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Hund abgeschossen - Anzeigepflicht?

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    #46
    Na das hat ja eine sehr grundsätzliche Diskussion in Gang gebracht! Zum Stand der Dinge: meine Freundin hat soweit recherchiert, dass eben klar ist, dass der Jäger im Rahmen der herrschenden Rechtslage im Recht war, den Hund zu erschiessen. Es haben allerdings sich noch einige Ungereimtheiten ergeben, aus denen man schliessen könnte, dass möglicherweise auch persönliche Motive eine Rolle gespielt haben könnten, warum der Hund abgeschossen wurde. Z.B. hat wohl der Bauer(Nachbar!), von dessen Hof aus der Hund das Reh aufgestöbert hat, das beobachtet und den Jäger alamiert, nicht aber meiner Freundin Bescheid gesagt, obwohl ihm Hund und Besitzerin bestens bekannt sind. Sie hatte ihn sogar noch gefragt, ob er den Hund irgendwo gesehen habe und dass sie nicht weiter suchen könne, da sie zur Arbeit mußte....
    Sie ist jetzt übrigens auf Wohnungssuche....
    Danke für alle links und Infos, ich habe sie weitergegeben, aber M. muss selbst entscheiden, was sie tun will. Da die Rechtslage wohl eindeutig ist, wird sie es nicht auf eine Klage ankommen lassen. Sie möchte aber zumindest erreichen, dass der Jäger sich wenigstens mit irgendwelchen Formularen herumärgern oder irgendwo mündlich Rechenschaft ablegen muss. Ich hatte auch nochmal einen guten Bekannten, der Förster ist, gefragt, und auch er meinte, es gäbe für so etwas keine Anzeigepflicht, höchstens Verstoß gegen Tierkörperbeseitigungsgesetz. Und dass es überall Idioten gäbe, aber er selbst und die Kollegen, die er kennt, in so einem Fall natürlich den Besitzer verwarnen, aber keinesfalls den Hund abschiessen würden.
    Das finde ich für die Grundsatzdiskussion auch nochmal wichtig: Bitte macht daraus keine Pauschalverurteilungen für Berufsgruppen, ebensowenig wir für Religions-, Geschlechts-, Rassen-,.....zugehörigkeiten. Immer sind es einzelne Menschen, die sich so oder so verhalten, denken, fühlen.... Und um meine Freundin nochmal vor denen in Schutz zu nehmen, die ihr Verhalten kritisieren: Sie hat mit dem Hund um den Trieb in den Griff zu kriegen, bei einem Jagdhundeausbilder (selbst Jäger) trainiert und hatte Cispa im Wald und z.T. auch in der Feldmark an der Leine. Aber eben nicht auf dem kurzen Weg durch die Feldmark zum Nachbarbauern und auf dessen Hof. Seid froh, wenn ihr Hunde ohne Jagdtrieb habt und verurteilt Menschen nicht, die sich alle Mühe geben, ihre Hunde gut zu erziehen, und denen dann doch so etwas passiert. Ob Mensch oder Tier - Lebewesen bleiben immer ein bißchen unberechenbar.
    Barbara

