchforstet und auch gelesen, dass 90 % der Junghundfälle von alleine/spontan abheilen -- aber auch, dass die Milbe sehr oft wiederkommt bzw. immer schlimmer werden kann (oft gerade wenn chemisch behandelt wurde). Mein Hund bekam kurz davor auch eine Wurmkur und hatte schon seit längerem immer (und fast nur) nachmittags ganz breiigen Kot (er bekam TF (Solid Gold), das er irgendwie nicht so richtig zu "verarbeiten" schien ). Deshalb habe ich ihn jetzt übrigens auf Frischkost umgestellt (mit Getreide)- und der "output" ist anhaltend gut .Ich denke es lag u.a. an diesen Faktoren das das Ausbrach...
                            Sheru ist jetzt Milbenfrei !! - völlig ohne Medis (bzw. Gift...). Ich habe mir für ihn einen Kefirpilz ("tibetischen Heilkefir") besorgt (www.kefir.at nichtkommerzielle Seite über Kefir mit Bezugsquellen) und ihm das zweimal täglich zugefüttert. Hatte gelesen, dass der Kefir (aus dem Kefirpilz) die Abwehrkräfte auf das doppelte (oder dreifache???) steigern soll (T-Zellen). Davor hatte er es recht schlimm auf der Nase, wurde auch immer größer ... Ich wollte ihn nicht chemisch behandeln lassen, da das ja sein Immunsystem NOCH MEHR schwächen würde und ich Angst hatte, dass aus der "harmlosen" lokalen Junghundform später eine generalisierte Form wird , sprich: ich wollte versuchen, ob er es nicht selbst schafft...Wir waren unter ärztlicher Aufsicht und wäre es schlimmer geworden, hätte ich ihn behandeln müssen ! Der Kefir war mein letzter Versuch...
                            Ich habe außerdem auf die Stellen dick Betaisodonna- Lösung ( TA sagte Jod wäre noch besser, bekam ich aber nicht) aufgetragen, damit sich erst gar nichts entzündet und weil die Milben wohl kein Jod vertragen/mögen (sagte TA...).
                            Er hatte die Milben schon gut 2 Monate lang und es wurde immer schlimmer: und DREI WOCHEN nachdem er dann erstmals den Kefir bekam war die Nase wieder so gut wie zugewachsen !! Man konnte fast zusehen, wie das Fell wieder wuchs ! Außerdem war seine (hartnäckige) Zwischenzehenhautentzündung plötzlich auch verschwunden...
                            Das kann alles ein Zufall sein und ich möchte Dir keinesfalls falsche Hoffnungen machen, aber ich fand das schon extrem...
                            Eine Freundin hat bei ihrem Hund auch gerade Demodex (lokale Form, Junghund) entdeckt und probiert es jetzt erst mal ebenfalls mit Kefir. Bin mal gespannt, ob es wirklich so hilft oder nur (ein schöner)Zufall bei uns war...Werde dass dann später mal berichten... Einen Versuch ist es aber alle Male wert, zumal es nichts kostet (siehe Bezugsquellen und dann suche Dir jemanden aus Deiner Nähe raus, wo Du den Kefir selbst abholen kannst, hab ich so gemacht...).
                            Ich drücke dir ganz fest die daumen, dass Du es schnell in den Griff bekommst !!!

                            LG
                            Liebe Grüße von nadine
                            "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht." Franz Kafka

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                              #15
                              Hallo Sheru,

                              was ist ein "tibetischer Heilkefir"?

                              Was ein Kefir ist, weiß ich, aber mit tibetisch kann ich nichts anfangen.

                              Hilft er generell den Abwehrkräften oder ist er speziell für etwas geeignet?

                              VlG

                              Christina

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