Zitat von AnnaCarina2009
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Zum Futterplan:
Du musst keinesfalls die auf Tagesbasis genannten Sachen täglich füttern. Du kannst die Dinge einfach über eine Woche verteilen.
Ich finde es praktisch, bestimmte Dinge auf so viele Mahlzeiten wie möglich zu verteilen - das betrifft RFK und Innereien. Weil zu viel RFK auf einmal Verstopfung geben könnte und zu viel Innereien auf einmal Durchfall. Auch Gemüse gebe ich täglich, damit der Hund nicht ein- oder zweimal in der Woche vor einem großen Haufen Gemüse sitzt.
Daher mache ich es so, dass ich z. B. 500 g Muskelfleisch auftaue, dazu 200 g RFK und noch 200 g Leber.
Dann geht es los:
1. Tag:
400 g Muskelfleisch + 140 g Gemüse + 80 g Leber + 80 g RFK
Über Nacht könntest Du nun 500 g Pansen dazu auftauen.
2. Tag:
100 g Muskelfleisch (=übrig vom Vortag) + 300 g Pansen + 140 g Gemüse + 80 g Leber + 80 g RFK
Über Nacht 500 g Muskelfleisch, dazu 200 g Innereien und 200 g RFK auftauen.
3. Tag:
200 g Pansen (=übrig vom Vortag) + 200 g Muskelfleisch + 140 g Gemüse + 80 g Leber + 80 g RFK
Verstehst Du, was ich meine? Du teilst die Wochenration für RFK und Innereien einfach durch 7 und gibst das täglich. Wenn Dir 80 g eine zu merkwürdige Menge ist, dann gib einfach an 6 Tagen jeweils 100 g und an einem Tag kein RFK und keine Innereien - dann geht das in Summe auch wieder auf.
Du kannst natürlich aus den Mengen auch einen Futterplan erstellen wie ihn viele hier haben. Da könntest Du dann z. B. an einem Tag morgens 200 g Muskelfleisch + 140 g Gemüse geben und abends 200 g RFK. Am nächsten Tag dann an Stelle von RFK eben 200 g Innereien. An einem anderen Tag dann Pansen usw. So verteilst Du die Mengen, die ich ausgerechnet habe.
Lad Dir doch mal diese Excel runter und gib die Daten Deines Hundes ein. Die Tabelle rechnet Dir alles aus und Du musst die Mengen nur so verteilen, wie es Dir am besten passt.
Zum Energiebedarf:
Wenn Du nun vor dem Problem stehst, nur Pferd (oder andere energiearme Fleischsorten) füttern zu können, dann solltest Du Fett (oder Getreide) hinzufügen. Das kannst Du folgendermaßen machen. Pferdefleisch hat 5 % Fett. D.h. von den 300 g, die Du an Muskelfleisch füttern solltest, sind 15 g Fett. Das ist aber zu wenig, denn es sollten ca. 20 % sein, also das Vierfache, 60 g. 15 g sind enthalten, also musst Du 45 g hinzufügen und die bei der Fleischmenge wieder abziehen. Du gibst dem Hund also nur noch 250 g Muskelfleisch und dazu 45 g Fett. Somit erhältst Du eine Gesamtmenge an Fleisch+Fett, die 20 % Fett enthält. Alles klar?
Ich an Deiner Stelle würde also mal Folgendes versuchen: mit einer kleinen Fettzugabe starten (nicht gleich 45 g täglich geben, sondern langsam steigern - die Bauchspeicheldrüse muss sich daran gewöhnen), vielleicht 15 g über ein paar Tage und dabei die Fleischmenge etwas reduzieren. Dann 30 g Fett über einige Tag und die Fleischmenge weiter reduzieren... Bis Du bei den 60 g Fett bist und bei einer "normalen" Fleischmenge. Sollte Dein Hund in dieser Konstellation abnehmen, kann es sein, dass es nötig ist, die Gesamtfuttermenge wieder ein wenig zu erhöhen oder eben die Fettmenge. Die meisten großen, normal aktiven Hunde kommen mit 2 % Futter aus. Es gibt aber auch Hunde, die einfach 3 % brauchen. Man muss da etwas herumprobieren. Ich denke aber aufgrund der Fleischsorten, die Du genannt hast, dass es durchaus Sinn macht, Fett zu zu füttern und die Fleischmenge etwas zu reduzieren.
P.S. Gib ihm morgen früh sein Futter wie bisher. So schnell wird ein Hund nicht leberkrank! Kauf Dir ganz in Ruhe Gänseschmalz oder Butter, denk noch einmal über das Geschriebene nach und ändere den Plan dann langsam ab. Du musst nichts überstürzen.
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