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      #47
      Noch ein Nachtrag aufgrund der letzen Beiträge: stell dir vor, du gehst mit deinem Hund die kurze Morgenrunde, er ist auf bekanntem Hofgelände kurz ausser Sicht. Du weißt, da schnüffelt er hier und da was ab und kommt gleich wieder hervor - weil das fast jeden Morgen so ist. Es ist keine Strasse in der Nähe, auf die der Hund laufen könnte, und der Hof liegt in der Feldmark, du gehst diesen Weg jeden Morgen und hast dort noch nie ein Reh oder einen Hasen gesehen. Aber, ja, es gibt ein paar Gebüsche. Du rufst und gehst langsam wieder Richtung nach Hause, weil dein Hund gewöhnlich gleich wieder da ist. Dieses Mal kommt er nicht. Du gehst nochmal zurück, rufst und suchst, fragst den Bauern, der sagt, ach, der Hund kommt bestimmt gleich wieder. Die Zeit drängt, du mußt zur Arbeit. Was sollst du machen? Du rufst einen arbeitslosen Freund an und bittest ihn, nochmal nach dem Hund zu suchen. In der Mittagspause fährst du wieder los, der Hund ist immer noch nicht zuhause, der Freund hat ihn auch nicht gefunden..... naja, und so weiter. Seid ihr alle hier denn wirklich so perfekte Hundehalter, dass eine solche Situation bei euch nie vorkommen kann?? Ich kanns nicht glauben. Mein Dackel haut auch immer mal wieder ab (!!! wie gut dass ich nur am Computer sitze, sonst würde ich mich bei so einem Bekenntnis vor euch fürchten!). Dann wird wieder angeleint, geübt, dann geht's wieder wochenlang, vielleicht monatelang prima - bis es mal wieder mit ihr durchgeht, meist irgendwo, wo ich überhaupt nicht damit gerechnet habe. (Denn da wo ich damit rechne, kommt sie natürlich an die Leine.) Soll sie deshalb immer und überall an der Leine sein? Ich habe mich dafür entschieden, mit dem Risiko zu leben, dass etwas passieren kann. Dem Hund, mir, ja sogar einem anderen Menschen. Wie groß ist das Risiko? Wie ist es im Verhältnis dazu, ein lauffreudiges, eigenständiges Lebewesen ständig zu begrenzen? Barbara

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        #48
        Original geschrieben von Wolfsspitzmix
        Ich würde zur Polizei gehen, untere Jagdbehörde, Ordnungsamt, Zeitung... Soll der Jäger beweisen, daß der Hund gewildert hat!

        Hi Dagmar!
        Das Problem ist, dass du das dann beweisen müsstest, also dass er nicht gewildert hat, nicht der Jäger.
        Viele Grüße
        Michaela

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          #49
          Hallo Barbara,

          da hast Du ein wahres Wort gesprochen, finde ich. Es gibt derart viele Situationen, die niemand voraussehen kann, sei es ein Unfall, wo der Hund zB abhanden kommen koennte, ein Schreck/Schock, was auch immer.

          Zu behaupten: "mir passiert das nicht" ist nicht gerade eine geistige Glanzleistung, aber ich denke, das weiss in Wirklichkeit jeder perfekte Hundehalter hier

          [SIZE=1]viele Grüsse, Annette und Linus

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            #50
            Kann mich Doberleins Worten nur anschließen.

            Feli war auch der letzte Hund, von dem ich vermutet hätte, dass er weg läuft. Sie hat mich noch keine 5 Meter aus den Augen gelassen, ist nie von meiner Seite gewischen. Und dann........Panik bekommen und verschwunden.

            Man kann nie sagen "das passiert mir nicht".........

            Insofern finde ich das Verhalten des Jägers ungeheuerlich und ich bin einfach nur sprachlos.....

            Traurige Grüße
            Sandy
            Liebe Grüße
            Sandy
            Trixi (mein "Dickes"), Felix und Feli ..... für immer in meinem Herzen

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              #51
              Und offenbar scheint die Handhabung durch den jeweiligen Jäger mehr Ermessenssache zu sein, denn wirklich festgelegt.
              Natürlich kann auch ein 35cm Hund Schaden anrichten. Allerdings sollte man den Schaden bitte in Relation setzen zu dem Tod des Hundes. Ich gehe mal davon aus, dass es hier niemandem egal ist, wenn sein Hund Wild hetzt. Und ob das nun aus einer blöden Situation heraus passiert ist oder aus echter Unachtsamkeit, das steht dem Hund nicht auf der Stirn. Ich jedenfalls wäre heilfroh, nicht an einen schiesswütigen Jäger zu geraten. Selbst wenn dieser noch 20mal rechtlich abgesichert sein mag.
              Bezüglich der Abschussmeldung frage ich mich dann allerdings... wie kommen die Jagdverbände denn auf die Zahlen der jährlichen Abschüsse, wenn die niemand meldet? Na ja, ejal... ich muss auch nich alles verstehen.

              LG
              Yna

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                #52
                Hallo,

                selbstverständlich kann es jedem - auch einem Jäger mit Hund - einmal passieren, daß dieser entläuft, entwischt, stiften geht oder wie auch immer.

                Der Hund ist ein Beutegreifer, ein Fleischfresser, also wird soetwas immer wieder und überall passieren.

                Ich für meinen Teil könnte mir nicht vorstellen, eine Waffe auf einen Hund zu richten, es sei denn mein Leben oder das anderer wäre aktiv bedroht.

                Ich kann nur jedem raten, dem der Hund weggelaufen ist, auch die zuständigen Jagdpächter zu informieren, denn in den meisten Fällen (Ausnahmen und alte Querköpfe gibt es leider auch hier), sind diese zwar etwas grummlig, je nachdem wie häufig in dem betreffenden Revier, Hunde das mit dem "freien" Auslauf etwas zu wörtlich nehmen, helfen aber auch gerne mit den Hund wieder einzufangen oder zu suchen.

                Da ich selbst auch einmal "ohne" Jagdschein und Revier und dazu noch mit einem sehr passionierten Hund unterwegs war, der mir mehr als einmal ausgebüchst ist, weiß ich wovon ich jetzt rede.

                Wenig bekannt ist auch, daß nur der Jagdausübungsberechtigte (= Jagdpächter), sowie der bestätigte Jagdaufseher berechtigt sind, wildernde Hunde und Katzen zu erschießen.

                Ein Begehungsscheininhaber bzw. Jagdgast darf das nicht!


                Darüberhinaus werden auch jährlich und immer wieder Jagdhunde im Einsatz erschossen, von "tierliebenden" Mitmenschen totgeschlagen oder überfahren, gerade jetzt erhebt ein Fall in Hessen die Gemüter, wo ein gekennzeichnter Jagdhund (Terriermix, mit Signalhalsung lt. UVV) einen Hirsch, der vom Auto angefahren worden war, gestellt hatte und eine vorbeikommende Polizeistreife das Feuer auf den Hund eröffnete, dieser überlebte schwerverletzt, es waren insgesamt 3 Treffer, die der Hund abbekommen hatte und es ist fraglich ob er jemals wieder zur Jagd eingesetzt werden kann.

                Weiterhin bin ich mir sicher, daß tagtäglich auf unseren Straßen mehr Hunde und Katzen durch Pirelli und Goodyear erlegt werden, da wäre es doch mal an der Zeit das Autofahren zu verbieten ( tschuldigung, aber ein bißchen Polemik konnte ich mir jetzt doch nicht verkneifen)
                Petra und die 3 Terröre

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                  #53
                  Original geschrieben von IsiAussie
                  Noch ein Nachtrag aufgrund der letzen Beiträge: stell dir vor, du gehst mit deinem Hund die kurze Morgenrunde, er ist auf bekanntem Hofgelände kurz ausser Sicht. Du weißt, da schnüffelt er hier und da was ab und kommt gleich wieder hervor - weil das fast jeden Morgen so ist. Es ist keine Strasse in der Nähe, auf die der Hund laufen könnte, und der Hof liegt in der Feldmark, du gehst diesen Weg jeden Morgen und hast dort noch nie ein Reh oder einen Hasen gesehen. Aber, ja, es gibt ein paar Gebüsche. Du rufst und gehst langsam wieder Richtung nach Hause, weil dein Hund gewöhnlich gleich wieder da ist. Dieses Mal kommt er nicht. Du gehst nochmal zurück, rufst und suchst, fragst den Bauern, der sagt, ach, der Hund kommt bestimmt gleich wieder. Die Zeit drängt, du mußt zur Arbeit. Was sollst du machen? Du rufst einen arbeitslosen Freund an und bittest ihn, nochmal nach dem Hund zu suchen. In der Mittagspause fährst du wieder los, der Hund ist immer noch nicht zuhause, der Freund hat ihn auch nicht gefunden..... naja, und so weiter. Seid ihr alle hier denn wirklich so perfekte Hundehalter, dass eine solche Situation bei euch nie vorkommen kann?? Ich kanns nicht glauben. Mein Dackel haut auch immer mal wieder ab (!!! wie gut dass ich nur am Computer sitze, sonst würde ich mich bei so einem Bekenntnis vor euch fürchten!). Dann wird wieder angeleint, geübt, dann geht's wieder wochenlang, vielleicht monatelang prima - bis es mal wieder mit ihr durchgeht, meist irgendwo, wo ich überhaupt nicht damit gerechnet habe. (Denn da wo ich damit rechne, kommt sie natürlich an die Leine.) Soll sie deshalb immer und überall an der Leine sein? Ich habe mich dafür entschieden, mit dem Risiko zu leben, dass etwas passieren kann. Dem Hund, mir, ja sogar einem anderen Menschen. Wie groß ist das Risiko? Wie ist es im Verhältnis dazu, ein lauffreudiges, eigenständiges Lebewesen ständig zu begrenzen? Barbara

                  Soll ich Dir sagen, was ich machen würde?

                  Nicht zur Arbeit gehen, sämtliche Freunde und Verwandte mobilisieren und SOFORT suchen.

                  Und DAS würde jeder Jäger mitbekommen, der in der Nähe wäre.

                  So, wie Du den Fall geschildert hast, ist das Weglaufen nicht auf einem Spaziergang passiert, sondern der Hund ist vom Hof weggelaufen, wo er zumindest eine Zeitlang vor dem Weglaufen unbeaufsichtigt war.

                  Und ja, ich würde meinen Job riskieren, indem ich nicht zur Arbeit gehe.


                  Wie gesagt, mein Hund ist auch mal hinter nem Reh oder nem Karnickel her, mein Hund ist auch mal aus dem Garten abgehauen - aber wäre er im ersten Fall nicht zurück gekommen nach ner Minute, ich hätte wie im zweiten Fall SOFORT gesucht und alles mobilisiert, was ich hätte mobilisieren können.

                  Bei einem Hund, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er auf Zuruf wirklich zu mir zurück kommt oder der wirklich Jagdtendenzen hat, bleibt halt ne Schleppleine oder sowas dran.

                  Dass ein Hund abhaut, kann jedem passieren.

                  Ich zitiere mal, was ich geschrieben habe:

                  "Wenn wir das ganz neutral betrachten, ist der Hund nicht einfach nur abgehauen beim Spaziergang und mal eben kurz, sondern war über längere Zeit unterwegs bzw. wurde über längere Zeit nicht vermißt. In der Zeit hatte er wohl genug Gelegenheit, Dummheiten zu machen.

                  Ebenfalls lese ich daraus, dass der Schuß an sich gar nicht mitbekommen wurde, genausowenig wie die Halterin wußte, wo der Hund sich gerade befindet.

                  Naja, ich behaupte einfach mal, sowas würde mir nie passieren. Ich weiß immer gerne, wo mein Hund sich befindet...;-)
                  "


                  Es ist ein kleiner Unterschied, ob ein Hund beim Spaziergang abhaut, wie Du jetzt geschrieben hast - oder unbeaufsichtigt von einem Hof abhaut und ich das nicht mal merke, wie Du im Eröffnungsposting geschrieben hast.

                  Sorry, sowas sollte nicht passieren. So eine Diskussion hatten wir hier vor kurzem, da gings um zwei Schäferhunde, die vom Reiterhof aus öfter mal auf Wanderschaft gingen.
                  Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

                  *bekennender Easy-Fan*

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                    #54
                    Nun, ich bin bestimmt kein "Perfekter Hundehalter" und ich behaupte nicht, dass es mir "nie passieren" würde, dass mein Hund nicht mal hinter einem Kaninchen hergehen würde - aber! erinteressiert sich nicht wirklich dafür, d.h. er macht drei Sätze hinterher und wenn er meinen Pfiff oder mein "zartes Simmchen" hört, dreht er ab und kommt zurück. Es sind schon mehrfach Kaninchen, Hasen oder diverse Bodenbrüter unmittelbar direkt vor ihm hochgegangen und er hat sie nie aus meinem Einzugsbereich heraus gejagt.
                    Trotzdem würde ich niemals nie sagen ,ich sage nur, dass ich mit den Konsequenzen rechnen müsste, sollte mein Hund wirklich hetzen oder reißen, wozu er, mit 70cm Schulterhöhe und 45 Kilo gut in der Lage wäre.
                    Aber die Situation hier war doch eine ganz andere: der Jäger hat keinen Besitzer nach dem Hund rufen gehört, weil der Hund ausgebüxt war!
                    Der Hund hatte ein Reh gehetzt und zwar so, dass es sich gestellt hat - was, wie hier bereits erklärt wurde, nicht normal ist, es sei denn, dass Tier ist völlig erschöpft oder steht vor einem Hinderniss.
                    Von der Sorte Jäger, die sofort schießen, obwohl sie den Besitzer hören, gibt es GsD sehr wenige, und bei denen geht auch mir jedes verständniss ab. Warnen und ein mächtiger Anschiss des Besitzers sollte beim ersten Mal auf jeden Fall drin sein.
                    Muss ganz ehrlich sagen, wäre ich Jägerin, hätte ich zeitweise wohl eher Lust, den Besitzern eine ladung Schrot in den Hintern zu verpassen, als den Hund zu erschiessen...
                    Ich bin vor nicht all zu langer zeit öfter auf dem Hof der Eltern meines Ex-Freundes gewesen, die wohnen praktisch mitten in einem wildreichen Wald, der Hof ist nicht eingezäunt - na, dann bleibt mein Hund eben an der Leine, oder geht nur unter meiner Aufsicht (und ausgestattet mit Warnhalsung - nicht damit ihn ein Jäger sieht, sondern damit ich ihn sehe) frei.
                    Ich würde meinen Hund eben nicht irgendwo frei laufen lassen, wenn ich was anderes zu tun habe, und nicht auf ihn achten kann. ich denke, das mindert das Risiko ungemein.
                    Julia mit Echo & Ianto
                    "Never mind the dog, beware of owner"

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                      #55
                      @ gabydux
                      Wie hier im Forum schon an anderen Stellen bemerkt, kann man in der Kürze manche Sachverhalte nicht gleich genau beschreiben, daraus resultieren dann natürlich manchmal Missverständnisse. Ich hatte nicht vorausgesehen, dass aus meiner Frage nach der rechtlichen Situation eine Diskussion um die Frage "wie gut erzieht und beaufsichtigt hier jedeR ihren/seinen Hund" wird. Natürlich entscheiden Menschen in so einer Situation unterschiedlich - du würdest deinen Job für deinen Hund aufs Spiel setzen, andere eben nicht. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn solche weitergehenden Diskussionen aus einem Themenanfang entstehen, erst nochmal nachzufragen, wie die geschilderte Situation genau war, bevor man sich - urteilend - darauf bezieht. Ansonsten bitte ich, falls ihr die Diskussion um Erziehungs-/Aufsichtspflichtfragen hier fortführen wollt darum, euch lieber auf mein Verhalten mit meinem Dackel oder eben eure eigenen Erfahrungen zu beziehen. Meine Freundin ist nicht in diesem Forum und ich möchte sie aus dieser Diskussion jetzt heraushalten und nicht mehr für sie sprechen! Barbara

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                        #56
                        Original geschrieben von IsiAussie
                        @ gabydux
                        Wie hier im Forum schon an anderen Stellen bemerkt, kann man in der Kürze manche Sachverhalte nicht gleich genau beschreiben, daraus resultieren dann natürlich manchmal Missverständnisse. Ich hatte nicht vorausgesehen, dass aus meiner Frage nach der rechtlichen Situation eine Diskussion um die Frage "wie gut erzieht und beaufsichtigt hier jedeR ihren/seinen Hund" wird. Natürlich entscheiden Menschen in so einer Situation unterschiedlich - du würdest deinen Job für deinen Hund aufs Spiel setzen, andere eben nicht. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn solche weitergehenden Diskussionen aus einem Themenanfang entstehen, erst nochmal nachzufragen, wie die geschilderte Situation genau war, bevor man sich - urteilend - darauf bezieht. Ansonsten bitte ich, falls ihr die Diskussion um Erziehungs-/Aufsichtspflichtfragen hier fortführen wollt darum, euch lieber auf mein Verhalten mit meinem Dackel oder eben eure eigenen Erfahrungen zu beziehen. Meine Freundin ist nicht in diesem Forum und ich möchte sie aus dieser Diskussion jetzt heraushalten und nicht mehr für sie sprechen! Barbara

                        HI Barbara,

                        es konnte auch keiner ahnen, dass aus Deiner Ausgangsfrage eine Diskussion darüber wird, wie böse Menschen Jäger sind*seufz* Das ist ja nun leider auch passiert.

                        Ich (und ich bin sicher, auch andere in diesem Thread) habe niemanden be- oder verurteilt, sondern lediglich versucht, darauf aufmerksam zu machen, dass auch der Jäger vielleicht nicht aus purer Bosheit geschossen hat, sondern weil der Hund wirklich ein Reh verletzt hat.
                        Nicht alle Jäger schießen jeden Hund ab, der ihnen vor die Flinte läuft - es kommt halt wirklich auf die Situation an

                        Daraus resultiert auch mein Satz, das ich es sogar irgendwo verstehen könnte, wenn mein Hund beim Wildern - also wirklich beim Verletzen eines Rehs - erschossen würde.
                        So makaber das klingt, aber es ist so - wobei ich hoffe, dass so eine Situation niemals eintreten wird.

                        Und daraus resultiert natürlich auch meine Aussage (und die vieler anderer hier im Thread), das man solche Situationen tunlichst vermeiden sollte. Ist halt mit einigen Beispielen garniert worden.

                        Es ist für einen Jäger doch nicht ersichtlich, ob es sich um einen Hund handelt, der ein einziges Mal ausgebüchst ist und nach dem gesucht wird oder um einen Hund, der öfter mal wildert.

                        Und daraus pauschal ein Abschußverbot zu fordern (auch hier im Thread passiert), ist auch nicht der richtige Weg.

                        Je mehr man seinen Hund beaufsichtigt, desto schneller merkt man, wenn er ausbüchst - was wohl jedem passieren kann. Und desto schneller sollte man eine Suchaktion starten. Ob man seinen Job riskiert oder nicht, bleibt jedem selber überlassen, da gibts genug andere Dinge, die für so eine Entscheidung wichtig sind.

                        Es gibt sicher nicht viele Jäger, die kaltblütig genug sind, einen Hund abzuknallen, wenn er in der Nähe die Suchrufe von Menschen hört.

                        Wenn das, was passiert ist, zu vermeiden gewesen wäre, wenn der Hundehalter besser auf seinen Hund aufgepaßt hätte, wieso will man dann den Jäger um jeden Preis belangen?

                        Ich persönlich würde, sobald ich den Verlust einigermaßen überwunden habe, mit dem Jäger das Gespräch suchen.
                        Vielleicht bringt das mehr, dem Jäger klarzumachen, was passiert ist und welche Vorwürfe man ihm (bezüglich des weggeworfenen Hundes) macht, als wenn man ihm die Kavallerie mit allen möglichen und unmöglichen Anzeigen auf den Hals hetzt.

                        Vielleicht bin ich da ein wenig naiv, aber vielleicht denkt der Jäger darüber nach, sollte er jemals wieder in so eine Situation kommen.
                        Und wenn sich ein Abschuß nicht vermeiden lassen würde, so würde er wenigstens die Leiche nicht wieder wegwerfen.


                        Was das Nachfragen betrifft: Du hast zweimal geschildert, der Hund wäre von einem benachbarten Bauernhof entlaufen. Beim dritten Mal schilderst Du einen Spaziergang, bei dem der Hund entlaufen ist.

                        Ja, was ist denn jetzt genau passiert?
                        Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

                        *bekennender Easy-Fan*

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                          #57
                          Hallo Gabydux, ich habe den Ablauf ja auch erst nach mehreren Gesprächen mit M. verstanden. Es ist wohl so gewesen, wie im letzten Beitrag beschrieben: Morgenrunde Richtung Nachbarbauernhof, dort Hund weg usw. Ich habe ja auch schon geschrieben, dass ich den Abschuß eben weil der Hund wirklich das Reh verfolgt hat und außer Kontrolle war, irgendwie noch verstehen kann und so geht's bei allem Kummer auch meiner Freundin. Sie hat inzwischen mit dem Jäger gesprochen, daraus resultierten allerdings die auch schon genannten Ungereimtheiten, die auf persönliche Beweggründe für den Abschuss schliessen lassen. Da scheint der wildernde Hund ein willkommene Anlass für einen privaten Racheakt oder so was gewesen zu sein. Darüber ernsthaft sauer zu sein, kann ihr wohl niemand verübeln. So, und das war nun wirklich mein letztes Wort in dieser Sache! LG Barbara

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                            #58
                            Hallo,
                            ich habe den thread still mitgelesen und haette noch eine generelle Frage, und hoffe jemand kann mir da weiterhelfen.
                            Wie finde ich heraus wer der Jagtpaechter in einem bestimmten Gebiet ist?
                            Macht es Sinn sich einfach vorzustellen, so nach dem Motto " das ist mein Hund"??
                            Ich konnte meinen Hund zwar immer abrufen auch mit Wild vor seiner Nase.
                            Aber wenn die Moeglichkeit besteht haette ich gerne eine Kontakt Adresse/Telefonnr. fuer den Fall der Faelle.

                            LG Eva
                            "The privilege of a lifetime is being who you are."
                            Joseph Campbell

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                              #59
                              Hallo Eva.

                              Wir haben das bei uns über das Forstamt rausbekommen. Die können dir alle Namen und Telefonnummern der jeweiligen Jagdpächter geben.

                              Als unsere Feli weglief, haben wir dort angerufen und haben auch mit dem Oberförster geredet. Der hat uns dann alle Namen genannt und auch selbst nochmal mit dem zuständigen Jagdpächter gesprochen. In unserem Fall waren sie echt hilfsbereit.

                              LG
                              Sandy
                              Liebe Grüße
                              Sandy
                              Trixi (mein "Dickes"), Felix und Feli ..... für immer in meinem Herzen

                              Kommentar


                                #60
                                Leider ist es nicht nur Wild, das gehetzt und schlimmstenfalls getötet wird !

                                Meine Hundetrainer haben neben ihren Hütehunden auch ein paar Schafe, von denen einige zur Zeit auch tragend sind.
                                In der letzten Woche kamen ihnen auf dem Weg zur Weide (liegt etwas außerhalb vom Dorf) am späten Nachmittag die Schafe entgegen. Dabei hatten sie Glück, denn bis zu einer vielbefahrenen Strasse waren es ca. nur noch 100 m. Es hätte also sehr heftig werden können.
                                Sie stellten fest, dass ein Schaf fehlte und haben mit den Hunden danach gesucht.
                                Leider wurde es dunkel und sie mussten die Suche irgendwann abbrechen.
                                Am nächsten Tag haben sie es dann in einem Bach liegend gefunden: der Bauch war aufgerissen, das ungeborene Lamm lag daneben und das Tier muss noch sehr lange gelebt haben- wurde also bei lebendigem Leibe angefressen!

                                In dieser Gegend laufen sehr viele Hunde herrenlos herum, da ein Reitstall nicht weit entfernt ist. Die Leute kümmern sich um ihre Pferde und lassen die Hunde "nur mal so ein bisschen schnuppern" (Zitat einer Reiterin, deren Hund gerade ein Reh gehetzt hat!).

                                Für solch ein verantwortungloses Verhalten habe ich keinerlei Verständnis!

                                Auch unsere Hunde sind nur etwa 30-35 cm groß- sie können also wahrscheinlich kein Reh töten. Aber sie würden es hetzen- eventuell auch auf eine Strasse treiben. Die möglichen Folgen möchte ich mir nicht ausmalen!

                                Unterscheidet bitte zwischen dem Jäger, der auch durch solch eine Handlung verantwortungsbewusst handelt, und dem, der nur darauf artet, den Finger krumm machen zu können.
                                Und beachtet bitte auch, dass es Hundehalter gibt, die gegen den Jagdtrieb ihrer Hunde angehen- und diejenigen, denen es eigentlich völlig wurscht ist, was ihr Hund gerade so macht.

                                LG Anja

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